Probleme Einstellungen von Virtualdub und Blackmagic Intensity

  • Pro Jo: Danke für den Hinweis zu Color Space Convert.

    Bzgl. guter kostenlose Schnittsoftware : Kannst Du mir da 1-2 Tipps geben, welche empfehlenswert ist?

    LigH: Habe gerade mal etwas gegoogelt zum Thema 4:3, SAR, VDub... Ich habe folgendes gefunden:

    "In x264vfw settings you can set "SAR width" and "SAR height" according to the following table:"

    PAL

    4:3 12/11

    4:3 PAL = 12:11 in x264. Das muss ich dann beim Encoding jeweils eingeben?

  • Bzgl. guter kostenlose Schnittsoftware

    Dazu haben wir schon einen Sammelbeitrag. Aber für deine Zwecke genügt VirtualDub2, weil der Konfigurationsdialog von x264 die nötige Funktion unterstützt und das Seitenverhältnis in den encodierten Videostream eintragen kann (da ist nicht ganz so wichtig, ob's der Container auch unterstützen würde).

    "In x264vfw settings you can set "SAR width" and "SAR height" according to the following table:"

    PAL

    4:3 12/11

    Genau davon hab ich gesprochen. Vor dem Encodieren in den Konfigurationsdialog von x264 eintragen, unter dem Logo. Dann brauchst du keinen Resize-Filter. Könnte aber gut sein, links und rechts noch mit Crop so viel schwarzen Rand abzuschneiden, dass der Rest nur 704 Pixel breit bleibt. Dann sorgt der Player beim Abspielen dafür, dass das Video ein wenig auseinander gezogen wird, so wie es der Analog-Fernseh-Standard vorgesehen hatte.

  • Die zwei besten kostenlosen Schnittprogramme, sind zurzeit Avid Media Composer First und von BM DaVinci Resolve.

    Avid First, ist halt bei der Farbkorrektur wesentlich verständlicher als Resolve. Dafür bietet aber DaVinci eine Finish-Farbkorrektur.

    Diese ist aber kompliziert einzustellen.

    Das bringt dir jetzt am Anfang nichts, denn du musst erst einmal den Sinn einer Farbkorrektur verstehen.

    Es gibt ja nicht nur 16-235 oder 0-255 als Farbmodell, sondern auch einen Weißabgleich und vieles mehr.

    Das setzt eine gewisse Einarbeitungszeit für ein Schnittsystem voraus.

    Keine Angst, bei MC First ist das alles ganz leicht einzustellen. Da kann ich dir helfen, aber bei DaVinci leider nicht. Dazu gibt es bei YouTube viele Übungen. Leider gibt es von Grass Valley (Edius) kein kostenloses Schnittprogramm. Bei Avid muss man sich aber erst registrieren lassen. Dann herunterladen.

    Man muss bedenken, dass mit den beiden Programmen, Filme für Hollywood gemacht werden, das ist eigentlich Profi-Software.

    Da flitzen 48 GB/s über die Avid-Server. Adobe kann da nicht mithalten.

    Lasse dich nicht von den vielen Möglichkeiten verunsichern, die, dir die Schnittsyteme anbieten, man muss zuerst lernen richtig zu importieren, dann die Farbkorrekturen ausführen, und zuletzt zu schneiden. Auch Überblendeffekte sind leicht zu machen. Mehr brauchst du die ersten Wochen nicht wissen.

    Die Feinarbeiten folgen erst dann, wenn du die Grundeinstellungen verstanden hast.

    Wenn ein 8-Jähriger Junge (Bekanntenkreis) mit Avid MC umgehen kann, dann kannst du das doch auch, oder?

    Ah ja, danke LigH für deinen Tipp mit 704:768 = 11:12. Das wäre bei VDub2 eine Möglichkeit. Ich mache das ja korrekt mit dem Schnittsystem.

    Dein Tipp ist aber einen Asbach Uralt wert.

  • Das stimmt... oder auch zwei ;)

    Sorry, dass ich mich so lange nicht zurück gemeldet habe. Ich war jetzt mit capturen beschäftigt und hatte zwischenzeitlich auch per PN mit Bogilein Kontakt, der mir viele Tips zu seiner Filmbearbeitungsstrategie gegeben hat. Danke hierfür auch nochmals an dieser Stelle!

    Nun bin ich fast durch mit dem Capturen, aber mir fehlt der Speicherplatz...

    Deshalb meine Frage:

    Kann ich nach der ersten Bearbeitung mit Virtual Dub (Filter Chromashift und dann abspeichern mit UTVideo als avi) mit der ich ja dann die "Masterdateien" erhalte, meine gecaptureten Dateien getrost löschen?

    Kann ich mit diesen ja schon wesentlich kleineren Dateien dann immer noch alles erreichen und "herausholen" was ich möchte?

    Dann hätte ich nämlich erstmal schon viel gewonnen - Speicherplatz - und kann die noch verbliebenen Rest-VHS auch noch capturen, so dass ich dann endlich damit durch wäre...

    Bogilein hatte mir für die 2. Bearbeitung noch zu folgenden Filtern geraten:

    clrtools.vdf (ColorSpaceConvert, Sat/Hue/Bright/Contr, RGBConvert, brightness/contrast)

    Camcorder Color Denoise 1.9

    Color Mill Filter 2.1

    null transform

    Filterliste VDub2.PNG

    Leider kann ich ihn seit ein paar Wochen nicht mehr erreichen und so die Frage hier im Forum an Euch, ob ihr mir zu diesen Filtern etwas sagen könnt und evtl. die Einstellungsdetails nennen könnt? (von diesen Filtern war ja bisher nicht die Rede)

    Wenn Bogilein wieder mehr Zeit hat, wird er sich hoffentlich auch hier melden.

  • Beim durchgehen der Einstellungen zur Bearbeitung mit Chromashift und lossless compressed Speicherung mit UTVideo ist mir gerade noch aufgefallen:

    Muss ich dort das Häkchen "assume interlaced material" anklicken?

    Ich habe zwei Szenen herausgepickt, wo man eine eindeutige Verbesserung sieht:

    Von daher hätte ich es jetzt angeklickt...

    Oder macht man dies besser mit einem anderen Filter in der späteren Bearbeitung?

  • Normalerweise solltest du das Häkchen nur dann setzen, wenn praktisch das gesamte Video andauernd eine Seitwärtsbewegung hat. Nur dann ist halbbildweise Komprimierung vielleicht sparsamer als die herkömmliche Methode. Warum aber in deinem Fall unterschiedliche Ergebnisse (wie bei einem Deinterlacing) zu sehen sind, wundert mich doch eher. Eigentlich sollten Videobearbeitungsprogramme nichts davon wissen, ob der Haken gesetzt wurde oder nicht; entsprechend sollten die Videobilder eigentlich identisch aussehen, nur unterschiedlich groß gespeichert worden sein.

  • LigH: ok,... ich werde das nochmal prüfen und rumprobieren... Die beiden erhaltenen Dateien mit und ohne Häkchen waren identisch groß...

    Aber das Häkchen schadet erstmal nicht?

    Wie sollte ich normalerweise deinterlacen?

    Könnte mir noch jemand auf die Fragen in #84 antworten?

  • Ich bin der Auffassung, wer einen derartigen Aufwand betreibt (habe ich auch noch vor mir) ;) dem sollte das auch eine kostenpflichtige Software wert sein.

    Kaum jemand würde doch einen Oldtimer restaurieren, mit Werkzeug von der "Halde".

    Die allermeisten aktuellen Schnittprogramme sind auf recht hohem Niveau.

    Tatsächlich kommt man mit DaVinci Resolve in die Profi-Liga. Das beste: KOSTENLOS ! Bazahlen tut man das jedoch wohl mit einer recht langen Einarbeitungszeit.

    YT bietet da aber sehr viele und sehr gute Tutorials.

    Mit das beste Schnittprogramm für Einsteiger wird wohl VideoDeluxe von MAGIX sein....

  • Wenn beide identisch groß waren, hast du wahrscheinlich nur die Methode "Predict Left" eingestellt, das ist die schnellste der drei. Reicht fürs Capturing, aber deine Masterdatei könnte mit "Predict Median" oder "Predict Gradient" noch etwas stärker komprimiert werden. Dann allerdings hat der Haken darunter eine Auswirkung, weil dann nicht nur Pixel in der gleichen Bildzeile verglichen werden. Und für das Capturing könnten die besseren Predict-Modi zu langsam sein.

    Wenn du mit der Vorfilterung zufrieden bist, genügt diese "Masterdatei"; stellst du später noch einen Fehler fest, musst du neu capturen. Dein Risiko.

    Deinterlacing ist ein aufwändiger Prozess, also besser erst während der endgültigen Encodierung anzuwenden, und auch nicht grundsätzlich notwendig (Röhrenfernseher arbeiten historisch ohnehin interlaced, und moderne Flachbildfernseher können damit gut umgehen, wenn das Material korrekt verarbeitet wurde und richtig erkannt wird; nur für Computermonitore wäre es sinnvoll).

    Wenn du deinterlacen willst: Es gibt eine Vielzahl von Filtern, die mehr oder weniger aufwändig arbeiten und mehr oder weniger aufwändig zu installieren sind, mit QTGMC an der Spitze (verfügbar für AviSynth oder VapourSynth). Relativ schnell und relativ gut sind Yadif-Varianten. Dazwischen liegt TDeint. Man kann diese Filter allerdings auf unterschiedliche Art anwenden. Die Kompatibilität des Ergebnisses mit gewissen Medienformaten ist dabei auch ein wichtiger Faktor (auf Blu-ray sind z.B. bestimmte Frameraten sind nur bei bestimmten Auflösungen erlaubt).

    Wenn ich allerdings die Werte in deiner Filterliste sehe (320x240, 30 fps), ist das sowieso nicht kompatibel zu üblichen Fernsehstandards. Ich hoffe, das war nur ein Beispiel.

  • Welche "Predict-Einstellung" für die 1. Bearbeitung (mit Chromashift und UTVideo ) würdest Du denn empfehlen?

    Und dann "Interlaced-Häkchen" rein oder raus?


    Ja, die Filterliste war ohne geöffnetem Video - mit sieht es so aus:

    Filterliste VDub3.PNG

    mit nulltransform wird an allen 4 Seiten 16 abgeschnitten (hat mir Bogilein geraten, damit die schwarzen Balken bei der Helligkeitsanpassung das Ergebnis nicht verfälschen) mit Addborder (NACH der Helligkeitsanpassung) wieder angefügt, warum die Werte sich bei ColorTools noch verändern weiß ich grad nicht... :-/

  • Ich habe mir gerade mal ein Testvideo zusammengestellt...

    Mit Predict gradient erhalte ich die größten Dateien: 378MB

    Mit Predict left und Predict left+interlaced-Material-Häkchen: 372MB

    Mit Predict gradient+interlaced-Material-Häkchen: 360 MB

    Mit Predict median: 360 MB

    Mit Predict median+interlaced-Material-Häkchen: 347 MB

    Der Unterschied ist jetzt nicht soooo die Welt...

    Was sollte ich Eurer Meinung nach einstellen für die beste Qualität?

    Und zu den Filtern:

    Hat da einer von Euch Vorschläge, was ich einstellen sollte?

    Ich habe jetzt schon viel rumgespielt, aber bei den meisten Videos gefallen mir z.B. die Farben genau so am besten, wie sie aufgenommen wurden...

    Welche Einstellungsmöglichkeiten sind Eurer Meinung nach interessant und hilfreich?

    Bogilein schrieb etwas von Super-Black-Werten /Super-White-Werten... wo und wie genau kann ich die in den sicheren Bereich verschieben?

  • --- Ich glaube, ich habe es nach langem rumprobieren jetzt einigermaßen verstanden... wenn man das Häkchen bei "interlaced material" setzt, wird in der Datei "vermerkt", dass es interlaced material ist und beim Abspielen mit z.B. VLC wurde das dann gleich so erkannt (siehe meine Bilder oben in #85)

    Wenn ich das Häkchen NICHT setze, spielt VLC (trotz der Einstellung Deinterlace-Automatisch) es komischerweise NICHT deinterlaced ab, wenn ich dann aber Deinterlace-An einstelle, dann wird auch dieses Video korrekt abgespielt ;)

    Stellt es der H264 Codec beim finalen Decodieren auch so ein, dass VLC es SOFORT erkennt? Oder muss ich dann auch immer noch den Haken bei "An" per Hand setzen?

    --- Noch eine Frage zum SAR:

    12:11 habe ich ja eingegeben und erhalte dann folgendes Video (MediaInfo):

    Mein TestVideo habe ich jetzt einmal OHNE 12:11 mit H264 decodiert - es ist in 5:4

    Dann einmal MIT 12:11

    mit SAR.PNG

    Und dann habe ich mit nulltransform die Seiten auf 704 gecroppt und dann decodiert mit 12:11

    mit SAR + nulltransform-Croppingauf 704.PNG

    Wie komme ich denn auf die 768 x 576? (Irgendwie steige ich da noch nicht ganz durch...)

    --- Meine Filterliste für das End-Decoding mit x264 sieht dann mit dem "Color Space Convert" so aus: Ist das soweit ok? Ich lande dann bei YUV444? Das Chroma-Sublampling ist laut MediaInfo aber 4:2:0... korrekt?

    Filterliste x264 Decode.PNG

    --- Und dann ist da noch die Filterliste von Boglein zur Farb-Abstimmung und Weiß/Schwarz-Korrektur...

    Hat da noch jemand Tipps für mich?

    Wie/Wo sehe ich, ob ich Super-Black und Super-Weiß habe?

    Und wie verschiebe ich die in die richtigen Grenzen? Ich habe mit ColorTools rumprobiert... da ist alles schon gleich in 16-235... ist das damit erledigt?

    Und warum ist dieses Verschieben nötig? (z.B. im Gubel-Tutorial wird davon nichts erwähnt...)...

    Filterliste zur Farbabstimmung und Luma.PNG

  • Falls tatsächlich der VLC die Interlaced-Markierung in einem Ut-Videostream auswertet, dann wird er möglicherweise einen seiner eingebauten Echtzeit-Deinterlacer für die Anzeige am PC-Monitor verwenden, ja. Die sind aber vor allem "schnell genug", nicht unbedingt erstklassig. Und das encodierte Material bleibt interlaced in der Datei.

    Beim Encodieren mit x264 musst du in x264 auch gesondert die Interlaced-Encodierung aktivieren. Falls du das direkt aus VirtualDub2 heraus tun willst, ist es wohl notwendig, --tff in das Feld "Extra command line (for advanced users)" zu schreiben.

    Encodiert wird dein Video nach dem Croppen mit 704×576 Pixeln. Dazu wird ein Entzerrungsfaktor 12:11 gespeichert. Damit zeigt ein Player das Video beim Abspielen dann in einer Breite von 704*12:11 = 768 Pixeln an. Auf dem Bildschirm hast du dann ein Seitenverhältnis von 768:576 = 4:3. Auch wenn das Video in der Datei mit 704×576 Pixeln encodiert ist.

    Nach all dem Filtern bekommt x264 ein YUV-4:4:4-Video als Quelle. Das wird beim Encodieren allerdings auf YUV 4:2:0 reduziert, so wie es das Main oder High Profile für AVC/H.264 vorsehen. Völlig normal, alles korrekt.

    Im RGB-Farbraum für PCs werden die Kanäle rot, grün und blau mit dem vollen Wertebereich 0..255 berechnet. Die anschließende Konvertierung in YUV nach ITU-R BT.601 sollte eigentlich ganz automatisch die Helligkeit Y auf 16..235 und die Farbigkeitsdifferenzwerte U und V auf 16..240 limitieren, so wie es der reduzierte Wertebereich für Fernsehsignale erfordert.

    Dadurch können eigentlich gar keine Schwarz- und Weißwerte jenseits des erlaubten Bereiches auftreten. Das wäre theoretisch nur möglich, wenn am Ende deiner Filterkette noch einige Filter im YUV-Farbraum arbeiten und diese nicht auf den Fernseh-Wertebereich begrenzen (was sie aber wohl standardmäßig tun sollten, wenn sie korrekt programmiert wurden). Aber du filterst ja überwiegend in RGB. Also besteht da hinsichtlich Wertebereichsüberschreitungen kein Risiko. Nur ein leichter Qualitätsverlust bei der letzten Konvertierung von RGB in YUV.

  • Das heißt, mein hinzugefügter Filter "nulltransform" ist hier richtig gewählt und NUR mit diesen Einstellungen bleibt dann der Kreis ein Kreis?

    Warum zeigt mir denn MediaInfo für beides, 704x576 und auch für 720x576, trotzdem 4:3 an?

    --tff habe ich eingetragen... das hattest du mir ja schon in #51 geraten ;)

    Mit diesem Eintrag weiß VLC dann nachher: interlaced abspielen!? Und man muss das nicht mehr händisch einstellen?

    Bogilein hatte mir geraten, diese Filter zu benutzen, um die Helligkeit in den erlaubten Bereich zu verschieben ... aber wenn das durch die Umwandlung in YUV schon automatisch gemacht wird, dann brauche ich das nicht mehr? Korrekt?

    Das heißt, wenn ich nicht gerade die Farbwerte eines "vergilbten" Videos korrigieren oder Camcorder Denoise nutzen möchte, dann benötige ich das alles nicht und brauche diesen Bearbeitungsschritt gar nicht?

    Aber wenn ich diesen nutze, muss ich auch danach mit UTVideo lossless abspeichern (UTVideo YUV422 BT.601 VCM), genau so wie beim 1. Schritt nach dem Filter Chromashift?

    Dann kann ich nach der 1. Bearbeitung (mit Chromashift (und croppen/Addborder, um den unteren "Videorand" abzuschneiden, nach Gubels Tutorial) ) und dem lossless compressed abspeichern mit UTVideo YUV422 BT.601 VCM direkt in die Filterliste zum decodieren in x264 (temporal Smoother, ColorSpaceConvert, (und nulltransform???)) wechseln und in x264 final encodieren?

    Kann man eigentlich dieses Final-Video dann auch noch in einzelne Segmente schneiden?

    (Hintergrund: Ich soll für jemanden auch Digitalisieren, weiß aber nicht, wo ich das Video "zerschneiden" soll.... so würde ich ihm die fertigen x264 .MP4-Videos geben und er kann sich das so "zerschneiden" wie er möchte...?)

  • Du könntest auch vielleicht AddBorders nur bis 704 einstellen, statt erst auf 720 zu füllen und dann wieder zu 704 zu beschneiden.

    MediaInfo analysiert nur Header-Informationen. Und das auch mit gewisser Toleranz. Wenn ein Flag "SAR 12:11" vorhanden ist, dann wird das normalerweise nur da verwendet, wo man zu 4:3 entzerren möchte. Bei PAL mit 704 Pixel Breite passt es exakt, und bei 720 Pixel Breite "wird es wohl so gemeint sein".

    --tff: Nicht nur dass die Player wissen, dass es interlaced encodiert ist – auch der x264-Encoder weiß vorher so, dass er interlaced encodieren soll. Dann betrachtet er nämlich dort, wo es sinnvoll ist, Halbbild für Halbbild.

    Farbkorrektur ... ist mir zu hoch dafür, dass ich nicht den ganzen Beitrag aufmerksam gelesen habe. Ich hab ja auch noch Arbeit. Mir persönlich ist das ein Fall von "3 Spezialisten = 4 Meinungen". Jeder weiß einen anderen Teil des ganzen Themas besser... und besser als ich, der kaum Praxis darin hat, sowieso (ich hab nur die Theorie gelesen). Ich würde AviSynth bevorzugen, um die mehrfachen Konvertierungen zwischen RGB und YUV zu vermeiden, denn da können sich Rundungsfehler ansammeln, die zu einer Streifenbildung führen, v.a. in ganz sanften Farbübergängen. Außerdem arbeiten viele Filter in YUV effizienter (schneller) und intuitiver. Aber wenn sie als VirtualDub-Filter nur RGB unterstützen, geht es in VirtualDub nicht anders.

    Wenn du ein Video erst mal in ein kompaktes Videoformat encodiert hast, kannst du es danach nicht mehr einfach so schneiden, wo du willst. Lies mal, was eine GOP (Group of Pictures) ist. Nachträglich schneiden kann man dann nur noch an deren Grenzen, und das auch nur bei "Closed GOP" ohne Probleme. Wenn man geeignete Programme kennt. Auf Blu-ray darf eine GOP je nach Auflösung maximal eine oder gar zwei Sekunden lang sein; ohne diese Einschränkung (für die Festplatte encodiert) sind GOPs bei AVC manchmal bis zu 10 Sekunden lang. Meist enden sie aber an Szenenwechseln, bei guten Encodern. Es ist grundsätzlich besser, eine endgültige Schnittfassung fortlaufend zu encodieren.

  • Ich würde das Häkchen bei "interlaced material" per Hand setzen. Ja, 5:4 ist 720 x 576 Pixel. 704 x 576 Pixel würden mit SAR 12:11 auch stimmen.

    So wie LigH schreibt, wäre AviSynth schon besser. Du musst halt 2x wandeln. 1x von YUV zu RGB und von RGB zu YUV. 

    Guter Satz, 3 Spezialisten 4 Meinungen. Man kann halt nicht immer wissen, welche verschiedene Streams die Kollegen einsetzen.

    Zum Beispiel von AVI, dann zu H.264 und zuletzt noch zu MKV. Jeder Codec verändert auch den Bildeindruck und die Bildwerte.

    Ja, das Farbsampling mit 4:2:0 ist richtig. Aber statt den "Color Space Convert-Filter" zu verwenden, probiere es einmal mit dem "Convert format-Filter".

    Auf der linken Seite dann auf „4:2:0 planar YCbCr (YV12)“ stellen. Jetzt müsstest du korrekt YUV420 erhalten.

    Wichtig:

    Erst beim letzten Umwandeln zu 4:2:0 planar YCbCr (YV12), bei „Color space“ Rec.601 und bei „Component range“ limited Y: 16-235 auswählen.

    Sonst kann es sein, dass der untere Helligkeitsbereich 32, statt 16 ist. Du kannst RGB 0-255 bei den Filtern bis zur letzten Kodierung beibehalten.

    Wenn möglich den Filter im YUV-Bereich zuerst anwenden.

    Ich würde noch die Filterreihenfolge ändern:

    1. temporal smoother, 2. null transform und 3. Convert format.

    Null transform:

    So wie ich das verstanden habe, wird mit „null transform“ echtes Cropping durchgeführt. Das heißt, das Bild wird nicht mit schwarze Pixel aufgefüllt.

    Da wird man Probleme mit den Bildproportionen bekommen.

    Filterliste von Bogilein:

    3 Filter davon kenne ich gar nicht, aber die übrigen Filter sind in Ordnung. 2 Filter sind doppelt aufgeführt, die du ja schon deaktiviert hast.

    Wenn du diese alle gleichzeitig anwenden willst, dann rendert VDub 2 vermutlich in der Sekunde nur 1 Bild.

    Warum ist dieses Verschieben nötig?

    Super-Schwarz und Super-Weiß ist 0-255, ist eigentlich RGB. SD-Videos, wenn man es richtig macht, sind immer 16-235. Das Bild ist dadurch heller.

    Die heutige 4k- und HDR-Generation, empfindet das aber als matschige und ausgewaschene Bilder.

    Hier wären die Einstellungen auf Rec. 601 und limited Y: 16-235 richtig. Dann wäre man zumindest im richtigen Farbraum.

    Aber außer der Gesamthelligkeit, müssen noch die RGB-Farben auf 16-235 abgeglichen werden. H.264 ist normalerweise ein RGB-Codec.

    Ja, mit ColorTools ist das einigermaßen zu sehen. Zumindest die wichtigsten 4 Bildsignale (Wave Form Monitor).

    Die untere gestrichelte Linie bedeutet vermutlich 16, und die obere gestrichelte Linie 235.

    Liegen deine Bildsignale in dem angegebenen Bereich, dann sind deine Videos wirklich normgerecht. Die nächste Qualitätsstufe ist dann ein Farb-Finish. Das wird aber kompliziert zu erklären. Wichtig ist erst einmal, überhaupt normgerechte Videos zu erstellen.

    Farb-Finish ist mehr für Kino- und Studioproduktionen erforderlich.

    Möchte man das besser und schneller einstellen, dann braucht man unbedingt ein Schnittsystem, das ein Farbkorrektur-Tool mit anbietet.

    Bei Gubel wird es deshalb nicht erwähnt, weil keiner eine richtige Farbkorrektur macht. Das ist den Leuten scheinbar zu zeitaufwändig.

    Um das GOP-Problem zu vermeiden, immer mit unkomprimiertem AVI- oder MOV capturen.

    Dann mit VDub oder AviSynth mit einem 4:2:2-AVI-Codec bearbeiten, und dann erst zum Schluss, wenn alles passt, zu H.264 im MP4- oder MKV-Container wandeln. Wenn du das so nicht machst, dann kommst du nie auf einen grünen Zweig. Da gibt es zu viele Fehler.

    Eine gute und schnelle 2TB-HDD, kostet heutzutage ca. 60 Euro.

    Gut ist, wenn deine Videos automatisch bei 16-235 liegen.

    Könntest du bitte einmal ein kurzes Video von 10- oder 15 Sekunden Dauer mit hellen Bildanteilen, irgendwo hochladen?

    Dann kann ich dir schreiben, ob der Stream auch wirklich im Bereich von 16-235 liegt. Danke.

  • An welcher Stelle schneidet man denn am besten? Geht das nur an den gecaptureten RohVideos oder geht das auch noch nach dem lossless Speichern mit UTVideo? Und wenn ich schneide, dann speichere ich die Einzelvideos mit Direct Stream Copy sowohl bei Video als auch bei Audio als avi?

    Oder macht man das in dem Schritt gleich mit, wenn man mit UTVideo lossless komprimiert?

    @ProJo: Du schreibst: "Aber außer der Gesamthelligkeit, müssen noch die RGB-Farben auf 16-235 abgeglichen werden" - Wie macht man das? - mit einem Schnittprogramm? Und an welcher Stelle? mit dem Rohvideo oder mit dem UTVideo-Material?

    Avid Media Composer habe ich mir schon installiert.... nur noch nicht reingeschaut... (@ProJo: Da hattest Du ja mal geschrieben, dass du mir dabei helfen könntest?! ;) )

    Null transform:

    Aber ich muss doch irgendwie auf die 704 kommen - und das erreiche ich doch nur über richtiges "abschneiden"=cropping, oder nicht?

    Addborder würde das ja dann wieder auffüllen mit schwarzen Rändern...

    GOP:

    Meine 6TB und eine 4TB Platte sind schon voll... (noch Fragen? ;) )

    Deshalb muss ich jetzt unbedingt zumindest mit UTVideo erstmal lossless compressen...

    Kann ich denn wenigstens diese Videos nach dem Umwandeln mit UTVideo noch schneiden?

    QTGMC:

    An welcher Stelle würde man denn mit QTGMC in Avisynth bearbeiten? (Das Thema habe ich noch nicht ganz abgehakt, da ich zu beeindruckt von den Verbesserungen der Bildquali bin...)

    Hier nochmal meine Screenshots der Einstellungen, wie ich sie jetzt vornehmen würde (mit hoffentlich all Euren Tips und Hinweisen):

    Filterliste Chromashift.PNGmeine Filterliste

    oder sollte ich diese nehmen und gleich mit Addborder auf 704 li und re croppen und unten 12 pixel abschneiden udn 12 anfügen:

    Filterliste Chromashift und Addborder mit Cropping auf 704.PNGAddborder unten12.PNG


    Die UTVideo Einstellungen:

    UTVideo.PNGUTVideo Pixel Format.PNG

    Audio:

    Speichern als Avi:

    UTVideo Save as.PNG

    Das ergibt dann meine "Masterdatei" ;) - die dann schon etwas kleiner ist...

  • Als 2. Schritt, wenn ich KEINE Farbbearbeitung mache, würde ich dann so in x264 dekodieren:

    Filterliste für x264.PNGFilterliste, wenn ich oben NUR Chromashift nehme!

    Oder wenn ich oben schon mit Addborder alles croppe, wäre hier nur noch (dann wäre das Video hier ja schon in 704 pixeln breit) (ist jetzt auf dem Foto gerade noch nicht....)

    Filterliste für x264 ohne nulltransform.PNG

    x264-Einstellungen:

    x264.PNGx264 pixel format.PNGx264 Configure.PNG

    Audio und Video im Full Processing Mode und Audio compression mit FFMpeg AAC , 192k

    Speichern dann:

    x264 speichern.PNG

    Bitte schaut doch mal drüber, ob Euch noch irgendetwas auffällt, was ich übersehen habe.

    Welche Variante bei der Filterzusammenstellung sollte ich nehmen?

    Kann ich die RGB-Farben auch mit den Filtern von Bogilein auf 16-235 einstellen? (statt Schnittprogramm?)

  • Bei Direct Stream Copy ändert sich vermutlich nichts.

    Das heißt, der UT-Video-Codec wird nicht geladen, sondern man kopiert nur den originalen AVI-Container.

    Ob das so ist, kann ich dir nicht sagen, da musst du selbst einmal probieren. Das wissen die VDub-Spezialisten besser.

    Wenn du das mit dem UT-Video-Codec komprimieren willst, dann ist der Avid Media Composer First raus.

    Der Avid importiert nur unkomprimierte Streams, wie z. Bsp. YUV oder UYVY. Selbst YUY2 nimmt er nicht an.

    Nur professionelle Codecs wie AVCCAM oder AVC-Intra. MTS nimmt er, glaube ich, noch an.

    Am besten klappt das mit dem BM-Codec, mit dem man captured. Ja, dann kann ich dir helfen.

    Die Einstellungen für die Gesamthelligkeit könnte ich dir auch zeigen. Aber ich schätze, dazu wird es nicht kommen, wenn du komprimieren willst. Außerdem muss man für den MC 720 x 576 Pixel erhalten. Gecroppt wird erst am Schluss.

    Und zum Schluss kann man dann auch AVI zu dem gewünschten UT-Codec umwandeln. Nicht nur du machst das alles umgekehrt.

    Bei dem originalen eingespielten AVI-Material entfällt das GOP-Problem. Auch an welcher Stelle man schneiden will, ist egal.

    QTGMC mit AviSynth, wird auch erst nach dem schneiden und der Bildkorrektion gemacht.

    Wenn die Bildkorrekturen und die Schnitte alle ausgeführt sind, wird mit dem MC mit dem Avid-Codec 1:1x exportiert.

    Jetzt kann man mit QTGMC deinterlacen, croppen und dann mit VDub2 zu dem UT-Video-Codec wandeln.

    Es sollten auch keine GOP-Probleme mehr auftreten.

    Deine VDub-Einstellungen würden soweit passen. Außer warum willst du UYVY zu YUYV wandeln?

    Es ist zwar 4:2:2, das wäre aber schon wieder eine etwas andere „Farbmischung“. Bleibe dann bitte bei UYVY.

    Croppen ohne Encoderbelastung:

    Oben: -8 Pixel,

    linke Seite: -8 Pixel,

    unten: -12 Pixel und

    rechte Seite: -16 Pixel

    Bei Abb. 2, fehlt noch ChromaShift. Bei „Select video compression“, „Show all formats“ aktivieren.

    Ja, so stimmen deine Einstellungen, wenn du kein Schnittsystem verwenden willst. Faststart braucht man nur, wenn man Streams auf YT hochladen will.

    Der x264-Codec ist normalerweise RGB.

    Da müsstest du bei der Umwandlung zu YUV420, vermutlich auf der rechten Seite Rec. 601 und unten limited Y: 16-235 aktivieren.

    Ich weiß aber nicht, ob da VDub überhaupt auf diese Einstellungen reagiert. Danach mit Color Tools überprüfen, ob die Werte eingehalten werden.

    Ja, die Einstellungen für den Ton stimmen auch.

    Mache ein kurzes Test-File mit deinen Einstellungen so wie du meinst, und lade das irgendwo hoch. Am besten x264 im AVI-Container.

    Dann werde ich den Stream einmal bei mir prüfen. Ich glaube, die Sache mit dem Schnittsystem hat sich erledigt.

    Das wird zu viel. Dazu braucht man viel Zeit, um das zu begreifen.

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