Aus 1080p30 eine Blu-Ray machen.

  • Hi,

    Bekannte von mir haben (wie es heute Unsitte ist) ihren Urlaub mit dem Handy gefilmt. (1080p) Die Videos haben mehr oder weniger 30 fps. (laut Mediainfo) Jedenfalls ruckeln sie nicht, wenn ich sie mit ffmpeg zu 30 fps konvertiere. So weit so gut. Jetzt möchte ich daraus auch noch eine Blu-Ray machen.

    Nun kommen mehrere Standards in Frage. 24 fps, 25 fps (i oder p) , 29,97 (i oder p)

    Ich denke mal "AssumeFps(30000,1001)" zu 29,97 fps wäre wohl das Beste oder ? Dann müsste ich nur den Ton anpassen auf eine neue Länge.

    Oder doch mittels "Frameconverter(30000,1001)" und bei der originalen Länge bleiben, aber tut das dem Bild gut?

    Auf 25 fps oder gar 24 fps möchte ich wohl lieber gar nicht runtergehen. Oder was meint ihr. Was soll ich aus den 30 progressiven Frames machen, damit es ein Blu-Ray-format wird?

  • quick&dirty: würde ich mal schauen ob die Player das Material nicht auch abspielen, wenn man einfach bei 1080p bleibt aber interlaced (fake interlacing in x264) encoded,.... vermute die Player werden das fressen. :) Ansonsten würde ich auch 29,97p nehmen.

    Code
    --fake-interlaced Flag stream as interlaced but encode progressive.
    Makes it possible to encode 25p and 30p Blu-Ray
    streams. Ignored in interlaced mode.

    Quelle: x264 --fullhelp

  • OK, da ich das codierte Video dann sowieso in Tmpeg Authoring Works einfüge darf ich kein krummes Format nehmen. Ich muss mich schon an Standards halten sonst codiert TAW das nochmal um. Ich habe mich nun für 29,97 fps (NTSC BD) entschieden. Den Ton habe ich mit Audacity angepasst. Habe es auch mit Sox probiert aber da gefiel mir die Qualität nicht.

  • AVC mit "fake interlacing" ist nichts krummes, sondern im Gegenteil eine Verbesserung der Kompatibilität. Der Blu-ray-Standard erfordert für bestimmte Kombinationen von 1080-FullHD-Auflösung und Frameraten, dass eine AVC-Encodierung mit Interlacing-Flags vorliegt, egal ob der Videoinhalt zeitlich halbbildweise voranschreitet (für deinen Fall auch). Die MBAFF-Technik, die x264 unterstützt, hat den Vorteil, dass nicht ein komplettes Frame zwangsweise interlaced encodiert wird (wie bei der PAFF-Technik, die z.B. in Camcordern verwendet wird), sondern dass der Encoder sich pro Makroblock entscheiden darf. Und hier entscheidet er sich eben bei jedem Makroblock für Progressiv-Encodierung. Technisch einwandfreier Sonderfall.

  • Also ich habe ein Avisynthscript mit vollen 30 FPS in MeGui geladen. Dann klicke ich bei Megui bei Taget Device "BluRay" an. Und in den Codec-Einstellungen klicke ich Fake-interlaced an. Das Video was da rauskommt, wird von TAW beanstandet, dass es 30 FPS hat und nicht kompatibel ist zum BD-Standard.

    Code
    --level 4.1 --bluray-compat --open-gop --slices 4 --vbv-bufsize 30000 --vbv-maxrate 40000 --fake-interlaced

    MeGui meckert auch beim encoden.

  • Ich habe dir den Wikipedia-Eintrag zum Blu-ray-Standard verlinkt. Hast du den nicht gelesen? 30p wird auf Blu-ray nicht unterstützt. Du hast oben erwähnt, dass du die Framerate auf 29,97 fps konvertierst, das ist kompatibel (59,94i - weil die da die Halbbild-Rate angeben). Jetzt in diesem Skript aber ist dein FrameRateConverter auskommentiert... AssumeFps(30000,1001) sollte genügen.

    Übrigens muss bei Interlacing immer die Halbbild-Dominanz angegeben werden, auch bei Fake-Interlacing. Also --tff --fake-interlaced (das sollte auch in MeGUI auswählbar sein).

  • OK, ich hatte verstanden, dass wenn man die Fakeinterlaced-option wählt, die BD-Player ein 30fps-Video fressen.

    Frameconverter hat mir einige Nebeneffekte erzeugt darum habe ich ihn wieder rausgeschmissen und mit AssumeFPS (30000,1001) draus gemacht.

    Und nun war meine Frage, ob ich das irgendwie codieren kann wenn ich mittels AssumeFPS (30000,1000) bei 30fps bleibe.

    Wenn das nicht geht, dann geht es eben nicht.

  • Komisch, Mediainfo zeigt mit an : "Scantype progressive"

    Und weiter unten bei den Codiereinstellungen von x264 steht dann "interlaced=fake"

    Und das obwohl ich bei MeGui den Haken gar nicht manuell gesetzt habe, wahrscheinlich haut er das "fake" automatisch rein sobald man auf "Blu-Ray Target Device" klickt

  • interlaced=fake

    Sieht merkwürdig aus. Ist aber wohl richtig so, wenn das in der Textliste der internen Parameter auftaucht. Dort wird man wohl entweder tff oder bff oder fake lesen. Das ist aber nur eine Zusatzinformation für Menschen, ein Blu-ray-Player liest diese Liste nicht. Der sucht nach anderen Header-Flags.

    Entscheidend ist, ob man bei MediaInfo im erweiterten Report ein "MBAFF" entdeckt.

    wahrscheinlich haut er das "fake" automatisch rein sobald man auf "Blu-Ray Target Device" klickt

    Das ist richtig.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!