Videorecorder mit gutem Mono Ton

  • Ich bin drauf reingefallen, Verkäuferin hat geschrieben das der Sony SLV-825 so gut wie gar nicht benutzt wurde, jetzt hab ich ihn hier und er funktioniert nicht. Entweder er zeigt bloß schwarz/weiß Geflimmer oder er schaltet bei manchen Kassetten sofort wieder auf Stopp nachdem ich Play gedrückt hab. Ich hatte mal von einem Amazon Verkäufer einen Panasonic NV-FJ 760 gekauft der hat bei fast jeder Kassette sofort wieder auf stopp geschaltet. Den hab ich dann als Defekt widerufen und zurückgeschickt

  • Ohne den Verkäufer in Schutz nehmen zu wollen, hatte ich vor gar nicht länger Zeit den umgekehrten Fall. Rekorder verkauft, der bei mir ging. Nach einigen Wochen dann die Meldung des Käufers der Rekorder sei defekt angekommen. Überweisung erfolgte per PayPal. eBay natürlich auf Seiten des Käufers gewesen. Schlussendlich wurde das Geld zurückgebucht, ich musste die Rücksendekosten übernehmen und bekam einen Rekorder zurück, der tatsächlich nicht mehr funktioniert hat, obwohl er ordnungsgemäß verpackt im funktionalen Zustand von mir versendet wurde. Nach meiner Erfahrung nach ist der Versand viel zu risikobehaftet. Würde nur noch generalüberholt von einer Firma bestellen, auch wenn das paar Euro mehr kostet und den Verkauf möglichst absichern.

  • Schade, das kann man vorher nicht wissen, dass das Gerät nicht funktioniert. Besonders dann nicht, wenn der Verkäufer lügt.

    Man kann solche Verkäufer, nur eine schlechte Beurteilung geben. Aber das wird meistens gelöscht.

    Tom:

    Deine Fehleraufzählungen klingen, als ob das Netzteil defekt ist. Aber das ist nur eine Vermutung.

    Um solchen Überraschungen zu entgehen, muss man immer einen bestimmten Preis bezahlen.

    Darum nenne ich immer Beträge von 500 bis 800 Euro, die einfach funktionierende Geräte kosten.

    Man muss immer den gesunden Menschenverstand einschalten.

    Was würden wir machen, wenn wir z. Bsp. einen teuren 3.500- oder 6.000 DM-Rekorder verkaufen, der das damals gekostet hat?

    Ich würde so ein Gerät nie für 100 Euro verkaufen. Oder wenn man liest für 20- oder 60 Euro.

    Da müssten sich normalerweise die grauen Gehirnzellen, zu roten Zellen verfärben. Bei solchen Angeboten ist immer höchste Vorsicht geboten.

    Man ist auch nicht sicher beim Kauf von Profi-Rekordern.

    Die Fehler sind zwar weniger, aber es kann doch vorkommen, dass einige Elkos oder auch der interne TBC defekt sind.

    Goldwingfahrer hatte einmal einen AG-8700 mit völlig rotem Bild.

    Da verstellen die Leute, die sich nicht auskennen, das Farbmodul mit den RGB-Farbreglern und bringen das optimal korrigierte Bild des Rekorders nicht mehr hin. Das muss man danach wieder von einem Elektroniker richtig einmessen lassen.

    Unser Kollege Mifsud, ist da auf dem richtigen Weg. Wer nicht einen bestimmten hohen Geldbetrag ausgeben will, der kauft eben 3- und 4-fach.

    Und das sollte man finanziell vermeiden.

  • Ich hab den Video über ebay Kleinanzeigen gekauft und mit PayPal für Waren- Dienstleistungen bezahlt.

    Beim Transport kann er nicht kaputt gegangen sein weil die Verkäuferin ihn mir persönlich gebracht hat. Ich hab ihr geschrieben das er nicht funktioniert und sie hat geantwortet das sie mir morgen das Geld zurück überweist

  • Da haste noch einmal Glück gehabt, dass die Verkäuferin in diesem Fall doch ehrlich war. Es gibt aber auch gegenteilige Fälle.

    Es kann vorkommen, dass beim Transport (Erschütterungen), ungewollt elektronische Bauteile nicht mehr funktionieren.

    Ich hatte auch einmal so einen Fall, das war aber keine kalte Lötstelle. Das Gerät funktionierte eine Woche, dann fiel plötzlich der Ton aus.

    War aber hervorragend gegen Stöße abgesichert (Flightcase). Da steckt man nicht drin, das kann bei jedem Produkt passieren, auch bei teuren Geräten.

    Das kommt aber zum Glück selten vor.

  • Da der Sony SlV-825 defekt war hab ich mir von einem ebay Händler einen Loewe OC3800H(Panasonic NV-HS1000) geholt weil ich über den schon viel positives gelesen hab.

    Positiv: Der Mono Ton ist gut

    Negativ: Bild ist zwar generell auch gut aber leider blitzen da auch hin und wieder bei den selben Bandstellen ganz kurz schwarze dünne Streifen auf was bei dem JVC HR-S6950 den ich habe nicht ist. Ich hab das dem Verkäufer geschrieben und folgende Antwort erhalten:

    Guten Tag, jedes Gerät geht mit Fehlstellen an Bändern etwas anders um. JVC hat in der Hinsicht eine sehr gute Fehlerkorrektur, da gebe ich Ihnen Recht. Wenn Sie das TBC anschalten, verschwinden diese Drop Outs auch nicht, oder? Dieses Phänomen bei etwas schlechteren Kassetten ist bei diesen Panasonic bzw. Loewe Geräten bekannt und kein Fehler am Gerät selbst. Eine Rückgabe ist aber natürlich kein Problem. Viele Grüße Martin Held

    Wenn der TBC eingeschaltet ist ist natürlich keine Veränderung

    Der Vekäufer bietet auch den JVC HR-S4700 an, jetzt kaufe ich den mal in der Hoffnung das von dem das Bild so gut ist wie vom HR-S6950 und der Mono Ton so gut wie von meinem Siemens FM719

  • Da hast du aber Glück, dass der Herr Ingenieur den VHS-Rekorder wieder zurücknimmt.

    Wenn ich nicht mehr, als ca. 250 Euro für einen VHS-Rekorder ausgeben will, dann würde ich persönlich bei der HR-S6900er Baureihe von JVC bleiben. Bildtechnisch sind diese Modelle sehr gut. Mir ist nur schleierhaft, dass da der Mono-Ton schlecht sein soll. Das hat vermutlich andere Ursachen.

    Ich würde einmal das Tonteil von einer Fachwerkstatt überprüfen lassen.

    Man muss bedenken, dass diese guten VHS-Rekorder in der Preisklasse von um die 3.500 DM lagen.

    Ich hatte damals den JVC HR-S6900EG. Bild- und Ton (Hi-Fi, und mono) waren einwandfrei. Allerdings kaufte ich mir meine Geräte immer neu.

    Dass dieses Phänomen bei Panasonic und Loewe-Geräten bekannt ist, ist natürlich Quatsch.

    Ich habe schon VHS-Rekorder, die neu 100 DM kosteten, keine schwarzen Streifen im Bild produzieren sehen.

    Wenn ein Händler mir solch ein Gerät vorführen würde, und ich sehe das, dann wäre das für mich Schrott.

    Das wären ja alles nicht verkaufbare Geräte gewesen.

    Wenn dein 6950er diese Bildfehler nicht zeigt, dann kann es nur an 2 Dingen liegen.

    Entweder sind die Bildköpfe verschlissen, oder der interne Drop-out-Kompensator des VHS-Rekorders ist defekt.

    Wenn dein JVC HR-S6950 die gleichen Bildfehler zeigen würde, dann läge das vermutlich am Bandmaterial. In diesem Fall, hätte dann der Verkäufer recht.

    Ein TBC bringt da gar keine Bildverbesserung, das ist richtig. Wenn man Pech hat, kann es sogar schlechter sein.

    Ich bewundere deine Ausdauer, einen guten VHS-Rekorder zu finden.

  • Das war kein Privatkauf sondern vom ebay Händler "Positron"

    So teuer war der HR-S6950 bestimmt nicht, der ist in Bild- und Tonqualität identisch mit dem HR-S5963 den ich mal hatte, also auch sehr gutes Bild und sehr guten Stereo-Ton aber leider auch den schlechten Mono Ton. Gehäuse schauen auch genau gleich aus bloß der 6950 hat links vorne unten noch S-VHS/Chinch Anschlüsse und rechts das Rad statt einzelne Pause/Rücklauf Tasten

    Deshalb glaub ich nicht das mit dem Tonteil was nicht stimmt weil diese beiden fast identischen JVC Modelle den schlechten Mono Ton haben

    2 Mal editiert, zuletzt von tom1984 (17. Dezember 2020 um 18:50)

  • Tom du schreibst: “Da der Sony SLV-825 defekt war hab ich mir von einem ebay Händler einen Loewe OC3800H(Panasonic NV-HS1000) geholt.“

    Ich ging davon aus, dass du den Loewe OC3800H ebenfalls vom Händler Positron gekauft hast.

    Denn im Antwortschreiben heißt es ja „Viele Grüße Martin Held“. Oder habe ich da was falsch verstanden?

    Mein HR-S6900EG kostete damals 3.298 DM neu. Aber egal, das bringt jetzt nichts mehr.

    Ich habe mir den HR-S6900EG damals selbst von einem Fachhändler gekauft. Das meinte ich mit Privat-Kauf. 1991 gab es ja noch kein eBay.

    Den JVC HR-S4700, den du dir kaufen willst, bietet auch der Händler „Positron“ an. Ingenieur Martin Held ist der Händler „Positron“ bei eBay.

    Ich nehme an, du meinst dieses Angebot hier:

    https://www.ebay.com/itm/JVC-HR-S47…t-/254424359354

    Wenn man einen guten Mono-Ton haben möchte und viele Bänder zum Capturen hat, dann ist ein Profi-Rekorder in die nähere Auswahl zu ziehen.

    Bei diesen Geräten ist Dolby C hinzuschaltbar. Hier wird das Tonrauschen auf ein Minimum reduziert.

    Alternativer Tipp:

    Bei unseren Tests hat auch noch der JVC HR-S9600EG gute Leistungen geboten.

    Diesen kannst du ja einmal in die nähere Auswahl einbeziehen, wenn du möchtest. Der 9600er ist vermutlich wesentlich besser, als der 4700er.

  • Ja das stimmt den Loewe OC3800h hab ich von Positron, den Sony SLV-825 hatte ich von privat

    Ja das Angebot meinte ich vom HR-S4700 das du mir verlinkt hast. Ich hab den gekauft und schon hier. Mono Ton ist sehr gut aber vom Bild kommt er nicht an den HR-S6950 ran. Beim HR-S4700 sind auch wieder so Drop Out Streifen zu sehen die beim HR-S6950 entweder gar nicht sind oder nur ganz schwach. Beim Panasonic waren die Drop Out Streifen aber noch deutlicher

  • Ja, der 6950er hat schon eine gute Bildqualität. Unseren Tests nach, ist aber der Philips VR-1500 in der Bildqualität noch besser.

    Den Mono-Ton haben wir nicht getestet. Dazu kann ich leider nichts schreiben.

    Aber wenn du möchtest, dann kann ich dir das Test-Video von Goldwingfahrer vom Philips-Rekorder hochladen, um die Bildqualität mit dem 6950er zu vergleichen. Hat aber 785 MB.

    Ansonsten bleibt nur, Bild und Ton extra aufzunehmen. Um das schnell und synchron zu machen, dafür braucht man eine Schnittsoftware.

    Man verschiebt einfach die Tonspur, auf den richtgen Synchronpunkt. Ob das ein kostenloses Programm leisten kann, ist mir nicht bekannt.

    Das wissen vielleicht die Kollegen hier im Forum.

  • So hab den JVC HR-S4700 auch wieder zurückgeschickt und mir jetzt von Positron einen Panasonic NV-HS930 geholt.

    Fazit:

    - Bild ist gut ohne diese Drop Out Streifen die bei dem JVC HR-S4700 und beim Loewe OC3800 vorhanden waren

    - Mono Ton ist auch gut, zwar nicht so gut wie beim Siemens FM719 aber auf jeden Fall besser wie bei den JVC HR-S6950/HR-S5963

    Beim FM719 ist die Sprach Betonung noch etwas besser/heller, vom typischen Mono Ton rauschen ist keine Unterschied. Bloß was mir aufgefallen ist: Beim FM719 ist bei leeren Bandstellen ABSOLUTE Stille!, beim NV-HS930 ist da Rauschen zu hören

    - Beim NV-HS930 sind die Farben etwas blasser als bei allen anderen getesteten Videorecorder, aber nur minimal

    - Der 3D DNR Rauschfilter bringt auf jeden Fall was ohne die Bildschärfe zu beeinträchtigen

    Einmal editiert, zuletzt von tom1984 (28. Dezember 2020 um 00:36)

  • Wenn du den Panasonic behalten willst, dann ist das eine gute Nachricht.

    Es gab Rekorder, glaube ich, die hatten eine Mute-Schaltung. Das heißt, wenn kein Ton mehr vom Band folgt, dann schaltete das Tonteil auf stumm.

    Ob das der Siemens auch so macht, kann ich leider nicht sagen, da ich meistens nur JVC- oder Panasonic-Geräte besaß, die meistens technisch leicht verändert waren.

    Ich glaube nur Blaupunkt übernahm alle technischen Eigenschaften der originalen Hersteller. Klebten nur das Blaupunk-Logo auf die Frontseite.

    Grundig machte dabei den größten Fehler.

    Die schnellen Quick-Start-Laufwerke von Panasonic wurden von dem selbst entwickelten "ATTS-System" verstümmelt.

    Das war damals die Stunden- und Minutenanzeige im Display der Rekorder.

    Gut, das war 2- oder 3 Jahre konfortabel, da man die Laufzeit direkt ablesen konnte, die Zeitangabe war aber nicht genau.

    Dann entwickelte aber Panasonic die Echtzeitanzeige (Timecode) für Konsumer-Geräte. Erst dadurch wurde der bildgenaue Schnitt möglich.

    Es konnte die Kassette an einer beliebigen Stelle entnommen und dann wieder einlegt werden, man hatte immer die richtige Zeitanzeige, sogar bildgenau.

    Diese Technik war um Welten besser, als die ATTS-Anzeige.

    Der einzige Rekorder von Grundig der nicht verändert wurde, war der GV280, hatte Timecode. Bot auch eine sehr gute Auflösung von 3,3 MHz (VHS).

    Hatte auch sehr geringes Farb- und Helligkeitsrauschen.

    Ein Test, würde sich eventuell lohnen. Der GV280 hatte messtechnisch die gleiche Qualität, wie der Panasonic V8000. Man glaubt es kaum.

    Das war nur ein Vorschlag.

    Zum Thema:

    Ein Rekorder der die Farben etwas blasser wiedergibt, muss nicht heißen, dass das Gerät schlechter ist, als die Rekorder, die, die Farbe intensiver darstellen.

    Fast S/W sollte das Bild auch nicht sein, das ist klar. Es kann aber sein, dass der Panasonic NV-HS930 näher an 16-235 liegt, als der Siemens.

    Ich sah schon Bilder von Rekordern, die, die Hautfarbe völlig Rot zeigten. Das ist selbstverständlich zu viel des Guten.

    Darum gibt es ja "Farbmess-Tools" bei den Schnittprogrammen, die eine zu geringe oder zu viel Farbe anzeigen.

    Auch die richtige Helligkeit kann man einstellen.

    Nur interessiert das keinen. Es wird einfach die Farbe so genommen, wie es der jeweilige Rekorder wiedergibt.

    In Zeiten, wo es sogar gute kostenlose Schnitt-Programme gibt, die solche Fehler auch gut korrigieren können, ist das für mich unverständlich.

    Darum sind ja auch 98% der Videos bei Youtube Schrott. Vor 20- oder 30 Jahren gab es noch Videobildmischer, bei denen man das einstellen konnte.

    Das war noch nicht so konfortabel wie heutzutage, wo der Videostream gleich auf der Festplatte lag. Da hatte man viele Kabel zum Anschließen.

    Von einen guten TBC hatte man nur träumen können, da diese so teuer waren.

    Für die Handy-Generation, wäre das Arbeiten so wie damals, heute undenkbar. Na dann, gutes capturen.

  • Hier mal ein kleiner Testbericht zu dem Panasonic NV-HS930 geschrieben von Volker Schauff der hier im Board kein Unbekannter ist. Da ich gerade die Link-Adresse zu seiner Seite auf Archive.org nicht im Kopf habe und ich sie ja eh schon einmal verlinkt habe hier im Forum, nun nur ein Auszug daraus:

    NV-HS930 Videorecorder von Panasonic, einen damals 450 Euro teuren Blender, dessen Macken erst im Laufe des laufenden Einsatzes zu Trage traten.


    Der S-VHS Rekorder its mit allem ausgesattet, was Standard ist. Der analoge Tuner für terrestrischen und Kabelempfang, zwei Scart-Anschlüsse und separate S-Video, Composite und Audio Ausgänge. Eine Uhr zur Timer-Programmierung ist genauso vorhanden, wie der Langzeit-Aufnahmemodus Longplay, und sogar der mit 3-facher Aufnahmezeit noch bessere Extended Play Modus.


    Als Schnittfunktionen bietet der Rekorder Insert-Schnitt, Nachvertonung (leider ohne Mikrofon-Buchse) auf der Längsspur und Schnittsteuerung per Panasonic 5-Pin Edit und Control-L an. Allerdings ist mit dem 6-Kopf Gerät ohne fliegenden Löschkopf kein wirklich sauberer Insert-Schnitt möglich. Die nachvertonte Längsspur lässt sich gemischt oder separat von den HiFi-Spuren wiedergeben. Der Ton lässt sich über das OSD einpegeln, das auch die VU-Meter dafür anzeigt. Exotische Besonderheit hierbei: Ob Hifi, Normalton oder Mischton aus Hifi und Normalspur wiedergegeben wird, entscheidet man schlecht erreichbar versteckt in einem Optionsmenü. Unabhängig davon kann man aber per Fernbedienung schalten, ob von dem Hifi-Ton nur der linke (links ausgangsseitig auf links und rechts), nur der rechte (rechts ausgangsseitig auf links und rechts) oder beide Kanäle (Stereo wiedergegeben werden sollen. Somit lassen sich sogar Konstellationen wie Normalton plus linkem Hifi-Ton wiedergeben, z.B. wenn der rechte Hifi-Kanal auf dem Band beschädigt oder nicht bespielt (z.B. Kabel steckte nicht richtig drin) ist. Das können nicht viele Rekorder.


    Zur Verbesserung der Bildqualität bietet das Gerät einen digitalen Timebase Corrector und eine digitale Rauschunterdrückung. Die Aufnahmequalität auf VHS-Kassetten lässt sich zumindest theoretisch durch den Einsatz des vom Rekorder angebotenen S-VHS ET Modus verbessern. S-VHS ET bedeutet S-VHS Aufnahme auf VHS-Bändern. Leider funktioniert das ganze nicht wirklich gut. Im Gegensatz zu den JVC-Geräten, die dank der Bandeinmessung B.E.S.T. auf hochwertigen VHS-Bändern tatsächlich S-VHS Qualität erreichen, wird die Qualität beim Panasonic nicht merklich besser, teilweise sogar drastisch schlechter. Offenbar versagt Panasonics Bandeinmessung CVC-Super hier total. Diese lässt sich, im Gegensatz zu anderen Bandeinmessungen wie JVCs B.E.S.T. und Akais IHQ, auch nicht abschalten. Weiteres Ärgernis: S-VHS ET, das sich beim besten Willen nicht für jedes Band eignet, beim Panasonic sogar noch weniger als bei JVC, und zudem auch noch das Band sehr stark beansprucht und somit nichts zur Verbesserung der Bildqualität beim zeitversetzten Fernsehen ist, lässt sich nicht wie bei JVC über einen Knopf am Gerät abschalten, sondern muss mühevoll in den Tiefen der Setup-Menü-Hierarchie aktiviert bzw. deaktiviert werden.


    Eine weitere "tolle Komfortfuntkion" des Rekorders ist die Tape Library, die um die 30 Bänder (je nachdem, wieviel darauf aufgenommen wurde, auch die Gesamteinträge sind beschränkt) fasst. Ist diese voll, nervt der Rekorder permanent per OSD mit Meldungen, die Library wäre voll, oder bei Bändern, die er nicht kennt (die Tape Library ID wird in die Index-Marke am Anfang des Bandes hereingeschrieben und ist somit auch nur bei komplett zurückgespulten Bändern lesbar), dass das Band eben unbekannt ist.


    Bild- und Tonqualität:


    Die Bildqualität ist nicht gerade die Stärke des Rekorders. Aufnahmen gelingen eigentlich sogar ganz gut. Scharf, rauscharm und mit korrekten Farben. Sofern man sie auf einem anderen Rekorder wiedergibt. Das ganze gilt nur für VHS und S-VHS, nicht aber für S-VHS ET. Das bleibt hinter den Erwartungen zurück und führt auf vielen Bändern sogar zu einer starken Verschlechterung der Bildqualität. Longplay ist auf VHS kaum zu gebrauchen, auf S-VHS ist eine Bildverschlechterung allerdings nahezu garnicht zu sehen. Der EP-Modus ist, egal ob auf VHS oder S-VHS, nur zum zeitversetzten Fernsehen und keinesfalls zum Archivieren geeignet, und selbst zum zeitversetzten Fernsehen taugt er nur auf S-VHS-Bändern, und dann auch nur, wenn man in Sachen Qualität recht schmerzfrei ist.


    Die Wiedergabe des Rekorders ist hingegen grundsätzlich kaum zu gebrauchen. Das Bild ist zwar rauscharm, sodass die digitale Rauschunterdrückung kaum noch was bis garnichts mehr zu tun hat, aber das war es auch schon an positiven Punkten. Das Bild ist recht unscharf. Selbst der Bildmodus "scharf" ist nicht wirklich scharf und in Soft wird es noch unschärfer. Die Automatik wählt meist scharf vor. Einen verlustlosen Kopiermodus namens Edit oder Tape-Dub gibt es nicht. Zwar bietet das Menü einen Punkt namens Edit an, der ist aber nicht auf den Bildmodus bezogen, sondern auf einen Zwei-Rekorder-Verbund mit Edit-Link (5-Pin Edit Buchse). Das wohl größte Manko der Bildqualität ist wohl die Farbgebung. Die Wiedergabe ist zu dunkel, die Farben sind grünstichig. Das tritt bei allen Bändern auf, bei manchen mehr, bei manchen weniger stark. Wer einen solchen Rekorder besitzt und das nicht glauben mag: Am TV fällt der Effekt auch kaum auf, am PC beim digitalisieren von VHS-Bändern jedoch schon deutlich stärker. Testen kann man das ganze, indem man bewusst schwarz-weiß aufnimmt, z.B. indem man den Scart-Eingang des Rekorders auf Composite stellt, den Scart-Ausgangs des Zuspielers, wie einem Sat-Receiver, jedoch auf S-Video. Das so entstandene S/W-Bild ist garantiert absolut reinweiß ohne Farbdifferenzen. Mit diesem Rekorder aufnehmen, wiedergeben und auf dem PC digitalisieren. Ein Blick auf die RGB-Einzelhistogramme zeigt dann die nackte und grausame Wahrheit. Noch schlimmer wird das Farbproblem, wenn man den Timebase Corrector und die digitale Rauschunterdrückung aktiviert. Zwar ansich sehr gute Komponenten, der TBC bügelt selbst verbogenste Bildränder wieder gerade und biegt dabei sogar schon Phase-Shifts in der PAL-Farbphase einzelner in der Phase verrutschter Zeilen wieder gerade, und die digitale Rauschunterdrückung arbeitet zwar nicht sonderlich effektiv, aber ohne jede Schlieren oder Unschärfe, aktiviert man aber den TBC (TBC und DNR lassen sich unabhängig voneinander nutzen) wird das Bild noch mal ein Eck dunkler und dunkle Farben saufen im Superschwarz ab.


    Die Tonqualität ist sowohl auf Linearton alsauch auf HiFi ordentlich, allerdings darf man dem NV-HS930 durchaus vorwerfen, recht basslastig zu sein. Das ist recht typisch für Panasonic.


    Ein interessantes Detail zwischen positiv und belanglos: Der TBC stabilisiert sogar den bei VHS typischen Störstreifen am unteren Bildrand, der nur am PC und nicht am Fernseher (da im Overscan liegend) zu sehen ist. Der ist zwar je nach Band ein paar Zeilen größer als bei anderen VHS-Geräten, und sieht auch stabilisiert immer noch nicht wirklich schön aus, deckt man ihn aber nicht ab, z.B. weil man direkt nach MPEG2 (MPEG2-USB-Gerät oder Standalone DVD-Rekorder) sind sie wenigstens etwas stabiler und machen nicht mehr so viel unnötige Bewegung im Bild aus.


    Der Grünstich war übrigens kein Defekt meines Rekorders, sondern ließ sich unabhängig noch an weiteren Geräten vom Typ NV-HS930 sowie an dem Nachfolgermodell NV-SV121 einwandfrei reproduzieren. Der NV-SV121 war zudem noch mal deutlich unschärfer, hat dafür aber auch noch mehr gerauscht als der HS930. Der Panasonic-Service prüfte besagten NV-SV121 sogar mehrfach und befand Rauschen, Unschärfe und Grünstich allesamt als normal und innerhalb der Spezifikationen.


    Technische Daten Panasonic NV-HS930EG:


    [Blockierte Grafik: https://web.archive.org/web/20071230100823im_/http://www.volker-schauff.de/techblog/uploads/Vorstellungen/_Systemlogos/SVHS-neu.jpg]- Gerätetyp: S-VHS, HQ, Hifi-Stereo, VHS-kompatibel, beherrscht S-VHS ET (S-VHS auf VHS-Bändern) in Aufnahme und Wiedergabe, 6-Kopf (4 DA-Heads)


    - Videoköpfe: 4 Videoköpfe in Form von 2 rotierenden Doppel-Azimuth-Köpfen, Schrägspuraufzeichnung


    - Audioköpfe: 2 rotierende Audioköpfe, Schrägspuraufzeichnung, Hifi-Stereo, 1 stehender Audiokopf, Längsspuraufzeichnung, Mono


    - Löschköpfe: 1 stehender Löschkopf


    - Bild-Aufzeichnungsverfahren: 2-Kopf Helical Scan mit herabgesetztem Farbträger (Colour Under), FM-Moduliert, Auflösung >250 Linien (VHS), >400 Linien (S-VHS)


    - Ton-Aufzeichnungsverfahren (HiFi): 2-Kopf Helical Scan, FM-Moduliert, Frequenzbereich 20-20000Hz, Stereo


    - Ton-Aufzeichnungsverfahren (Normal): Lineare Ton-Aufzeichnung, Frequenzbereich 100-10000Hz, Mono


    - Deck-Hersteller: Panasonic


    - Deck-Bezeichnungen und Codes: "Z-Deck"/"Z-Mechanism" (Panasonic), vermutlich "PAN 24" (Erdiba-Ersatzteilliste)


    - Deckmotoren: Einmotoriges Deck mit Hilfsmotoren: Capstan-Motor (Capstan, beide Wickelteller), Lademotor (Laden und Fädeln), Trommelmotor (Kopftrommel)


    - Fädelmechanismus: M-Load (klassischer Bandweg, Full-Loader)


    - Zählwerk: Echtzeit, sekundengenau über Audio-Control Impulse, Restzeit minutengenau über Verhältnis der Wickeldrehzahlen und geschätzte Kassettenlauflänge


    - Tracking: Digitales Auto-Tracking mit manueller Eingriffmöglichkeit und Bandeinmessung CVC-Super (Crystal View Control)


    - Analoge Bildaufbereitung: Per CVC-Super eingemessener HQ-Schaltkreis (HQ an sich ist Standard bei nahezu jedem Gerät seit Mitte der 80er)


    - Digitale Bildaufbereitung: Digitaler Timebase Corrector, digitale 3D-Rauschunterdrückung (3D-DNR)


    - Tonaufbereitung: DBX-ähnlicher Compander für HiFi-Ton (Standard bei VHS-HiFi)


    - Videostandards: PAL, MESECAM, NTSC-Playback on PAL-TV (PAL60)


    - Bandgeschwindigkeiten: SP (Standard Play), LP (Longplay, 2x Spielzeit), EP/SLP (Extended Play/Super Longplay, 3x Spielzeit)


    - Besonderheiten: Digitaler Vollbild-TBC und digitale Rauschunterdrückung. Control-L und 5-Pin Schnittkontrolle

  • Ich hab erst ein paar Bänder damit digitalisiert aber bis jetzt finde ich die Bildqualität ganz ordentlich, vor allem deswegen schon weil bei dem viel weniger dieser Drop Out Streifen vorkommen und wenn dann nur ganz leicht und nicht schwarz sondern weiß/transparent so das es fast nicht zu sehen ist

    Die Bildeinstellung habe ich immer auf scharf und DNR/TBC eingeschaltet, also das Bildrauschen wird bei meinen Bändern deutlich weniger

  • Das ist schon richtig was Bogilein schreibt. Unser Kollege will nur nicht, dass du dir einen Rekorder mit schlechten Eigenschaften kaufst.

    Volker Schauff würde vermutlich bei allen Geräten Fehler finden, denn einen 100%igen Rekorder gibt es wahrscheinlich nicht.

    Sei es der V8000 oder sogar ein Studio-Schnittrekorder, für damals 20.000 DM. Man kann sich nur für Geräte, mit wenig Fehlern entscheiden.

    Den Grünstich kann man mit VDub entfernen.

    Da aber das Bildsynchronisationssignal auf Grün liegt, würde ich das mit der "Hue-Einstellung" in VDub, nur ganz leicht korrigieren.

    Auch das Bildrauschen würde ich mit dem Filter "temporal smoother" auf Stufe 3 von VDub machen, statt mit dem DNR-Filter des Rekorders.

    Die Spezialisten machen das mit AviSynth, oder ähnlichen Programmen, die hier im Forum auch schon begesprochen wurden.

    Vorsicht:

    Das ist, glaube ich, ein RGB-Filter. Das heißt, man muss YUV zu RGB und nach dem Filter wieder nach YUV wandeln.

    2x RGB Convert, oder mit Convert Format. Das muss man ausprobieren, welcher Filter besser geeignet ist.

    Bei eBay gibt es zurzeit ein Modell von Panasonic (AG-MD830, 2 Längsspuren) aus dem Broadcast-Bereich für ca. 250 Euro.

    Der Frequenzgang liegt hier bei 50-12.000 Hz. Das ist fast Hi-Fi-Qualität (40-12.500 Hz). Konsumer-Rekorder haben meistens nur 100-10.000 Hz.

    Aber ich will dich nicht verrückt machen. Nehme das Gerät, mit dem du zufrieden bist.

  • Ich hab jetzt mal das selbe noch mit dem JVC HR-S6950 und dem Siemens FM 719 digitalisiert. Also die Farben sind eindeutig beim Panasonic zu blass! Bei DIESER Kassette ist mit dem JVC das schlechteste Ergebnis rausgekommen weil da immer so schwarze Streifen im Bild sind, bei anderen Kassetten hatte ich doch mit dem Siemens so schwarze Streifen die beim JVC nicht waren. Beim Siemens ist das Ergebnis bei dieser Kassette sehr gut geworden, bloß das Bild ist ein klein wenig unschärfer als beim Panasonic, dafür sind die Farben viel besser. Ist schon wahnsinn wie unterschiedlich die Ergebnisse sind zwischen den verwendeten Videorecordern

    JVC HR-S6950

    https://www.transfernow.net/QpbTFU012021

    Siemens FM 719

    https://www.transfernow.net/hQjFsu012021

    Einmal editiert, zuletzt von tom1984 (1. Januar 2021 um 21:54)

  • Bei dem NV-HS930 sehe ich auch keinen grünen Farbstich, den das Gerät lt. Volker S. haben soll.

    Vermutlich bekam V. Schauff entweder ein Vorserienmodell, oder einen Rekorder, aus der ersten Serienproduktion.

    Das kann durchaus passieren, aber was Volker S. schreibt ist schon richtig, das darf man nicht vergessen.

    Ich habe mir deine 3 Test-Videos angesehen. Dazu kann ich dir nur meine persönliche Meinung schreiben.

    Andere Kollegen empfinden das wahrscheinlich anders.

    Panasonic NV-HS930:

    Bild- und Ton sind hier einwandfrei. Ich sehe keine Rauschfahnen an den Bildkonturen.

    Wie du schon richtig schreibst, ist die Farbe einen Hauch dezenter, als die von dem Siemens.

    Ist aber für die heutige Bildqualität, nach so langer Zeit wirklich einwandfrei. Auch der Mono-Ton klingt nicht zu hell oder zu dunkel.

    Was dunkel klingt, ist das Mikrofon von Th. Gottschalk.

    Siemens FM719:

    Der Rekorder besitzt die kräftigsten Farben der Testreihe. Keine Rauschfahnen an den Bildkonturen.

    Auch der Mono-Ton ist in Ordnung, klinkt nicht zu hell oder zu dunkel.

    Für mich sieht es so aus, als hat der Siemens das wenigste Farbrauschen im Test. Das Bild sieht reiner aus.

    Aber die Hautfarbe ist fast schon rot, eindeutig zu viel Farbe im Bild.

    JVC HR-S6950:

    Ganz klar, das ist das schlechteste Bild im Test. Rauschfahnen an den Bildkonturen und der Mono-Ton klingt am schlechtesten.

    Da kann aber der JVC nichts dafür. Da ist die Kopfscheibe verschlissen. Mit einem neuen Kopfrad, müsste der Fehler behoben sein.

    Der Mono-Ton erzeugt im Hintergrund eine bestimmte Frequenz, die da nicht hingehört. Wenn man Glück hat, dann liegt der Fehler nur am Tonteil.

    Ich vermute aber, dass der Defekt am Netzteil liegt. Und dann wird es teuer, das heißt, wenn überhaupt noch solche Netzteile lieferbar sind.

    Ungefähre Kosten:

    150 € die Kopfscheibe

    100 € das Netzteil und

    ca. 60-80 € der Arbeitslohn

    Das ist eher was für den Elektro-Schrott.

    Meine Tipps:

    Wenn du unbedingt 0-255 bebehalten willst, dann die Farben reduzieren. Vergleiche einmal deine Hautfarbe mit der im Video von Th. Gottschalk.

    Deine Hautfarbe ist bestimmt nicht in leuchtend Orange. Und den Farbpixelversatz, 3 Pixel nach links einstellen.

    Mir hat der Panasonic NV-HS930 am besten gefallen. Aber du kannst auch den Siemens nehmen.

    Da sollte die Farbe aber etwas stärker reduziert werden, als die von dam NV-HS930.

    Bei mir ist der Panasonic schärfer, dafür hat das Gerät etwas mehr Helligkeitsrauschen. Das deckt sich ja mit deinen Beobachtungen.

    Auch dir ein gutes und gesundes Jahr 2021.

  • JVC HR-S6950:

    Ganz klar, das ist das schlechteste Bild im Test. Rauschfahnen an den Bildkonturen und der Mono-Ton klingt am schlechtesten.

    Da kann aber der JVC nichts dafür. Da ist die Kopfscheibe verschlissen. Mit einem neuen Kopfrad, müsste der Fehler behoben sein.

    Der Mono-Ton erzeugt im Hintergrund eine bestimmte Frequenz, die da nicht hingehört. Wenn man Glück hat, dann liegt der Fehler nur am Tonteil.

    Ich vermute aber, dass der Defekt am Netzteil liegt. Und dann wird es teuer, das heißt, wenn überhaupt noch solche Netzteile lieferbar sind.

    Bei anderen Kassetten sind diese schwarzen Rauschfahnen nicht und Stereo Ton ist gut, bloß der Mono Ton ist eben so schlecht

    Hier ein Testvideo vom JVC von einer anderen Kassette die mit einem anderen Videorecorder aufgenommen wurde

    https://www.transfernow.net/CBSM28012021

    Und ja stimmt, du hast recht Pro Jo, vom Siemens ist die Farbe zu kräftig

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