VHS digitalisieren mit Atomos Ninja V als Capture Card?

Sehr interessante Überlegung, wenn das funktioniert käme das auch meiner Idee des "Computerfreien Digitalisieren" näher. Klingt für mich erstmal danach, dass der Atomos Ninja V den Kopierschutz des Panasonic erkennt und daher blockiert, würde es mal mit einem HDMI-Splitter der ebendiesen Kopierschutz entfernt, wie in Gubels Methode, probieren. Da ich das Gerät nicht kenne kann ich aber nicht sagen ob das das einzige Problem ist, es muss ja auch in 720x576 und interlaced Capturen können. Der Panasonic kann auch 1080p o.ä. ausgeben, ein Bild kriegt man also an jedem Monitor irgendwie immer, aber fürs Digitalisieren würde ich das hochskalierte Bild nicht nehmen.

Der Sharp VC-FH300 ist ein normaler Videorecorder und hat keinen Line-TBC, wie gut er deine Tapes wiedergeben kann mußt du selber austesten.

Aufgrund des fehlenden Line-TBC ist zwingend einer der empfohlenen DVD-Recorder für die Stabilisierung erforderlich. Dein Panasonic DMR müßte dies erfüllen.

Deine Capturekarte Atomos Ninja V kann, wenn ich die Datenblätter richtig gelesen habe keine SD Auflösung aufnehmen erst Auflösung ab ...x720p

Analoges VHS captured man mit 720x576i mit einem verlusfreien Codec wie HufYuf, Lagarith, UT oder unkomprimiert in YUV 4:2:2.

Dann bearbeitet man es mit Avisynth,Virtual Dub und wandelt es in das gewünschtes Endformat. Hierbei kann entrauscht, Farbbearbeitung, Deinterlacen, Hockskalieren usw gemacht werden.

Falls du schon beim Capturen Hochskalieren möchtest, dann skalierst Du auch die Fehler hoch die analoges Video hat. Wenn Hochskalieren dann wäre das der letzte Schritt und die Fehler sollte man vorher filtern.

Welche Hardware man zum Capturen benutzt hängt dann auch vom Geldbeutel ab und auch vom Betriebssystem (Linux, Apple, Windows).

Viele wollen die Beste Qualität, wenn sie dann hören was dazu nötig ist um das vermeintlich Beste herauszuholen, wollen die meisten nur noch das Beste mit ihrem vorhandenen Equipment. Empfehlungen starten von 50,- Euro bis hoch zu mehren Tausend. Das liegt dann bei dir. Videocapturen ist aber nicht gleichzusetzen mit Videoanschauen. Das nicht bei jedem alles auf Anhieb klappt hängt dann von vielen Faktoren ab und die Fehlersuche kann aufwendig werden und frustrierend sein.

Hochskalieren würde ich im Panasonic auch nicht unbedingt - aber probiere es aus. Nur wenn der Atomos halt nicht interlaced und SD aufnehmen kann, nutzt dir halt auch ProRes wenig.

Quote from Bogilein

Analoges VHS captured man mit 720x576i mit einem verlusfreien Codec wie HufYuf, Lagarith, UT oder unkomprimiert in YUV 4:2:2.

Dann bearbeitet man es mit Avisynth,Virtual Dub und wandelt es in das gewünschtes Endformat. Hierbei kann entrauscht, Farbbearbeitung, Deinterlacen, Hockskalieren usw gemacht werden.

Mit dem Mythen, wie dass es nur verlustfreie codecs sein dürfen, oder gar uncompressed, und dass nur Avisynth und Virtualdub gehen würden, sollte man endlich mal Schluss machen. Ein guter 8bit 422 codec reicht durchaus, und professionelle Schnittprogramme können durchaus bestens die Luminanz korrigieren, die Farben korrigieren, Deinterlacen und Hochskalieren. Die Welt hat sich durchaus weiter gedreht. Selbst das hier vorgeschlagene ProRes ist mit 10bit bereits überzogen gut.

Ich selbst habe den Splitter auch kürzlich getestet, eh mit einem Panasonic EH585. Und capturen mit einer Decklink 4K Extreme 12G über den HDMI Eingang der Karte. Funktioniert soweit.
https://www.videotreffpunkt.com/videotreffpunk…1556#post441556

Hat den Vorteil, dass man auch mit Edius capturen kann. Wobei ich auch viele TB frei am NAS habe, aber dann doch „nur“ zum alten Canopus HQ capture - ist mit 8bit 422 gut genug für das alte Material.

Ein Problem war, dass das vom EH585 hochskalierte Material in der Decklink gar nicht erkannt worden ist. Da scheint irgend etwas nicht ganz normgerecht von Seite des EH585 + Splitter zu laufen. Was vielleicht das Problem mit den Atomos Rekordern ist, denn ohne dem Hochskalieren geht das nicht. Aber es stimmt - der Scaler im EH585 arbeitet zwar, zeigt aber doch recht viele Bildartefakte. Darum eher das Hochrechnen in der Software.

Aber mit den zig hier bei mir herumliegenden Atomos Rekordern habe ich es gar nicht erst probiert. Denn am Ende des Tages nutze ich die alte Canopus NX Karte, ist deutlich einfacher. Hat einen TBC, eine einstellbare Entrauschung - und ProcAmp (aber leider nur einstellbar vor dem Capturen, was den Nutzen etwas relativiert. Und die Karte erlaubt mit einer Uralt-Edius Version 4.6 das Capturen zum Canopus HQ codec.

Deinterlacen und Hochskalieren zu HD 50p habe ich mit Vegas gemacht. Ebenso Luminanz und Farbkorrektur. Das neue Resolve 19 mit Superscale könnte hier gut sein, habe es noch nicht diesbezüglich getestet. Resolve 18 Studio hat mir nicht ausreichend gut deinterlaced.

Progressive Formate (p) sind immer deinterlaced.

1080i ist interlaced.

Hochskaliert sind alle drei Fälle.

Das dürftest nur durch geeignete Tests selbst herausfinden können. Denn du vergleichst hier die Güte des

• Deinterlacers im Panasonic + Scalers im Panasonic, versus
• dem Scaler im Panasonic + Deinterlacer in Resolve.
  
  Ich kann nur vermuten, da das Hochskalieren von SD-Material mit dem Panasonic bereits Artefakte zeigt, dass primär der in den Panasonic verbauten Echtzeit-Scalern nicht das Gelbe vom Ei ist.
  
  Sollte diese Vermutung stimmen, dann bekommst über diesen Verarbeitungsweg leider kein sauberes Material. Denn dein Ninja braucht halt vom Panasonic offenbar hochskaliertes Material. Eine Frage des Anspruchs.