Erklärung --> Codec

  • Halli-Hallo!

    Ich hoffe sehr, das meine Frage hier nicht allgemeines Schmunzeln hervorruft ;o) oder ich zurechtgewiesen werde, ich solle erstmal selber nach der Antwort auf meine folgende Frage suchen. Das hab ich gemacht ;o) Aber ich hätte, zum besseren Verständniss meinerseits, so ne schöne Erklärung für Super-Neulinge ... :ja:

    Also, ich habe schon unheimlich oft von diesen Codecs gelesen, was es da alles so gibt an verschiedenen Arten etc. Aber bis jetzt hab ich noch nicht so recht rausgefunden, für was man denn genau diese Dinger braucht? Ausschließlich dafür, um gewisse Formate auf dem Rechner gucken zu können, oder sind die auch für ein reibungsloses Abspielen auf StandAlone Playern relevant?

    Vielleicht kennt ja auch einer von Euch nen netten Link, wo man das gut und verständlich erklärt bekommt. Die einzige vernünftige Seite war https://localhost/www.codec-download.de , aber da war nichts brauchbares für mich dabei, was mir weiterhelfen könnte.

    Liebe Grüße und vielen Dank für eure Hilfe
    Merit-Isis ... die schon sehr neugierig auf eine Erklärung ist ... :ja: :lol:

  • Warum nicht...

    Grundsätzlich: Codec ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus "COder + DECoder". Unter Windows sind es DLLs - also Bibliotheken mit kleinen Programmstückchen, die nicht von allein laufen, sondern vom Betriebssystem benutzt werden, wenn ein Programm das anfordert.

    Seit Windows 3.x und "Video for Windows" Version 1.x gibt es den sogenannten "Image Compression Manager". Das ist eine Programmierschnittstelle, mit deren Hilfe man Einzelbilder (de-) komprimieren lassen kann. Und diese Arbeit übernehmen die Codecs:

    Man kann unkomprimierte Bilder (z.B. im Format RGB24, oder einem YUV-Format) an einen VfW/ICM-Codec übergeben, und wenn er mit dem Input-Format etwas anfangen kann, dann gibt er das komprimierte Ergebnis zurück (manche Codecs verlangen bestimmte Farbräume, Bildgrößen oder Vollfarb-/Palettenformate; einige Codecs codieren nur mit Passwort, oder sogar überhaupt nicht). Und umgekehrt ebenfalls - wenn ein Codec mit einem komprimierten Format etwas anfangen kann, dann kann er es in eines der unkomprimierten Bildformate umwandeln.

    Programme, die AVIs lesen und speichern können, lesen oder schreiben diese Dateien in Wirklichkeit nicht selber, sondern sie bitten Windows bzw. den ICM darum, das für sie zu tun.

    Der ICM ist verantwortlich, bei komprimierten Formaten anhand eines "FourCC"-Eintrags in der AVI (einem Code aus vier Zeichen) einen Codec zu finden, der sich für die Decodierung dieses Formates zuständig meldet. Gibt es keinen Codec, der für diesen FourCC zuständig ist, kann das AVI nicht decodiert werden.

    Zum Abspielen jedoch werden eher DirectShow-Filter benutzt; die sind eher geschwindigkeitsoptimiert - Codecs dagegen decodieren eher mit höherer Qualität.
    __

    Stand-Alone-Player haben auch Decoder; allerdings teils in der Firmware, teils sogar unabänderlich im Silizium umgesetzt. Im SAP mag es Spezial-Chips geben, die das Decodieren besser und schneller können, weil sie darauf spezialisiert sind. Ein PC-Prozessor ist jedoch universell, der muss alles mögliche berechnen können - und so viele Ideen es für (mehr oder weniger) platzsparende Speicherung von Bildinhalten gibt, so viele Codecs für VfW/ICM gibt es wohl auch; und nicht mal alle davon müssen bei Microsoft registriert worden sein...

  • Folgendes hat Balm mal im http://Flaskmpeg.info/board gepostet:

    Cu Selur

    Ps.: Dachte das passt hier auch ganz gut :)

  • ... *verlegen hüstel* ...

    Ei-jei-jei ... das hört sich aber ziemlich verzwickt und verzwackt an :hm:
    Wie soll das meiner-einer nur verstehen, um es anwenden zu können??

    Um meine Frage mal auf den Punkt zu bringen - Wenn ich beispielsweise eine .avi-Datei habe, diese umwandeln möchte in eine .mpeg-Datei, das ganze dann brenne um es auf einem StandAlone-Gerät abspielen zu können, ist dann für mich wichtig zu wissen, welcher Codec verwendet wurde?

    Wenn ich mich nicht total irre, unterstützt der MediaPlayer (XP) keine mpeg4-Formate? Richtig?? PowerDVD dagegen zum Beispiel schon. Der MP bringt dann eine Fehlermeldung, die sagt, das der benötigte Codec nicht vorhanden bzw. gefunden wurde. Also müsste ich mir einen entsprechenden Codec runterladen? Ich glaube, soweit hab ich das verstanden ... sollte das gerade geschriebene nicht völliger Schwachsinn sein ;D
    Wie aber ist das nun bei StandAlone Geräten. Sind diese Teilchen mit allen Codecs, die es so gibt schon von Haus aus ausgestattet?

    'tschuldigt bitte, weil ich sone lange Leitung habe ... aber ich fange sozusagen bei Null an :ja:

    Liebe Grüße
    Merit-Isis

  • Bei Null anzufangen ist nicht vorteilhaft - aber zum Glück auch nicht nötig: In verschiedenen Rubriken dieses Boards gibt es Sticky-Beiträge (z.T. FAQs), besonders die in der Rubrik "Abspielprobleme" dürften interessant sein: Da findest du Hinweise, wie man herauskriegt, welcher Codec zum Erstellen einer AVI-Datei benutzt wurde - und damit auch, welchen Codec (meist inklusive DirectShow-Filter) du installieren mußt, um dir diese Datei dann auch ansehen zu können. Gern verwendete Analyseprogramme sind GSpot und AviCodec (letzterer macht sogar Vorschläge, wo man die Codecs bekommt - jedoch sind die nicht immer korrekt).

    Auf jeden Fall kann ich nur davon abraten, Codec-Packs wie die von Nimo / Tsunami / KaZaA-Lite zu installieren, einige davon verändern mehr in der Registry, als Windows gut tut. Für die meisten MPEG4-Videos genügt - falls man nicht sogar die Original-Codecs vom jeweiligen Hersteller installiert, wie es sonst empfohlen wäre - die Installation von ffvfw und ffdshow: Das sind Universal-Codecs/DirectShow-Filter, die fast alle MPEG4-Videos decodieren bzw. abspielen können. Downloadadressen findest du in den Rubriken "XviD und andere MPEG4-Codecs" sowie "News".

  • Die meisten Standalones unterstützen VCDs und SVCDs, das sind CDs, auf denen MPEG 1 bzw 2 (bei SVCD) drauf ist. Wenn die CD nicht dem (S)VCD Standard entspricht, spielt der Standalone sie wahrscheinlich nicht ab.

    Es gibt seit neuestem auch SAPs, die auch MPEG4 in avi abspielen können, da kann mann dann auch CDs mit avis, in denen DivX, Xvid oder 3ivX drin ist, abspielen.
    Nur fuinktioniert das glaubich auch nicht immer so ganz.

    Es gibt eine Theorie, die besagt, dass das Universum sofort verschwinden und etwas noch Unerklärlicheres und Bizarres an seine Stelle treten wird, sobald jemand herausfindet, wofür es gut ist und warum es existiert.

    Es gibt eine andere Theorie, die besagt, dass das bereits geschehen ist.

  • Ja, die meisten MPEG4-Player unterstützen noch lange nicht den vollen Feature-Umfang des MPEG4-Standards. Man muss da oft auf nützliche Funktionen, die ein besseres Qualität/Bitrate Verhältnis ermöglichen würden, verzichten, wenn die fertigen AVIs am Ende auf solchen Universal-Playern laufen sollen. Worauf man konkret verzichten sollte, wurde aber bereits besprochen.

  • Hallo!

    Vielen Dank für Eure Hilfe. Ich werde mich dann jetzt mal in den hier empfohlenen Unterforen umschauen, ob da was für mich dabei ist ;o)

    Liebe Grüße
    Merit-Isis

  • Vier Messungen von Y pro Zeiteinheit stehen nur je zwei Messungen
    von U und V gegenüber (4:2:2-Modell). Von den 24 Bit pro Pixel des
    RGB-Signals wird auf 16 Bit pro Pixel YUV reduziert, der Faktor liegt
    bei 2:1. Gut für den Anwender: Das Signal hat immer noch volle
    Studioqualität.

    versteh ich nich...
    dachte es geht hier um die umwandlung von analog(yuv) nach digital(rgb)
    ???

  • "Analog" sind physikalische Werte (Helligkeiten, Spannungen usw.), die sich über die Zeit verändern.

    "Digital" sind Zahlenwerte mit bestimmter maximaler Genauigkeit, die zu bestimmten (diskreten) Zeitpunkten gemessen werden.

    YUV und RGB sind im Allgemeinen beides digitale Beschreibungen von Farbwerten nach unterschiedlichen Modellen, denn die Speicherung (Datei) oder Darstellung (Grafikkarte) geschieht im PC zwangsläufig zunächst digital.

  • Das übliche Problem, das die meisten Leute nicht wissen was analog und was digital ist. Darum funktionieren ja auch immer die Werbeslogans aller" Digital, bunter, schöner, besser".

    Zunächst einmal sind Farbräume eine reine Theorie, wie man eine Farbe beschreibt. Bei RGB mittels der sogenannten primärfarben rot, grün und blau. Bei YUV gibt es die helligkeit(Y) und die fie Farbe wird mittel Koordinaten der Axen rot-zu-gelb und grün-zu-blau(U und V bzw bei YPbPg Pb und Pg).

    Diese daten können sowohl analog als auch digital übertragen werden. Dabei ist analog kein fester Wert, sondern ein ermittelter Wert, den man durch noch genaueres messen verfeinern kann, während digitale Werte durch ihre Datenbreite(also wie viele Zustände, an und aus, 0 und 1, man pro zeit übermitteln kan) abhängig.

    Um das mal zu veranschaulichen.
    Analog: 0,5 ist ein Wert zwischen 1 und 0. Oder wenn ich genauer messen kann zwischen 0,6 und 0,4 oder noch genauer zwischen 0,51 und 0,49 oder noch genauer 0,5000000000000001 und 0,499999999999999. Analogwerte sind also Messgenauigkeits abhängig.
    Digital: Wenn eine lampe 0,001 Sekunden zum an und zum wieder ausschalten braucht, dann kannst du maximal 1000(oder eher 999) werte(an, aus) geben. Wenn die lampe aber 0,1 Sekunden braucht zum ändern des zustandes, kannst du nur 10(oder 9) Werte/Zustände übermitteln.

    Hoffe das Hilft dem verständnis von Farbraum und was analog und digtal ist und das dies nichts miteinander zu tun hat.:cool:

    AC-Sama(Robert Vincenz)
    (werde für das -Chan zu alt :zunge: )

  • Zunächst einmal sind Farbräume eine reine Theorie, wie man eine Farbe beschreibt. Bei RGB mittels der sogenannten primärfarben rot, grün und blau. Bei YUV gibt es die helligkeit(Y) und die fie Farbe wird mittel Koordinaten der Axen rot-zu-gelb und grün-zu-blau(U und V bzw bei YPbPg Pb und Pg).

    Mal abgesehen davon, dass du mittlerweile schon unlesbarer schreibst als bergh (wie schwer ist es eigentlich, sich alles noch mal durchzulesen und ggf. zu "Ändern"?):

    Der RGB-Farbraum existiert, weil er der physischen Farb im Auge entspricht; das menschliche Auge hat drei verschiedene Varianten der farbigkeitsempfindlichen Sinneszellen für je überwiegend rote, grüne oder blau-violette Farben.

    Dabei wurde jedoch nicht beachtet, dass die Anzahl helligkeitsempfindlicher Sinneszellen viel höher und für die gesamte Bilderkennung wichtiger ist. Das Farbmodell YUV (oder YCbCr) versucht dem näherzukommen, und dabei auch nur drei Komponenten zu benötigen. Die Helligkeit (Y) entspricht dabei einer gewichteten Summe der drei RGB-Komponenten. U und V sind "Farbdifferenzwerte" - sie geben an, in welche Richtung die Farbigkeit sich von neutralem Grau unterscheidet. U (Cb) ist dabei die Abweichung zu blau oder nicht-blau (gelb), und V (Cr) ist die Abweichung zu rot oder nicht-rot (grün).

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