Beiträge von Tom Keller

    SOX mit -s Option ist bis jetzt aber der Renner.


    Finde ich nicht :zunge: ... bzw. es kommt auf die Quelle an. Bei Dialogen klingt ein Timestretch mit SoX tatsächlich ziemlich gut... sofern man es mit dem Strecken nicht übertreibt. Bei Musik fallen aber deutlich Artefakte auf - da klingen dann z.B. der Elastique-Algorithmus in SoundForge oder der DIRAC-Algorithmus in WaveLab deutlich besser. Bei Dialogen klingen die jedoch "blecherner":

    http://shareplace.com/?D1F1D61E3

    ... was allerdings wiederum ein klanglich angenehmeres Ergebnis als SoX erzeugt, wenn man eine Audiodatei auf deutlich mehr als die doppelte Laufzeit streckt.


    Irgendwo hab ich mal gelesen, dass Reforge einen der besten Timestretch/Pitch-Algorithmen besitzen soll - mangels Hardware konnte ich das aber nie testen.

    Warum es bei dir Probleme mit dem kleinen "i" und den Kursivbuchstaben gibt, weiß ich leider nicht - aber die Probleme bei der Unterscheidung zwischen klein "l" und groß "I" kommen schlicht und einfach daher, dass beide Buchstaben in vielen serifenlosen Standard-Schriftarten absolut identisch aussehen. Das Programm kann dann also logischerweise nicht anhand der Optik erkennen, um welchen Buchstaben es sich gerade handelt - das geht nur per Abgleich mit einem Wörterbuch (genau das macht nämlich die nachträgliche Corrections-Funktion).

    In der Error-Meldung steht doch eigentlich alles genau drin:
    Die Framerate darf nur höchsten 10 mal so hoch sein - mehr ist bei linearer Frameabfrage nicht möglich. Um die lineare Abfrage du deaktivieren, musst du als Parameter für ChangeFPS linear=false angeben (siehe hier bzw. hier):

    Zitat

    In v2.54, an option linear=true/false is added to ChangeFPS. This will make AviSynth request frames in a linear fashion, when skipping frames. Default is true.

    Sprich...
    Wenn du den Parameter so ergänzt:

    Code
    ChangeFPS(29.970, linear=false)


    ... kannst du das Video mit AssumeFPS auch auf 500fps beschleunigen und dann mit ChangeFPS in 29,97fps konvertieren.


    Und übrigens:
    Die Funktion SlowD von der vorherigen Seite fasst auch nur Trim, AssumeFPS und ChangeFPS zusammen - sie ist also NICHT nur zum Verlangsamen geeignet, sondern kann genausogut zum Beschleunigen benutzte werden. Statt:

    Code
    SlowD(1230, 1462, 5, 29.97)


    ... nimmst du halt:

    Code
    SlowD(1230, 1462, 310, 29.97)


    EDIT:
    Ich hab mal die SlowD Funktion um den "Linear Access" Parameter von ChangeFPS ergänzt:

    Code
    function SlowD( clip clp, int "strtfrm", int "endfrm", float "slowdfps", float "rtrnfps", bool "linearf" ){strtfrm   = default( strtfrm,             0 )endfrm    = default( endfrm,              0 )slowdfps  = default( slowdfps,          5.0 )rtrnfps   = default( rtrnfps, clp.frameRate )linearf   = default( linearf,          true )startclp  = Trim(clp,0,strtfrm-1).AssumeFPS(rtrnfps)changeclp = Trim(clp,strtfrm,endfrm).AssumeFPS(slowdfps).ChangeFPS(rtrnfps,linear=linearf)endclp    = Trim(clp,endfrm+1,-0).AssumeFPS(rtrnfps)return startclp++changeclp++endclp}


    Default ist true - dafür reicht so eine Eingabe:

    Code
    SlowD(1230, 1462, 300, 29.97)


    Um die lineare Abfrage zu deaktivieren muss man einfach nur ein false an die letzte Stelle setzen und kann dann z.B. auch das Video auf 500fps beschleunigen, um es danach in 29,97fps zu konvertieren:

    Code
    SlowD(1230, 1462, 500, 29.97, false)

    Die Laufzeit an sich, verlängert sich natürlich!


    Und damit hat halt ApplyRange (unter anderem) Probleme... denn es liefert einen Clip mit 232 Frames Länge an eine Filterfunktion und bekommt danach einen Clip mit fast 1400 Frames zurück, der aber in die gleiche "Lücke" rein muss, die der ursprüngliche Clip hinterlassen hat. Das geht halt nicht ;) ...

    Hier das Video zu dem gerade genannten AviSynth Test Script


    Hab's gerade hiermit getestet:

    Code
    LWlibavVideoSource("BMX - Freestyle Edition 2014_2015 (2) (1080p).mp4")
    SlowD(1230,1462,5,29.97)


    ... und es funktioniert auch :D .

    Falls du eine flüssigere Zeitlupe willst, kannst du's übrigens auch mal mit MVFlowFps, InterFrame oder ähnlichen Funktionen versuchen. Abhängig von Framerate und der Qualität des Quellmaterials entstehen dann allerdings (bedingt durch die Technik) mal mehr und mal weniger sichtbare Artefakte:

    http://shareplace.com/?2EF2965F4

    Wie 'LigH' schon schreibt, wird ApplyRange da nicht funktioniert. Zum einen ist es erstmal nur darauf ausgelegt einen einzigen Effekt auf einen bestimmten Abschnitt anzuwenden - du hast aber einfach zwei hintereinander "gepappt"... was halt so nicht geht.

    Zum anderen ginge zwar bei anderen Filterfunktionen das zweimalige Ausführen von ApplyRange um zwei Effekte nacheinander auf den gleichen Abschnitt anzuwenden - aber auch das wird hier nicht klappen, da ApplyRange ja (wenn du z.B. zuerst per AssumeFPS die Framerate vom Abschnitt änderst) im nächsten Zwischenschritt versuchen wird, den Abschnitt mit der niedrigeren Framerate in das Video mit der Ursprungsframerate zu integrieren. Bekanntermaßen erlaubt AviSynth aber nicht das Zusammenfügen von Videoschnippseln mit unterschiedlichen Frameraten - das wird also in einer Fehlermeldung oder in in einer Ausgabe resultieren, das nichts mit dem gewünschten Ergebnis zu tun hat.

    Des weiteren wüsste ich auch leider nicht, wie bzw. ob man überhaupt die verschachtelte Variante von AssumeFPS + ChangeFPS in dieser Form:

    Code
    ChangeFPS(last.AssumeFPS(5.000),29.970)


    ... mit ApplyRange kombinieren kann. Ich glaube aber nicht, dass das geht, da das Ergebnis von so einem Slowdown ja die komplette Laufzeit und Frameanzahl des Schnippsels ändert - und ich bezweifle mal ganz stark, dass ApplyRange damit umgehen kann.


    EDIT:
    Wie vermutet wird das nichts mit ApplyRange. Ich hab mal eine simple benutzerdefinierte Funktion erstellt, die AssumeFPS und ChangeFPS hintereinander ausführt:

    Code
    function SlowD( clip clp, int "slowdfps", int "rtrnfps"){slowdfps = default( slowdfps,          5.0 )rtrnfps  = default( rtrnfps, clp.frameRate )return ChangeFPS(clp.AssumeFPS(slowdfps), rtrnfps)}


    Wenn ich die mit ApplyRange verwende, wird für den definierten Abschnitt einfach nur ein schwarzes Bild ausgespuckt. Auf das komplett Video angewandt funktioniert sie aber problemlos.


    EDIT2:
    Hier... versuch's mal mit dieser benutzerdefinierten Funktion:

    Code
    function SlowD( clip clp, int "strtfrm", int "endfrm", float "slowdfps", float "rtrnfps" ){strtfrm   = default( strtfrm,             0 )endfrm    = default( endfrm,              0 )slowdfps  = default( slowdfps,          5.0 )rtrnfps   = default( rtrnfps, clp.frameRate )complclp  = clpstartclp  = Trim(complclp,0,strtfrm-1).AssumeFPS(rtrnfps)changeclp = Trim(complclp,strtfrm,endfrm).AssumeFPS(slowdfps).ChangeFPS(rtrnfps)endclp    = Trim(complclp,endfrm+1,-0).AssumeFPS(rtrnfps)return startclp++changeclp++endclp}


    Damit sollte es möglich sein, AssumeFPS und ChangeFPS einfach auf einzelne Abschnitte anwenden zu können. Dafür reicht folgender Aufruf im Script:

    Code
    SlowD([COLOR='#EE82EE']1230[/COLOR], [COLOR='#A52A2A']1462[/COLOR], [COLOR='#0000FF']5[/COLOR], [COLOR='#008000']29.97[/COLOR])


    Bedeutet: wende den Effekt von Frame-Nummer 1230 bis Frame-Nummer 1462 des Ausgangsvideos an... wobei dieser Abschnitt auf 5 Frames/Sekunde verlangsamt und danach (ohne Geschwindigkeitsänderung) in 29.97 Frames/Sekunde konvertiert und das ganze Video in dieser Framerate ausgegeben werden soll.

    Beachte aber dabei:
    Mit jeder Anwendung dieser Funktion ändert sich die Laufzeit. Du darfst sie also nicht einfach mehrfach "blind" nacheinander anwenden, sondern musst nach jeder Anwendung erstmal nachsehen, wohin sich der Timecode bzw. die Framenummer für die nächste Anwendung bei der vorherigen Benutzung der Funktion verschoben hat

    Du kannst mit ConvertFPS und ChangeFPS die Framerate ändern, OHNE dabei Einfluss auf die Laufzeit zu nehmen:

    http://avisynth.org.ru/docs/english/corefilters/fps.htm

    Das mit 300fps ablaufende Video lässt sich dadurch also auf 15fps konvertieren, wobei das Ergebnis trotzdem noch im Zeitraffer abgespielt wird.

    Das kannst du auch mit AssumeFPS kombinieren - sprich: nutze AssumeFPS um die Framerate zu erhöhen und dadurch das Video zu beschleunigen und gleich im Anschluss ConvertFPS oder ChangeFPS, um die Framerate zu senken und die Beschleunigung beizubehalten.

    Sag mir was, das ich noch nicht weiß ;) . Das mit den magischen Kräften war mir schon vor Wochen klar, als ich mit dem Auto mal wieder ein häufig durchquertes Dörfchen durchfuhr, dabei spontan zu meiner Beifahrerin sagte: "Drei Häuser... 100m zwischen Orts-Eingangs- und -Ausgangsschild -> hier müssten die mal eine Blitzanlage aufstellen. Die würden sich dumm und dämlich verdienen!"... und dann auf dem Rückweg in genau diesem Nest zum ersten Mal seit ich denken kann EINE BLITZANLAGE STEHEN SAH :eek: !!!

    Als logische Reaktion darauf habe ich einfach mal laut folgendes gesagt:
    "Ich müsste unbedingt mal im Lotto gewinnen!"
    ... und nun warte ich :zunge: .

    Die aktuelle Version als Standalone-Encoder (in Form der fdkaac.exe) ist z.B. hier verlinkt zu finden:

    http://forum.doom9.org/showpost.php?p=1709614&postcount=4419


    Nun ist angeblich der Frauenhofer Encoder der beste


    Meines Wissens ist der Quicktime-Encoder (laut den letzten Ergebnissen eines Hydrogenaudio-Hörtests, die ich zu Gesicht bekam) mindestens ebenbürtig... wenn nicht sogar besser. Mit qaac ist man also mindestens genauso gut bedient wie mit fdkaac...

    #18 --> Nur die Umsetzung, verstehe ich noch nicht so ganz...


    Ist doch eigentlich ganz schnell erklärt...

    'Selur' hat einen Haufen an Freeware-Tools genommen, um:

    • das H.264-Quellvideo zu analysieren (das ist nötig, damit MKV Cutter weiß, wo genau VERLUSTLOS geschnitten werden darf und wo nicht... und um außerdem die Teile, die neu encodiert werden MÜSSEN, mit den selben bzw. kompatiblen Encoding-Einstellungen zu erstellen wie das Quellvideo, damit sich im Anschluss alles problemlos zusammenfügen lässt und die Wiedergabe fehlerfrei ist)
    • das H.264-Quellvideo verlustlos an IDR-Frames zu schneiden (um die Stücke unverändert zu übernehmen, die nicht neu encodiert werden müssen)
    • Teile des H.264-Quellvideos neu zu encodieren (für die Abschnitte nötig, wo ein verlustloses Schneiden nicht genau beim gewünschten Frame möglich ist)
    • am Ende alle unveränderten und neu erstellten Bruchstücke zu einem fertigen Ergebnis zusammenzufügen, welches so viel unverändertes Quellmaterial wie möglich enthält und gleichzeitig framegenau zurecht geschnitten wurde

    Wobei du auch nicht verstehen musst, wie das alles funktioniert. Es reicht doch zu wissen: MKV Cutter nutzt alle diese Tools und lässt sie im Hintergrund ihre Arbeit erledigen - du musst einfach nur das Quellvideo laden, deine Schnittpunkte setzen und lässt dir dann am Schluss ein Ergebnis ausspucken. Das funktioniert ziemlich gut und ist der Beweis, dass es tatsächlich mit Hilfe von existierender Freeware möglich ist, einen H.264-Videostream (dank Smart-Rendering-artiger Funktionalität) framegenau zu schneiden. Denn abgesehen von MKV Cutter scheint es wirklich nur kostenpflichtige Tools zu geben, die komplexere H.264-Streams framegenau schneiden können und dabei Smart-Rendering nutzen.

    ... aber doch meines Wissens nur bei MPEG-4 ASP Videos (z.B. XviD-AVIs) und auf keinen Fall bei H.264.


    Bei OTR Videos funktioniert es mit "Cutana" einfach "genial" :)


    Wie 'LigH' schon vermutet, sind H.264 Videos von OTR wohl mit geringerer Komplexität (eventuell sogar ohne jegliche Referenzen über I-Frames hinweg) encodiert - das würde beim Schnitt ein halbwegs problemloses Smart-Rendering mit VirtualDub (wie es ja scheinbar 'Cutana' auch nutzt) erlauben. Dass das auch bei komplexeren Nicht-OTR-H.264-Videos funktioniert, nachdem man die in den AVI-Container gestopft hat, ist jedoch nicht garantiert. Wenn 'Cutana' z.B. keinen Unterschied zwischen I- und IDR-Frames macht, hättest du immer mal wieder Decodierungsfehler an den Schnittstellen vom Ergebnis...

    Ich würde daher eher in MKV muxen und dann MKVCutter von 'Selur' nehmen.

    wenn man eine BluRay 3D mit BDRebuilder komprimiert, befinden sich unter "STREAM" zwei .m2ts Dateien (ich denke einmal L & R Auge)..


    Da denkst du leider falsch. Wenn, dann befindet sich höchstens die L-Ansicht in einer der *.m2ts Dateien und die L-&-R-Ansicht in der zugehörigen *.ssif Datei. Auf einer standardkonformen BluRay3D dürften sich die L-&-R-Ansichten aber NIE in zwei verschiedenen Dateien befinden.


    weiterhin existiert der Ordner namens "SSIF". Dort befindet sich dann eine .ssif Datei, die ca. die gleiche Größe wie beide .m2ts Dateien zusammen hat.


    Dann hat sich "fz1" wohl geirrt. Ich kann das leider nicht nachprüfen, da ich den BD-Rebuilder hier auf dem alten WinXP-System nicht benutzen kann.


    liegt hier vllt. der Fehler? (bzw. der Grund für den Lesefehler meines Mediaplayers) weil ich wie gesagt unter "SSIF" nur eine .ssif Datei habe aber unter "STREAM" sich zwei .m2ts Dateien befinden...


    Nicht zu jeder *.m2ts Datei muss auch zwangsweise eine *.ssif Datei existieren.


    wenn ich mit "MediaInfo" die .m2ts Dateien auslese, zeigt er bei beiden den Format "AVC" an und wenn ich die .ssif Datei auslese, zeigt er auch das Format "AVC" an. Das einzige was sich zwischen .m2ts und .ssif ändert, ist das unter "Video->ID bei der .ssif Datei zwei Videos enthalten sind und bei den .m2ts halt nur eins.


    Das ist ja auch richtig so. Frühere Versionen von MediaInfo haben den Inhalt von MVC-Videos (sofern ich mich recht erinnere... könnte mich aber auch irren :hm: ) etwas anders aufgelistet - aktuelle müssten zwei AVC-Videostreams (mit Video #1 und Video #2 bezeichnet) auflisten und beim zweiten Videostream auch Angaben wie Format-Profil: Stereo High@L4.1 und MultiView_Count: 2 dabei stehen haben.


    Wenn ich alles richtig verstanden habe, dann ist das nicht der Fall, weil BDRebuilder sehr wohl seine Differenzinformationen im "SSIF" Ordner speichert.


    Wenn das bei dir der Fall ist, scheint das wohl so zu sein. Wie gesagt: ich kann das hier zur Zeit leider nicht nachprüfen.


    Kennst du ein paar Namen? außer "Scenarist BD 3D"


    Scenarist ist aber eine Authoring-Software mit integriertem MVC-Encoder. Ich meinte eigentlich sowas wie den MainConcept MVC-Encoder (für ca. 3.900$)... oder auch den DoStudio MVC-Encoder (für ca. 7.000€).


    na dafür gibt es doch immer Trials... :)


    Trial- oder Demo-Versionen gibt es meines Wissens für die genannten Encoder nicht.

    [COLOR=#333333]Hey danke für die Antwort. Habe ich es richtig verstanden, dass damit der Dune 3D richtig abspielt ich diesen SSIF-Ordner brauche?


    Der Ordner alleine reicht nicht. Kauf-BluRay-3Ds enthalten üblicherweise einen Ordner namens SSIF innerhalb des Ordners STREAM. Dieser Ordner enthält für jede *.m2ts des 3D-Hauptfilms im Ordner STREAM eine zugehörige *.ssif Datei. Während die *.m2ts Dateien ganz normale H.264/AVC-Videostreams beinhalten (ich glaube: meist nur die linke Ansicht?), sind in den *.ssif Dateien die MVC-Differenzinformationen zur Decodierung der zusätzlichen (für 3D nötigen) zweiten Ansicht vorhanden, welche per Hard-Linking:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Harter_Link

    ... mit den Videobildinformationen in den *.m2ts Dateien verknüpft sind. Vermutlich wird das aus (Abwärts-)Kompatibilitätsgründen gemacht - denn ein BluRay-Player OHNE 3D Abspielfähigkeit wird den SSIF Unterordner einfach ignorieren und mit dem stinknormalen H.264/AVC-Videostream in den *.m2ts Dateien keinerlei Probleme haben.


    Wenn aber der BDRebuilder seine selbstgemachten MVC-Videos direkt im *.m2ts Container erstellt (sprich: H.264/AVC-Video und Differenzinformationen zusammengefasst in einem einzigen Stream), dann kann man das Ergebnis leider nicht einfach so wieder "aufdröseln" in zwei getrennte Datenströme. Eventuell wäre es technisch machbar - aber es mangelt wohl schlicht und ergreifend an einem passenden Tool dafür.


    Apropos "passendes Tool":
    FRIMEncode ist bislang der einzige kostenlos verfügbare MVC-Encoder. Es gibt zwar auch kommerzielle Standalone-MVC-Encoder - die sind allerdings für den Heimanwender kaum bezahlbar und werden vermutlich deshalb auch nicht vom BDRebuilder unterstützt.
    Als Alternative bliebe dir da wohl höchstens noch die Verwendung einer BuRay3D-tauglichen Authoring-Software mit integriertem MVC-Decoder. Allerdings sind die (semi-)professionellen Lösungen da auch ziemlich teuer (und sind für Einsteiger vermutlich alles andere als leicht zu bedienen) - und ob die Budget-Lösungen. Und ob die Budget-Lösungen von Magix & Co. auch wirklich die von Kauf-BluRay3Ds bekannte Struktur MIT SSIF Ordner erstellen, weiß ich leider nicht.

    Nachdem ich das alles gelesen habe, werde ich aber wohl doch mein DVD Programm abstauben (tmpGDVD) und die Menüs neu erstellen - das scheint viel einfacher zu sein.


    Nicht wirklich. Ich hab (wenn ich in der Vergangenheit mal eine ausländische DVD-Veröffentlichung einer Serie oder eines Films mit dt. VHS- oder TV-Ton unterlegt habe) einfach nur die PGC(s) mit PgcDemux in Bildspur(en), Tonspur(en), Untertitelspur(en) und Kapitelmarken zerlegt (bei mehreren PGCs in separate Ordner), den dt. Ton zeitlich an das Video oder den Originalton angepasst (was noch der größte Aufwand war) und zuletzte mit IfoEdit für jede PGC (in jeweils eigenen Ordnern) eine DVD-Struktur authored. Letzteres geht ja schnell: man muss nur alle Spuren rein laden, das Zielverzeichnis angeben und auf "OK" klicken.
    Wenn das erledigt war, musste ich nur noch die original DVD in VobBlanker öffnen, für jede zu ersetztende PGC das neu authorete Gegenstück per "Replace" laden, das Zielverzeichnis angeben, auf "PROCESS!!" klicken und warten. Das ist meiner Meinung nach kein Vergleich zum komplett manuellen Nachbau eines Menüs - erst recht nicht, wenn dieses Menü etwas komplexer ist.

    Man kann auch mit VobBlanker statische Menühintergründe ändern oder mit VobBlanker + PgcEdit Bewegtmenüs ersetzen. Auch das Ersetzen von Subpictures und das nachträgliche Hinzufügen von Hotspots ist recht einfach möglich. Wenn ich an den Aufwand denke der nötig ist, um Menüs untereinander zu verlinken, oder daran, wie viel schwieriger das alles wird, wenn es vielleicht sogar noch animierte Übergänge gibt, oder sogar irgendwelche Abhängigkeiten, die umgesetzt werden sollen (z.B.: aktiviere bei der Auswahl von Tonspur 1 automatisch Untertitelspur 3, ES SEI DENN es ist schon eine andere Untertitelspur aktiv), dann ist der Lösungsweg mit dem Ersetzen tatsächlich nicht der Rede wert. Der größte Aufwand liegt da nämlich beim Anpassen der neuen Tonspur - der Rest besteht nur aus ein paar Klicks und ein bisschen Warterei.

    Sinnvoll wäre es auch, das originale MPEG2-Video von den englischen DVDs unberührt zu lassen, sodass kein unnötiger Qualitätsverlust durch ein erneutes MPEG2 Encoding entsteht.


    Sinnvoll schon - aber da der TE ja nicht geschrieben hat, ob er den Ton an das Bild, das Bild an den Ton oder vielleicht sogar beides angepasst hat, käme dadurch eventuell zusätzlich noch einiges an Aufwand hinzu, falls tatsächlich an der Videospur rum geschraubt wurde :( ...

    Obwohl es damit geht, würde ich das heutzutage NICHT mehr mit IfoEdit machen, da ich schon in der Vergangenheit erlebt habe, dass das Ergebnis dann nicht mehr sauber lief (z.B. beim Sprung zu einem Kapitel oder beim "Spulen" hängen blieb). Nimm lieber IfoEdit, um eine einfache Video-DVD-Struktur mit nur einem Title-Set zu erstellen (inkl. dem neuen Ton) und anschließend VobBlanker, um mit der PGC aus dem neu erstellten Title-Set die PGC in der ursprünglichen original DVD zu ersetzen. Je nachdem, ob sich die Episoden zusammenhängend in einer PGC befinden (1.), oder jeweils auf eine eigene PGC (2.) oder sogar ein eigenes Title-Set (3.) aufgeteilt sind, musst du beim eingangs erwähnten Authoring mit IfoEdit alle Episoden genauso hintereinander in ein Title-Set mit einer einzigen PGC packen (1.), oder für jede Folge eine eigene DVD-Struktur mit je einem Title-Set mit einer PGC (2. & 3.) authoren.

    Beachte dabei auch, dass es sinnvoll ist, wenn die PGC in der mit IfoEdit erstellten Video-DVD-Struktur die gleiche Anzahl an Cells wie die PGC im Original hat. Am besten exportierst du dafür (z.B. mit PgcDemux) aus jeder zu ersetzenden PGC des Originals die Cell-Struktur in Form einer Celltimes.txt und lädst diese dann beim Authoring bei "Scene changes / Chapters". Nur so stellst du sicher, dass die Kapitelmarken auch im Ergebnis vorhanden und an der richtigen Stelle sind.

    Sprich: du fragst nach einem guten Tool, um geschützte DVDs zu kopieren... oder!? Da kann ich dich nur auf die Forenregeln hinweisen:

    https://gleitz.info/Forenregeln.html#4.1


    Abseits davon gilt aber das DeCSS-freie DVDShrink immernoch als das beste Requantisierungs-Tool für Video-DVDs. Qualitativ kommt es zwar bei weitem nicht an Reencoding-Lösungen (wie z.B. DVD-Rebuilder) heran - aber das ist mit Requantisierung auch schlicht und einfach nicht möglich.