Man kann nur Dateien mit nahezu identische Größe fair qualitativ vergleichen (dann geht es aber auch je nach Methode encoderübergreifend).
Das Problem ist, wie macht man einen qualitativen Vergleich. Die messtechnischen Verfahren, die dir am Ende einen Zahlenwert ausspucken, basieren auf simulierten visuellen Wahrnehmungsverfahren in Bezug gesetzt auf das Originalbild. Die c't macht das mittlerweile so (leider). Wäre natürlich eine bequeme Lösung, nur funktioniert sie nicht.
Jeder hat eine andere visuelle Wahrnehmung, z.B. bevorzugt der eine lieber ein weicheres Bild und will niemals eine Verblockung sehen und der andere nimmt für ein knackscharfes Bild auch mal die ein oder andere Verblockung in Kauf. Was ist da nun qualitativ besser - und v.a. was machen die Messmethoden dann daraus; welcher Zahlenwert wird ausgespuckt?
Theoretisch bedeutet CQ ja nicht "gleiche Qualität", sondern nur konstante Qualität. Denn sonst hätten sämtliche 6 Ergebnisdateien identische Bild-für-Bild-Qualität. Tatsächlich aber hat die größte Datei sogar tendenziell die schlechteste Qualität, weil die Enkodierung nicht genügend sorgfältig erfolgte.
Im Umkehrschluß heisst das aber auch, dass die kleinste Datei (hier HQ) nicht automatisch die beste Qualität hat.
Oftmals (vor allem bei TMPG) ist es so, dass HQ besser ist als HstQ, da bei HstQ Rauschen u.ä. als Bewegung erkannt wird und ungünstigerweise in Motionvektoren umgesetzt wird (die im Bild und selbstverständlich auch in den Nachfolgebildern entsprechend Platz "verschwenden").
Bei TMPG kann man wohl behaupten, dass die Bewegungssuche bei HstQ zu empfindlich eingestellt ist.
Das ist nur dann von Vorteil, wenn man nahezu rauschlose Videos hat, die besonders viel Bewegung beinhalten (z.B. mein DV-Testvideo einer Achterbahnfahrt).
Zum Schluss sei noch angemerkt, dass der CQ-Tester das Ergebnis durchaus auch selbst verfälschen kann (je nachdem, welche Frames ausgewählt werden) und man ein echtes Ergebnis nur durch komplette Enkodierung des Filmes bekommen kann.
Was soll uns der Test also sagen?
Nimm zum enkodieren lieber HQ statt HstQ, denn es geht schneller und wird sogar noch besser (bzw. komprimiert besser)?
Ist wohl einleuchtend, dass diese Aussage nicht stimmt.
Sie ist schlicht einzelfallbezogen ...