Noch ein Hinweis zu "deutscher Presse" und Ryzen-Optimierungs-Vermutungen: Aktuell sind wohl Prozessorbefehle (MOVNT*) im Verdacht, die beim Schreiben von Daten in den RAM das Zurückhalten im CPU-Cache vermeiden wollen (das würde bei Mehr-Prozessor-Technologien Inkonsistenzen in der Datenabfrage provozieren – und Ryzen ist mit zwei Kerneinheiten so was wie "NUMA on a Chip") und deshalb die CPU nach größeren Schreibvorgängen zurücksetzen. Auch sowas erfährt man bei Fefe oft am schnellsten.
Die Dame aus dem von Fefe verlinkte Twitter Account sagt aber auch folgendes:
i wouldn't call this an "AMD bug" any more than the thousand things intel tells you not to do in their manual are "intel bugs"
Und von einem Problem mit dem VC2015 Compiler ist da auch die Rede.
So einfach ist das aber nicht. Es gibt schließlich gute Gründe, wann man "Temporal" und wann man "Non-Temporal" in den RAM schreiben lässt, das muss man für optimale Performance auch exakt unterscheiden können. Kritisch ist beim Ryzen nur, dass er mit zwei Kerneinheiten eben doch als "Mehrprozessor-System" und nicht nur als "Mehrkern-Prozessor" arbeitet. Da müsste man nachträglich irgendwie noch ändern können, wie weit der Prozessor bei solchen Befehlen tatsächlich zurückgesetzt wird. Nicht leicht, wenn der Prozessor schon produziert wird und sein Layout praktisch final ist; da bräuchte es im schlimmsten Fall ein neues "Stepping" (so wie damals beim FDIV-Bug des Pentium).
Ich glaube nicht an einem Fehler im Silizium und der Vergleich mit dem Rechenfehler des Pentium ist glaube ich ein wenig übertrieben.
Alles eine Frage wie die Software mit den Eigenheiten der µArch umgeht.
a. mehrere VMs laufen zu lassen (da ist mehr RAM und CPU Power ganz angenehm)
b. Software Entwicklung (gerade beim Kompilieren größerer Projekte sind mehr CPU Kerne ganz hilfreich; vor allem wenn man in mehreren VMs parallel kompiliert)
c. Video encoding (i.d.R. nur neuere Encoder wir x264/x265/VP9/... während dessen würde ich vermutlich die Hälfte des RAMs als RAM-drive, für die temporären Dateien beim Encoden, verwenden)
d. normales Surfen und Video gucken (da ist die CPU Power und der RAM nicht so wirklich interessant)
Vielleicht wenn du noch etwas warten kannst: https://www.computerbase.de/2017-03/amd-ryzen-naples-x390-x399/ :santa:
Quoteder vollausbau des RAMs bereitet mir sorgen.
16GB single rank module gibt es nur mit 2166 mhz
bei einem ryzen sollte empfiehlt sich mind. 2666 mhz
deswegen bleiben nur dual rank module übrig...
ein fehlkauf währe mehr als nur ärgerlich.
Bei Vollbestückung mit 4 Modulen werden zzt. offiziell nur DDR4-2.133(Single Rank) und DDR4-1.866(Dual Rank) unterstützt. Alles Weitere ist OC.
Mal sehen ob da die nächsten BIOS Updates Verbesserungen bringen. Neue AGESA Codes sollen ja schon bei den Mainboard Herstellern eingetrudelt sein.