Da es mich nun doch gewurmt hatte und um die Ecke günstig zu haben war habe ich mir heute spontan einen Pioneer DVR-550H zugelegt und den von dir empfohlenen XP+ Modus verwendet. Ich muss sagen, dass ich vom Ergebnis eher enttäuscht war und das Bild für meinen Geschmack schlechter aussah als vom Panasonic DMR 495 im XP LPCM Modus (6000 - 8000 variable bitrate). Ob es daran liegt, dass in diesem Modus mehr Bildrauschen ausgelesen wird oder ob die MPEG2 Verarbeitung einfach nicht mehr hergibt kann ich noch nicht sagen. Es gibt ja auch sehr viele Einstellunsgmöglichkeiten. Man kann sowohl zwischen videorecorder / TV/digital sat als Eingangsquelle, Video oder RGB für Scart oder sogar selbst definierten Werten zwischen Gamma, Schärfe etc konfigurieren. Ob es dadurch besser wird weiß ich nicht, evtl. hast du da nen guten Tip ?
Was mich ansonstn noch etwas gestört hat ist, dass der XP+ Modus nur AC3 als Ton verwendet und nicht LPCM wie der normale XP-Modus. Da die 15000 ohnehin nicht ganz ausgenutzt werden (in diesem Fall wurde für die VHS eine Variable Bitrate von 13.8 Mb/s seitens des Recorder verwendet) wäre doch noch locker Platz für einen LPCM Ton gewesen.
Vielleicht ist das im 560 anders ? Fragen über Fragen
Danke und schönes Wochenende
Wie soll ich darauf antworten und eine Diskussion mit dir führen ob der XP+ Modus sinnvoll ist? Ohne ein Sample von beiden Aufnahmen ist das jetzt wie Kaffeesatzlesen.
Wie sah deine Quelle aus? War es eine ruhige Szene oder eine mit viel Bewegung? War es eine Kaufkassette, TV-Aufnahme, Kopie von Kopie mit viel Jitter? Die Stärken vom XP+ Modus kommen zum Tragen bei einer Szene mit viel Bewegung oder starkem Rauschen und körnigem Bild. Bei ruhigem Bildinhalt braucht man bei weitem nicht soviel Bitrate.
Keine Chance haben die Sony/Pioneer bei Tapes mit starkem Jitter gegenüber den Panasonic Recordern. Ich hoffe Du weißt was Jitter ist? Referenz ist der Panasonic ES-10, selbst die Jitterkorrektur der Nachfolgemodelle ist noch besser als die der letzten Sony/Pioneer Generation!!! Aber bei guten Tapes sind die durchaus brauchbar und sie haben einen Vorteil, das man die AGC einschalten kann. Denn alle Panasonic Recorder haben Probleme mit Clipping des Weißbereiches und was verloren ist kann man in der Nachbearbeitung auch nicht wieder herstellen. Habe 4 Panasonic DVD-Recorder (ES10-ES15,EH65,EH495) und alle zeigen die gleichen Symptome. Siehe hier:
TIPP!! : Digitalisieren übersteuerter Signale von analogen Uralt-Kameras (Vidicon...)
Bei den Einstellungen des Pioneers auf alle Fälle ein eigenes Preset erstellen.
-3-D Y/C braucht man nur wenn man per Composite Signal reigeht und per Y/C wieder raus
-YNR- Rauschunterdrückung der Helligkeit je nach Quelle anpassen oder ausschalten
-CNR sollte man auf jeden Fall benutzen um das Farbrauschen zu minimieren oder als bessere Alternative in der Nachbearbeitung per CCD Filter mit Virtual Dub
-Detailschärfe kann man benutzen, falls man noch nachbearbeitet sollte man dies erst in der Nachbearbeitung machen
-White AGC auf alle Fälle auf Ein, verhindert das Clipping wie es die Panasonic Recorder machen
-White Level kann man die Intensität von Weiß einstellen, von Quelle zu Quelle unterschiedlich am besten mit Waveformmonitor einstellen
-Black Level siehe White Level nur halt für Schwarz
-Black Setup gilt nur für NTSC
- Hue & Chroma Level abhängig von Ausgangsmaterial am besten mit Vectorscope einstellen.
Farbeinstellungen sollten nicht auf einem PC Monitor gemacht werden ohne Vectorscope. Am besten einen Kontrollmonitor verwenden.
Zuspielung sollte immer mit einem S-VHS gerät erfolgen. Bei Scart dann Y/C nicht per RGB oder Composite.
Am meisten interessiert mich: WIE HAST DU DIE FILES VERGLICHEN?
Am PC-Monitor, Fernseher.... Hast Du dabei auch einen Waveformmonitor & Vectorscope benutzt? Was Du was das ist? Sind die Einstellungen der beiden Files nicht gleich ist das wie Äpfel mit Birnen vergleichen.
Das der XP+ Modus keinen PCM-Ton aufnimmt ist halt eine Einschränkung. Aber macht es oft wirklich viel Sinn den Ton zu bearbeiten? Ausser ein wenig Rauschen zu entfernen und die Lautstärke anheben ist da nicht viel und oft ist es nachher viel schlechter als der Originalton. Da hängt viel oft auch vom Abspielgerät ab.
Brauchbar sind die Pioneer DVD-Recorder erst ab dem 530er. Alles davor kann man vergessen ausser man nimmt über den Tuner auf. Wobei der 520er einer der meistverkaufsten Pioneer DVD-Recorder war.
Der Unterschied zwischen dem 550 & 560er ist minimal. Der 560er ist halt die letzte Ausbaustufe der Pioneer DVD Recorder. Der Pioneer 555 basiert auf dem 540er und soll etwas unschärfer sein. Es gibt äquivalente Modelle von Sony mit denen Pioneer eine Kollaboration eingegangen ist, nachdem Pioneer in finanzielle Schwierigkeiten kam.
Diese war ab dem Sony RDR 725 oder 750 glaub ich mich zu erinnern. Die letzten Sony die auf dem Pioneer basieren waren die RDR-AT200/205. Wobei die letzte Ausbaustufe den Pioneer vorbehalten war.
Da die Sony/Pioneer Recorder für kleines Geld auf den diversen Plattformen erhältlich sind, sollte man darauf durchaus einen Blick werfen. Vor allem wegen des Clippings der Panasonics. Sollte man eine oft empfohlene Pinnacle USB 500 Box zum Capturen benutzen kommt man sowieso um die Pioneer/Sony DVD Recorder nicht herum oder man benutzt einen externen TBC bzw einen SVHS Player wo man die Helligkeit einstellen kann. Die Experten und Forumsleser werden wissen Super Black, Super White Werte, die die Pinnacle nicht aufnehmen kann. Hier schaffen die Pioneer/Sony DVD-Recorder Abhilfe.