Beiträge von tedgo

    Am besten wäre, wenn Du selbst mal einen kleinen Hörtest durchführst, um herauszufinden, womit Du am ehesten zufrieden wärst.

    Dazu habe ich gerade einen Thread mit einem Testsample eröffnet, dass dir die Wahl erleichtern sollte:
    http://forum.gleitz.info/showthread.php?t=26285

    Vorweg solltest Du aber wissen:
    1.) HE-AACv2/aacPlus v2 mit PS ist für Dolby Surround (DPL) ungeeignet!
    2.) Ogg Vorbis mit Bitraten unter ca. 100kbps ist ebenso für Dolby Surround (DPL) ungeeignet!
    3.) Wenn Du also Dolby Surround wünschst und eine niedrige Bitrate bevorzugst, solltest Du dich vielleicht an HE-AACv1/aacPlus v1 (z. B. WinAmp ohne PS oder Helix) mit 64kbps halten!

    Vom reinen Stereoklang sollte Ogg Vorbis HE-AAC derzeit noch recht klar übertreffen. Aber wie gesagt: mit Dolby Surround ist dann nix...

    Da es ja mittlerweile eine regelrechte "Codecflut" gibt, die die Wahl des richtigen Audiocodecs und dessen Settings schwierig macht, habe ich ein DEMO-Lied zum Testen der diversen Encoder geschrieben, welches ich euch mal zur Verfügung stelle ("Testsample.flac", 1m00s000ms, 6,12MB):
    http://www.megaupload.com/de/?d=O6WOVNJ8
    (manche Downloadmanager scheinen Probleme zu haben, also versucht es ohne, wenn der Download nicht klappt)

    Dieses Instrumentalstück ist so aufgenommen und abgemischt, dass es die Encoder arg auf die Probe stellt und zumindest mal klanglich die Spreu vom Weizen trennt.

    Besonders leicht werdet ihr die Unterschiede zwischen den einzelnen AAC-Encodern herausfinden können (z. B. Apple QT AAC CBR128 gegen FAAC -q108 oder auch NeroDigital HE-AACv2 gegen WinAmp aacPlus v2).
    Auch werdet ihr damit sicherlich herausfinden, dass z. B. PS (Parametric Stereo) keineswegs die Wunder vollbringt, die in der "Werbung" so vollmundig versprochen werden.
    Aber natürlich auch der Unterschied zwischen AAC, AC3, MP2, MP3 und Ogg Vorbis ist bei für Videos üblichen Bitraten recht leicht herauszufinden.
    Oder auch nur mal die Feststellung, dass VBR nicht automatisch besser klingt als CBR, nur weil es die besseren Voraussetzungen hat.

    Sehr leicht kann man die diversen Encodings dann mit "Java ABC/HR" vergleichen:
    http://www.rarewares.org/others.html
    (Java Sun JRE 1.5 oder höher muss installiert sein!)

    Viel Spaß beim Testen :)
    Über Feedback und eure Ergebnisse würde ich mich freuen.

    EDIT:
    Worauf ihr bei dem Testsample - außer den bei der Komprimierung evtl. entstehenden digitalen Artefakten, wie Pre-/Post-Echo, Flanging, Rauschfahnen usw. - besonders achten solltet:

    1.) Das exakte Ausschwingen und die Tonlage der sehr tiefen, paukenähnlichen Bassdrum zu Beginn des Files (die Tonlage ist so tief, dass sehr viele "normale" Lautsprecher sie gar nicht nachbilden können. Also: Kopfhörer!)
    2.) Die impulsgetreue Wiedergabe des tiefen, stakkatoähnlichen Synth-Basses und der Main-Bassdrum
    3.) Die genaue räumliche Platzierung und klangliche "Offenheit" von Tamburin (Mitte links) und Hi-Hat (Mitte rechts)
    4.) Die korrekte Wiedergabe des sehr hohen, impulsiven "Schnipsens" ("Flip High") etwa in der Mitte des Files
    5.) Die Kanaltrennung besonders des abwechselnd von links und rechts einsetzenden synthetischen "Klatschens" und der synthetischen Streicher im letzten Drittel des Files

    Wenn ihr darauf genau achtet, solltet ihr mit dem File sogar "Lame --preset insane" vom Original unterscheiden können.

    Aha, Preset "Radio".
    VBR ist zwar prinzipiell zu bevorzugen, wenn aber der Codec an sich mies ist, nutzt das auch nichts.
    Denk nur mal an die diversen Vergleiche an LC-AAC-Encodern mit 128kbps.
    Die hat bislang immer Apple QT AAC gewonnen - trotz CBR!

    WinAmp und Helix bieten halt nur CBR, klingen aber meiner Meinung nach besser als Nero.
    Übrigens habe ich gestern nacht (oder besser: heute morgen - gäääähn!) noch mit dem Beta-Encoder von Nero7 herumprobiert.
    Der klingt genauso mies wie der aus Nero6 (kann natürlich daran liegen, dass der Beta-Encoder nur für LC-AAC VBR "Streaming" optimiert ist).

    Mit BeLight (Daily Build) und Dimzon's Plugins sollte es mit dem Nero-Encoder auch funktionieren. Wenn es aber mit BeSweet klappt und Du bei Nero bleiben willst, lohnt sich der "Umstieg" kaum.
    Allerdings kannst Du mit BeLight den WinAmp aacPlus v2-Encoder (Dimzon's Plugin) benutzen (mit 48kbps), wenn Du unbedingt PS haben willst.
    Denk aber daran: Dolby Pro Logic funkioniert mit PS nicht!

    Wie ich schon öfters schrieb, bevorzuge ich ja Dolby Surround (DPL) und nutze deshalb den Helix-Codec (aacPlus v1 mit 64kbps, darunter klingt es mir einfach nicht gut genug, auch nicht mit WinAmp's v2 Encoder mit PS) über foobar2000.
    Wie das geht, findest Du hier:
    http://forum.doom9.org/showthread.php…ix+DNA+Producer


    Wie automatisierst Du denn das Muxen mit MKVMerge?
    Wenn Du sowieso ab jetzt nur noch AAC+SBR verwendest, kannst Du den entsprechenden Switch doch in der *.bat-Datei festlegen. Oder wie machst Du das?

    PNS solltest Du aber für Bitraten über 48kbps nicht verwenden! Da bringt es nichts (schadet aber auch nicht, wie ich gerade festgestellt habe...).

    Also, ich habe gerade noch ein paar Encodings (Musik) gemacht, um dein Problem nachzuvollziehen (allerdings mit dem Encoder von Nero6, also ohne PS):

    Nero CBR64kbps = knackt an diversen Stellen (auch leisen! Übersteuerrungen sind es also nicht!). Fürchterliche und sehr störende Artefakte (besonders im SBR-Teil) zu hören
    Nero CBR64kbps+PNS = das gleiche.
    Nero CBR48kbps = Einfach scheußlich!
    Nero CBR48kbps+PNS = genauso scheußlich!
    Nero VBR Internet = klingt noch schlimmer! Zwar sind laute Stellen etwas besser, leise Stellen bestehen aber fast ausschließlich aus Artefakten (Rauschfahnen, "verschmieren" der Höhen, Knistern (?!)). Nee, nix für Vatis Sohn...
    Nero VBR Internet+PNS = kein Unterschied zu oben.
    Helix 64kbps = kein Knacken! wesentlich weniger Artefakte als mit Nero
    WinAmp aacPlus v1 64kbps (über Belight) = klingt genauso wie Helix
    WinAmp aacPlus v2 48kbps (über BeLight) = schlechter als Helix aber deutlich besser, als alle Nero-Encodings!

    Ich weiß ja nicht, wie der neue Nero-Encoder ist (ich wollte mir schon fast die Beta-Version des Encoders von hydrogenaudio installieren, aber der ist nur für LC-AAC "Streaming" optimiert, wegen Hörtest), aber vielleicht solltest Du es doch mal mit WinAmp probieren.

    In MKVMerge kannst Du ja angeben, ob es AAC-SBR ist.
    Um das festzustellen: Wieder mal meine "Wunderwaffe" foobar2000 ;)
    Das liest auch aus *.aac-Dateien exakt aus, ob es sich um SBR handelt.
    Blöderweise aber nicht mehr, wenn man diese *.aac-datei mit foobar2000 in *.mp4 gemuxt hat... :(

    Das muss nicht an Übersteuerrungen liegen, sondern kann auch durch eine schlechte/ungünstige SBR kommen (kam leider bei HE-AAC von Nero6 gar nicht selten so vor, der gefiel mir gar nicht. Den von Nero7 kenne ich leider noch nicht).

    Hast Du evtl. zusätzlich noch PNS (Perceptual Noise Substitution) aktiviert?
    Damit kamen am Anfang einige Decoder nicht so gut zurecht. Sollte aber eigentlich mittlerweile behoben sein (habe ich lange nicht getestet, da ich für gewöhnlich nicht mit so niedrigen Bitraten, wie für PNS empfohlen - max. 50kbps - enkodiere).

    Probier alternativ mal den WinAmp-Codec mit BeLight.
    Kommt das Kratzen damit auch vor?

    Falls es doch an Übersteuerrungen liegt, hast Du schon mal foobar2000 ausprobiert?
    Dort kannst Du während des Encodings "Replaygain" (für die Lautstärkeerhöhung, auch konfigurierbar) und über die DSP-Schnittstelle einen "Advanced Limiter" zuschalten, der zumindest mal Übersteuerrungen des in der Lautstärke erhöhten Inputs vermeidet.
    So mache ich das immer (mit dem Helix-Codec, der mit dem WinAmp-Codec nahezu identisch ist - nur HE-AAC v1 - , per ReplayGain auf 83dB eingepegelt) und hatte noch nie Probleme mit Clipping.
    Kleiner Nachteil: DRC ist nicht konfigurierbar und entspricht "Normal" bei BeSweet oder man schaltet es ab.

    Ich nutze mit foobar den Helix/RealAudio10Plus-Codec. Ist zwar nur HE-AAC v1, reicht mir aber völlig aus, da ich für gewöhnlich mit 64-80kbps enkodiere.
    Ansonsten ist der Helix-Codec ja mit dem WinAmp-Codec identisch.

    Hier die Anleitung, wie man den Helix-Codec mit foobar nutzen kann:
    http://forum.doom9.org/showthread.php…ix+DNA+Producer

    EDIT:
    Wenn mir mal der Sinn nach WinAmp's aacPlus v2 kommt, dann nutze ich BeLight mit Dimzon's Plugin. Kommt aber äußerst selten vor. 48kbps klingen nun mal sch***, ob mit oder ohne PS... ;)
    Außerdem bevorzuge ich für meine Filme Dolby Surround und das geht mit PS nicht.

    Für Musik nehme ich in foobar den Nero-LC-AAC-Codec mit dem Encoder Plugin von http://www.rarewares.org/aac.html ("Nero Frontends"), da für Musik HE-AAC in jedweder Form ungeeignet ist (es sei denn, man hat einen nicht unerheblichen Hörschaden oder ein geradezu zwanghaftes Verlangen, wirklich alles bis aufs letzte Bit herunterzukrümeln... ;))

    Sorry, da kann ich dir nicht helfen, ich nutze WinAmp nicht (habe ja foobar2000 ;) ). Aber ich weiß, dass das Ausgabe-Plugin zu Beginn nur in der "Surround Edition" und in der Pro-Version enthalten war.
    Ist vielleicht bei der neuen Version 5.12 auch noch so?

    MP3Gain könnte aber zu Clipping führen! Vor allem, wenn man die Lautstärke so stark anheben möchte.
    Mit foobar2000 hätte man die Möglichkeit im Diskwriter Replaygain und DSP zu aktivieren und somit einen Limiter (z. B. den "Advanced Limiter", der nur eingreift, wenn es nötig ist) während des Encodings zu benutzen.
    So sind Übersteuerrungsverzerrungen ausgeschlossen.

    3GPP hatten als erste den Source Code von "Enhanced aacPlus" (HE-AAC v2/AACplus v2) öffentlich zugänglich gemacht, da HE-AAC v2 (AACplus v2) als "Enhanced aacPlus" in den 3GPP-Standards spezifiziert wurde.
    http://www.3gpp.org/ftp/Specs/html-info/26410.htm

    In BeLight gibt es z. B. auch die Möglichkeit, "3GP Reference" zu wählen, anstelle des WinAmp-Plugins. Sollte man aber nicht unbedingt machen.
    Zwar basieren beide auf dem gleichen Code, der 3GP ist aber ein "Reference Code" und nicht optimiert, deshalb wesentlich langsamer als die WinAmp-Variante (zumindest war das noch so, als ich ihn angetestet habe. Vielleicht gibt es inzwischen eine optimierte Version).

    EDIT:
    Hier übrigens ein Hörtest, der aufzeigt, wo man HE-AAC v2 klanglich eigentlich im Vergleich zu v1 ansiedeln muss (es wurde noch mit Nero's HE-AAC v1-Version aus Nero6 verglichen):
    http://www.hydrogenaudio.org/forums/index.php?showtopic=36868

    Hieraus geht auch hervor, dass WinAmp's HE-AAC v2 ohne PS klanglich nahezu identisch mit dem HE-AAC v1-Codec von Helix/RealAudio10Plus ist.

    In einem anderen Thread auf Hydrogenaudio wird auch behauptet (allerdings ohne einen ABX-Test durchgeführt zu haben), der neue Nero HE-AAC v2-Codec sei klanglich der beste. Würde mich aber überraschen, denn bislang konnte mich die v1-Version schon trotz VBR ganz und gar nicht überzeugen.

    EDIT2:
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Threadtitel nicht mehr ganz passt, oder wir uns einfach zu weit davon entfernt haben. Vielleicht sollte ein Moderator alle Postings, die eigentlich nicht wirklich etwas mit "FAAC" zu tun haben in den anderen Thread http://forum.gleitz.info/showthread.php?t=26228 verschieben?

    AliceD

    Tja, was soll ich sagen...

    1.) Du versteifst dich bei HE-AAC zu sehr auf die Coding Technologies-Lösung AACplus.
    Die eigentliche Bezeichnung lautet aber HE-AAC v1 und HE-AAC v2 und nicht AACplus v1 und AACplus v2, das sind nur Varianten des Standards. So wie z. B. Lame eine Variante des MP3-Codecs ist.
    Außerdem ist AACplus nicht HE-AAC + SBR. HE-AAC ist immer SBR.
    Wenn Du schon so vorgehst, dann schreibe lieber "AACplus v1 = HE-AAC v1", "AACplus v2 = HE-AAC v2", "HE-AAC v2 beinhält zusätzlich bei niedrigen Bitraten Parametric Stereo (PS)" oder so ähnlich...
    Oder schreib ganz einfach unter den genannten Profilen bei HE-AAC "es gibt v1 und v2, welches zusätzlich bei niedrigen Bitraten Parametric Stereo (PS) beinhält" oder so...
    Gehe dann lieber erst bei den "Verfügbaren Codecs" auf AACplus v1 und v2 als verfügbare HE-AAC-Lösungen ein. Das wäre irgendwie "sauberer". ;)

    2.) Du schreibst: "aacPlus ist nur für Stereo encodes zu bei Bitraten zw. 16 und 40kBit/s zu empfehlen".
    Du meintest sicher: "aacPlus v2 ist nur für Stereo-Encodes bei Bitraten zw. 16 und 40kBit/s zu empfehlen".
    Denn aacPlus (HE-AAC) an sich ist bis 96kBit/s durchaus empfehlenswert für Stereo-Encodes, mit 128kBit/s sogar für Multichannel, nur dann halt nicht mit PS. Mit Nero's HE-AAC ist Multichannel auch mit höheren Bitraten möglich (mit den VBR-Profilen "Internet" oder "Streaming") und klingt dann sogar teilweise ganz brauchbar.

    3.) Verfügbare Codecs sind übrigens:
    3GP (HE-AAC v1/2)
    Apple Quicktime (LC)
    Compaact! (LC und Main)
    FAAC (LC, Main und LTP)
    Helix/RealAudio10(Plus) (HE-AAC v1 und LC)
    Nero (HE-AAC v1/2, LC)
    WinAmp (HE-AAC v1/2)
    (RealAudio10Plus, 3GP und WinAmp wären dann die AACplus-Codecs, da alle drei von Coding Technologies stammen und deshalb bei gleicher Bitrate auch annähernd die gleiche Qualität bieten sollten. Wobei RealAudio10Plus bislang allerdings nur v1 unterstützt)
    Dazu gab es noch einige Exoten, die aber allesamt veraltet und nicht mehr zu empfehlen sind.

    Falls jemand Probleme hat, mein Posting zu verstehen, werde ich morgen (wenn ich wieder mit beiden Augen wach bin) noch mal reinschauen... :D
    Gute Nacht erstmal...

    Selur

    Mir ist beim Durchlesen des ganzen Threads noch ein kleiner "Fehler" aufgefallen:

    Zitat von Selur

    Erstmal ein paar Grundlegende Sachen:
    1. aac+ v1 = he-aac = aac + sbr (Spectral Band Replication)
    2. aac+ v2 = aac + sbr + ps (Parametric Stereo)


    AACplus ist sowohl mit v1 als auch mit v2 ein HE-AAC-Codec (HE = High Efficiency, neben LC, Main und LTP eines der Encoder-Profile von AAC).
    Das solltest Du vielleicht ausbessern, könnte sonst etwas verwirren. ;)

    Selur
    Leider kann auch ich nichts über den neuen Nero7-HE-AAC (AACplus v2) Encoder sagen, da ich Nero7 noch nicht habe und auch nicht sicher bin, ob ich es mir überhaupt zulege.
    Denn der bisherige AACplus v1-Encoder von Nero6 war trotz VBR qualitativ wesentlich mieser als die nur CBR beherrschenden AACplus v1-Konkurrenten (RealAudio10Plus (Helix), WinAmp, 3gp). Da habe ich nicht viel Hoffnung auf Nero's v2-Lösung...

    Deine kleine Zusammenfassung ist, soweit ich sie jetzt überflogen habe, richtig, nur

    Zitat

    3. Wenn man Stereosound encoded und Datenraten >128kBit/s wählt ist aac+ zu empfehlen."


    könnte etwas missverstanden werden. Denn "aac+" wurde bislang als Synonym für AACplus v1 genommen und weist bereits auf SBR hin. Besser wäre, stattdessen "LC-AAC" anzugeben.
    Außerdem würde ich aus ">128kBit/s" besser ">96kBit/s" machen, denn über 96kBit/s machen die meisten AACplus v1-Encoder bereits eine schlechtere Figur als LC-AAC.

    Übrigens:
    FAAC beherrscht kein AACplus v2, noch nicht einmal AACplus v1!
    Dieser leider nicht wirklich weiterentwickelte AAC-Codec beherrscht gar kein SBR-Profil. Von seinen zur Verfügung gestellten Profilen (LC, Main, LTP) taugt auch nur LC-AAC. Aber die (weiterentwickelte) Konkurrenz - Nero, Apple, RealAudio10 und sogar der nicht mehr erhältliche Compaact-Encoder - klingt da bei fast jeder Bitrate wesentlich besser. So zumindest meine Erfahrung.

    EDIT:
    Wen es interessiert:
    Ich habe vor geraumer Zeit einmal einen Testschnipsel eines ursprünglich eigens für Audio-Testzwecke geschriebenen Demo-Songs hochgeladen:
    http://www.hydrogenaudio.org/forums/index.p…ndpost&p=232014

    Damit lassen sich relativ leicht klangliche Unterschiede zwischen den verschiedenen AAC-Encodern feststellen. Der Testschnipsel ist aber leider etwas zu kurz für einen "genauen" Test, mehr konnte ich aber wegen einer Upload-Begrenzung nicht hochladen...
    Hätte ich einen eigenen Webspace, würde ich das 1minütige "Original" zur Verfügung stellen.
    Dieses Demo-Lied offenbahrt nämlich wie kaum ein anderes klangliche Schwächen der verlustbehafteten Encoder (vielleicht höre aber auch nur ich diese Unterschiede so deutlich, da das Lied ja von mir ist und ich genau weiß, wie es klingen soll ;))

    EDIT2:
    (Fehler ausgebessert, soweit gefunden ;))

    Zitat von hippoth

    Ich denke die Pausen entstehen beim iPod durch die Festplatte, ich merke manchmal wie der Palttenkopf sich bewegt, wenn er zu einem neuen Titel springt.


    Das wäre keine Entschuldigung für einen anständigen Player. Schließlich haben die einen Puffer, der das zu verarbeitende Signal zwischenspeichert, um Aussetzer zu vermeiden.
    Und solche Aussetzer - denn etwas anderes wäre das nicht - gibt es am PC mit fragmentierter Festplatte schließlich auch nicht.

    Gapless Playback = Wiedergabe ohne Pausen.
    Manche Encoder "enkodieren" am Anfang um am Ende eines Liedes eine kleine Pause mit hinein. Gerade bei Live-Konzerten oder bei Alben, bei denen die Lieder ineinander übergehen (Crossfading) ist das ziemlich nervig.

    Neue Kopfhörer? Für den iPod oder für die HiFi/PC-Anlage?

    Und wegen dem Hörtest:
    Vielleicht erinnere ich dich daran :)
    Ich habe leider momentan keine Zeit zu einem neuen Hörtest. Ist ja doch ein wenig aufwändig.

    Eigentlich sollten NeroAAC und iPod wunderbar harmonieren, solange Du die NeroAAC's als M4A erstellst.
    Allerdings relativiert sich beim iPod der Vorteil "Gapless Playback", da der iPod das von sich aus nicht korrekt beherrscht.

    Mach doch einfach mal einen Blindhörtest mittels "Java ABC/HR" (findest Du bei http://www.rarewares.org/others.html - damit kannst Du bis zu acht verschiedene Codecs mit dem Original vergleichen. Voraussetzung: Sun JRE muss installiert sein).
    Wäre interessant, welche Unterschiede Du feststellen kannst. Schließlich hört jeder ein bisschen anders bzw. legt Wert auf spezifische klangliche Details. Den einen stört ein zu knapper Frequenzgang, einem anderen ein etwas aufgeblähter Bass oder leichte Verzerrungen usw.
    Vielleicht postest Du mal dein Ergebnis, mein Test ist ja schon eine Zeit her und die Codecs haben sich ja weiterentwickelt.

    (Da ist man mal ein paar Tage weg und schon gibt es ein interessantes Thema. Tss, tss, tss... )

    Die Aussage "Ogg immer besser als AAC" kann man so aber nicht stehen lassen.
    Die angesprochenen Hörtests beziehen sich nur auf Stereoquellen, nicht auf Multichannel. Bei Stereo hat Ogg Vorbis die Nase oft vorn, aber auch nicht immer!
    Bei meinen eigenen Hörtests mit 128kbps konnte ich nämlich einen kleinen Mangel an Ogg Vorbis feststellen: Ich hatte als eines meiner Testlieder Enya's "Caribbean Blue" gewählt und deren tragende Stimme schien sich mit den Stereoeffekten der Musik mühsam aus der Mitte in den jeweiligen Kanal zu quetschen. Daraufhin hatte ich andere Titel ausgewählt, die ebenfalls eine mehr oder weniger "summende" Stimme hatten. Auch bei diesen das gleiche Problem. Apple's AAC meisterte diese Titel in dieser Hinsicht wesentlich stabiler, allerdings in den Höhen etwas gedämpfter.
    Ogg Vorbis hatte also Probleme mit der Kanaltrennung, Apple's AAC hingegen mit einem früher einsetzenden Lowpass, der allerdings den meisten Leuten weniger auffallen dürfte - die meisten Menschen nehmen ohnehin nur noch Frequenzen bis ca. 16kHz bewusst wahr (bewusst deshalb, weil das Fehlen höherer Frequenzen dafür andere klangverfälschende Probleme verursachen kann: z. B. fehlende Auslöschungen im hörbaren Bereich, die im Original vorhanden wären. Dadurch klingt ein Encoding mit frühem Lowpass oft unnatürlich. Aber das nur nebenbei erwähnt).

    Für mich ergab sich daraus ein Patt zwischen Ogg Vorbis und Apple's AAC (ich testete allerdings vor fast einem Jahr, beide Encoder wurden in der Zwischenzeit verbessert).

    Für Multichannel ist Ogg Vorbis meiner Meinung nach deutlich im Nachteil gegenüber AAC (sowohl LC als auch HE/AACplus v1 und 2).

    Für Filmsoundtrack bevorzuge ich mittlerweile WinAmp's AACplus v2 - früher benutzte ich Helix HE-AAC (RealAudio10Plus).
    Nero's HE-AAC war klanglich miserabel, ich habe aber die neue Version (aus Nero7) noch nicht. Da kann sich so manches getan haben.

    Übrigens:
    Musepack basiert nicht auf MP3, sondern auf MP2! Ist aber wesentlich verbessert worden und hat deshalb bei Bitraten ab 200kbps auch häufig die Nase vorn.
    Für Filmsoundtrack ist Musepack ungeeignet, da es noch immer keine Bestrebungen der Entwickler gibt, den Codec "muxbar" zu machen.
    Außerdem ist Musepack halt für höhere Bitraten ausgelegt und die sind bei Filmen ja nicht unbedingt angestrebt.

    Der einzige Lossy-Codec, der mich zufriedenstellt (ich habe (leider) ein sehr feines Gehör und bin deshalb pingelig anspruchsvoll) ist übrigens NeroAAC LC "Transcoding".
    In meinem "320kbps-Test" war er mit dieser Einstellung - gemeinsam mit Musepack -quality 9 - der einzige, der alle Titel klanglich absolut mit dem Original identisch abbilden konnte. Im Gegensatz zu Musepack hatte NeroAAC aber auch noch perfekte Messwerte! Das ist mir immer wichtig, weil ich einen Codec suchte, den ich zur Archivierung von Musik benutzen und von dessen Encodings ich auch möglichst ohne durch diesen Codec verursachten zusätzlichen Verlust transkodieren konnte.
    Nero's VBR-Profil "Transcoding" trägt seinen Namen also zurecht.

    Und ja: Ich hatte ABX-Tests durchgeführt.
    Und nein: Die Testergebnisse im Detail habe ich nicht aufgehoben.
    Schließlich hatte ich erfahren was ich wollte, wozu soll ich dann die Detailergebnisse aufheben?
    (Das wird einem ja bei audiohq oder hydrogenaudio immer so gerne vorgeworfen...).



    Übrigens benutze ich für Musik folgende Codecs:

    - WavPack -hmx2 für Archivierung auf DVDR
    (in meinen Augen der beste Kompromiss zwischen Komprimierung und Geschwindigkeit)

    - NeroAAC LC "Transcoding" (ergibt ca. 316kbps) zur Archivierung auf dem PC
    (klingt genauso wie wavpack , selbst die von Nero erstellten Transcodings, spart aber Platz)

    - Lame MP3 -V 2 --vbr-new für unterwegs/den DVD-Player
    (wenn es endlich vernünftige AAC-Player gäbe, würde ich umsteigen)


    EDIT:
    Irgendwo in diesem Thread habe ich gelesen, dass jemand Apple's AAC mit 192kbps benutzt.
    Apple's AAC-Encoder ist aber leider nur für 128kbps wirklich optimiert. 192kbps klingen nicht wirklich viel besser.
    Ich würde demjenigen raten, mal Nero AAC LC VBR "Normal" zu versuchen. Neben der klanglichen Qualität bietet Nero im Gegensatz zu Apple wenigstens die Möglichkeit des "Gapless Encodings".
    Oder - wenn es nicht unbedingt AAC sein muss - bei dieser Bitrate doch mit Ogg Vorbis zu liebäugeln, denn die "Kanal-Probleme" bei 128kbps sind bei ca. 192kbps (Qualität 6) wie weggeblasen.
    Ogg Vorbis neigt aber bei vollausgesteuertem Material vereinzelt zu minimalem Clipping! In meinen Tests zeigte sich nämlich bei den Messwerten ein erhöhtes Verzerrungsniveau und ein minimal instabiler Pegel. Das dürfte sich aber in 99% der Fälle klanglich nicht hörbar auswirken.