Für digitale TV-Aufnahmen benötigst Du:
eine DVB-S-Karte für Satellitenempfang
sowie eine "Schüssel" mit digitaltauglichem "=Universal"-LNB oder
eine DVB-T-Karte
für terristischen Empfang und den entsprechenden Wohnort oder
eine DVB-C-Karte für
Kabelempfang und einen Kabelanbieter, der dies unterstützt.
Mit dieser DVB-Karte (digitale TV-Karte)
werden Sendungen im MPEG2-Format in
digitaler Qualität mit
etwa 28,5MB/min auf Deinen PC übertragen. Bei einem 90min-Film sind
dies
immerhin fast 2600MB. Da diese Datenmenge so nicht auf eine einzelne CD
passt, kann die Anleitung mit wenigen Abwandlungen genutzt werden, um
den Film in CD-Größe in das AVI-Format zu packen.
Für Aufnahme und Schnitt benötigst Du folgende Programme:
Aufnahmeprogramm (normalerweise bei
Deiner DVB-Karte dabei)
ProjectX
zur Streamkorrektur
und zum Demuxen
Anleitung zu
ProjectX
Java
JRE. Lade das JRE der aktuellen
j2se-Version, jedoch keine Betaversion. Wird von ProjectX benötigt.
Schnittprogramm MPEG2Schnitt
Anleitung
zu MPEG2Schnitt
Da bereits oben auf ausführliche Anleitungen zu den Programmen ProjectX
und MPEG2Schnitt hingewiesen wurde, erfolgt hier nur eine kurze
Beschreibung der Vorgehensweise für Aufnahme und Schnitt:
- Film nach Anleitung des verwendeten DVB-Players aufnehmen.
Welches Aufnahmeformat das
beste ist, hängt nicht zuletzt von Deiner Aufnahmesoftware ab. Am
besten probierst Du die folgenden Formate, soweit vorhanden, in
angegebener Reihenfolge aus: 1:TS(*.ts), 2:PES(*.pva),
3:PS(*.mpg, *.m2p). Vermeide die getrennte Aufnahme von Audio und Video
sowie AC3-Ton.Um riesengroße Dateien zu vermeiden, solltest Du
diese in z.B. 4000MB großen Einzelstücken aufnehmen.
Für timergesteuerte Aufnahmen gilt: da
DVB-Sendungen leider kein
VPS-Signal haben, weiß Dein PC leider nicht, wenn sich der Film
verschiebt. Sicherheitshalber daher Aufnahme z.B. 15min früher beginnen
und z.B. 60min später beenden. Achte darauf, daß sich während der
Aufnahme
nicht der Standbymodus oder die Festplattenabschaltung Deines PC's
einschalten und
auch keine ressourcenintensiven Programme laufen oder starten,
beispielsweise der automatische Festplattenscan Deines Virenscanners
oder ein vom Scheduler/Taskplaner gestarteter Defragmentierungsvorgang
o.ä..
- Starte ProjectX. ProjectX ist eine
.jar-Datei. Du mußt also auf ProjectX.jar klicken, um das Programm
zu starten. Sollte sich statt ProjectX WinRAR öffnen, gehe dort auf
"Optionen", "Einstellungen", "Integration" und entferne dort den Haken
vor "JAR". Drücke "OK", beende WinRAR und versuche erneut, ProjectX zu
starten.
- Alle Filmdateien (TS, PVA, MPG oder M2P) mit ProjectX öffnen. Hat
Dein
Aufnahmeprogramm
den Film in mehrere Dateien geteilt , dann öffne jede Filmdatei
in
einer eigenen Collection (coll).
Collections erzeugst Du mit dem Button "+" im Hauptfenster von ProjectX.
- Auf der RK "audio" unter "audio conversions", "direct losless
conversion" "single to stereo (L+R=original)" statt "no conversion"
einstellen.
- Auf der RK "extern" unter "external Projectfile settings",
"create *.idd Projectfile on demux:" "Mpeg2Schnitt idd version V2/A3"
ankreuzen.
- Im Hauptfenster links unter "work" "all coll's" ankreuzen,
darüber muß "demux" stehen.
- Im Hauptfenster links unter "work" auf "Go!" klicken.
- Nun werden die Dateien demuxt, d.h. Video und Audio getrennt.
Weiterhin werden Datenfehler entfernt, Video und Audio synchronisiert
sowie ein Audiostream mit einheitlicher Bitrate und einheitlichem
Kanalmodus erzeugt, außerdem werden Indexdateien für MPEG2Schnitt
erzeugt.
- Die erzeugten mpv-Dateien mit MPEG2Schnitt öffnen. Du kannst im
Fenster "MPEG2 Videodatei öffnen", falls vorhanden, mehrere Dateien
gleichzeitig öffnen, in
dem Du sie gleichzeitig markierst. Die zugehörigen mp2-Audiodateien
werden automatisch mitgeladen.
- Schneide so, wie es in der Anleitung zu MPEG2Schnitt (siehe Link
oben) beschrieben wurde. MPEG2Schnitt erzeugt dabei 2 Dateien, eine
mpv-Datei mit den Videodaten sowie eine mp2-Datei mit den Audiodaten.
Dies sind die Ausgangsdaten für die weitere Bearbeitung. Am besten
gibst Du ihnen direkt beim Schneiden einen kurzen Namen, z.B. "Enten".
Bearbeite zuerst die Punkte 1, 2, 4 und 5 der Anleitung. Weiter geht es
dann mit Punkt 15.
Die Dateien, die Du unter Punkt 16 öffnen mußt, heißen nun ".MPV" statt
".VOB". Die Vorgehensweise ist ansonsten die gleiche.
Bei Punkt 23 mußt Du unter Dateityp "All files (*.*)"
wählen. Die Tondatei hat dann die Dateiendung .mp2
Unter Punkt 37 als "Noise Filter" immer "Heavy Noise" anstatt "Medium
Noise" verwenden.
Unter Punkt 50 kannst Du prima die
EPG-Informationen (Electronic Program Guide, werden per DVB
übertragen) eingeben.
Bei DVB-Aufnahmen mußt Du bei Punkt 51 kein Delay eingeben.
Der Rest geht genau, wie in der Grundanleitung beschrieben.