Man kann sich ja einen nicht so kostenintensiven, preiswerten, günstigen oder billigen China-Nachbau kaufen und ihn für den Fall der Fälle immer rum liegen haben (sprich: er wird 99% seiner Lebenszeit rum liegen ).
Oder man besorgt sich ein noch billigeres (Wegwerf-) Multimeter und misst damit die Spannungen, die das Netzteil im ausgebauten Zustand liefert. Um das Netzteil so (im "nackten" Zustand) zu starten, reicht es, den (meist mit einem grünen Kabel belegten) PS_ON Pin des ATX-Stromversorgungssteckers mit einem beliebigen Masse-Pin kurz zu schließen. Beim 20-poligen Stecker (bis ATX-2.1-Norm) wären das z.B. Pin 14 und Pin 15:
[Blockierte Grafik: http://abload.de/img/20gbsum.gif]
... beim 24-poligen Stecker (ab ATX-2.2-Norm) wären das z.B. Pin 16 und Pin 17:
[Blockierte Grafik: http://abload.de/img/24amqqx.gif]
Aber ACHTUNG:
Es wird grundsätzlich NICHT empfohlen, ein Netzteil auf diese Art komplett OHNE einen angeschlossenen Verbraucher zu starten! Es sollte also auf jeden Fall eine Grundlast (z.B. in Form eines angeschlossenen alten optischen Laufwerks oder einer alten Festplatte) auf dem 5V-Strang vorhanden sein.
Ist nichts davon möglich, hilft eben nur das, was "LoRd_MuldeR" gemacht hat :
Man besorgt sich ein Ersatz-Netzteil und testet damit die Funktionalität.
Abgesehen davon hast du natürlich absolut recht (@ Propaganda):
Ein verzögerter Bootvorgang deutet üblicherweise auf defekte bzw. gerade "im Sterben befindliche" Elkos im Netzteil hin. Die auf mehrere 100V ausgelegten Elkos sind es meines Wissens aber seltener, als die für Spannungen im zweistelligen Volt-Bereich bestimmten.
Ein Blick unter die Haube des Netzteils hilft dabei aber nicht immer weiter. Ausgelaufene oder aufgeblähte Elkos sind zwar leicht zu erkennen:
[Blockierte Grafik: http://abload.de/img/elkosios0g.jpg]
... aber leider zeigt nicht jeder defekte Kondensator auch gleich optische Auffälligkeiten. Außerdem werden gelegentlich auch gerne mal Kühlkörper so verbaut, dass ein Defekt äußerlich gar nicht oder nur sehr schwierig erkennbar wird:
[Blockierte Grafik: http://abload.de/img/6fpqti.jpg]
Eine halbwegs präzise Kapazitätsmessung der Kondensatoren ist mit irgendwelchen selbsternannten Universal-Messgeräten im unteren Preisbereich auch nicht möglich... ja kann sogar gefährlich sein, wenn man nicht weiß, was man da macht -> womit wir wieder am Anfang wären: bei den Netzteiltestern, Multimetern und Ersatznetzteilen ! Durch die weiß man dann zwar nicht, was GENAU am Netzteil defekt ist - aber zumindest teilen sie einem meist klar mit, DASS etwas daran defekt ist.