Beiträge von tvbo

    Zitat von LigH

    Farbräume findet man auch nicht im fertig encodierten Material. DV-Video ist DV-Video im AVI. Das kann man zur Weiterbearbeitung wieder zu YUV-Varianten oder RGB decodieren lassen, je nach dem was die verwendeten Programme unterstützen.

    Die meisten Video-Schnittprogramme werden wohl so gut wie alles möglichst nach RGB decodieren wollen. AviSynth dagegen kann auch in YUY2 oder YV12 das Video weiterverarbeiten, was gerade bei DV, MJPEG oder MPEG-1..4 "schonender" sein kann.

    Ich hoffe es nervt nicht, wenn ich noch mal Nachfrage:

    Es ist doch aber so, daß die Dateien schon in einem Farbraum kodiert werden. Dementsprechend wäre es doch besser, auch in dem Farbraum weiter zu arbeiten, denn bspw. von YUY2/YU12 zu RGB findet doch eine Konvertierung statt (was die Qualität zwar nur minimal ändert soll, aber es wird eben umgerechnet), oder sehe ich das falsch?
    Aber dafür müßte man hat wissen, in welchem Farbraum meine Datei nun "steckt". In VDub gibt es in aktuellen Versionen ja die Möglichkeit anzugeben, wie dekodiert und wie dann weiter gearbeitet werden soll. Da gibt es auch die Möglichkeit "autoselect" auf der Dekodierungsseite und "wie Eingang" auf der Kodierungsseite. Kann ich mir da sicher sein, daß Vdub da den Farbraum wählt, der zur Datei passt, oder nutzt Vdub da den Farbraum, der als Standart bei dem Codec vorgegeben ist, der gerade für das dekodieren zuständig ist?

    Blademaster

    Gspot habe ich. Ist zur Identifizierung des Codecs klasse, und auch die AR, fps bekommen ich genannt. Aber Aussagen zu den Farbenräumen habe ich da bisher nicht gefunden. Muß ich mir vielleicht noch mal genau anschauen und evtl. ´ne aktuellere Version besorgen. Danke jedenfalls.

    LigH

    Danke für die Erklärung. Das ist wirklich interessant. Jetzt kann ich die Sache zumindest schon mal etwas besser nachvollziehen.

    Also ich skaliere meine DVD´s auch hoch, allerdings "on the Fly" am HTPC wärend des Abspielens, damit ich die native Auflösung meines Beamers erreiche. Das macht IMO durchaus Sinn, da die Software-Lösung (ffdshow lancos resize) qualitativ besser ist als die Skalierung der GrKa oder des Beamers. Vorher noch eine wenig denoisen, hinterher noch einen Schärfefilter. Das macht das Bild schon sichtbar besser. Da braucht man allerdings einen sehr schnellen Rechner. DVD´s aber grundsätzlich hochzurechnen, das wäre mir zu heftig. Da produziert man ja unglaubliche Datenmengen, oder man muß eine starke Komprimierung wählen, und dann ist der positive Aspekt auch ganz schnell wieder futsch.

    Aber grundsätzlich: Gleiches könnte man natürlich auch offline machen mit jedem Programm, in das man ffdshow einbinden kann (vdub bspw.). ffdshow hätte den Vorteil, daß man darin dann auch direkt die neue Komprimierung durchführt.

    Grüße,
    Thomas

    Danke schon mal für die vielen Antworten.

    Die Daten auf DV-Band zurück spielen, macht für mich keinen Sinn. Da es sich nur um Privataufnahmen handelt, ist mir ein geringer Qualitätsverlust auch nicht so wichtig. Ich wollte halt die Möglichekeit haben, einerseits eine Sicherungskopie der gesamten Bänder zu haben, die ich auch schnell mal ansehen kann, und mir zudem die Möglichkeit offen halten, mal kurz ein paar Szenen zusammenzuschneiden, ohne erst die Bänder wieder neu einzulesen. Wenn ich doch wirklich mal 100% Qualität brauche, ich habe die Originalbänder ja noch, könnte mir also die Mühe machen die Sachen noch mal in den Rechner zu ziehen.
    Und Codecs wie DivX, Xivd, x263, oder eine Mpeg2-DVD mache für mich in diesem Fall wenig Sinn, da man die - wie "Blademaster" schon sagt, vor dem Nachbearbeiten und insb. Schneiden auch erst mal wieder umwandeln müßte, in ein Format was mit einzelnen Frames arbeitet.
    Ich denke, ich werde bei einem MJPG-Format bleiben. Dazu auch noch mal eine kurze Frage: Irgendwo habe ich gelesen, daß es bei MJPGs Probleme geben kann, das Bild und Ton nicht mehr sychronisiert werden. Ist da was dran? Wenn ja, gibt es Codecs, die besonders anfällig sind bzw. bei denen das nicht auftritt? Kann man sonst was dagegen tun, z.B. auf variable Bitrate für Audio verzichten?


    Und noch mal zum Ausgangsthema:

    So ganz ist mir die Logik immer noch nicht klar, aber dafür müßte ich wahrscheinlich Mathematik studieren...

    Mein Gedanke war halt, auch wenn die DV-Daten vor der erneuten Codierung erst in umconpressed umgewandelt werden, aber was der DV-Codec beim Aufzeichnen schon rausgerechnet hat, kann ja nicht wieder reingezaubert werden. Ich verstehe ein "nicht lossless"-Kompression so, daß es da vor allem um die Zusammenfassung von ähnlichen Bildinformationen geht. Also bspw. 4 fast gleiche Pixel werden zu einem völlig gleichmäßigen Quadrat (was ja bspw. bei eine 4:2:0 Codierung mit den Farbinformationen eh schon gemacht wird). Aber das daraus dekodierte unkomprimierte Format, was dann der lossless-Codec neu komprimieren muß, hat doch diese Informationen nicht mehr. Es ist zwar groß und unkomprimiert, aber diese 4 gleichengemachten Pixel sind immer noch gleich. Und die müßte der lossless-Codec dann doch auch wieder zusammenfassen können.
    Oder werden bei der Dekomprimierung von Daten tatsächlich wieder Werte durch irgendwelche Filterungen etc. "dazugerechnet"? Das würde es natürlich erklären.

    Ach ja, in dem Zusammenhang noch eine Frage zum Farbraum bzw. zur Farbcodierung: Erst mal die Begrifflichkeit: Bedeutet "Farbraum" nur den Farbbereich (16-235, 0-255), oder benutzt man das Wort auch bzw. nur für die Art der Kodierung (YuY2, YV12, RGB24 etc.).
    Und gibt es eine Möglichkeit mir verläßlich anzeigen zu lassen, wie das in einen vorliegenden Avi oder MPG-Clips vorliegen? Ich kenne zwar grob die Regeln (DVD YV12, meine PAL-DV Aufnahmen sind 4:2:0, HDTV PC-Farbereich 0-255, DVD 16-235, bei den DV-Aufnahmen bin ich da schon nicht mehr so sicher), aber da wird sich ja auch nicht immer dran gehalten. Dann die ganzen Codecs, der eine öffnet oder rechnet es sogar - teilweise ungefragt - in einen anderen Bereich um, der andere nicht etc.

    Grüße,
    Thomas

    Hallo,

    ich bin mir zwar nicht sicher, ob diese Frage in den Newbies-Bereich passt, aber da ich nun mal ein Newbie bin, packe ich es erst mal hier rein.

    Zum Thema: Ich war eingentlich auf der Suche nach einer Möglichkeit, meine DV-Videos etwas platzsparender zu archivieren, mir aber die Möglichkeit offen zu halten, die Sachen nachträglich noch zu schneiden, editieren etc., ohne bei der ersten Komprimierung schon zu große Qualitätsverluste zu haben.
    Ziehe ich meine Videos von Camcorder in den PC, so liege ich bei einem 60 Min.-Band bei ca. 13 GB. Mein "Ziel" war es, je ein Band auf eine DVD-Größe zu archivieren und dabei möglichst wenig an Qualität zu verlieren. Also nicht als DVD als regelkonforme Film-DVD, sondern wie eine CD-ROM einfach als Datenträger, wo ich die Videos über meine HTPC im Wohnzimmer von der DVD als Datei abspielen kann.
    Also bin ich hingegangen und habe mir in den letzten Tage viele Artikel, Threads in Foren, Vergleichstests etc. duchgelesen, und mir auch etliche Codecs runtergeladen und selber gestestet.

    Nun komme ich zum eigentlichen Punkt, denn da habe ich doch ein Verständnisproblem. Optimal wäre für mich natürlich eine verlustfreie Kompression (wegen der Möglichkeit, das zeug noch weiterzubearbeiten) gewesen. Ich habe aber schnell herausgefunden, daß ich solch eine Kompression mit lossless Codecs nicht hinbekomme.
    Was ich aber nicht ganz nachvollziehen kann ist die Frage, warum meine DV-Dateine (DV-Typ2 Avi) nach der Kompression mit Losless-Codecs größer werden als die DV-Avi´s?
    Mir ist klar, daß auch die DV-Aufzeichung ja nicht unkomprimiert ist sondern schon eine Kompression beinhaltet (ca. 1:5, wenn ich das richtig nachgelesen habe) und diese dann vor der Neucodierung erst dekomprimiert werden. Aber ein Lossless-Codec müßte es doch schaffen, auch im schlechtesten Fall, also selbst wenn einfach keine weitere verlustfreie Reduktion zu der schon vorhandenen Kompression des DV-Codecs zu schaffen ist, die DV-Daten doch zumindest 1:1 zu komprimieren. Ich kann bspw. die DV-Datei in ein Win-RAR-Archiv packen und schaffe so zumindest eine zusätzliche Kompression von ein paar Prozent. Also zum Testen habe ich einen 20 Sec.-Clip genommen, der ist 70 MB groß, das RAR-Archiv ist nur 60 MB.
    RAR-Archive sind ja lossless. Warum geben mir aber alle Lossless-Codecs größere, zum Teil wesentlich größere Dateien aus? Der FFV1-Codec von ffdshow bsw. macht einen 118 MB-Datei daraus, und der ist schon mit der beste, den ich bisher gefunden habe, mache lossless-Codecs gehen bis 300 MB (Lead lossless-JPEG) hoch.
    Also, wo ist hier mein Denkfehler? Warum schaffen es die lossless-Codecs nicht mal, die Kompression des DV-Codecs "wieder hinzubekommen".

    Wie gesagt, daß ich es mit lossless letztendlich nicht schaffen werden, meine 13 GB auf die viereinhalb GB der DVD zu bringen, ist mir klar. Da werde ich wohl den ffd-MJPG-Codec mit q2 oder q3-Einstellung nehmen müssen (PicVid wäre wohl ´ne Alternative, ist aber nicht kostenlos). Kann man mit Leben, denke ich. Falls jemand noch ´ne besseren Tip hat, immer gerne...
    Aber trotzdem interessiert mich das Phänomen "lossless größer Ausgangsdatei" . Vielleicht kann mir ja jemand erklären, wo ich das Brett vor dem Kopf habe.

    Schon mal Danke an alle,
    Thomas