Beiträge von Skiller

    Soweit ich mich erinnere, hatte Gubel aber herausgefunden, dass es selbst mit MediaExpress (sehr selten) mal einen Ausreißer mit zufälligem AV-Versatz gibt. Dazu kommt der grundsätzlich vorhandene (wenn auch eher zu vernachlässigende) zufällige AV-Versatz durch den DMR selbst (im Bereich 20-30 ms).

    Deshalb benutze ich VirtualDub und nehme bei jedem Capture den Gubel'schen Synctest mit auf und korrigiere damit den Versatz nach dem Capture.


    um wieviel kleiner werden die files denn dann grob geschätzt ??

    Kommt auf die Komprimierbarkeit des Materials und den gewählten verlustlosen Codec an. Zum Beispiel komprimiert HuffYUV nicht so gut wie MagicYUV oder Ut Video. Rechnen kann man mit 1/3 bis 2/3 der ursprünglichen unkomprimierten Größe.

    Hinten am TV habe ich 3 Scart Anschlüsse. Wie finde ich denn heraus ob das auch Ausgänge sind. Vielleicht funktioniert da ja ein Scart Anschluss als Ausgang und ich kriege von dort ein gutes Signal!?

    Die Scartanschlüsse sind mit an ziemlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles Eingänge, da kommt nirgends was wieder raus. Sowas habe ich noch nie gesehen. ;)


    Wenn ich den Snes am dritten Scart Anschluss anschließe

    Wie schließt du das SNES denn an? Du hast ja noch nicht das RGB-Scartkabel, also ist es bestimmt das Standard-AV-Kabel mit den drei Steckern (gelb, weiß, rot) und am Ende noch ein Scartadapter?

    PC falscher Codec oder Treiber installiert.

    Das kannst du erst mit Sicherheit sagen, wenn du auch von einem DVD-Player/Recorder kein Bild in die Capture-Karte reinbekommst.


    Snes braucht für Umwandlung in Capture Card etwas vorgeschaltetes wie einen Tuner / DVD Player um das Signal zu "ändern"

    Auch da kannst du dir erst mit dem DVD-Player Test sicher sein, aber wahrscheinlich wird es das sein.

    ich möchte in den Tuner/DVD Recorder mit dem Snes reingehen über RGB. Danach möchte ich über VCR rausgehen mit einem Adapter und einem Y Kabel das Signal Splitten und zum TV und zur Capture Karte damit!

    OK, das meinst du. Der DVD-Recorder wird das Signal intern zwischenspeichern und dann davon ein normales Signal mit standardgemäßem Interlacing ausgeben, mit dem jede Capture-Karte klarkommt. Problem ist aber, wie du schon angedeutet hast, dass genau dieses Zwischenspeichern ein kleines Lag verursachen wird, was zum Spielen natürlich schlecht ist. Außerdem kann es auch sein, dass der DVD-Recorder, wie schon der Fernseher, aus dem besonderen Signal des SNES wackelnden Müll fabriziert...


    Aber bei der Konstellation macht ein RGB-Scartkabel für den SNES sehr wenig Sinn. Wenn du vom VCR-Ausgang des DVD-Recorders mittels Adapter und Y-Kabel einmal in die Capture-Karte und einmal in den Fernseher gehen willst, hast du wieder nur Composite. Außerdem kann es sein, dass das Bild auf beiden Geräten sehr dunkel wird, weil sie sich das Signal teilen.

    Es wäre sinnvoller, wenn du das Signal vor dem DVD-Recorder schon splittest. Einmal direkt zum Fernseher, um das Lag zu vermeiden, und einmal in den DVD-Recorder und von da in die Capture-Karte.

    Immerhin machst du mir Hoffnung das es mit einem DVD Player/Tuner gehen wird.

    Ja, aber was nützt dir das? Das Bild vom DVD-Player aufnehmen macht an sich keinen Sinn – das ist ja nur um zu testen, ob du überhaupt ein Bild in die Capture-Karte reinbekommst.


    VCR sollte funktionieren als OUT oder? Also wenn ich bei Scart reingehe und VCR raus und von da aus in die Capture Capture Card?

    Bin mir nicht ganz sicher, was du meinst. Willst du, magels Kabel, den VCR als Adapter Scart zu Cinch benutzen? Ja, zum testen kannst du das ruhig mal machen.

    Probier mal, um andere Probleme auszuschließen, einen DVD-Player, oder einen TV-Receiver anzuschließen. Wenn du da Problemlos ein Bild bekommst, dann liegt es an Folgendem.

    Das Problem beim Aufnehmen von alten Videospielkonsolen wie dem SNES ist, dass diese ein Videosignal mit einer kleinen aber für viele Capture-Karten leider fatalen Besonderheit ausgeben. Sie lassen die analogen halben Zeilen weg und korrigieren im Gegenzug die Bildwiederholfrequenz ganz leicht nach oben und passen die Syncimpulse an, sodass an einem Röhrenfernseher das Bild komplett ohne Zeilensprungflimmern dargestellt wird (quasi "288p"). Erst ab PS2 und Dreamcast wird weitgehend ein ganz normales Signal ausgegeben, weil erst seitdem die Spiele die dadurch höhere Auflösung (576i statt 288p) nutzen. Wenn deine Capture-Karte damit nicht klarkommt, kannst du Konsolen wie NES, SNES, PS1 und N64 nicht aufnehmen.

    Ist das korrekt, daß in dem Fall eine Minute Video (VHS bzw. S-VHS) Recording - ca. 1.3 GB Platz verbraucht ??


    Ja, kommt hin für komplett unkomprimiertes 576i mit 4:2:2 Farbabtastung.

    720 × 576 × 25 × 8 × 2 = 165.888.000 Bits pro Sekunde, also ca. 70 GiB pro Stunde, wenn man den Audioanteil noch drauflegt.

    Kannst aber, wie Goldwingfahrer schon schrieb, auch VirtualDub statt MediaExpress nehmen. Da kannst du dann einen verlustlos komprimierenden Codec verwenden wie Ut Video, Lagarith, HuffYUV, oder – der neuste Schrei – MagicYUV, das ich nur empfehlen kann.

    Empfehlung für ein Programm, welches aufgrund von optischer Analyse Szenen trennen kann ?
    (wie früher mal der geniale Scenalyser)

    Es gibt leider nichts, das das wirklich gut kann. Funktioniert alles nur mit DV-AVI.

    Scenalyser funktioniert deswegen so gut, weil es die Szenen einfach anhand der Zeitstempel (Datum und Uhrzeit) trennt. Bei VHS geht das nicht, weil keine Zeitstempel vorhanden sind (naja, technisch möglich wären Zeitstempel zwar, aber in der Realität hat das so weit ich weiß kein Consumer-Gerät je gemacht, und auf den PC würde man den Zeitstempel auch nicht bekommen...).

    Ein Beispiel für einen 16 Bit Resize. Quelle und Ziel sind hier aber 8 Bit. Können bei Bedarf auch 16 Bit sein, aber dazu muss man glaube ich eine Pipe benutzen (da kann ich nichts zu sagen, da bei mir Quelle und Ziel immer 8 Bit sind).

    Code
    U=last.UtoY8()V=last.VtoY8()ConvertToY8()Dither_convert_8_to_16()Dither_resize16(1920, 1080, src_left=-0.5, kernel="Spline36")DitherPost()YToUV(U, V, Last)


    Man könnte bei der Gelegenheit auch gamma-korrigiert in "linearem Licht" skalieren (was der eigentliche Clou bei 16 Bit Resize ist):

    Den Thread im englischen Doom9 hab ich auch verfolgt. Der Vorteil der folgenden leicht abgeänderten Variante ist, dass das Chroma hierbei überhaupt nicht skaliert wird und einfach von der 4:2:0 4K Quelle übernommen wird um 4:4:4 1080p zu bekommen.

    Code
    Y = ConvertToY8().Spline36Resize(1920, 1080, src_left=-0.5)
    U = UToY8()
    V = VToY8()
    YToUV(U, V, Y)


    Das Ganze kann man auch in 16 Bits machen mit Dither von cretindesalpes (Link).


    Da fällt mir noch ein, ist die Farbmetrie der 4K Quelle denn Rec.709?

    Schau mal hier nach: Geh aus allen Menüs, sodass nur noch das VHS-Bild (oder grau) zu sehen ist, und dann drücke auf der FB die "DISPLAY" Taste (bei meiner FB ganz unten).
    Dann geh auf "Video" – siehe Screenshot.
    AV-in_NR_DMR-EH575.png
    Könnte aber auch sein, dass das beim 65er DMR anders ist.

    Also ich hab deine Files jetzt angeschaut. Das sieht mir nach Rauschunterdrückung aus. Typisch ist, dass sich das nachgezogene Bild langsam ausblendet und nicht abrupt endet. Wären Luma und Chroma einfach um einen Frame oder mehr verschoben, würde es nicht ausblenden.

    Der Grund, warum es bei jedem Capture unterschiedlich stark nachzieht, könnte an der "auto" Einstellung der Rauschunterdrückung am DMR liegen. Dabei versucht das Gerät, die stärke der Rauschunterdrückung selbst zu regeln (wo ich mich allerdings frage, woran der DMR das festmacht).

    YouTube unterstützt noch kein 50p, was aber nicht unbedingt heißt, dass es keinen Sinn macht ein Video in 50p hochzuladen, weil abzusehen ist, dass dies irgendwann möglich ist und dann alte Videos berücksichtigt und in 50p neu bereit gestellt werden – sofern sie eben in 50p hochgeladen wurden. Bis dahin wird bei 50p Uploads einfach jeder zweite Frame ausgelassen, was 25p ergibt (natürlich nicht mit korrektem Motion Blur...).

    Für das DVD-Menü kannst du sowohl 25p als auch 25i (auch 50i genannt) nehmen, also...

    Edit: oder könnte ich im DVD Studio Pro auch das progressive Material einfügen, obwohl der Hauptfilm interlace ist?

    ja.


    Was den Motion Blur angeht, sofern es sich um eine gerenderte synthetische Animation (After Effects?) handelt, wäre es ja prinzipiell möglich, das Ganze zweimal zu rendern; einmal in 50p mit 180° Shutter Angle und dann eben noch mal in 25p mit ebenfalls 180° Shutter Angle.
    Ja, es wäre auch möglich den zusätzlichen Motion Blur für 25p nachträglich z.B. mit QTGMC zu erzeugen, aber das würde ich nur machen, wenn es nicht anders geht.

    Wenn nur eine Version bereitsteht, dann rendere in 50p und mach das DVD-Menü in 25i.
    Je nachdem wie viel Bewegung in der Animation ist, sieht 25i möglicherweise auch bedeutend flüssiger aus als 25p.

    Ja, am PC hängt auch noch eine Röhre...

    Bei mir am Spiele- und Videobearbeitungs PC auch, und das hat durchaus Vorteile. Welcher LCD kann 100 Hz und jede Eingangsauflösung nativ darstellen? Keiner. :zunge: Natürlich sollte man sich nicht mit einer "Gurke" zufrieden geben, denn es gab schließlich high-end CRTs, die "damals" bloß kaum einer hatte wegen des Preises. Ich habe oft den Eindruck, viele definieren ihre CRT-Maßstäbe nur nach diesen schlechten Röhren und nicht dem, was möglich war.


    Mit Deinem Röhrenfenseher machst Du Dir das Leben schwer, zumal es auch bei H264 um HD geht.

    Bei VHS macht man sich mit einem Röhrenfernseher das Leben nicht schwerer (eher leichter), die Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Moderne Fernseher emulieren auch Overscan, wenn man will. Es ist also völlig egal, ob man die VHS Videos auf moderne Fernseher optimiert, oder nicht. Man kann höchstens durch gutes AviSynth Deinterlacing etwas mehr Qualität rausquetschen, aber ansonsten sehe ich keine Unterschiede.

    Und H.264 ist nur ein Codierverfahren, das hat im Grunde gar nichts mit dem Inhalt (HD oder nicht) zu tun.


    Mein Ziel Encoding: H264 mit dem Sycantyp: 100% Progressiv / mache ich schon für die neuere Fernseh Generation fertig.
    Nur ich schau es mir auf meiner Röhre an, da ich noch keinen LCD-Fernseher besitze.. :)

    Die vorgehensweise finde ich völlig OK, sogar ideal.

    Vor zwei Monaten stellte ich fest, dass YouTube, wie schon seit Jahren, leider immer noch alles was mit x264 encodiert wurde durch ihren Deinterlacer jagen – völlig egal ob das Video interlaced geflaggt ist, oder nicht. In welcher Auflösung es vorliegt ändert auch nichts; 720p ist z.B. auch betroffen, obwohl es bekanntermaßen nie interlaced ist. Wahrscheinlich ist MPEG4 AVC generell betroffen, habe aber nur x264 in MKV und MP4 Containern getestet. Xvid in AVI ist z.B. gar nicht betroffen.

    Da man mittlerweile auf ein intelligenteres Deinterlacing umgestiegen ist, wie hier schon von euch angemerkt, fällt das nicht so sehr auf wie früher, wo einfach ein Field weggeworfen wurde und das andere verdoppelt wurde. Aber einen Qualitätsverlust gibt es leider natürlich nach wie vor für alle Videos, die gar nicht interlaced sind.

    Der Deinterlacer verhält sich sehr ähnlich wie Yadif(mod), oder der Nvidia Hardware-Deinterlacer. Könnte mir gut vorstellen, dass es tatsächlich letzterer ist, der da werkelt.