Habe mir gerade den DNT Grabster AV etwas genauer angesehen, ob Du mit dem Gerät jetzt glücklicher wirst, wage ich zu bezweifeln. Das Gerät nimmt nur in 720x576p auf, das Bild wird bei der Aufnahme deinterlaced. Wie Jo schon geschrieben hat sollte man in 720x576i (interlaced) analoges aufnehmen.
Ausser das man damit anscheinend auf die Schnelle eine digitale Kopie der Tapes erstellen kann sehe ich keine Argumente die für den Kauf des Gerätes sprechen würde. Es erinnert mich eher an früher wo man von Videorecorder zu Videorecorder kopiert hat und die Verluste durch das Überspielen aktzeptiert wurden weil man es nicht besser konnte.
Du nimmst alle Fehler mit auf, die die Bildqualität beeinträchtigen, wie z.B. Helligkeitsrauschen, Chromarauschen, Kopfumschaltbereich, Colorshift alles was die Encoder lieben und viel Bitrate braucht um das in guter Qualität aufzunehmen. Beim Grabster ist die Bitrate fix und man kann auch sonst nichts einstellen. Liest man sich die Bewertungen auf Amazon genauer durch wird das auch von vielen Usern bemängelt und wer es nicht besser weis kommt dann zum Schluß, das es halt VHS ist und nicht besser sein kann.
Du benutzt einen Panasonic HS-1000 der mit das Schärfste Bild der Consumer Geräte liefert und viel Rauschen dazu. Der integrierte Line-TBC des Panasonic kann mal gut sein und mal nicht. Hängt von deinen Tapes ab. Sollte der Grabster dennoch deine Lösung bleiben würde ich eher zu einem JVC S-VHS Recorder tendieren mit TBC/DNR. Die geben ein rauschärmeres Bild aus und sind auch sehr effektiv gegen das Chroma-Rauschen wenn der TBC verwendet wird. Um den Kopfumschaltbereich mit schwarz abzudecken wäre vielleicht auch ein Elro 300 nützlich und für den Colorshift falls vorhanden ein TBC-Enhancer von Electronic Design. Damit könnte man die gröbsten Fehler direkt bei der Aufnahme abmildern und dem Gerät eine bessere Vorlage liefern um das ganze einigermassen vernünftig aufzunehmen.
Ein Panasonic Festplattenrecorder sollte dennoch als Anschaffung ins Auge gefasst werden um das Bild der Bänder zu stabilisieren falls der TBC des Videorecorders kein zufriedenstellendes Ergebnis liefert. Das Signal wird nur durchgeschleift durch den Festplattenrecorder und sollte in der Regel nicht zur Aufnahme verwendet werden.
Von der Gubel Methode per HDMI und Splitter, Shuttle würde ich dir abraten. Die Verkabelung und Erstinbetriebnahme kann schnell frustrierend werden wenn es nicht klappt wobei hier der Splitter die größte Hürde darstellt. Die damals verwendete Blackmagic Intensity Shuttel war auch eine kleine Diva, die mochte nicht mit allen USB3 Ports.
Sollte der PC-Weg doch realisiert werden würde ich eher zur einer Hauppauge USB 2 Live in Verbindung mit einem Panasonic DVD-Recorder im Durschleiftbetrieb tendieren das ganze dann mit Virtual Dub/Amarec TV aufgenommen. Als Alternative wurden hier im Board auch oft die Pinnacles 500,510,700,710 empfohlen als Capturekarten. Preislich dürfte der PC-Weg sich ebenfalls bei ca 100,- bewegen bei besserer Bildqualität und der Möglichkeit mittels Nachbearbeitung mit Filtern in Virtual Dub oder Avisynth nochmals mehr herauszuholen. Auch das Rausschneiden von Werbung, Anfang, Ende wäre wesentlich komfortabler. Das ganze am Ende mit der Freeware "Hybrid" von Selur nach mp4,mkv encoden und bei Bedarf mittels QTGMC auch Deinterlacen.