Posts by Marvolo

    Hallo Pro Jo,

    Danke für die Rückmeldung. Vielleicht habe ich hier die falschen Begriffe verwendet, was dann zur Verwirrung geführt hat. Wir reden hier auch nicht von DV-Capture, sondern von Capturen in Unkomprimiert über Gubels Methode. Die DV-Dateien nehme ich hier nur als Referenz.

    Mit Dropouts meinte ich in meinem Falle nicht weiße Lichtblitze oder Fischchen, sondern ich habe den Eindruck, dass konkret Frames ausgelassen wurden im Unkomprimiert-Capture.

    Festmachen tue ich es, wie gesagt, daran, dass das Unkomprimierte Capture mit der Zeit im Vergleich zum DV-AVI auseinanderdriftet und die Frames nicht mehr deckungsgleich übereinander liegen.

    Ich habe sowohl die DV-AVI-Spur als auch die Unkomprimiert-Spur im Videoschnittprogramm direkt untereinander gelegt. Spur 1 und 2 und sie so verschoben, dass die Frames deckungsgleich sind. Sprich, wenn ich Spur 2 stummschalte, erscheint Spur 1 an exakt demselben Frame.

    Am Anfang bleiben die beiden Captures ziemlich deckungsgleich, aber nach einer Weile entstehen immer größere Lücken. Sprich: irgendwann ist das Unkomprimiert-Capture bereits 3 bis 4 Frames hinter dem DV-AVI-Capture.

    Wenn ich dasselbe mit 2 verschiedenen DV-AVI-Captures mache, sind sie von Anfang bis Ende frame-gleich. Selbst wenn das Band mit 2 unterschiedlichen Camcordern in DV-AVI gecapturt wurde.

    Daraus schließe ich, dass beim Capturen in Unkomprimiert aus irgendeinem Grund einzelne Frames vielleicht gar nicht aufgezeichnet, sondern ausgelassen wurden? Wäre sowas denkbar? Ich erinnere mich an die Schnittsoftware Magix Video Deluxe. Wenn man dort analog Captured, hat die Software unter dem Vorschaumonitor eine Zeile wo "Dropped Frames" steht. Wenn die CPU-Auslastung zu hoch wurde (gerade bei sehr rechenintensiven Bildern wie spiegelnder Wasseroberfläche etc) dann entstanden dort "Dropped Frames". Beim Abspielen des Capturen hat man das dann auch gesehen, dass es regelrecht zu Bildsprüngen gekommen ist, wo einzelne Frames ausgelassen / nicht aufgezeichnet wurden. Dies war aber nur der Fall, wenn man mit MAGIX analog gecaptured hat. Bei DV gab es keine Dropped Frames.

    Wäre der selbe Mechanismus auch hier denkbar mit der Blackmagic Media Express Software beim Capturen in Unkomprimiert?

    Betriebssystem, neuste Win10 x64 Version

    Gecaptured nach Gubels Anleitung über eine interne PCI-e-Blackmagic Intensity Pro (nicht 4k)

    Capture-Software: Blackmagic Media Express. (Neuste Software/Treiber, direkt von der BM Homepage).

    Was mir nun etwas aufgefallen ist:

    Offensichtlich muss es beim Capturen in Unkomprimiert (YUF 8bit 4:2:2) einige unbemerkte Dropouts beim Capturen geben.

    Sobald ich nämlich die DV-AVI-Datei mit der Unkomprimierten im Schnittprogramm framegenau untereinanderlege, dann sind sie für einige Zeit komplett synchron (frames sind exakt gleich), nach einer Weile driften sie aber mehr und mehr auseinander. Nach ein paar Minuten sind es sicherlich schon einige Frames, die dann dazwischen liegen. Wie kann ich Dropouts vorbeugen? Mein System müsste eigentlich schnell genug sein. Jedenfalls kam es während dem Capturen laut Taskmanager-Überwachung weder bei der CPU noch bei der jeweiligen Festplatte, auf die aufgenommen wurde, zu einem signifikanten %-Anstieg.

    Hier ein Vergleich desselben Video8 Bands, einmal direkt via FireWire an der Cam gecapturet und einmal mit Gubel Methode über eine eingebaute Blackmagic Intensity Pro Karte.

    Frame-Vergleich: https://imgsli.com/MTg4MDAy

    Videoclips DV & Lossless: https://we.tl/t-xWXdvLcpxA

    Ich kann folgendes wahrnehmen:

    Gubels-Methode scheint kräftigere/sattere Farben zu liefern als DV-AVI. Teilweise aber manchmal schon etwas zu hell, sodass es ins Weiß absauft im Vergleich zu DV-AVI?

    Fällt sonst noch was im direkten Vergleich zwischen DV-AVI und Yuf auf?

    Bitte beachten: die unkomprimierte Datei enthält stark sichtbares Interlacing im Vergleich zu DV-AVI (was ja eigentlich auch interlaced ist). Wie ich herausgefunden habe, ist das bei unkomprimierten AVI-Dateien normal so, da weder VLC-Player noch Schnittprogramme eine Interlace-Flag in solchen Dateien erkennen (können) und daher davon ausgehen, sie seien progressiv. Man müsste dem VLC-Player oder dem Schnittprogramm manuell sagen, dass die Datei interlaced ist...

    Der hier sollte heute von Amazon ankommen. Hat zumindest HDCP (1.3) in der Beschreibung mit drin. Da stand Verschlüsselungssystem HDCP 1.3. Heißt das jetzt, dass der SELBER in HDCP verschlüsselt, oder dass er HDCP bis 1.3 umgehen kann??

    Nicht, dass ich den hier jetzt umsonst gekauft habe. Das ganze Equipment steht hier schon rum, ich kann aber noch nicht anfangen zu capturen, da der Splitter fehlt.

    Es ist im Übrigen derselbe, den RalphWiggum in diesem Post hier erwähnt und gekauft hatte und damit nach zig Ausprobieren dann letztlich Erfolg hatte.

    Ist zwar leider schon wieder fast 3 Jahre her, aber jetzt hoffen wir mal, dass der Splitter in den 3 Jahren auf Amazon immer noch dasselbe Modell ohne Modifikationen hinsichtlich HDCP ist.

    Okay, dann bleibe ich beim Setup von Gubel und besorge mir irgendwie eine BM-Karte.

    Wenn ich dafür ein Windows neu installiere, ich XP oder 7 besser?

    Braucht man nicht.

    Habe mir (gebraucht) die Blackmagic Intensity Pro (nicht 4k-Version) gekauft und die läuft ohne Probleme unter der neusten Win10 x64-Version mit der neusten Video-Treiber-Software von der Blackmagic-Homepage.

    Karte hat einen PCI-E-Steckplatz. Das sollte das jeweilige Mainboard dann halt schon noch anbieten.

    Obwohl mein Mainboard nativ sogar noch XP-Treiber unterstützen würde (ist von 2009), wäre ich niemals auf die Idee gekommen, die Intensity Pro könnte unter dem aktuellen Win10 x64-System NICHT laufen und hätte mir vorher Win7 oder gar XP drauf geknallt. So out-of-date sind die BM-Karten ja dann doch wieder nicht.

    Warum probierst Du es nicht einfch zuerst mal über den Y/C Ausgang des DVD-Recorders?

    Auf den ersten Blick dürftest Du keinen Unterschied von Y/C vs HDMI sehen um gleich mal deine Erwartungshaltung von der Aufnahme über den HDMI-Ausgang zu dämpfen.

    Die Intensity Pro kam ohne jegliches Zubehör. Kein Breakout-Kabel, Anleitung, Treiber-CD oder sonstiges. Nur die reine Karte an sich. Ich habe also gar keine andere Möglichkeit (gerade), als über HDMI zu gehen.

    Bei Problemen mit dem Splitter auch mal Ausschau nach einem JVC DR-MH300 halten. Der funktioniert auch ohne Splitter solange er nichts von Macrovision riecht. Aber hab ich ja schon öfters hier geschrieben.

    Ist der gleich gut wie die Panasonics? Sprich vom TBC und der Wandlung her?

    Hätte ich das früher gewusst/gelesen, hätte ich mir direkt so einen geholt und mir die Fuddelei mit Splitter und Co erspart. Zudem kommt der nun doch nicht heute an, laut Amazon. Kann also vermutlich das ganze Wochenende nicht capturen, weil dieses Kack-Teil jetzt noch fehlt. Richtig unbefriedigend. Alles bereit hier, nur kommt eben kein Bild ohne Splitter...

    So hab gerade das ganze mal schnell getestet, dazu einen Panasonic EH65 mit HDMI Out, nur per HDMI an meinen Fernseher angeschlossen ohne irgendeine Einstellung vorher gemacht zu haben. Nach Einschalten des Gerätes konnte ich sofort ins Setup Menü gehen und die HDMI Einstellung auf 576i umstellen. Wenn bei dir das nicht funktioniert, kann dein TV vielleicht nicht mit interlaced umgehen. Am besten mal die Bedienungsanleitung deines Fernsehers studieren und auch mal an einem anderen TV ausprobieren.

    Ich habe hier nur einen PC-Monitor, den ich via HDMI angeschlossen habe. Einen echten TV habe ich gerade leider nicht. Ansonsten neben dem Monitor nur noch die Blackmagic Intensity, aber die erkennt ja ohne Splitter gerade kein Bild.

    Vielleicht liegts dann tatsächlich am PC-Monitor - der kann vermutlich dann kein interlaced.

    Die größte Hürde bei der Aufnahme über den HDMI-Out diverser DVD-Recorder ist der Splitter. Viele der empfohlenen Splitter gibt es nicht mehr zu kaufen. Da hilft nur ausprobieren und wenn man einen gefunden hat, am besten gleich noch einen zweiten kaufen, falls er doch mal defekt werden sollte.

    Der hier sollte heute von Amazon ankommen. Hat zumindest HDCP (1.3) in der Beschreibung mit drin. Da stand Verschlüsselungssystem HDCP 1.3. Heißt das jetzt, dass der SELBER in HDCP verschlüsselt, oder dass er HDCP bis 1.3 umgehen kann??

    Nicht, dass ich den hier jetzt umsonst gekauft habe. Das ganze Equipment steht hier schon rum, ich kann aber noch nicht anfangen zu capturen, da der Splitter fehlt.

    Bobby14 & Laufi  Gubel

    Also ich weiß nicht, wie ihr das hingekriegt habt mit HDMI auf 576i.

    Bei mir ist das beim DMR-EH575er so:

    Schließe ich das Gerät via gelbem Cinch-Video only an einen TV an, um das Menü überhaupt sehen zu können, dann kann ich Video Progressive in den Einstellungen wahlweise ein oder ausschalten (siehe Bilder).

    Die HDMI-Optionen sind aber auf diesem Wege allesamt komplett ausgegraut. Kein Einstellen möglich (hängt ja auch kein HDMI-Kabel am Ausgang).

    Schließe ich den Player jetzt aber mit einem HDMI-Kabel am TV an, dann ist plötzlich Video Progressive wieder auf "EIN" und das lässt sich dann auch nicht mehr ausstellen und die HDMI-Optionen sind plötzlich alle verfügbar, AUßER die interlaced-Varianten. Also 1080i ist ausgegraut und auch 576i ist ausgegraut.

    Weiß nicht, wie ich das umgestellt bringe. Sobald ich das HDMI-Kabel einstecke und mit nem TV etc verbinde, dann springt sofort Video Progressive auf EIN und die i-Varianten bei HDMI sind ausgegraut. Schließe ich nur über Cinch-VIdeo-Ausgang an, dann ist HDMI alles komplett ausgegraut, aber ich kann zumindest zwischen Video Progressive Ein und Aus wählen...

    Siehe hier auch Bilder jeweils:

    https://imghoster.de/image/1HUcC

    https://imghoster.de/image/1HOYa

    https://imghoster.de/image/1HqAc

    https://imghoster.de/image/1KAGm

    Hallo,

    ich bin auch neu dabei, um nach dieser Anleitung zu Capturen. Die Frage, die sich nun stellt: welchen Splitter muss ich denn nun holen, der auf jeden Fall funktioniert? Würde jetzt ungern zig tausende kaufen, nur um zu testen, ob die gehen oder nicht und am Ende geht keiner.

    Spielt es eine Rolle, dass mein HDMI-Kabel eines der neusten Generation (2.1) ist? oder wird das dann ggf. nicht mehr erkannt von Geräten, die nur 1.6 oder schlechter können?

    Habe alle Geräte bis auf Splitter und Panasonic Gerät. So wie ich die Anleitung verstehe, spielt es überhaupt keine Rolle, WELCHES Panasonic Gerät ich mir zulege, so lange es einen HDMI-Ausgang hat - ist das richtig?? Spielt demnach auch keine Rolle, wie alt oder vergleichsweise neu in der Produktlinie das ist? Die meisten dieser DVD-Recorder sind ja mindestens 15 Jahre alt oder älter.

    Würde prinzipiell auch ein aktuelles Gerät (BluRay Player etc) gehen? Dann würde ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen und hätte direkt auch noch ein zeitgemäßes Abspielgerät für BluRays. Oder MUSS es ein DVD-Recorder sein?

    Normalerweise sind aber die Video- und Tonspuren genormt, die sich auf dem 8mm-Band befinden. Man kann die allgemeine Spurlage nur ganz gering ändern, sonst sieht man gar kein Bild mehr. Ich kann mir nur denken, dass Herr Schaa den analogen Ton nochmals extra mit einem analogen/digitalen Tonwandler (Audiomischer) abgegriffen hat.

    Offensichtlich gibt es da doch ein wenig Spielraum - hier ein Video eines britischen Spezialisten, der zeigt, wie man bei einem D8-Camcorder dejustiert aufgenommene Bänder wieder abspielen kann. Man muss da wohl direkt am Videokopf drehen, solange, bis Bild und Ton gut sind.

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    Bei mir gibt's nur einige wenige Bänder, die bislang NICHT abspielbar zu sein scheinen. Der Großteil lässt sich mit meiner D8-Cam abspielen und auch digitalisieren.

    Bisher sehe ich kaum Unterschiede zum 2008-Capture der Kassettenklinik. Manchmal sind meine Aufnahmen minimal heller als die der Cassettenklinik.

    Ich werde aber noch ein Vergleich dazu posten.

    Die beste Bildqualität die ich von einem Händler sah, war die von der Cassettenklinik (Volquard Schaa) in Hamburg.

    Der Link funktioniert leider nicht mehr. Vermutlich gibt es die Firma nicht mehr. Man könnte nur noch die Telefonnummer ausprobieren.

    Interessant, dass du die Cassettenklinik ansprichst - das war tatsächlich der Dienstleister von 2008, sprich die 2008er-Aufnahme oben. Ich habe die Telefonnummer bereits mehrfach probiert, aber auch die ist tot - es scheint wohl, als würde Hr. Schaa in diesem Bereich leider nicht mehr tätig sein.

    Die Video8-Bänder wurden damals alle zur Cassettenklinik geschickt, da manche von ihnen offenbar nicht abspielbar waren (also dejustiert aufgenommen). Die Cassettenklinik konnte alle Bänder abspielen und digitalisieren. Was die allerdings als Abspielgerät benutzt haben, kann ich nicht sagen. Vermutlich auch irgendein D8-Camcorder, der aber absichtlich dejustiert wurde, um die Bänder abspielen zu können.

    Es kann mir sogesehen also nicht viel passieren, da die ganzen Bänder ja aus 2008 schon vorliegen in DV-AVI. Ich kann nun also in aller Ruhe mal testen und ausprobieren, ob man eventuell nicht noch mehr rausholen kann - zum Beispiel über unkomprimiert und S-Video. Die Wahl des Abspielgeräts scheint aber essenziell zu sein. Wenn die Geräte untereinander solch gravierende Unterschiede beim Abspielen ausgeben, scheint es eher Glückssache zu sein, an eines zu gelangen, dass die Ergebnisse aus 2008 reproduziert oder gar toppt.

    Habe mir gerade über einen Kameraverleih für 2 Wochen eine Digital8-Cam ausgeliehen und werde nun mal selber Hand anlegen. Am Ende wird es also 3 Ergebnisse geben: das von 2008, das von 2023 vom Bekannten und meine eigene Einspielung. Dann wird man sehen, was dabei rauskommt.

    Lohnt es sich, verlustfrei über S-Video und NICHT in DV-AVI zu capturen oder würde das qualitativ gar keinen sichtbaren Unterschied mehr machen und nur unnötig die Dateigröße in die Höhe treiben?

    Hallo,

    hier habe ich mal einen Capture-Vergleich gemacht.

    Die Bänder wurden 2008 von einem Dienstleister direkt in DV-AVI gecaptured, also ich nehme an mittels D8-Camcorder per FireWire und vor ein paar Wochen, also 2023, habe ich einen Bekannten mit D8-Cam mit analoger Playback-Funktion gebeten, die Bänder nochmal neu einzuspielen. Hier der Vergleich:

    https://we.tl/t-nWWOx1ovI9

    Was mir direkt auffällt: das 2023-Capture scheint viel dunkler/kontrastreicher auszufallen. Man erkennt oftmals keine Strukturen mehr und es scheint unschärfer zu sein. Subjektiv betrachtet, scheint 2008 für mich das hochwertigere Capture zu sein.

    Keine Ahnung, ob alleine die Wahl des Camcorder derart sichtbare Unterschiede (dunkler, unschärfer) erzeugen kann?

    Was fällt euch sonst noch so auf im direkten Vergleich? Ich vergleiche meistens immer stehende Frames miteinander - da fallen die Unterschiede eher auf als beim laufenden Video.

    Hallo,

    ich habe mir auf eBay eine Digital8-Kamera ersteigert, die auch Video8 kann. Laut Ebay-Anbieter alles voll funktionsfähig. Äußerlich, insbesondere der Sucher, ist sie eher mittelmäßig sauber - könnte definitiv besser sein. Innerlich weiß ich natürlich nicht.

    Habe vorhin mal testweise ein Video8-Band eingelegt und ein paar Minuten per FireWire gecapturet, das scheint ganz ordentlich geklappt zu haben. Keine Schneeflocken, keine Bildaussetzer, nur der untere Kopfumschaltbereich als Störstreifen halt.

    Jetzt frage ich mich aber die ganze Zeit: wäre es wohl besser, vorsorglich vorm Capturen lieber mal die Videoköpfe zu reinigen? Da ich nicht weiß, in welchem Zustand die sind, kann ich natürlich nicht sagen, ob die Bildqualität vielleicht nicht NOCH besser wäre mit richtig sauberen Videoköpfen?

    Bei Digital ist das ja recht einfach: entweder es ist so dermaßen verschmutzt, dass einfach gar nix mehr kommt (oder Artefakte), oder aber es läuft einfach und die Qualität ist unverändert da.

    Bei Analog bin ich mir da jetzt nicht so ganz sicher: da gibt es ja kein 0 oder 1, also entweder da, oder nicht da. Haben selbst leicht verschmutzte Videoköpfe schon sichtbare Auswirkungen auf die Gesamtqualität, oder würden sich verschmutzte Köpfe dann erst mittels Streifen, Schneegestöber oder Komplettausfall am Bild deutlich machen?

    Da meine paar Sekunden Capturen eigentlich soweit gut aussahen - lässt dies Rückschlüsse zu, dass die Köpfe wohl (noch) in Ordnung sind?

    Sicher kennt der ein oder andere die Reihe "Tagesschau vor 20 Jahren", wo die Tagesschau täglich die jeweilige Ausgabe von vor 20 Jahren online stellt.

    Hier habe ich mal komplett wahlweise eine Tagesschau aus dem Mai 1998 ausgegraben und mir angeschaut: https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-399241.html

    Ich bin ziemlich erstaunt, wie glasklar und rauschfrei die Qualität ist (insbesondere die Studioaufnahmen). Für mich könnte das ohne weiteres mit HD mithalten und frage mich nun: hat die Tagesschau solch enormes Equipment, um analoges Material so toll zu capturen, dass es jetzt fast wie HD aussieht? Ich meine, von solchen Ergebnissen würden wir hier doch sicherlich alle träumen beim Digitalisieren von analogem Material...

    Auffällig fand ich dagegen, dass die jeweiligen Videobeiträge dann deutlich abnahmen von der Qualität, man sah an manchen glatten Kanten deutliche Zitter- und Interlace-Effekte, aber dennoch im Vergleich zu manchen Aufnahmen, die ich selber gecapturt habe, sieht auch dieses Material immer noch vergleichsweise gut und eigentlich wie DVD-Qualität aus.

    Nun die Frage: wurde damals vor 20 Jahren schon in einer höheren Auflösung (etwa 720p oder so) aufgezeichnet, oder wie kann es sein, dass insbesondere die Studioaufnahmen so enorm gut aussehen?

    Im Beitrag oben sieht man im Übrigen auch einige Schulterkameras aus dieser Zeit. Wenn mich nicht alles täuscht, dürften das B(eta)-Cams gewesen sein?

    Soweit wie ich auf der Homepage von der „Cassetten-Klinik“ (Diepholz) lese, werden da nur Kassetten-Gehäuse repariert, aber keine Überspielungen vorgenommen. Oder tat das die Firma in Hamburg?

    Du meinst vermutlich nicht dieselbe Cassetten-Klinik wie ich. Die, die du vermutlich meinst (in Schwaförden) (https://www.cassetten-klinik.de/) gab es damals noch gar nicht, obwohl die URL bzw. Webadresse dieselbe war.

    Vermutlich ging diese hier online, als die alte Cassetten-Klinik in Hamburg offline ging. Die, die ich meinte, wurde von Volquard Odo Schaa, einem Fernsehtechniker, betrieben und war in Hamburg-Wandsbek und die Seite sah auch ganz anders aus als die chaotisch wirkende hier aus Schwaförden.

    Interessanterweise habe ich aber dies hier noch gefunden - das wird wohl die alte Cassettenklinik sein, bei der ich die Bänder capturen ließ: https://web2.cylex.de/firma-home/cas…ik-2547629.html

    Da stehen zumindest auch die Kontaktdaten zu Hr. Schaa und die Straße ist glaube ich auch noch dieselbe wie damals, soweit ich das noch in Erinnerung habe. Selbst die Medienrettung in Berlin hatte von Hr. Schaa und der Cassettenklinik gehört und würde gerne Kontakt zu ihm aufnehmen in Bezug auf genaue Informationen zum dejustierten Capturen, aber die Website ging dann zwischenzeitlich offline, sodass der Herr von der Medienrettung ihn nicht mehr kontaktieren konnte. Ob ich der Medienrettung mal obigen Link zur Kontaktaufnahme zukommen lassen soll?

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    Bitte teile mir vorab mit, welche HDD (Bezeichnung) du mitschickst.

    Ich hätte momentan eine externe 1TB Platte, die ich auch für die Medienrettung in Berlin benutzt habe. Die würde ich natürlich vorher leermachen. Aber ob 1TB ausreicht? Ich weiß nicht, welche Größen da so anfallen.

    Bezüglich der Video8-Bänder: die sind entweder 60 oder 90 Minuten Länge. Soweit ich gesehen habe, aber nie über 90 Minuten Länge. Ob die auch alle bis zum Bandende bespielt sind, kann ich nicht sagen - vermutlich nicht bzw. nicht alle.

    Da du sagtest, du wunderst dich, dass Markus Behrendt die Bänder nicht capturen konnte: ich nehme an, er hat sicherlich alles probiert, was möglich war. Dies zeigt vermutlich nur, dass es sich hier nicht um ein simples Tracking-Problem handelt, wo man ein wenig mit der Spurlage rumspielen kann, sondern da mussten die Wiedergabeköpfe gezielt so von der Normierung verstellt werden, damit die Bänder abspielbar wurden - und dies kann / konnte vermutlich nur die Cassetten-Klinik (Hr Schaa).

    So jedenfalls reime ich mir den Sachverhalt zusammen. Ob du auch solche Möglichkeiten zum Dejustieren hast, weiß ich nicht - aber wie gesagt, am besten schicke ich einfach mal ein Exemplar, dann wird man sehen, wie weit man noch kommt damit.

    Ach so, du hast fast nur Video8mm-Bänder die auf VHS kopiert sind.

    Um wenigstens die Schärfe von den Video8mm-Bändern einigermaßen zu erhalten, hättest du damals auf S-VHS kopieren sollen.

    Aber für S-VHS hatten die meisten Leute kein Verständnis, denn VHS zeigt ja auch ein Bild.

    Ich hatte damals leider keinen Einfluss drauf, da war ich gerade erst geboren und meine Eltern bzw. mein Vater, der die Aufnahmen von mir und meiner Geburt bzw. in den Anfangsjahren anfertigte, kannte sich nicht tief genug mit der Materie aus. Da wurden die Video8-Bändern eben einfach mit dem heimischen Rekorder auf VHS gebannt. Immerhin wurden qualitativ hochwertige VHS-Bänder dafür verwendet.

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    Um wenigstens die Schärfe von den Video8mm-Bändern einigermaßen zu erhalten, hättest du damals auf S-VHS kopieren sollen.

    Hätte das bei Video8 überhaupt einen Sinn gemacht? War nicht Video8 vergleichbar mit VHS und erst Hi8 war dann vergleichbar mit S-VHS? Video8 ist ja von der Auflösung her schlechter als Hi8? Ich ging immer davon aus, dass Video8 nicht besser von der Qualität ist als VHS?

    Ich zitiere dazu die Medienrettung:

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    Die Videoqualität von Video8 ist mit VHS und VHS-C vergleichbar. Alle drei Kassetten arbeiten mit ungefähr 240 horizontalen Linien. Die Unterschiede liegen in der Aufnahmedauer und in der Tonqualität.

    Den entscheidenden Unterschied bringt die Tonqualität. Beim VHS-System erfolgt die Tonaufzeichnung auf einer schmalen Linie am Rand des Bandes und ist folglich anfällig für Schäden. Der Sound ist mit einer Audio-Kassette von geringer Qualität vergleichbar. Video8-Geräte dagegen verwenden AFM-Spuren. Diese sind unabhängig vom Videosignal editierbar und führen zu einer höheren Klangqualität.

    (Quelle: https://blog.medienrettung.de/video8-und-hi8-unterschied/)


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    Dejustierte Video8mm-Bänder?

    Ach so, die Cassetten-Klinik in Hamburg hat die Spurlage absichtlich verstellt, so dass die Videos wieder ansehbar waren.

    Mich wundert es nur, dass da Markus Behrendt nichts verbessern konnte.

    Genau so war es. Markus meinte, die Bänder wären bereits mit einem defekten oder stark dejustierten Camcorder aufgenommen worden und er konnte da nichts machen.

    Ich vermute auch, dass der Camcorder (es war ein Blaupunkt Modell) von Anfang an vermutlich schon einen Schuss hatte oder zumindest von Anfang an schon mit nicht korrekter Spurlage aufgezeichnet hat.

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    Wenn die Spurlage bei den originalen Video8-Bändern so schlecht liegt, dann wäre ja der Camcorder damals schon defekt gewesen.

    Genau das vermute ich.

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    Gut, dass die alten originalen Video8mm-Bänder noch existieren. Ich versuche die Bänder zu retten und in hoher Qualität zu capturen.

    Das sind aber ziemlich viele, bestimmt ca. 12 oder 13 und dementsprechend teuer war das damals auch bei der Cassetten-Klinik.

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    Markus Behrendt kenne ich auch. DV-AVI wurde damals für Amateure empfohlen, da z. Bsp. der MovieMaker oder auch andere Software für Anfänger, die Videos mit unterem Halbbild zuerst für DVDs gecaptured wurden. Echte Profis überspielten die Filme in unkomprimiert und mit oberen Halbbild zuerst.

    Sonst ist ein korrekter Schnitt nicht gewährleistet.

    Es war damals auch angedacht, dass die Filme alle auf DVD landen, da aufgrund der niedrigen Auflösung was anderes als DVD 2008 ohnehin nicht denkbar gewesen wäre. Dass man heutzutage die Dateien eher alle als Dateien auf einem NAS oder Festplatte zum Abruf über den Smart-TV hat, konnte damals noch keiner wissen.

    Teile der originalen Video8-Bänder haben wir auf VHS, aber längst nicht alle. Diese VHS müssen dann natürlich nicht mehr gecaptured werden, wenn das Original auf Video8 noch vorhanden ist. Es wären dann nur jene VHS, von denen es keine Video8 mehr gibt.

    Ob du mit den Video8 Erfolg haben wirst, kann ich nicht sagen. Eventuell schicke ich dir erstmal nur 1 oder 2, um auszuprobieren, was überhaupt noch geht? Ich könnte dir auch die jeweilige DV-AVI-Datei mitschicken zum Vergleich, was die Cassettenklinik damals draus gemacht hat beim Capturen. Für mich sieht es wie gesagt eigentlich gar nicht schlecht aus. Das einzige, was auffällt, sind parallele horizontale Linien, die vor allen Dingen in gleichfarbigen Flächen wie blauem Himmel oder so auffallen. Die sind aber teilweise auch auf den VHS-Kopien zu sehen - vermutlich sind die Linien also schon bei der Aufnahme entstanden oder sind Video8-spezifisch?