Danke LigH für die Backgroundinfo zum "DIB"!
So, nun an alle Dazzle DVC 150 Interessierte - hier meine ersten Erfahrungen (ich kann keine professionelle Analyse abgeben, also sorry, wenn ich etwas falsch beschreibe...):
CPU / IRQ / RAM:
AMD Athlon Classic 800MHz (Slot-A) mit Asus K7M Motherboard. Ich verwende eine USB2.0 PCI-Karte. Die USB2.0 Karte benötigt 3 IRQ's, 2 davon sharen mit meiner Ethernet-Karte und der AGP-Grafikkarte. 512MB SD-RAM, BIOS Standard-Einstellungen.
VORTEIL:
Das externe USB2.0 Gerät liefert eine sehr gute Bildqualität. Auch nach 3 Stunden Aufnahme sind keine Störungen zu entdecken, keine Audioverschiebungen zum Videomaterial. TMPGEnc DVD Author kommt ohne Probleme mit dem MPG File zurecht.
NACHTEILE:
01. Die Treiber Software auf der CD ist veraltet. Die Doku weist einen schon direkt auf die Homepage - man MUSS auf jeden Fall die 16.6MB große MovieStar 5.2 und das DVC 150 Driver Update (3.4.0 --> 2MB) saugen (vorher den Serialcode eingeben). Trotz T-DSL konnte ich bei https://localhost/www.dazzle.com nur mit ca. 2kByte/s die Dateien runterladen (FRUST!) Bei der deutschen Homepage http://www.dazzle-europe.de kommt man nicht an die aktuellen Updates heran, die Suchmaschine arbeitet überhaupt nicht.
02. Das Initialisieren des MPEG-2 Encoders (--> oder auch "Videoquelle-Gerät auswählen") ist eine (vermutlich) sehr zeitkritische Angelegenheit: Jeder "Drop-Down-Mausklick" (also Auswählen der Einstellungen aus der Pickliste) wird mit 5 Sekunden Wartezeit bestraft (Meldung: "Initialisierung von Direct Show"). Die LED's des Encoders schalten dann zwischen "Ready" und "Play/Rec. jeweils hin- und her). Im Play/Rec. Mode gibt es bei der Direktansicht eine Verzögerung von ca. 1 Sekunde zw. Video- und Audio, aber ohne Nachteil für die Aufnahme. Tip: Nach jedem Aufnahmeende die Videoquelle auf "Gerät auswählen" zurücksetzen, ansonsten kann man z.B. bei der nächsten Aufnahme nicht den Dateinamen wechseln oder die Auflösung ändern ...
03. "Zappt" man im Play/Rec. (ich mache das z.B. mit meinem SAT-Receiver), schafft man es nach kurzer Zeit, die MovieStar Applikation "abzuschießen" - d.h. das Programm meldet sich schlagartig sang- klanglos ab. Eine neue Initialisierung schlägt nach einem Neustart von MovieStar fehl, solange man nicht das USB-Kabel kurz trennt.
04. Trotz anderer Hinweise der Doku, kann man nur zw. folgenden Formaten wählen:
- VCD (MPEG1), 352x288, 1150kBit/s
- SVCD (MPEG2), 480x576, 2420kBit/s
- DVD (MPEG2), 720x576, 6000kBit/s (--> über Netzwerk)
- DVD (MPEG2), 720x576, 8000kBit/s (--> wenn direkt auf eigene Festplatte)
05. Helligkeits-, Kontrast- oder Farbtonveränderungen führen meist zu einer dauernden "Eieruhr" des Mauszeigers - ein reinitialisieren ist notwendig (MovieStar irgendwie abschießen, ich mache es mit dem TotalCommander Taskmanager PlugIn - der geht aggresiver zur Sache..)
Es ist meist zwingend notwendig die Helligkeit aufzudrehen - zu dunkel ist alles eingestellt, besonders bei VHS.
06. Die DVD Complete Software muss für das Authoring das MPG-File demultiplexen - dauert viele Minuten, wenn die Aufnahme >60min überschreitet.
Fazit:
Das gelieferte Video-Rohmaterial (höchste Qualität) ist für die Weiterverarbeitung sehr brauchbar, ich arbeite mit TMPGEnc, um die Auflösung und Bitrate runterzusetzen. Dazzle DVC 150 ist auf KEINEN FALL ein "mal-schnell-reinstöpsel-CD-rein-schnelle-Installier-Aktion-und-mach-mal-flott-ne-DVD" - Zeit, Geduld und sich mit der Sache auseinandersetzen heisst die Devise.
ICH ÄRGERE MICH ÜBER DIE FEHLERANFÄLLIGE DAZZLE SOFTWARE UND DEN LAHMEN DAZZLE WEBSERVER!
Ein 8GByte MPG z.B. später (nach dem Authoring) mit DVD2one 1.2.1 einzudampfen, wäre eine super Sache, wäre da nicht die entsetzliche Videoqualität (Artefakte lassen grüßen). TMPGEnc ist dann in diesem Falle schon eine bessere Möglichkeit (...)