Ok, ich melde mich mal zu Wort (als Kumpel der "Ahnung" hat).
Korrigiert mich, wenn ich was falsches sage.
Also der nackte Stream, der vom Sateliten zur Box kommt ist im TS-Format (Transportstream), so ne Art Mpeg in einer speziellen Verpackung/Rahmen.
Diese TS-Streams können von realtiv leistungschwachen, aber dafür angepassten Geräten, wiedergegeben werden (dbox etc.)
Alle bekannten, windows basierenden Xgrabs speichern aber direkt "richtiges" Mpeg im PES-Format ab, das heisst beim Abspeichern muxxen sie das Videomaterial von TS --> PES um.
Das habe ich früher im Zusammenhang mit der Dbox2 auch gemacht, doch die Sache gefiel mir nicht.
Ich arbeite micht mehr mit Windows und ausserdem hätte so eine Frequenzmonster den ganzen Tag viel Strom verbraucht, um eventuell mal was zu Streamen.
An die Bildquali kann ich mich nicht mehr erinnern, ich glaub die ging einigermassen.
Aktuell arbeitet mein System anders.
Ich habe eine Sat-DBox2 von Philips welche über die 10mbit Schnittstelle mit dem Netzwerk verbunden ist.
Im Netzwerk arbeitet ein Eisfair-Linux Server, welcher mir neben DSL-Routing, Freigabeserver Nfs/Samba, Druckserver-Dienste ganztägig bietet.
Es ist ein alter Siemens PCD 5H mit 133 Mhz und 48 Mb Ram. Das Linux-System ist auf einer 128 Mb Compact-Flash installiert, die 120 Gb Samsung als Datenlaufwerk freigegeben.
Das Netzteil ist siemenstypisch temperaturgeregelt und dadurch sehr leise.
Der Server steht eh im Arbeitszimmer und ist mit 15 m Patchkabel mit der im Wohnzimmer stehenden dbox verbunden.
Die 120 Gb schläft nach 20 Minuten Nichtnutzung ein, die CF-Karte hört man nicht.
Linux-typisch bietet der Server einen NFS-Server an.
Mit dem linux basierenden Neutrino, welches ich auf die dbox installiert habe, kann
ich CIFS (Samba) und NFS-Freigaben mounten.
Über das gemountete Nfs-Laufwerk kann ich Mp3 abspielen oder Bilder der Digital-Kamera am Fernseher schauen.
Das gemountete Nfs-Laufwerk dient als Speicherort für die Aufnahmen, die ich mit der dbox mache.
Es wird keine Umwandlung vorgenommen, das Viedomaterial wird im Ursprungsformat (Ts-Stream) auf dem Nfs-Verzeichnis gespeichert.
Mit dem integrierten Movieplayer in Neutrino spiele ich diese TS-Streams direkt wieder vom Nfs-Laufwerk ab, ohne Qualitätsunterschiede vom Original.
Man erkennt am Fernseher keinen Unterschied ob Original oder Aufnahme läuft.
Die schmale Bandbreite des 10 mbit Anschluss ist, laut Hub, so ca. komplett ausgereitzt, aber es funktioniert tadellos.
Selbst das speichern mehrerer Audio-Kanäle wird unterstützt.
Die Aufnahmen können direkt händisch oder automatisch per Timer gestartet werden. Die dbox schaltet automatisch um, eine Vorlauf- und Nachlaufzeit lassen sich auch einstellen.
So funktioniert die normale digitale Videorecorderfunktion, ist sogar WAF-fähig.
Wenn ich nun einem Film behalten will, um z.B. auf DVD zu brennen, muss ich den TS-Stream in PES umwandeln, dazu gehe ich wie folgt vor:
Hier meine 3 Punkte-Weg:
1. Film.ts muxen
Dazu unter http://www.lucike.info/page_projectx.htm
Projectx sourcen downloaden und wie hier http://forum.dvbmagic.de/showtopic.php?threadid=4213
beschrieben die Java-Anwendung compilieren.
Anschliessend project.jar unter linux (oder windoofs) starten:
java -jar /Pfad_zur_Anwendung/project.jar
Nun den Film auswählen und "go"
Eventuell muss man den Film vorher schneiden, das geht auch komfortabel mit Projectx.
Anschliessend erhält man eine Film.mpv und Film.mp2
2. Mittels mplex (http://packman.links2linux.de/?action=154) eine film.mpg erzeugen
mplex -f 8 -o film.mpg film.mpv film.mp2
3. Mittels makedvd
http://www.iti.uni-luebeck.de/~prehn/dvdcreate/scripts/makedvd
bzw. http://www.iti.uni-luebeck.de/~prehn/dvdcreate/
/Pfad_zur_Anwendung/sh makedvd film.mpg
eine DVD-Struktur und anschliessend einen Brennvorgang erzeugen.
Unter SuSE 9.1 gabs Probleme mit dem Automounter, der beim Einlegen den DVD-Rohling gemountet hatte.
Vor der Bestätigung zum Start des Brennvorgangs, die DVD manuell unmounten und/oder mit k3b (auch vorher unmounten) brennen.
Dieser Vorgang dauert bei einem 2 Stunden Spielfilm, exklusive DVD-Brennen, ca. 20 Minuten.
Da dies nicht so oft vorkommt ist der Aufwand akzeptierbar.
Mein erster Beitrag hier...
Gruß Frockert