Ich habe mich jetzt am WE endlich getraut, die Passion Christi anzusehen. Klar ist, daß der Film z. T. echt starker Tobak ist und einige Szenen extrem überzogen wirken.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum sich die Römer auf dem Weg zur Kreuzigung die ganze Zeit darüber beschwerten, warum Jesus nicht mehr so schnell vorankam. Da ist es natürlich ein geniales Mittel, einen Menschen mit der Peitsche noch härter zu maltretieren, so daß am Ende ein Weiterkommen kaum möglich ist. Vor allen Dingen gehe ich davon aus, daß bei jedem Menschen irgendwann eine Form von Mitleid aufkommt und er dadurch sein Handeln mäßigt.
Auch die Geißelungsszene ist derartig überzogen dargestellt. Natürlich hatten die Römer damals solche Folterinstrumente, allerdings gibt es geschichtliche Berichte darüber, daß kein Mensch mehr als 10 - 15 solcher Hiebe mit diesen brutalen Werkzeugen vertragen konnte, da die kleinen Anker dieser Peitschen brutale Wunden in den Körper reißen, was natürlich zur Verblutung führt.
Auch die Kreuzigungsszene erinnert in manchen Szenen mehr an einen Splatterfilm als an ein Drama.
Eigentlich ist es Schade, daß Mel Gibson viele Teile des Films versaut hat, da der Film eigentlich durchaus interessant ist. Vor allen Dingen fand ich die Anwendung der "toten" Sprachen - latein und aramäisch - äußerst interessant, da dies den Filme emotional vertiefte.
Wie ist denn hier im Forum die Meinung zu diesem Film?