[Quick-Guide] Debian Sarge installieren

  • == Befindet sich im Aufbau ==



    Inhaltsverzeichnis: ---

    0. Vorwort

    Für die Videobarbeitung unter Windows gibt es schon unzählige Guides, Workshops, Anleitungen und wie die noch alles heisen wollen. Es macht wenig Sinn genau in diese Kerbe weiter einzuschlagen, zumal die Partnerseite Doom9 hier immer noch mit die beste Quelle ist und ständig gepflegt wird.

    Was aber noch brach liegt, ist die Videobeabeitung unter Linux.

    Es gibt unter Linux sehr viele Möglichkeiten, gerade im immer mehr an Bedeutung gewinnenden MPEG-4 Bereich, die der allgemeinen Öffentlichkeit unbekannt sind. Diese Lücke gilt es zu füllen.

    Für die Guides kommen in erster Linie SuSE 10+ und Debian stable (Sarge) als Testsystem für die Guides in Betracht.

    SuSE 10+ soll den Linux-Anfängerbereich abdecken, wobei auch RedHat bzw. Fedora in Frage kommen würde. Doch im deutsprachigem Raum steht SuSE immer noch an erster Stelle.

    Debian sollen den anspruchsvolleren Bereich abdecken. Beliebte Anfänger Distributionen wie Knoppix oder Kanotix setzen letztendlich auf Debian auf.

    Auf die Frage, warum nicht Ubuntu oder Gentoo? Ganz einfach. Ubuntu basiert letztendlich auch auf Debian, auch wenn die Paketabhängigkeit nicht immer kompatible ist zu Debian und in manchen Bereiche andere Wege begangen werden. Wer es schafft Gentoo zu installieren über Bootstrab und Netzwerkinstallation, bekommt auch die Guides für sich auf sein System portiert.

  • 1. Netzwerkinstallation

    • Debian ist über http://www.debian.de/ zu besorgen, wo man auch eine detailierte Installationsanleitung vor findet.
    • Welche Releases-Version? Anfangen sollte man immer mit der stable Version, z.Z. Sarge. Ein Upgrade auf testing ist jederzeit möglich, ein downgrade ist nicht vorgesehn. Mit einigen kleinen Tricks lassen sich auch testing oder gar experimentele Quellen einbinden, ohne das beim nächsten Dist-Upgrade die installiere stable Version verloren geht.
    • Komplettes DVD-ISO Image oder Netzwerkinstallation? Die komplette Distribution kommt auf 2 DVDs daher mit insgesamt ca. 7GB. Das lohnt sich nur, wenn man Debian auf mehrere Rechner parallel installieren will. Bei der Netzwerkinstallation wird nur ein CD-Image von ca. 140 MB herunter geladen. Der Rest (im Regelfall zwischen 700-1.000 MB) wird über eine Netzwerkverbindung installiert. Debian-Version von Heft-CDs/DVDs lohnen nicht. Sie sind unvollständig und die Pakete oft veraltet.

    1.1 Festplatte vorbereiten.
    Am einfachsten ist es, vorher Platz auf der Festplatte zu machen. Der Installer von Debian unterstützt zwar das löschen von Partitionen, bringt aber keinen Resizer für Partitionen mit, um eventuell bestehende Partitionen zu verkleinern.
    Für das Debian Grundsystem sollten ca. 7-10 GB reserviert werden, wenn man länger damit arbeiten möchte und zusätzlich entsprechend Platz für das Homeverzeichnis. Die minimale Größe vom Homeverzeichnis hängt natürlich davon ab, was man alles an Daten speichern und verarbeiten möchte ;)

    Für Debian und das Homeverzeichnis sollte man ruhig im gesamten mal 30-50 GB reservieren, wenn man Videobearbeitung unter Linux machen möchte. Später kann Problemlos sein Home Verzeichnis erweitern, in dem man weitere Partitionen als Unterverzeichnisse in sein Home Pfad mountet.

    Sucht auch gleich die technischen Daten für den Monitor heraus. Horizontale und Vertikale Frequenzgang sind direkt einzugeben, um die Möglichkeiten seines Monitors voll auszureizen. Der Monitor kann auch später noch konfiguriert werden.

    1.2 Von Installations-CD den Rechner starten

    • Press F1 for help, or ENTER to boot:

    [INDENT]linux26 eingeben und mit Enter den Bootmananger der Install-CD starten. Somit wird Debian mit einem 2.6-386 Kernel Image installiert. Startet man die Installation direkt, wird ein 2.4-386 Kernel Image installiert.
    Bei Installationsprobleme die Installation mal mit linux26 acpi=off versuchen.
    [/INDENT]

    • Für die Sprachauswahl, Gebietsschema und Tastaturbelegung jeweils German, bzw. Deutsch eingeben.
    • Wenn Debian jetzt nicht zügig die Hardwaretreiber läd, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Hardwarekonflikt vor. System und Bios-Einstellungen überprüfen.
    • Netzwerk einrichten

    [INDENT]Aus der Liste der erkannten Netzwerkkarten die Netzwerkkarte auswählen, an der das DSL-Modem hängt, bzw. der DSL-Router.
    [/INDENT]


    • Netzwerk-Autokonfiguaration mit einem DHCP-Rechnername

    [INDENT]Rechnername frei wählbar. Domainname kann leer bleiben.
    Sollte die Netzerkennung nicht funktionieren, was bei einigen Router der Fall ist, so ist diese Einstellung von Hand vorzunehmen.
    Als IP-Adresse sollte eine IP über 192.168.178.200 eingeben werden, da dieser Bereich nicht vom DHCP-Server des Routers vergeben wird. Als Subnetzmaske 255.255.255.0. Als Gateway und DNS-Server die IP vom Router. In den meisten Fällen 192.168.178.1. Somit übergeht man den DHCP-Server vom Router.
    Getestet mit der AVM Fritz!Box Fon WLAN und Telekom Eumex 300 IP.
    [/INDENT]

    • Festplatte partitionieren

    [INDENT]Man kann entweder die gesamte Festplatte partitionieren oder den zuvor freigemachten Platz.
    Partitionstabelle von Hand eingeben.

    • Die zu partitionierenden Bereiche markieren und entfernen.
    • Den freien Speicher markieren
    • Freien Speicher automatisch partitionieren
    • Partitionprofil für Desktop-Computer auswählen.
    • Partitionierung beenden und Änderungen übernehmen.

    Bei dem Desktop-Profil wird ca. 2-fache vom RAM für die Swap-Partition reserviert. Nur Multiusernutzung des Computers macht eventuell eine Swap-Partition Sinn, die die dreifache Größe des eingebauten Ram-Bausteins entspricht. Bei den wenigsten dürfte der Rechner im Keller stehen und mehrere Hausbewohner gleichzeitig über Konsole oder über X.11 auf dem Computer arbeiten.
    Debian reserveriert bei dem Desktop-Profil 7 GB für das System und Applikationen. Der Rest geht auf das Home-Verzeichnis.
    Sinnvoll könnte eventuell noch eine Partition von 1024 MB für den /tmp Pfad. Spendiert man dem System mehr als die veranschlagte 7 GB, könnte man eventuell noch eine Partition von 512 bis 1024 MB für den /boot Pfad am Anfang der Festplatte reservieren und ca. 3-5 GB für den Pfad /usr, der die statischen Daten vom System enthält.
    Es macht wenig Sinn für die Pfade /var und /opt bei einem Desktop-PC einzelne Partitionen zu reservieren. Es lässt sich schlecht abschätzen, wieviele variable Daten anfallen und wieviele optionale Programme installiert werden.
    [/INDENT]


    • Festplatte partitionieren – Änderungen auf die Festplatte schreiben? Ja - Jetzt werden die Änderungen übernommen und die Festplatte Partitioniert und formatiert.

    • Das Grundsystem wird auf die Festplatte installiert.
    • Grub Bootloader auf Festplatte installieren? Ja - Windows Systeme werden erkannt und mit eingebunden.
    • Rechner neu starten. - Das Debian System wird konfiguriert.
    • Zeitzone konfigurieren. Korrekte Angaben für Zeitzone ist wichtig, wenn man später die Computeruhr mit einem NTP-Server im Internet abgleichen möchte.
    • root Passwort festlegen.
    • Standardbenutzer einrichten
    • Apt konfigurieren -> Quelle http -> Deutschland -> ftp.de.debian.org oder alternative Quelle.
    • HTTP-Proxy - Im normalfall frei lassen und weiter.
    • Prüfe Apt-Quelle
    • Debian Software Auswahl. Desktop-PC

    [INDENT]Die Auswahlen erfolgt über die Pfeil-Tasten und der Leer-Taste.

    Anfänger und Debian-Einsteiger sollten immer Desktop-PC wählen und alles andere abwählen. Somit wird X.11, xFree86, gdm, Gnome-Desktop wie KDE-Desktop installiert und konfiguriert.
    Das Programm für die Auswahl der Software-Profile lässt sich später über base-config erneut aufrufen, oder differenzierter über apitute.

    Ich werde in diesem Quick-Guide in den weiteren Schritten zwar auch indirekt beschreiben, wie man von einem minimalen System aus sich den KDE Nachinstalliert. Doch die einzelnen Feinheiten für das saubere Konfigurieren des Systems würden jeden Rahmen sprengen und einen Einsteiger absolut überfordern.
    [/INDENT]

    • Konfiguration von Exim -

      Nur lokale E-Mailzustellung (keine Netzwerkverbindung)


    • Empfänger der emails für root und postmaster - eingerichteter Standardbenutzer.

  • Jetzt kommen wir zu dem schwierigsten Teil der Installation. Des XServers auf dem die grafische Oberfläche aufsitzt.

    Ich beschreibe hier beispielhaft wie man den XServer xFree86 aus einer minimalen Debian Installation heraus komplett neu aufsetzt. Die genannten Einstellungen werden auch bei einer Installation als Desktop PC abgefragt, aber nicht im vollem Umfang. Spätestens wenn man ein für seine Grafikkarte optimales Kernel-Modul erstellt, umgeht man die Rekonfiguration nicht.


    <table border="1" bordercolor="#000000" cellpadding="4" cellspacing="0" width="100%"> <col width="30*"> <col width="226*"> <thead> <tr valign="top"> <td width="12%"> Hinweis:
    </td> <td width="88%"> Der XServer wird aus der Konsole heraus mit dem Befehl startx gestartet.
    Sollte der XServer wegen eines Fehlers nicht starten, in der Log Datei nach einem Eintrag suchen der mit (EE) beginnt. Diese Zeile gibt den Hinweis über den Fehler in der Konfiguration.
    Sollte der XServer abstürzen oder nicht starten, kann mit der Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[F1] bis [F6] lässt sich einer der 6 Konsolen öffnen. Mit der Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[F7] kommt man zur grafischen Oberfläche zurück.
    </td> </tr> </thead> </table>

    Der X-Window-Server xFree86 installiert man am einfachsten nach, indem man das Meta-Paket x-window-system-core mit apt-get installiert. Alle anderen benötigte Paketen werden durch die Abhängigkeit nachinstalliert.

    Die Konfiguration wird über folgenden Befehl aufgerufen:
    dpkg-reconfigure xserver-xfree86

    Alternativ kann man direkt das Konfigurationstool von xFree86 direkt aufrufen:
    xf86config

    Editiert man die Konfigurationsdatei XF86Config-4 von Hand, fasst dpkg-reconfigure diese Datei nicht mehr an. Nicht wie bei SuSE ;)

    Die Einstellungen:

    Gewünschter X-Server-Treiber auswählen:
    Den am besten zum System passenden Grafikkartentreiber auswählen.
    Hinweis: nv steht für Nvidia
    Diese freie Treiberentwicklungen unterstützen die Grafikkarten nicht im vollen Umfang. Findet man erst mal keinen zur Grafikkarte passenden Treiber, empfiehlt es sich vesa auszuwählen. Die einzelen vesa Standard-Modis sollten alle Grafikkarten unterstützen.

    Bitte geben Sie eine Bezeichnung der Grafikkarte ein:
    Frei wählbarer Eintrag. Damit lässt sich später leichter der Konfigurationseintrag in der XF86Config-4 für die Grafikkarte auffinden.

    >Bus identifier< der Grafikkarte:
    Standard für den AGP-Steckplatz sollte PCI:1:00:0 sein.
    Ist mn sich nicht sicher, hilft folgender Aufruf in der Konsole:
    lspci

    Die Ausgabe:
    ...
    0000:01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corpoation NV20 [GeForce3] (rev 3)

    So lassen sich auch mehrere Grafikkarten im System indifizieren und einrichten.

    Geben Sie die Speichermenge (in kb) an, die ihre Grafikkarte verwenden soll.
    Eingabe nur nötig, bei Grafikkarten mit shared Memory. Ansonsten leer lassen.

    Kernel-Framebuffer-Schnittstelle benutzen?
    Ja, beschleunigt die Grafikkarte durch direkten Zugriff auf den Speicher der Grafikkarte. Ist aber häufig auch die Ursache, wenn XServer abschmiert oder überhaupt nicht startet. Die sichere Einstellung ist nein.

    Bitte wählen sie den zu verwendenden XKB-Regelsatz.
    Vorgabe xfree86 belassen.

    Bitte wählen Sie ihr Tastaturmodell.
    pc101: US-Tastatur ohne Windows-Taste (Default)
    pc102: internationale Tastatur ohne Windows-Tasten
    pc104: US-Tastatur mit Windows-Tasten
    pc105: internationale Tastatur mit Windows-Tasten

    Bei einer deutschen Tastatur mit Windows-Tasten ist pc105 zu wählen.

    Bitte Tastaturbelegung wählen.
    Ländercode eingeben. Beispiel: us, de, fr, it, se ... usw.

    Bitte Tastaturvarianten wählen:
    nodeadkeys

    Wählen Sie die gewünschte Tastaturoption.
    Hierüber lassen sich Tasten umlegen. Standard sollte leer bleiben.

    Für User mit Multimediatastaturen -> http://lineak.sourceforge.net/

    Bitte wählen Sie ihren Mausanschluss aus:
    /dev/psaux = PS2 Maus
    /dev/ttyS0 = Serielle Maus an Com 1
    ...
    /dev/input/mice = USB-Maus

    3 Tasten-Maus emulieren?
    Ja, wenn 3 oder mehr Tasten.

    Rollen eines Mausrades interpretieren?
    Ja, bei Scrollrad. Das Auf und Ab de sScrollrades wird als Taste 4 und 5 interprediert.

    Bitte geben Sie einen Bezeichner für ihren Monitor ein.
    Frei wählbar. Am besten Monitorname angeben. Wichtig beim Betrieb von 2 oder mehr Monitoren

    Ist der Monitor ein LCD-Gerät?
    Bei Röhrenmonitor Nein, bei LCD Monitor Ja.

    Methode zur Bestimmung der Monitor-Charakteristika auswählen?
    Hat man seine Monitordaten zur Hand, dann Advanced, ansonsten Simple.

    Geben Sie die horizontale Wiederholfrequenz Ihres Monitors ein.
    Siehe techn. Datenblatt ihres Monitors.
    Geben Sie die Bildwiederholfrequenz Ihres Monitors ein.
    Siehe techn. Datenblatt ihres Monitors

    Wählen Sie die Videomodi, der der X-Server verwenden soll.
    Alle Einträge die der Monitor beherrscht und die man selber auch nutzt angeben. An- und Abwählen mir der Leertaste.

    Wählen Sie die gewünschte Farbtiefe (in Bit) aus.
    Sinnvoll der höchste mögliche Wert, jedoch mindestens 24 Bit. Wir wollen ja auch Videobearbeitung mit Debian betreiben.

    Welche X-Server-Module sollen standardmäßig geladen werden?
    Alle auswählen, bis auf xtt.

    Sektion >Files< mit Standardwerten erzeugen?
    Ja

    DRI-Abschnitt mit Konfigurationsdatei mit Standardwerten erzeugen?
    Ja

    Soweit geschafft.

  • kernel-image-2.6-2-386 Kernel Image für 386 PC
    kernel-image-2.6-3-686 Kernel image für Intel PPro/Celeron/PII/PIII/P4
    kernel-image-2.6-3-686-smp Für Intel Mehrprozessor Computer und Intels P4 mit Hyper Threading
    kernel-image-2.6-3-k7 Für AMD K7 Prozessoren
    kernel-image-2.6-3-k7-smb Für Mehrprozessor Computer mit AMD K7 Prozessoren

    Die kernel-image-2.6-amd64 generic, kernel-image-2.6-amd-k8 und kernel-image-2.6-amd64-k8-smp für einen AMD64 Prozessor sind nicht zu empfehlen. Sie Bremsen das System nur aus. Ein Kernel Image für ein AMD K7 Prozessor ist schneller.

    Ein AMD 64 Bit Prozessors mit passendem Kernel bringt nur was bei über 4 GB RAM und einer reinen 64-Bit Umgebung.
    Der Overhead des 64-Bit Kernels in einem 32 Bit Userland mit viel zu wenig GB Ram bremst unser System nur, wie ein toller großer Spoiler bei einem 70 PS Diesel Auto.
    Sinnvoll ist ein AMD 64 Bit Prozessor mit passendem 64-Bit Kernel nur in einem 64-Bit Serverland. Alles andere ist Augenwischerei der Industrie die uns ihre neuste Technologie aufs Auge drücken wollen.

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