Plasmaempfehlung: LG RZ42PX11
Für die Freunde des “großen Bildes” gibts jetzt in Österreich bei vielen Händlern den LG RZ42PX11 ab ca. 1800 Euro. Nachdem der unverbindlich empfohlene Listenpreis des Herstellers bei € 3.990 liegt, kann es nicht schaden mal einen genaueren Blick auf das Gerät zu werfen.
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Grundsätzliches zur Funktionsweise von Plasmas:
Bei Plasmas sind zwischen zwei Glasplatten für jeden einzelnen Pixel mit Gas gefüllte Zellen angebracht. An die Elektroden an den Glasplatten wird nun eine elektrische Spannung angelegt. Diese anliegende Spannung ionisiert das Gas in den Zellen, welches dann, wenn es gezündet wird, UV-Licht aussendet, welches den Phosphor zum Leuchten bringt. Hört sich kompliziert an und ist es auch. 
Wichtige Daten zum Gerät:
42 Zoll / 106cm Bildschirmdiagonale
Faroudja DVDi Bildverbesserungssystem
2 Tuner mit 2400 Seiten Videotext
16:9 Bildschirmformat
Nachdem mich Plasmas bisher von der gebotenen Bildqualität her nicht überzeugen konnten, stehe ich auch dem LG eher kritisch gegenüber. Doch zuerst mal zum
Design
106cm Bildschirmdiagonale machen allein schon optisch was her. Das Gerätedesign ist elegant und gediegen. Die Verarbeitungsqualität des Gerätes ist sehr ordentlich. Gehäuse, Geräterückseite alles ist sehr gut verarbeitet. Keine “wackelnden” Anschlüsse oder dergleichen. Die Tiefe von nur knapp 10cm lässt das Gerät zwar etwas zierlich wirken, doch von der Verarbeitung her macht der LG einen durchaus wertigen Eindruck. Kann mir gut vorstellen, dass der LG in vielen Wohnzimmern zum gern gesehenen “Gast” wird. Ein eleganter flacher Plasma eignet sich dafür doch sehr viel mehr als Einrichtungsgegenstand als ein klobiger Röhren-TV.
Bildqualität:
Frühere Plasmas haben mich durch die bescheidene Bildqualität eher abgeschreckt. Auch der LG ist leider nicht frei von Fehlern, doch bei der Bildqualität hat sich im Vergleich zu früher in positiver Hinsicht viel getan. Erster gravierender Nachteil des LG: Man bekommt für sein Geld nur ein Panel mit 852x480 Auflösung. Das ist nun genau genommen nicht mal für PAL so sehr das wahre, weil das PAL-Bild aus 720x576 Bildpunkten besteht. Bereits hier kommt es zu (kleinen) Einschränkungen da der Plasma das Bild entsprechend skalieren muss. Für das kommende HDTV ist damit der LG RZ42PX11 alles andere als ideal. Geräte die für HDTV geeignet sind sollten zumindest 720 Zeilen darstellen können. Dennoch ist der LG für die Darstellung von HDTV geeignet, auch wenn aufgrund der geringeren Auflösung des Panels es zu deutlichen Einschränkungen in der Detaildarstellung kommen dürfte. Gemessen am unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis des Herstellers habe ich auf eine 1024x768 Auflösung gehofft. Angesichts des günstiges Verkaufspreises von unter 2000 Euro war diese Erwartung wohl etwas sehr hoch gegriffen. Für gute Geräte mit diesen Auflösungen muss man bei dieser Bildschirmdiagonale etwa mit 4000 Euro und mehr kalkulieren. Ist HDTV ein wichtiges Kaufkriterium, sollte das Gerät das HD-Ready Logo tragen. Geräte mit diesem Logo können mind. 720 Zeilen darstellen.
Nun zur Bildqualität: Um es auf den Punkt zu bringen- die Bildqualität des LG-Plasmas kann mich nicht überzeugen. Als Zuspieler dient eine DVD-Player von Toshiba, der SD-340, der dank des Zoran Vaddis-Chipsatzes sehr gute Bilder zaubert. Angeschlossen wurde der Player über den Komponenten-Eingang. Der LG hatte seine liebe Mühe die diversen Testbilder auf der Burosch-DVD korrekt darzustellen. Auch bei oberflächlicher Betrachtung aus der Distanz fielen immer wieder Bildfehler auf. Deutliche Ungenauigkeiten bei der Anzeige von Kanten störten mich besonders, es kam immer wieder zu deutlich sichtbaren Farbsäumen. Dunkle Bilder zeigten deutliches Rauschen. Das optimieren der Bildeinstellungen brachte kaum Besserung. Fairerweise muss man sagen, daß natürlich ein 106cm-Plasmabild aus größerer Entfernung angesehen wird. Da fallen dann natürlich diese Fehler weit weniger auf.
Nun zu Bewegtbildern: Dazu diente die exzellente DVD von Gladiator und ich muss zugeben, ich war mehr als beeindruckt von den “großen” Bildern. Die Schlacht zu Beginn, der Einzug ins Kolosseum kam derart mächtig rüber, daß ich jetzt mit meinem 82cm-TV überhaupt keine Freude mehr habe. Der kommt mir jetzt eher wie ein Portable vor. Auch bei Gladiator waren kritisch betrachtet immer wieder Bildfehler des LG zu sehen. Wiederum waren es Farbsäume an Kantenübergängen die sich störend bemerkbar machten.
Bei normalem Betrachtungsabstand fallen diese aber nicht mehr ins Gewicht. Nach wie vor liefern gute Röhren-TV´s bessere Bildqualität aber bei solchen Bildschirmdiagonalen können sie nicht mehr mithalten. Der LG-Plasma in Verbindung mit einem guten Heimkinosystem können den Kinobesuch nicht nur ergänzen, meiner Meinung nach sind sie sogar besser.
Dass der LG nur ein günstiges Einsteigergerät ist macht Lust auf mehr.
Anschlüsse:
Alles was das Herz begehrt und noch mehr...
3x Scart
Komponenteneingang
DVI
2x S-Video
Audio Eingang usw...
Genaue Details zum Gerät gibt´s unter https://localhost/www.lge.de