Film-Encoden mit DVD2SVCD (Meine Erfahrungen, Tipps usw.)

  • Das Progi DVD2SVCD macht es auch Einsteigern ziemlich leicht, DVDs in CDs zu konvertieren. Trotzdem gibts auch hier einige Tücken. Um einigen anderen zu helfen, schreibe hier mal meine Erfahrungen, die ich beim Encodieren gemacht habe, auf.

    Dekodieren: Hierzu erstelle ist eine Schublade "DVD-Filme" und ein Unterfach mit dem Namen des Films.

    Zum Dekoden benutze ich zu 20% den "SMARTRIPPER" !!ACHTUNG!! Nur bis Vers. 2.40 verwendbar, die Vers. 2.41 macht zuviele Fehler. Der Grund der Verwendung ist eigendlich ziemlich einfach. Bei Smartripper kann ich "Stream-Processing" aktivieren, womit ich mir nur den Video-Stream und nur die Sprache herunterlade, die ich benötige. Der Video-Stream steht immer ganz oben, während der Audio-Stream "Deutsch" nicht unbedingt die Spur "0x81" ist.
    Man braucht also nur die Häkchen vor den richtigen Spuren stehen lassen und kann alle anderen löschen, (es sei denn, man braucht noch eventuelle Untertitel). Dadurch wird der ganze Ripp meist ein ganzes Stück kleiner und lässt mehr Platz, vor allem auf kleineren Platten.
    Vorn wird natürlich normalerweise "MOVIE" angeklickt, wonach sich der Hauptfilm (bzw. die dazugehörigen VOBS) selbstständig anwählt.
    Bei den Details ist wichtig, das DeMakro, DeCSS, Ländercode und vor allem die "IFO" angehakt werden. Alles andere kann ausgeschaltet werden. Andere Einstellungen des Progis bitte nicht ändern!!!
    Nun braucht man unten nur noch angeben, wohin der Smartripper die Daten schreiben soll, dann einfach starten. Als Alternative für das Ganze bisher kann ich auch den "DVD-Decrypter" wärmstens empfehlen.

    Am Allerbesten klappts natürlich mit den in DVD2SVCD eingebauten Rippern, (den "Internal Routines" und dem "VStrip"). Damit geht´s ganz vorzüglich! Hat nur den einen Nachteil, (wie die meissten anderen Ripper!), dass sie (nur) den kompletten Film mit allen Sprachen und Untertiteln runterziehen und dadurch auf der Festplatte mehr Platz brauchen. Das Argument, das auch noch für den "Smartripper" oder "DVD-Decrypter" spricht, ist, das man hiermit die verschiedenen "ANGELS" (sprich: Blickwinkel o.Ä.) anwählen kann! Ist bei einigen Streifen unerlässlich und leider von den eingebauten " Internal Routines" nicht ausführbar! Bei normalen Filmen, bei denen alles zum Hauptfilm gehörende mitgerippt werden sollen, sind diese dann allerdings fast unschlagbar und jedem externen Ripper gnadenlos überlegen!!!

    DVD2SVCD:

    Zuerst erstelle ich eine Schublade "DVD-Temp" und teile DVD2SVCD nach dem Start unter dem Reiter "MISC" (Default Output Folder) mit , das alle Daten in dieses Verzeichnis geschrieben werden sollen. Wie es richtig geht, steht alles in der Übersetzung zu DVD2SVCD drin. Da haben sich die Jungs richtig Mühe gegeben!

    Trotzdem ein paar Änderungen, die das Leben leichter machen!

    Wenn ich die "IFO" des gewünschten Films anwähle, (in "Conversion") zeigt das Progi mir die genaue Laufzeit des Streifens an. Um nun eine entsprechende Bitrate zu finden, benutze ich nicht die eingebaute Bitraten-Einstellung, (welche NORMALERWEISE völlig o.k. ist!), sondern einen SVCD-Rechner, den die Zeitschrift "CHIP" kostenlos ins Netz gestellt hat, (https://localhost/www.chip.de). Das Teil eignet sich hervorragend, um den Bitstream für DVD2SVCD (in meiner Version!) auszurechnen.
    Wenn man voraussetzt, dass bis zu 73 min (bei noch ordentlicher Quali) auf eine CD passen, (solche oder noch kürzere Filme gibts), dann stellt man diese Laufzeit auf dem SVCD-Rechner ein. Oben stellt man die Zahl für die "Länge des Rohlings" ein, (meisst 80 min!). Bei dem Schieber "Verwendete Streams" wird nur die "Audio1"-Spur angehakt, ("Audio2" löschen!) und die Audio-Bitrate wird normalerweise auf 160 kBit eingestellt. (Bei Filmen oder Filmteilen über 65 min, ist auch 128 kBit noch akzeptabel! Das Bessere wäre natürlich, (wenn der Bitstrom es zulässt!), diesen auf 192 KBit einzustellen!)
    Beim Schieber "Länge des MPEG-Streams" stellt man nun die Laufzeit EINER CD (von wievielen auch immer!) ein! Wenn der Film über 73 min (aber noch unter 146!) lang ist, muss man eben die Laufzeit durch 2 (CDs) teilen!
    Unten steht jetzt gross die Zahl für die einzustellende Bitrate. Wo die hinkommt, dazu später. Bei Filmlängen über 73 min bis 146 min wird die Lauflänge (wie schon erwähnt!) eben durch 2 geteilt, (sind halt 2 CDs) von 146 min bis 219 min durch 3, (für 3 CDs), usw.

    Nun zur Bitraten-Einstellung! (Sozusagen: Rudi´s Bitraten-Zauber!)
    Im Vergleich mit vielen anderen Möglichkeiten habe ich mir hier etwas "Neues" ausgetüftelt, das am Ende eine hervorragende Bildquali bei relativ kleinen Bitraten ergibt. Und hier was zum Wundern!!:

    Unter "BITRATE" werden die Einstellungen, wie folgt, geändert:

    Zuerst wird die Anzahl der "Use"d CDs von 1 bis 6 durchnummeriert. Alle Einstellungen für die Fassungsgrösse der CDs von 750 (MB) bzw. 800 (MB) auf "804" (MB)!!! stellen, (ALLE). (Wenn man NICHT nach meiner Version gehen will, dann bitte alle Werte auf "800" (MB) stellen!)
    Um den technischen Vorgaben einer "regulären" SVCD recht nahe zu kommen, werden folgende Einstellungen bei "MAX" und "MIN" vorgenommen:

    MAX-Bitrate = 2560! (Kb/sek)

    Diese Zahl ist nicht willkürlich gewählt, sondern hat was mit dem manchmal etwas mimosenhaften Verhalten von "CCE" zu tun. Eigenlich ist die obere Grenze für eine den "Regeln" entsprechende SVCD eine Gesamt-Bitrate von 2600 Kb/sek. (z.B.:2440 Kb/sek Video plus 160 Kb/sek Audio)
    Da ich aber mit den "AVERAGE"-Einstellungen arbeite, (dazu später), reagiert CCE an der MAX-Grenze ganz empfindlich. Es verlangt vom MAX-Average, die ich ja eventuell auch auf "maximal" (= 2440 Kb) stellen will, (je nach Film), einen Abstand zur MAX-Rate von 120 Kb. So ziemlich alle DVD-Standalone-Player haben aber eine Toleranz nach oben, sodass ich die reguläre Bitrate voll ausreizen kann und dadurch eine gute Quali erhalte.

    MIN-Bitrate = 1150! (Kb/sek)

    Eigendlich ist die vorgeschriebene SVCD-Min-Rate 1300 Kb (1140 Kb Video plus wieder 160 Kb Audio!) Aber da bin ich grosszügig und gebe den Bitstrom 10 Kb mehr! (Klappt einfach besser und ich bleibt in der Norm)
    Der "genaue" Grund, (für diese Einstellung!), ist die Tatsache, dass viele "ältere" DVD-Stand-Alone-Player mit Bitraten unterhalb von 1300 (bis 1000) Kb/sek Probleme bekommen können! Dies kann sich durch "Ruckeln", "Verzerren" oder sogar durch "Aussteigen" des Players bemerkbar machen! (Bei diesen "kleinen" Bitraten muss der Lesekopf des Players die "Spur" oft zweimal (oder öfter!) ansteuern, um zu versuchen, ein "korrektes" Bild abzugeben! Und da geraten gerade "ältere" Geräte oft etwas "aus der Fassung!")

    Häkchen an AVERAGE setzen!

    MIN-AVERAGE-Bitrate = 1150! (Kb) (Das hat also schon Sinn!)

    So, und als MAX-AVERAGE-Bitrate gebe ich die Zahl ein, die ich mit dem SVCD-Rechner errechnet habe! (Haargenau eingeben, auch wenn´s mal z.Bsp.: "1732" ist).
    Diese Einstellung klappt in 99,9% aller Fälle! Einzige Ausnahmen: Wenn der Film sehr hart an die Grenze von 60 min (pro CD) kommt, ist es sinnvoll, den "Durchlauf des ENCODERS" auf "3" (besser "4"!) zu stellen! (Vor allem bei Vollbild!) Der Grund: Da ich die CDs, wenn möglich, voll ausreize, (was natürlich der Bildquali zugute kommt!), kann es sein, dass bei wenigen (2!) Durchläufen, bei der grossen Länge von der zweiten CD ein kleine Stück abgezwackt wird, (meist so zwischen 20 und 40 k!), für die das Programm noch gerne eine WEITERE CD erstellen möchte! (Was wir aber garnicht wollen!!)
    Das ist zwar so gut wie immer der Abspann, aber manche möchten eben auch diesen komplett! Stelle ich also die Anzahl der Encoder-Durchläufe auf "3" oder besser "4", gebe ich dem Encoder hiermit die Chance, die Frames noch besser zu bearbeiten, sodass der Film (MIT SICHERHEIT!) auf die geplante Anzahl der CDs passt!! (100%ig!!)

    AUDIO-Bitrate = 192 (Kb)!

    Mit der kann natürlich nach oben oder unten etwas gespielt werden; so ist 160 bei den meisten Filmes noch akzeptabel, (Darunter wird´s schlecht! Darüber wirds entsprechend besser! z.B.224!)
    AUDIO 1 PRIORITY stelle ich (natürlich) auf "DEUTSCH", weil ich ja in meinem Fall nur die Deutsche Sprache gerippt habe, (oder im Film haben möchte!). Alle anderen Prioritys ausschalten! Übrigens ist DVD2SVCD so hervorragend aufgebaut, dass es sich zu fast 100% von allein auf die richtige Tonspur stellt! (Ist völlig egal, ob die Spur die 0x80 oder 0x81 usw. ist)

    Dann weiter:

    Bei IMAGES setze ich den Punkt auf "NO IMAGES". Grund: Wenn das gesamte Programm durchgelaufen ist, erhalte ich, wenn es am Ende z.B. 2 CDs sein sollen, in meiner DVD-Temp 2 Dateien von bbMPEG (bbMPEG_Muxed_File_00 und -01 (bei eben 2 CDs!!)), die ich später weiter mit TMPEG weiterverarbeite. (Achtung! Dies alles gilt nur, wenn nach RUDI´s Rezept weitergearbeitet wird! Ansonsten kann man die entstandenen Files sofort mit irgendeinem Programm brennen!)

    CCE:

    Bei CCE lasse ich alles so stehen, wie es in der Grundeinstellung stand. Einzige Ausnahme ist die Anzahl der Durchläufe. Die stelle ich in 90% aller Fälle auf 2! (Ausnahmen: siehe oben!) Das reicht für einen "normalen" Film allemal aus. Aber auch hierbei gibt es wieder Ausnahmen. Wenn alle Einstellungen, wie ich sie beschrieben habe, gemacht sind, die Laufzeit des Films 75 min oder darunter ist, stelle ich die MAX-Average auf 2440!!!, die Anzahl der Durchläufe auf 4!!! und den Audio-Stream auf 160! Das Phänomen dabei ist, dass dabei nur eine einzige bbmpeg-Datei herauskommt! (Der komplette Film auf einer CD!) Die Bildquali ist auf einem Standalone-Player immer noch sehr gut!

    TMPEG:

    Ich starte TMPEG und wähle darin die MPEG-TOOLS!
    Dort gehe ist auf das Flag für MERGE/CUT. Im Pulldown gehe ich natürlich auf MPEG 2 SUPER VCD VBR, (ganz unten), lade mit ADD die erste meiner bbmpegs ein, gehe auf BROWSE und wähle mir ein Fach, unter dem ist die fertige Datei ablegen will und gib deren Namen ein, (z.Bsp.: IMAGES/MATRIX CD1v2). Dann gehts auf "RUN" und TMPEG läuft los.
    Bei der richtigen TMPEG-Version sieht man jetzt, wie der Video-Stream ausgelesen wird, dann folgt der Audio-Stream, dann erfolgt das Multiplexing. Danach werden noch die Header der Datei und die Header für die SVCD geschrieben. Ist der erste Durchlauf beendet, wird der erste Eintrag gelöscht und mit ADD die zweite bbmpeg-Datei aufgerufen. Beim Ziel ändert man nur "CD1v2" in "CD2v2" um und lässt wieder durchlaufen.
    Wenn man die Länge der bbmpeg-Dateien mit den nun entstandenen Dateien vergleicht, wird man feststellen, das die TMPEG-Dateien ein ganzes Stück kürzer geworden sind. (Eingeweite wissen, warum dem so ist!) Dies alles funzt aber auch mit anderen TMPEG-Versionen! Eben halt nur abwarten, bis der Lauf-Bildschirm wieder verschwindet!
    Wenn man jetzt diese entstandenen Dateien auf CD brennen will, macht man das mit "NERO" (SVCD erstellen). Hier kann man, wenn man unbedingt will, noch ein Start-Bild (-jpg-Format) vorsetzen und dann die erste Datei ins Fenster ziehen. Und siehe da, die Daten passen genau auf eine CD (80min). Und es passen ca. knapp 818 Mb (einschliesslich der SVCD-Startdateien) auf eine CD!
    Sollten wirklich einmal alle Stricke reissen, passen auch 30sek mehr auf die CDs, vorausgesetzt, der Brenner spielt mit!
    Ich mach´s aus dem Grunde mit TMPEGEnc, weil, wenn ich´s mit dem FIREBURNER bearbeite, (was natürlich auch geht!), dieser die Mode2-Convertierung erst während des Brennens otf (on the fly) vornimmt, was die Brenngeschwindigkeit erheblich bremmst (und bei älteren Laufwerken zum Buffer-Underrun führen kann!) und ich festgestellt habe, das die fertigen CDs zwar laufen, aber leider eben nicht auf allen Standalone-Playern, auch wenn diese angeblich SVCD können! (Das Bild friert irgendwann ein und das Gerät lässt sich nicht mehr überreden, weiterzumachen!) Das geschieht nach dem Umsetzen mit TMPEGEnc nicht mehr, (ich hab noch keinen SVCD-fähigen Player gefunden, der die hiermit bearbeiteten Filme nicht abspielt!).
    Wenn ihr die fertigen Dateien mit Nero einladet, werdet ihr sehen, das Nero nach Überprüfung des Streams keine Unkompatibilität zur Norm feststellt und alles anstandslos akzeptiert!

    Nebenbei: Ich arbeite mit einem Rechner, der folgende Spielsachen enthält:

    ASUS-Board A7S333, CPU ATHLON 1,8+ mit TITAN-Kühler, RAM PC333 256 Mb, GRAFIK GeFORCE 2 TI (ELSA), DVD TOSHIBA 1612, BRENNER LITEON 40-12-48, ausserdem gibts noch 3 Festplatten-Einschübe, bei der die Hauptscheibe, (die mit allen Progis), ´ne 40er Maxtor ist, für die Filme gibts 2 80 Gb-Platten, SOUNDBLASTER LIVE PLAYER 5.1, TV PINNEACLE MIRO PCTV, sogar noch ´ne REAL-MAGIC-HOLLYWOOD+, einen zusätzlichen ATA 100-Controller und die Netzwerkarte.
    (Ich will hier, um Himmels Willen, weder Neid noch Sonstwas erzeugen, sondern nur darauf hinweisen, dass dieser Rechner mit dieser Bestückung meine DVDs, ohne auch nur einmal zu murren, konvertiert. Ist nicht übertaktet, gut gekühlt und schön leise!)


    So, für heute hab ich die Nase vom Schreiben voll!!!
    Falls ich was vergessen habe, wo ihr nicht klarkommt, fragt einfach nach. Ich melde mich schon. Sollte ich bei meinen Ausführungen technische oder sonstige Fehler gemacht haben, bitte ich dies zu entschuldigen! Ich lasse mich gern verbessern oder eines Besseren gelehren. Aber geht nicht zu hart mit mir ins Gericht!

    Probierts halt einfach mal aus! Glaubt mir, es klappt!!!

    MfG Rudi Ratlos

    [EDIT 2.11.09]

    Für GANZ Faule stell ich hier nochmal die von mir getesteten "Spezial"-Einstellungen vor:

    "Use"-CD 1 = 75 min. CD 2 = 146 min, für alle weiteren wie oben.

    Bitrate AUDIO = 192 Kb/sek

    Bitrate VIDEO = (bei ALLEN Filmen so einstellen!!!):
    MAX = 2540, MIN = 1150, Häkchen setzen, MIN-AVR = 1150, MAX-AVR =2440

    CCE (je nach Zeit) = 2 - 4 Durchläufe. (Meisst kommt man mit 2 aus!)

    Mit diesen Einstellungen erstelle ich schon seit Wochen meine Filme. Bisher hatte ich noch nie ein Prob mit der Filmlänge, der Anzahl der CDs oder mit irgendwelchen übrigbleibenden Resten des Streams. Alles passt IMMER auf 2 oder 3 VOLLE (nach dem Schreiben natürlich) CDs. Und die Bild- und Ton-Quali sind hervorragend.

    ...Alter schützt vor´m Computer nicht!......

    Aber manche Greise sind doch noch weise!!

  • (Die Antwort von Gerti!)

    Hallo Rudi,

    ich finde das eine gute Idee, wenn einige erfahrene DVD2SVCD Benutzer mal so ihre Vorgehensweise für vielleicht nicht so erfahrene Nutzer niederschreiben - zum Nutzen aller. :)

    Und da du mich ja auch gebeten hast, meine Meinung zu deiner Vorgehensweise zu veröffentlichen, mache ich das natürlich gerne. ;)

    Also, am besten geht das vielleicht so, ich schildere mal, wie ich so vorgehe und erkläre dann mal warum ich es vielleicht anders mache als du. Dazu gehe ich am besten mal die Einstellungen von DVD2SVCD, so wie ich sie eigentlich immer benutze Reiter für Reiter durch - geht wohl so am besten.

    Los geht's:

    1. "DVD Rip" Reiter

    Also, ich benutze zu 99,9% die internen Routinen von DVD2SVCD und das aus gutem Grund. Weil Smartripper und Konsorten (also alle externen Ripper) zu Problemen führen können, und wie das englische DVD2SVCD Forum immer wieder beweist, passiert das früher oder später auch. Die Probleme reichen da von Audio/Video Asynchronitäten bis zu CCE Abstürzen oder bbMPEG Fehlern beim Muxen. Und fast alle Fälle sind reproduzierbar gewesen und waren bei Benutzung der internen Routinen verschwunden - mit ein Grund, dass wir immer wieder darauf verweisen nur diese zu benutzen. Und wir hatten oft Leute, die gesagt haben: "Ich habe jetzt schon 70-80 DVDs mit Smartripper gerippt und mit DVD2SVCD konvertiert und hatte nie Probleme." Bis sie sich dann an einem Film die Zähne ausgebissen haben und hinterher gestanden haben, dass es mit den internen Routinen absolut klaglos ging.

    Ok, mit dem Platz sparen hast du schon recht, wenn du mit Smartrippers "Stream Processing" arbeitest, aber eben weil DVD2SVCD für die Audio Extraktion später immer auch die eigenen Routinen benutzt, die auf die internen Routinen für's DVD Rippen abgestimmt sind, kann es eben zu den besagten Asynchronitäten dabei kommen, weil beide Programme bei bestimmten Filmen das etwas anders angehen aufgrund des manchmal komplizierten IFO-Parsings.

    Aus diesem Grund gibt es da bei uns meist erst dann weitere Hilfe, wenn wir sehen dass jemand externe Ripper benutzt hat, wenn er es danach mit den internen Routinen probiert hat und es dann immer noch nicht funktioniert. Und bis jetzt haben mich die internen Routinen noch nie im Stich gelassen (*auf Holz klopf*). Sie bieten ja ausserdem noch den Vorteil, mal schnell nur einzelne Kapitel zu konvertieren und die Original DVD Kapiteleinteilung zu übernehmen (was mit vStrip auch geht - nur kann man dann keine einzelnen Kapitel kodieren). Allein desshalb möchte ich sie nicht mehr missen.

    Dann aktiviere ich noch "Select new default folder when ripping starts", dann fragt DVD2SVCD brav bei jedem neuen Rip nach einem neuen Ordner und legt ihn dann für mich an. Ich habe extra eine 40 GB Platte nur dafür mit einem Ordner "G:\Conversions" und mit DVD2SVCDs Hilfe lege ich dann schön für jeden Film darin einen Unterordner an wie z.B. "G:\Conversions\Shrek". Ist ungemein übersichtlich, und machst du ja auch so ähnlich.

    2. "DVD2AVI" Reiter

    Kann man alles getrost so lassen wie es per Default eingestellt ist. '32-bit SSE MMX' ist qualitativ absolut ausreichend unter "iDCT Algorithm" - gerade wenn hinterher sowieso auf SVCD Grösse skaliert wird. Vielleicht sollten einige P4 Besitzer mal die neue Option 'P4/SSE2' testen einige haben berichtet, dass sie einen Tick schneller ist als die sowieso schon schnellste Option '32-bit SSE MMX' - natürlich nur auf einem P4.

    3. "Audio" Reiter

    Hier stelle ich unter "Audio 1 Priority 1" natürlich auch 'Deutsch' ein und bei "Audio 1 Bitrate" fast immer '192' kbit. Darunter gehe ich ganz, ganz selten, und wenn, dann nur bis '160' kbit, weil ich einfach festgestellt habe, dass der Ton bei '128' und manchmal auch bei '160' gerade bei metallischen Geräuschen dann doch schon mal arg komisch klingen kann und es sich bei '192' schon viel "satter" anhöhrt - obwohl ich eigentlich nicht zu den "Audiophilen" gehöre.

    Und da MPEG-1 Layer II Audio (MP2) ohnehin nicht so ausgeklügelte Kompressionsstrategien benutzt wie MPEG-1 Layer III Audio (MP3) - ist nach Meinung einiger "Audiophiler" und "Theoretiker" eine MP2 Bitrate von '192' erst mit einer MP3 Bitrate von '128' qualitativ gleichzusetzten. Und nach zahlreichen Hörtests komme ich auch immer mehr zu diesem Ergebnis. Und "Audio 1 downsample 48 -> 44.1" deaktiviere ich natürlich auch, weil 99,9% aller DVD Player das klaglos abspielen, auch wenn's nicht der SVCD Spezifikation entspricht. Aber durch das Downsampling können auch eher mal "Artefakte" entstehen und ausserdem dauert mir das dann auch einfach zu lange.

    4. "Frameserver" Reiter

    Hier benutze ich unter "MPEG2Dec" nicht die voreingestellte 'MPEG2DEC.DLL' sondern die von Tom Barry auf den P4 optimierte Version 'MPEG2DEC2.DLL' - auch wenn ich nur ein 1200er Duron habe. Das hat folgende Gründe, sie ist eigentlich abwärtskompatibel und läuft auf allen anderen (älteren) Prozessoren absolut fehlerfrei, auch wenn diese nicht SSE oder gar SSE2 wie der P4 unterstützen. Auf diesen läuft sie dann halt nur nicht schneller, weil die speziellen SSE/SSE2 Optimierungen nicht greifen können - aber dann wird halt einfach der alte MMX Code verwendet (desshalb ist sie auch fast doppelt so gross, wie die alte DLL). Aber auf meinem Duron mit Morgan Kern bringt sie gut 2-3% mehr Geschwindigkeit beim Video-Kodieren - auf P4s soll 5% und mehr drin sein. Ausserdem hat Tom in dieser DLL die internen Puffer erhöht und auch ein paar kleine Bugs beseitigt, sodass sich diese DLL als stabiler gezeigt hat und auf manchen Systemen den berüchtigten "CCE Freeze" ausschalten konnte. Diese DLL kommt übrigens schon mit dem DVD2SVCD Bundle daher, man muss nur mal in der Tabelle gaz rechts auf den kleinen Knopf mit den Pünktchen klicken und dann nur die neue DLL auswählen.

    "Add ResampleAudio(44100)" lasse ich aktiviert, obwohl es bei meinem SSE kompatiblen Duron eigentlich nicht nötig wäre und der CCE trotzdem klaglos seinen Dienst verrichtet, weil er ja zur Audio Konvertierung auf SSE Befehle zurückgreift und das bei einem 48 kHz Stream als Eingang schon mal schiefgehen kann, desshalb reicht AviSynth mit dem Befehl "ResampleAudio(44100)" einen Stream weiter der einen 44.1 kHz Audio Stream enthält, und der CCE braucht dann nichts damit zu machen und scheint besser zu funktionieren. Also, einfach immer anlassen mit dem CCE - nach meinen Tests gibt das keinerlei Geschwindigkeitseinbussen.

    Unter "Edit the Avisynth Script File" hab ich fast immer die Option "Edit when dvd2avi is done" aktiviert, weil ich das Avisynth Script immer manuall anpasse und den TV-Overscan Bereich croppe um somit Bitrate für die wirklich wichtigen sichtbaren Bereiche zu sparen - und da ich meine SVCDs ausschliesslich auf dem TV anschaue und dort die schwarzen Ränder links und rechts nicht sehe, mache ich das eigentlich immer. Ok, einige nehmen FitCD dafür, aber eigentlich ist das schnell gemacht und auch fast immer das gleiche, dann geht's viel schneller so.

    Nachdem der Prozess gestoppt hat und das Avisynth Script Fenster erscheint, starte ich schnell mal TMPGEnc und lade unter "Video source" das soeben erstellte "DVD2AVI_PROJECT_FILE.d2v", dann klicke ich auf "Setting" und dann im nun geöffneten Dialog auf den "Advanced" Reiter. Nun schnell einen Doppel-Click auf den "Clip frame" Filter unten und ein neues Fenster mit der Vorschau des Filmes erscheint. Nun suche ich mir mit dem Schieberegler eine helle Stelle aus, die sich gut gegen die schwarzen Balken abhebt. Nun erhöhe ich die Werte für "Top" und "Bottom" solange, bis ich keine schwarzen Ränder mehr oben und unten sehen kann und notiere mir diese Werte mal eben schnell im Gedächtnis, sind ja nur zwei und meist auch gleich gross. Die Ränder links und rechts sind mir egal, weil ich da sowieso links und rechts jeweils eine komplette "Macroblock" Reihe von 16 "Pixel" abschneide im Script. Dann schliesse ich TMPGEnc und alle seine Fenster wieder - brauchte ihn ja nur zum ermitteln der enthaltenen Ränder. Ok, das geht auch mit DVD2AVI, aber ich finde es mit TMPGenc irgendwie besser, weil mir das etwas komische "Modulo-4-Eigenleben" des "Clip & Resize" Filters von DVD2AVI nicht gefällt, um damit die tatsächlichen Ränder oben und unten zu ermitteln.

    Dann editiere ich das Avisynth Script folgendermassen:

    Meist sieht es halt vorher so aus:

    LoadPlugin("D:\PROGRA~1\DVD2SVCD\SIMPLE~1\SIMPLE~1.DLL")
    LoadPlugin("D:\PROGRA~1\DVD2SVCD\MPEG2Dec\MPEG2D~1.DLL")
    LoadPlugin("D:\PROGRA~1\DVD2SVCD\AVISYN~1.DLL")
    mpeg2source("G:\CONVER~1\PDA\DVD2AV~1.D2V")
    SimpleResize(480,432)
    AddBorders(0,72,0,72)
    ResampleAudio(44100)

    Und wenn ein Film wie z.B Planet der Affen oben und unten Ränder von '70' Pixel hat, dann änder ich es so ab, geht schnell zu berechnen mit nem Taschenrechner und man braucht nicht unbedingt FitCD dafür:

    LoadPlugin("D:\PROGRA~1\DVD2SVCD\SIMPLE~1\SIMPLE~1.DLL")
    LoadPlugin("D:\PROGRA~1\DVD2SVCD\MPEG2Dec\MPEG2D~1.DLL")
    mpeg2source("G:\CONVER~1\PDA\DVD2AV~1.D2V")
    Crop(24,70,672,436)
    BicubicResize(448,328,0,0.6)
    AddBorders(16,124,16,124)
    ResampleAudio(44100)

    Wobei man nur folgende Werte ändern muss, alle anderen sind dabei immer gleich:

    LoadPlugin("D:\PROGRA~1\DVD2SVCD\SIMPLE~1\SIMPLE~1.DLL")
    LoadPlugin("D:\PROGRA~1\DVD2SVCD\MPEG2Dec\MPEG2D~1.DLL")
    mpeg2source("G:\CONVER~1\PDA\DVD2AV~1.D2V")
    Crop(24,a,672,b)
    BicubicResize(448,c,0,0.6)
    AddBorders(16,d,16,d)
    ResampleAudio(44100)

    Wobei gilt:

    a = schwarzer Rand oben/unten in Pixel, wenn unterschiedlich gross, am besten den kleinsten Wert nehmen
    b = 576 - 2*a
    c = b * 3/4 (auf eine gerade Zahl auf- oder abrunden, am besten durch 4 teilbar)
    d = (576 - c)/2

    Edit Arlsair: Wer zu faul ist, den Taschenrechner zu zücken, SVCDJoe hat in diesem Thread eine kleines Programm gepostet, was die Werte automatisch errechnet.

    Ach ja, warum ich das überhaupt mache? Weil das z.B. bei einem 2.35:1 Film durchaus eine bemerkbare Geschwindigkeitssteigerung beim Video-Kodieren gibt, weil ich die schwarzen Ränder vorher abschneide, dadurch dann nur noch ein kleinerer Bildausschnitt skaliert werden muss und ich die schwarzen Ränder dann hinterher mit dem "AddBorders" Befehl wieder im Script anfüge, was wesentlich schneller ist, als wenn man das DVD2SVCD pauschal mit Standardwerten machen lässt. Mit diesem Trick komme ich mit meinem betagten Duron und bei Verwendung von 'BicubicResize' durchaus im Schnitt auf einen CCE Realtime Wert von '0.9 - 1.0' für einen 2.35:1 PAL Film und mit 'SimpleResize' komme ich dann im Schnitt auf '1.1 - 1.2' - nicht so schlecht mit bloss 256 MB PC133 CL2 SDRAM, oder? Bei 1.85:1 Filmen bringt das dann nicht mehr viel für die Geschwindigkeit, für die Bitrate aber allemal.

    Ich verwende als "Resize method" fast ausschliesslich 'BicubicResize', mit 'b=0' und 'c=0.6' - gefällt mir qualitativ immer noch am besten. Damals als Tom Barry seinen 'SimpleResize' Filter zum Testen rausbrachte, hab ich das bis zum Abwinken getestet, mit allen drei Filtermethoden und zahlreichen Testkapiteln auf meinem DVD Player. Und ich konnte definitiv einen Unterschied sehen zwischen 'SimpleResize' und 'BicubicResize' - wenn er auch nicht sehr gross ist - man muss nur wissen worauf man achten muss. Das hängt aber auch stark vom Decoder-Chip des jeweiligen DVD Players ab, ob man überhaupt in der Lage ist da einen Unterschied zu sehen, oder ob der "Scaler" beide Methoden wieder so stark weichzeichnet, dass man es definitiv nicht sehen kann - auf meinem Toshiba kann ich es aber sehen. Muss aber jeder mal für sich selbst austesten, was ihm gefällt oder ausreicht - denn Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters, gell? Und zuerst habe ich auch immer 'SimpleResize' genommen, wegen der Geschwindigkeit auf meinem 600er Duron.

    Unter "Resize to" wähle ich 'SVCD (480 x 480/576)', also die normale SVCD Auflösung. Bei deiner Methode, möglichst viel (mehr als 60 Minuten) auf eine CD zu bekommen, wäre aber sicher die 'CVD (352 x 480/576)' Auflösung mal einen Test wert, da sie weniger Bitrate braucht.

    5. "Bitrate" Reiter

    Eines vorweg, persönlich gehe ich nie unter eine durchschnittliche Bitrate von 1600 kbit für Video und gehe eigentlich auch nur bei einem 2.35:1 Film an diese Grenze ran. Bei einem 1.85:1 mindestens 1800 kbit und bei einem Vollbild 4:3 Film nicht unter 2000 kbit. Darunter ist mir die Qualität einfach etwas zu grob - gelinde gesagt. Und mit dem Trick, den TV-Overscan Bereich zu croppen und nicht mitzukodieren, hab ich schon wirklich beeindruckende SVCDs erstellt, die "fast DVD" Feeling aufkommen lassen.

    Da ich nie unter 1600 kbit gehe, habe ich meine Bitraten Werte einfach in Stundenintervalle eingeteilt, also von '0-60', '60-120', usw. und erhöhe die Anzahl der CDs in jeder Zeile um 1, also von '1-6' und meine CD Grösse steht natürlich überall auf '800'. So komme ich bei einer Audio Spur von 192 kbit durchweg auf Minimalwerte von '1616' - ist ne ganz hübsche und wie ich bisher festgestellt habe auch praktische Einteilung, bisher habe ich da nie viel ändern müssen, weil die meisten Filme in die Kategorie '60-120' Minuten fallen und der Rest, den ich bisher gemacht habe dann mit der Zeile '120-180' abgefangen wird, sodass ich nur 2 oder 3 CD Rips habe.

    Nach einer sehr kompetenten Quelle, und nebenbei auch der besten und wohl genauesten Analyse um die maximal zulässige "Max." Bitrate einer SVCD, die ich bis jetzt gefunden habe, sind wohl eigentlich nur maximal 2722 kbit/sec für Video und Audio erlaubt um absolut SVCD-konform zu sein. ( http://www.edv-tipp.de/dvd/032_max_data.htm ) So ergibt sich für einen Audio Stream von '192' kbit demnach eine "Max." Bitrate von '2530' kbit für den Video Stream - was ja auch der Standard Wert von DVD2SVCD ist. Meine "Max. avg" setze ich um 120 kbit tiefer, um dem CCE zu etwa mehr Stabilität zu verhelfen. Also nehme ich dann '2410' kbit für die "Max. avg", welche ja auch die wichtigste ist, da sie als Obergrenze fungiert.

    "Min." setze ich auf '300' und "Min. avg" lasse ich deaktiviert, weil sonst die Bitraten-Berechnung von DVD2SVCD nicht korrekt funktioniert, da der CCE diese sonst anders und somit nicht mehr für DVD2SVCD relativ vorhersehbar verteilt, was dann leicht zu einer zusätzlichen CD mit nur einem kleinen Image von ein paar MB führen kann. Ist zwar meist nicht so tragisch, weil es dann meist nur den Abspann erwischt, aber als "Cineast" gehört der für mich nun mal dazu.

    Wobei mir gerade einfällt, woher hast du eigentlich die Aussage, dass für SVCDs eine Mindestbitrate von 1300 kbit für Video und Audio vorgeschrieben ist - ich habe ja schon viel über SVCD Spezifikationen gelesen, aber das höre ich zum ersten mal. Würde mich wirklich brennend interessieren.

    So, das war's dann hier auch schon - auf zum nächsten.

    6. "Encoder" Reiter

    Ich verwende eigentlich ausschliesslich den CCE 2.5 und setze den "Video Encoding Mode" auf "Multipass VBR" mit "Number of passes" auf '4'. Nur falls ich mal einen Film habe, für den mir DVD2SVCD eine "Max. avg" von mehr als 2300 berechnen würde, dann schalte ich einfach auf "CBR" - das spart ungemein Zeit und sieht absolut identisch zu einem "4-Pass-VBR" aus. "Create vaf file" lasse ich natürlich immer an.

    "Image Qual. Priority" setze ich aber auf '20', weil mir der Standard Wert von '17' zu tief erscheint und zuviel "Flat-Noise" ezeugt. Den "Anti noise filter" habe ich ausgeschaltet, nur bei wirklich stark verauschten altem Material schalte ich den ein, dann aber auch auf '10'. Die "Field order" setze ich immer auf "Bottom field first (field B)", weil mir noch kein Film untergekommen ist, der damit nicht ging, egal ob progressiv, interlaced, DV Material oder was auch immer. Ausserdem hält nur diese Einstellung den CCE davon ab beim Kodiervorgang die Fields herumzuschieben und eventuell durcheinanderzuwirbeln was bei progressivem Material zwar egal ist, bei interlaced aber grausam werden kann.

    Der CCE liefert sowieso jeden Stream den er kodiert immer mit dem Top Field First (TFF) Flag ab, Bottom Field First kennt er gar nicht. Wie gesagt, der CCE handhabt den Kodiervorgang etwas anders, wenn man ihn auf "Top field first (field A)" stehen lässt, dann "shiftet" er die eizelnen "Fields" jeweils zum Kodieren eine Zeile hoch und wieder herunter, wodurch auch der berüchtigte "CCE Macroblock Boundary Bug" entsteht. Dabei schiebt der CCE jeweils ein Field eine Zeile höher bevor er kodiert, und dadurch kann es kommen, das somit eine komplette "Macroblock" Reihe oberhalb nun auf einmal eine feine Linie mit Bildinformationen enthält, die vorher komplett schwarz war, wodurch natürlich Bitrate darauf verwendet und verschwendet wird. Dieses verhalten kann man ihm nur mit der "Bottom field first" Einstellung abgewöhnen - der Automatik traue ich nicht, da sie bei mir nicht immer funktioniert hat und dvd2svcd das schon geändert hat nachdem ich ihm das mitgeteilt hatte, aber irgenwie traue ich der Automatik immer noch nicht.

    Bei den "Advanced settings" des CCE (werden nur sichtbar, wenn man in "Misc." den "DVD2SVCD level" auf "Advanced" stellt), schalte ich nur "Zigzag scanning order" und "Progressiv frames" ein, was die richtige Einstellung für ca. 99% aller PAL DVDs ist. Und nur wenn ich eine interlaced DVD konvertiere, schalte ich diese beiden auch noch aus. "Intra DC precision" setzte ich immer auf "Auto", weil der CCE am besten selbst entscheiden kann, welcher Wert für welche Szene angemessen ist - ist meiner Meinung nach bessser als ihm irgendein Wert vorzugeben, wobei '10' für SVCD eigentlich zu genau ist und '8' besser wäre, aber wie gesagt, das hängt von der jeweiligen Szene (Frames) ab und der CCE weiss das eigentlich bessser.

    Die "GOP Sequence" setze ich auf 'M=3' und 'M/N=4' anstatt 'M/N=5'. Dadurch verringert sich die GOP Länge von 15 auf 12, was zwar etwas mehr Bitrate benötigt, aber durch eine höhere Anzahl von I-Frames zu einem stabilerem Stream und auch qualitativ besserem Video führt.

    7. "Pulldown" Reiter

    Ist für PAL nicht von Bedeutung.

    8. "bbMPEG" Reiter

    Hier lasse ich "Movie offset seconds" auf '2', weil das auf einigen Playern Asynchronitäten vermeiden kann obwohl mein Player auch mit '0' funktioniert. "CD Overlap seconds" schalte ich ein und setze es auf '5' Sekunden, damit habe ich bessere Erfahrung gemacht, falls die CD mitten in einem Dialog endet. So werden noch mal die letzten drei Sekunden davor wiederholt auf der nächsten CD.

    Unter den "Advanced Settings" für bbMPEG deaktiviere ich auch die Option "Add SVCD scan offsets", da kein Player diese wirklich braucht oder auswertet, so wird der fertiggemuxte Stream auch etwas kleiner, sodass man nicht extra TMPGEnc dazu braucht um ihn zu demuxen und dann wieder zu muxen. Wenn man mutiger ist, kann man mit einem Trick auch die Option "Align sequence headers" ausschalten, indem man kurz den "Program Stream Type" auf "~DVD" stellt, das Häkchen entfernt und dann wieder auf "SVCD" zurückschaltet.

    Dadurch wird der gemuxte Stream nochmal etwas kleiner - nach meiner Erfahrung kleiner als mit TMPGEnc. Ich mache das schon lange so, und hatte damit noch keine Probleme irgendwelcher Art auf verschiedenen Playern.

    9. "Subtitles" Reiter

    Nehme ich eigentlich nie, weil mein Player keine SVCD oder CVD Untertitel unterstützt. Nur wenn die DVD sog. "erzwungene" Untertitel hat, die Übersetzungen sind falls einmal Passagen in ausländischer Sprache im Film sind. Hat man aber nur Glück damit, wenn es dafür auch eine eigene Spur gibt, die nur diese enthält und nicht alle auf einmal. Dann schalte ich auf "Permanent Subtitles". Sollten sie nicht extra sein und im Hauptstream enthalten sein, hilft nur ein Trick, den ich hier im Forum schon einmal beschrieben habe.

    10. "CD Image" Reiter

    Ich benutze fast nur die Option "VCDXBuild" zusammen mit "DVD chapters" und "PBC type" "PBC Use Selections", funktioniert wunderbar. Und als Titel- und ChangeCD-Bild habe ich mir selber welche mit den "M-JPEG Tools", die mit VCDEasy daherkommen gemacht. Diese beiden MPGs habe ich in ein eigenes Unterverzeichnis von DVD2SVCD kopiert und dann ausgewählt, denn als Titel- und ChangeCD-Bild kann man auch MPGs nehmen, solange sie der SVCD Spezifikation entsprechen. Ausserdem benutzt DVD2SCVD standardmässig Low-Res SVCD Stills, und das Resizing ist nicht so nach meinen Wünschen, weil es komischerweise immer irgendwelche Ränder drumherumbastelt dabei. Also mach ich mir Hi-Res SVCD Stills mit VCDEasy.

    11. "Finalize" Reiter

    Hmm. Die einzige sinvolle Anwendung dafür ist, um mit CDMage I-Author Images nach BIN/CUE zu konvertieren, wenn man den I-Author unbedingt zum Muxen für MPEG Multichannel 5.1 Audio brauchte. Oder um mit CDRDAO schon mal das erste Image über eine Batch-Datei brennen zu lassen, sodass man morgens schon die erste fertig gebrannt CD vorfindet oder so.

    12. "Misc." Reiter

    "Don't delete any files" anwählen, damit man bei einem Fehler nicht alles nochmal machen muss und mit "Recover" vom letzten Schritt fortfahren kann - oder von welchem auch immer. Lässt sich auch ganz gut für ein paar Tricks missbrauchen, wenn man mal schnell eine SVCD mit einem anderen Audio Stream nachträglich erstellen will - oder so.

    "Process priority for all used programs" auf "Normal" oder "Idle" stellen. Wobei ich das eigentlich immer auf "Idle" stehen habe, damit man nebenher auch noch mal mit seinem PC arbeiten kann, falls notwendig. Er reagiert dabei sehr viel besser als mit "Normal" - natürlich verlangsamt es das Kodieren dann, aber wenn man den PC dann wieder in Ruhe lässt, geht das Kodieren wieder mit voller Geschwindigkeit. Die Option "High" ist bei mir definitiv langsamer als "Normal" was man so nicht direkt vemuten würde, aber anscheinend läuft das Frameserving von Avisynth an den CCE dann nicht so harmonisch ab, wenn beide Programme eine höhere Priorität haben - jedenfalls unter Windows 2000 Pro bei mir.

    Ja, und "DVD2SVCD level" stelle ich natürlich auf "Advanced", damit ich auch wirklich alle Optionen gründlich verstellen kann, auch die gefährlichen. ;)

    13. "Conversion" Reiter

    Ist eigentlich nichts weiter zu erklären, das mit dem "Aspect ratio" hatte ich ja hier schon mal erklärt. Wichtig ist noch "Movie length" bei Verwendung der internen Routinen. Wenn man darauf klickt, öffnet sich ein Fenster indem man bei "Track length" mal schauen sollte, nachdem man das IFO geladen hat natürlich, ob es nicht mehrere Tracks zur Auswahl gibt, z.B. bei Multi-Angle-DVDs. Und einzelne Kapitel kann man hier auch auswählen.

    "Deinterlace" lässt man _immer_ auf "No deinterlacing", weil es einfach unmöglich ist ein interlaced Film in einen progressiven zu verwandeln - es geht einfach nicht, liegt in der Natur der Sache.

    Interlaced Filme kodiert man interlaced.

    So, das war's. Ging ja, ist gar nichtmal so lang geworden. ;)

    Bei diesen Einstellungen habe ich bisher immer eine super Qualität gehabt, und musste nur das Avisynth Script manuell ändern, sonst nichts. Meine Images brenne ich fast nur mit VCDEasy - hatte noch nie Probleme damit, und man kann es sowieso bei der SVCD Erstellung ganz gut gebrauchen.

    Rudi Ratlos speziell:

    Ist ganz gut und ich habe da nichts dran "auszusetzen", so wie du es machst, aber ist mir zu kompliziert und zu viel Handarbeit, wieso lässt du das denn nicht alles DVD2SVCD für dich machen, dafür ist es ja da. Gut bis auf die Sache mit dem Avisynth Script, aber vielleicht krieg ich ihn ja noch dazu (dvd2svcd), das mal mit einzubauen, die Nachfrage ist nämlich gross bei uns im englischen Forum.

    Auch ich habe jetzt genug geschrieben,
    Gerti

    ...Alter schützt vor´m Computer nicht!......

    Aber manche Greise sind doch noch weise!!

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