Das Progi DVD2SVCD macht es auch Einsteigern ziemlich leicht, DVDs in CDs zu konvertieren. Trotzdem gibts auch hier einige Tücken. Um einigen anderen zu helfen, schreibe hier mal meine Erfahrungen, die ich beim Encodieren gemacht habe, auf.
Dekodieren: Hierzu erstelle ist eine Schublade "DVD-Filme" und ein Unterfach mit dem Namen des Films.
Zum Dekoden benutze ich zu 20% den "SMARTRIPPER" !!ACHTUNG!! Nur bis Vers. 2.40 verwendbar, die Vers. 2.41 macht zuviele Fehler. Der Grund der Verwendung ist eigendlich ziemlich einfach. Bei Smartripper kann ich "Stream-Processing" aktivieren, womit ich mir nur den Video-Stream und nur die Sprache herunterlade, die ich benötige. Der Video-Stream steht immer ganz oben, während der Audio-Stream "Deutsch" nicht unbedingt die Spur "0x81" ist.
Man braucht also nur die Häkchen vor den richtigen Spuren stehen lassen und kann alle anderen löschen, (es sei denn, man braucht noch eventuelle Untertitel). Dadurch wird der ganze Ripp meist ein ganzes Stück kleiner und lässt mehr Platz, vor allem auf kleineren Platten.
Vorn wird natürlich normalerweise "MOVIE" angeklickt, wonach sich der Hauptfilm (bzw. die dazugehörigen VOBS) selbstständig anwählt.
Bei den Details ist wichtig, das DeMakro, DeCSS, Ländercode und vor allem die "IFO" angehakt werden. Alles andere kann ausgeschaltet werden. Andere Einstellungen des Progis bitte nicht ändern!!!
Nun braucht man unten nur noch angeben, wohin der Smartripper die Daten schreiben soll, dann einfach starten. Als Alternative für das Ganze bisher kann ich auch den "DVD-Decrypter" wärmstens empfehlen.
Am Allerbesten klappts natürlich mit den in DVD2SVCD eingebauten Rippern, (den "Internal Routines" und dem "VStrip"). Damit geht´s ganz vorzüglich! Hat nur den einen Nachteil, (wie die meissten anderen Ripper!), dass sie (nur) den kompletten Film mit allen Sprachen und Untertiteln runterziehen und dadurch auf der Festplatte mehr Platz brauchen. Das Argument, das auch noch für den "Smartripper" oder "DVD-Decrypter" spricht, ist, das man hiermit die verschiedenen "ANGELS" (sprich: Blickwinkel o.Ä.) anwählen kann! Ist bei einigen Streifen unerlässlich und leider von den eingebauten " Internal Routines" nicht ausführbar! Bei normalen Filmen, bei denen alles zum Hauptfilm gehörende mitgerippt werden sollen, sind diese dann allerdings fast unschlagbar und jedem externen Ripper gnadenlos überlegen!!!
DVD2SVCD:
Zuerst erstelle ich eine Schublade "DVD-Temp" und teile DVD2SVCD nach dem Start unter dem Reiter "MISC" (Default Output Folder) mit , das alle Daten in dieses Verzeichnis geschrieben werden sollen. Wie es richtig geht, steht alles in der Übersetzung zu DVD2SVCD drin. Da haben sich die Jungs richtig Mühe gegeben!
Trotzdem ein paar Änderungen, die das Leben leichter machen!
Wenn ich die "IFO" des gewünschten Films anwähle, (in "Conversion") zeigt das Progi mir die genaue Laufzeit des Streifens an. Um nun eine entsprechende Bitrate zu finden, benutze ich nicht die eingebaute Bitraten-Einstellung, (welche NORMALERWEISE völlig o.k. ist!), sondern einen SVCD-Rechner, den die Zeitschrift "CHIP" kostenlos ins Netz gestellt hat, (https://localhost/www.chip.de). Das Teil eignet sich hervorragend, um den Bitstream für DVD2SVCD (in meiner Version!) auszurechnen.
Wenn man voraussetzt, dass bis zu 73 min (bei noch ordentlicher Quali) auf eine CD passen, (solche oder noch kürzere Filme gibts), dann stellt man diese Laufzeit auf dem SVCD-Rechner ein. Oben stellt man die Zahl für die "Länge des Rohlings" ein, (meisst 80 min!). Bei dem Schieber "Verwendete Streams" wird nur die "Audio1"-Spur angehakt, ("Audio2" löschen!) und die Audio-Bitrate wird normalerweise auf 160 kBit eingestellt. (Bei Filmen oder Filmteilen über 65 min, ist auch 128 kBit noch akzeptabel! Das Bessere wäre natürlich, (wenn der Bitstrom es zulässt!), diesen auf 192 KBit einzustellen!)
Beim Schieber "Länge des MPEG-Streams" stellt man nun die Laufzeit EINER CD (von wievielen auch immer!) ein! Wenn der Film über 73 min (aber noch unter 146!) lang ist, muss man eben die Laufzeit durch 2 (CDs) teilen!
Unten steht jetzt gross die Zahl für die einzustellende Bitrate. Wo die hinkommt, dazu später. Bei Filmlängen über 73 min bis 146 min wird die Lauflänge (wie schon erwähnt!) eben durch 2 geteilt, (sind halt 2 CDs) von 146 min bis 219 min durch 3, (für 3 CDs), usw.
Nun zur Bitraten-Einstellung! (Sozusagen: Rudi´s Bitraten-Zauber!)
Im Vergleich mit vielen anderen Möglichkeiten habe ich mir hier etwas "Neues" ausgetüftelt, das am Ende eine hervorragende Bildquali bei relativ kleinen Bitraten ergibt. Und hier was zum Wundern!!:
Unter "BITRATE" werden die Einstellungen, wie folgt, geändert:
Zuerst wird die Anzahl der "Use"d CDs von 1 bis 6 durchnummeriert. Alle Einstellungen für die Fassungsgrösse der CDs von 750 (MB) bzw. 800 (MB) auf "804" (MB)!!! stellen, (ALLE). (Wenn man NICHT nach meiner Version gehen will, dann bitte alle Werte auf "800" (MB) stellen!)
Um den technischen Vorgaben einer "regulären" SVCD recht nahe zu kommen, werden folgende Einstellungen bei "MAX" und "MIN" vorgenommen:
MAX-Bitrate = 2560! (Kb/sek)
Diese Zahl ist nicht willkürlich gewählt, sondern hat was mit dem manchmal etwas mimosenhaften Verhalten von "CCE" zu tun. Eigenlich ist die obere Grenze für eine den "Regeln" entsprechende SVCD eine Gesamt-Bitrate von 2600 Kb/sek. (z.B.:2440 Kb/sek Video plus 160 Kb/sek Audio)
Da ich aber mit den "AVERAGE"-Einstellungen arbeite, (dazu später), reagiert CCE an der MAX-Grenze ganz empfindlich. Es verlangt vom MAX-Average, die ich ja eventuell auch auf "maximal" (= 2440 Kb) stellen will, (je nach Film), einen Abstand zur MAX-Rate von 120 Kb. So ziemlich alle DVD-Standalone-Player haben aber eine Toleranz nach oben, sodass ich die reguläre Bitrate voll ausreizen kann und dadurch eine gute Quali erhalte.
MIN-Bitrate = 1150! (Kb/sek)
Eigendlich ist die vorgeschriebene SVCD-Min-Rate 1300 Kb (1140 Kb Video plus wieder 160 Kb Audio!) Aber da bin ich grosszügig und gebe den Bitstrom 10 Kb mehr! (Klappt einfach besser und ich bleibt in der Norm)
Der "genaue" Grund, (für diese Einstellung!), ist die Tatsache, dass viele "ältere" DVD-Stand-Alone-Player mit Bitraten unterhalb von 1300 (bis 1000) Kb/sek Probleme bekommen können! Dies kann sich durch "Ruckeln", "Verzerren" oder sogar durch "Aussteigen" des Players bemerkbar machen! (Bei diesen "kleinen" Bitraten muss der Lesekopf des Players die "Spur" oft zweimal (oder öfter!) ansteuern, um zu versuchen, ein "korrektes" Bild abzugeben! Und da geraten gerade "ältere" Geräte oft etwas "aus der Fassung!")
Häkchen an AVERAGE setzen!
MIN-AVERAGE-Bitrate = 1150! (Kb) (Das hat also schon Sinn!)
So, und als MAX-AVERAGE-Bitrate gebe ich die Zahl ein, die ich mit dem SVCD-Rechner errechnet habe! (Haargenau eingeben, auch wenn´s mal z.Bsp.: "1732" ist).
Diese Einstellung klappt in 99,9% aller Fälle! Einzige Ausnahmen: Wenn der Film sehr hart an die Grenze von 60 min (pro CD) kommt, ist es sinnvoll, den "Durchlauf des ENCODERS" auf "3" (besser "4"!) zu stellen! (Vor allem bei Vollbild!) Der Grund: Da ich die CDs, wenn möglich, voll ausreize, (was natürlich der Bildquali zugute kommt!), kann es sein, dass bei wenigen (2!) Durchläufen, bei der grossen Länge von der zweiten CD ein kleine Stück abgezwackt wird, (meist so zwischen 20 und 40 k!), für die das Programm noch gerne eine WEITERE CD erstellen möchte! (Was wir aber garnicht wollen!!)
Das ist zwar so gut wie immer der Abspann, aber manche möchten eben auch diesen komplett! Stelle ich also die Anzahl der Encoder-Durchläufe auf "3" oder besser "4", gebe ich dem Encoder hiermit die Chance, die Frames noch besser zu bearbeiten, sodass der Film (MIT SICHERHEIT!) auf die geplante Anzahl der CDs passt!! (100%ig!!)
AUDIO-Bitrate = 192 (Kb)!
Mit der kann natürlich nach oben oder unten etwas gespielt werden; so ist 160 bei den meisten Filmes noch akzeptabel, (Darunter wird´s schlecht! Darüber wirds entsprechend besser! z.B.224!)
AUDIO 1 PRIORITY stelle ich (natürlich) auf "DEUTSCH", weil ich ja in meinem Fall nur die Deutsche Sprache gerippt habe, (oder im Film haben möchte!). Alle anderen Prioritys ausschalten! Übrigens ist DVD2SVCD so hervorragend aufgebaut, dass es sich zu fast 100% von allein auf die richtige Tonspur stellt! (Ist völlig egal, ob die Spur die 0x80 oder 0x81 usw. ist)
Dann weiter:
Bei IMAGES setze ich den Punkt auf "NO IMAGES". Grund: Wenn das gesamte Programm durchgelaufen ist, erhalte ich, wenn es am Ende z.B. 2 CDs sein sollen, in meiner DVD-Temp 2 Dateien von bbMPEG (bbMPEG_Muxed_File_00 und -01 (bei eben 2 CDs!!)), die ich später weiter mit TMPEG weiterverarbeite. (Achtung! Dies alles gilt nur, wenn nach RUDI´s Rezept weitergearbeitet wird! Ansonsten kann man die entstandenen Files sofort mit irgendeinem Programm brennen!)
CCE:
Bei CCE lasse ich alles so stehen, wie es in der Grundeinstellung stand. Einzige Ausnahme ist die Anzahl der Durchläufe. Die stelle ich in 90% aller Fälle auf 2! (Ausnahmen: siehe oben!) Das reicht für einen "normalen" Film allemal aus. Aber auch hierbei gibt es wieder Ausnahmen. Wenn alle Einstellungen, wie ich sie beschrieben habe, gemacht sind, die Laufzeit des Films 75 min oder darunter ist, stelle ich die MAX-Average auf 2440!!!, die Anzahl der Durchläufe auf 4!!! und den Audio-Stream auf 160! Das Phänomen dabei ist, dass dabei nur eine einzige bbmpeg-Datei herauskommt! (Der komplette Film auf einer CD!) Die Bildquali ist auf einem Standalone-Player immer noch sehr gut!
TMPEG:
Ich starte TMPEG und wähle darin die MPEG-TOOLS!
Dort gehe ist auf das Flag für MERGE/CUT. Im Pulldown gehe ich natürlich auf MPEG 2 SUPER VCD VBR, (ganz unten), lade mit ADD die erste meiner bbmpegs ein, gehe auf BROWSE und wähle mir ein Fach, unter dem ist die fertige Datei ablegen will und gib deren Namen ein, (z.Bsp.: IMAGES/MATRIX CD1v2). Dann gehts auf "RUN" und TMPEG läuft los.
Bei der richtigen TMPEG-Version sieht man jetzt, wie der Video-Stream ausgelesen wird, dann folgt der Audio-Stream, dann erfolgt das Multiplexing. Danach werden noch die Header der Datei und die Header für die SVCD geschrieben. Ist der erste Durchlauf beendet, wird der erste Eintrag gelöscht und mit ADD die zweite bbmpeg-Datei aufgerufen. Beim Ziel ändert man nur "CD1v2" in "CD2v2" um und lässt wieder durchlaufen.
Wenn man die Länge der bbmpeg-Dateien mit den nun entstandenen Dateien vergleicht, wird man feststellen, das die TMPEG-Dateien ein ganzes Stück kürzer geworden sind. (Eingeweite wissen, warum dem so ist!) Dies alles funzt aber auch mit anderen TMPEG-Versionen! Eben halt nur abwarten, bis der Lauf-Bildschirm wieder verschwindet!
Wenn man jetzt diese entstandenen Dateien auf CD brennen will, macht man das mit "NERO" (SVCD erstellen). Hier kann man, wenn man unbedingt will, noch ein Start-Bild (-jpg-Format) vorsetzen und dann die erste Datei ins Fenster ziehen. Und siehe da, die Daten passen genau auf eine CD (80min). Und es passen ca. knapp 818 Mb (einschliesslich der SVCD-Startdateien) auf eine CD!
Sollten wirklich einmal alle Stricke reissen, passen auch 30sek mehr auf die CDs, vorausgesetzt, der Brenner spielt mit!
Ich mach´s aus dem Grunde mit TMPEGEnc, weil, wenn ich´s mit dem FIREBURNER bearbeite, (was natürlich auch geht!), dieser die Mode2-Convertierung erst während des Brennens otf (on the fly) vornimmt, was die Brenngeschwindigkeit erheblich bremmst (und bei älteren Laufwerken zum Buffer-Underrun führen kann!) und ich festgestellt habe, das die fertigen CDs zwar laufen, aber leider eben nicht auf allen Standalone-Playern, auch wenn diese angeblich SVCD können! (Das Bild friert irgendwann ein und das Gerät lässt sich nicht mehr überreden, weiterzumachen!) Das geschieht nach dem Umsetzen mit TMPEGEnc nicht mehr, (ich hab noch keinen SVCD-fähigen Player gefunden, der die hiermit bearbeiteten Filme nicht abspielt!).
Wenn ihr die fertigen Dateien mit Nero einladet, werdet ihr sehen, das Nero nach Überprüfung des Streams keine Unkompatibilität zur Norm feststellt und alles anstandslos akzeptiert!
Nebenbei: Ich arbeite mit einem Rechner, der folgende Spielsachen enthält:
ASUS-Board A7S333, CPU ATHLON 1,8+ mit TITAN-Kühler, RAM PC333 256 Mb, GRAFIK GeFORCE 2 TI (ELSA), DVD TOSHIBA 1612, BRENNER LITEON 40-12-48, ausserdem gibts noch 3 Festplatten-Einschübe, bei der die Hauptscheibe, (die mit allen Progis), ´ne 40er Maxtor ist, für die Filme gibts 2 80 Gb-Platten, SOUNDBLASTER LIVE PLAYER 5.1, TV PINNEACLE MIRO PCTV, sogar noch ´ne REAL-MAGIC-HOLLYWOOD+, einen zusätzlichen ATA 100-Controller und die Netzwerkarte.
(Ich will hier, um Himmels Willen, weder Neid noch Sonstwas erzeugen, sondern nur darauf hinweisen, dass dieser Rechner mit dieser Bestückung meine DVDs, ohne auch nur einmal zu murren, konvertiert. Ist nicht übertaktet, gut gekühlt und schön leise!)
So, für heute hab ich die Nase vom Schreiben voll!!!
Falls ich was vergessen habe, wo ihr nicht klarkommt, fragt einfach nach. Ich melde mich schon. Sollte ich bei meinen Ausführungen technische oder sonstige Fehler gemacht haben, bitte ich dies zu entschuldigen! Ich lasse mich gern verbessern oder eines Besseren gelehren. Aber geht nicht zu hart mit mir ins Gericht!
Probierts halt einfach mal aus! Glaubt mir, es klappt!!!
MfG Rudi Ratlos
[EDIT 2.11.09]
Für GANZ Faule stell ich hier nochmal die von mir getesteten "Spezial"-Einstellungen vor:
"Use"-CD 1 = 75 min. CD 2 = 146 min, für alle weiteren wie oben.
Bitrate AUDIO = 192 Kb/sek
Bitrate VIDEO = (bei ALLEN Filmen so einstellen!!!):
MAX = 2540, MIN = 1150, Häkchen setzen, MIN-AVR = 1150, MAX-AVR =2440
CCE (je nach Zeit) = 2 - 4 Durchläufe. (Meisst kommt man mit 2 aus!)
Mit diesen Einstellungen erstelle ich schon seit Wochen meine Filme. Bisher hatte ich noch nie ein Prob mit der Filmlänge, der Anzahl der CDs oder mit irgendwelchen übrigbleibenden Resten des Streams. Alles passt IMMER auf 2 oder 3 VOLLE (nach dem Schreiben natürlich) CDs. Und die Bild- und Ton-Quali sind hervorragend.