Beiträge von bb

    [...]Es ist auch tatsächlich in den Settings 360x288 (oder sowas) eingestellt, aber wenn ich 720x576 wähle und auf übernehmen klicke, ist beim nächsten Öffnen der alte Wert eingestellt.[...]


    Das ist merkwürdig, denn die Einstellungen des DirectShow-Filters sollten schon bestehen bleiben. Vielleicht ein Rechte-Problem?

    [...]Meines Wissens (und das ist begrenzt) KANN DV gar nichts anderes als volle PAL Auflösung (720*576) respektive volles NTSC.


    Das ist korrekt. :)

    das kann sein, aber die Datei wahr ja auch nachwievor in ihrer Ursprungsauflösung, so hab ich sie ja auch aufgenommen. Und ein Codec kann sie ja nciht beim abspielen irgendwie herunterrechnen. Aber es kann die Auflösung der Darstellung bestimmen, so wie es ja auch den Aspcet Ratio nachträglich verändern kann - nur die Darstellung beim Wiedergeben betreffend. Und da war wohl was verstellt.


    Wenn man einem DV-Codec ein Video zum Kodieren übergibt, dann muss dieses bereits die korrekte Auflösung aufweisen, d.h. 720x576 für PAL oder 720x480 für NTSC, andernfalls sollte eine Fehlermeldung aufpoppen.

    bb

    Hier kann man alle guten MPEG-2-Encoder auflisten, unter denen sich auch kostenlose Programme befinden:

    - MainConcept MPEG Encoder [Video + Audio]
    - Canopus Procoder (Express) [Video + Audio]
    - TMPGEnc [Video + Audio]
    - Cinemacraft Encoder (Basic) (= CCE (Basic)) [Video]
    - HC (kostenlos) [Video]
    - QuEnc (kostenlos) [Video]

    Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit :)
    Einige der Encoder sind nur für Video, d.h. der Ton muss separat kodiert und anschließend mit dem Video gemultiplext werden. Wenn der Ton in Dolby Digital (= AC3) umgewandelt werden soll, dann ist eine getrennte Audio-Bearbeitung (oder bei einigen Encodern ein Plugin) erforderlich. MP2 können einige der aufgeführten Encoder direkt.

    Um einen Program Stream (d.h. Video und Audio in einer Datei) direkt zu erstellen, sind die ersten drei Encoder am einfachsten, weil sie das direkt unterstützen.

    bb

    Leider habe ich den Filter noch nicht ausprobieren können, aber anhand der Beschreibung in Deflick.html kann man sich orientieren. Ohne Experimentieren geht's nicht.

    Ich nehme an, du verwendest die neueste Version des Filters (1.3 beta).

    Die wichtigste Einstellung ist wohl Window size. Wenn ich davon ausgehen darf, dass dein Camcorder mit 25 fps aufnimmt (PAL), dann benötigst du bei 24 fps des Projektors eine relativ große Fenstergröße. Ich würde 25 versuchen.

    Softening solltest du so groß wie möglich einstellen, ohne dass du Schlieren bei Bewegungen bekommst.

    Wann man Interlaced source benötigt, ist mir nicht ganz klar. Der Projektor liefert natürlich progressives Video, also sollte diese Option deaktiviert sein.

    Scene change threshold ist ein alter Bekannter aus vielen Filtern. Die Helligkeitsglättung soll sich nicht über Szenenwechsel hinweg erstrecken, also müssen Szenenwechsel möglichst zuverlässig erkannt werden. Das klappt natürlich nicht zu hundert Prozent. Hier ist Ausprobieren angesagt; der Wert sollte so eingestellt sein, dass möglichst viele echte und möglichst wenige falsche Szenenwechsel erkannt werden. Niedrigere Werte erhöhen die Empfindlichkeit der Erkennung, man bekommt aber häufiger vermeintliche Szenenwechsel, wo in Wirklichkeit gar keine sind. Um diesen Wert vernünftig einstellen zu können, gibt es den folgenden Parameter:

    Show scene changes macht die Frames, bei denen der Filter einen Szenenwechsel erkannt hat, knallrot. So sind die Szenenwechsel nicht zu übersehen, und man kann den Threshold anpassen, damit die Szenenwechselerkennung so gut wie möglich wird. Für das engültige Kodieren schaltet man diese Option natürlich wieder aus.

    Ich hoffe, das hilft dir ein Stück weiter.

    bb

    Oh, hier werden gleich drei verschiedene Dinge angesprochen. Um (hoffentlich) Verwirrung zu vermeiden, hier eine kurze Zusammenfassung:

    1. Flimmern in Form von periodischen Helligkeitsschwankungen
    -> Deflicker

    2. Ungleichmäßige Helligkeitsverteilung in der Fläche, d.h. hell in der Mitte, dunkler zu den Rändern hin
    -> Hotspot (hat allerdings mit "Flimmern" nichts zu tun)

    3. Hin- und Herruckeln vor allem bei horizontalen Bewegungen: Interlacing-Problem (falsche field order)
    -> beim Encoding korrigieren (hierbei gibt es drei verschiedene Methoden: temporal, d.h. das erste Feld weglassen, spatial, d.h. eine Zeile nach oben/unten verschieben, oder den Encoder auf die vorhandene Field Order einstellen (geht nicht mit allen Encodern))

    bb

    LigH : Jo, kann mann mit der Quali zufrieden sein ? Ist das brauchbar für DVD Archivierungszwecke ?[...]


    Die Frage war zwar an LigH gerichtet, aber ich schreibe auch gern mal was dazu:
    Die Qualität hängt nicht allein von der Auflösung ab. Wenn die Auflösung niedriger ist, also z.B. 544x576 statt 720x576, dann heißt das bei niedriger Bitrate auch weniger Blockartefakte. Wahrscheinlich würde das Bild bei 720x576 schlechter aussehen (die Auflösung ist für typische DVB-T-Bitraten sowieso zu hoch).

    544x576 anamorph ist gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass eine niedrigere horizontale Auflösung weniger wahr genommen wird als in vertikaler Richtung. Die Alternative wäre vmtl. 720x576 16:9 letterboxed, und da leidet die Bildschärfe deutlich mehr.

    720x576 16:9 anamorph verlangt schon ordentlich Bitrate, wenn der Film nicht gerade ausgesprochen bewegungsarm und/oder dunkel ist; das sieht mit MPEG-2 erst deutlich oberhalb von 4000 kbps so richtig gut aus, wenn ihr mich fragt.

    bb

    Bongo Bong,

    der AVI-Container enthält nur Informationen über die Bildgröße, die bei PAL-DV ja immer 720x576 ist, nicht aber über das Seitenverhältnis (aspect ratio). Die Spezifikation kannst du unter
    http://download.microsoft.com/download/1/6/1…6c/DVAVSPEC.RTF
    nachlesen.

    Ich glaube allerdings mich zu erinnern, dass bei DV innerhalb des Videostroms zu jedem Frame eine aspect ratio Information mit gespeichert wird. Die könnte ein Player erkennen, der DV-AVIs speziell behandelt (so holt sich wahrscheinlich auch Paul Glaglas Programm die Information). Die meisten Mediaplayer werden aber keine spezifische DV-Behandlung haben und damit nicht automatisch auf 16:9 skalieren (im Übrigen auch nicht auf 4:3). Man sieht dann üblicherweise einfach ein 720x576-Bild, was auch bei 4:3-DV leicht verzerrt erscheint.

    bb

    J[...]Noch eins - du behauptest, der MPC würde dein DV-AVI zwar wiedergeben, aber nicht im richtigen Seitenverhältnis. Ja ... enthält ein DV-AVI denn überhaupt irgendwelche Informationen, an denen der Decoder oder Player erkennen kann, dass ihm anamorphes DV vorliegt, das er entzerren muss?

    Ich glaube, da muss unser DV-Profi ran: :seher: bb!


    Ich bin kein DV-Profi, LigH, nur fortgeschrittener Amateur :)

    AVI-Dateien enthalten keine Informationen über das Seitenverhältnis (AR = aspect ratio), weder DAR (= display aspect ratio) noch PAR (= pixel aspect ratio, die für PAL übrigens nicht 1:1 ist, sondern oft mit 16/15 angegeben wird - obwohl 128/117 richtiger ist, wenn ich mich nicht irre). Im speziellen Fall von DV-AVIs gilt das also sowohl für type-1 wie auch für type-2.

    DV-Schnittprogramme merken sich solcherlei Krimskrams in den Projekteinstellungen. Ein Player müsste eine DV-AVI-Datei gemäß seiner eigenen AR-Einstellungen anzeigen. Beim MPC kann man so viel einstellen, dass man leicht den Überblick verliert; bei einfacheren Playern kann man gar nichts einstellen.

    Andere Container-Formate enthalten mehr oder weniger Informationen über das Seitenverhältnis, wie z.B. der MPEG-2-Container mit seinem 16:9-Flag.

    bb

    Fatalr:
    Ich finde es sympathisch, dass du gern alles ausprobieren möchtest: so soll es sein :) . Wenn du DVD2SVCD für DVB-Quellen verwenden willst, dann muss der Film als PVA-Datei vorliegen (wenn ich mich recht erinnere - ist schon eine Weile her, dass ich eine SVCD erstellt habe). Also entweder gleich in PVA aufnehmen oder via ProjectX oder PVAstrumento in PVA umwandeln, bevor du DVD2SVCD damit fütterst.

    bb

    [...]so,nun nimmt aber JEDES Aufnahmeprogramm den DV Stream (DV-AVI über Firewire) in "16:9" auf!!
    Hab da natürlich zusammen gestauchtes Bild mit doppelt so grossen Balken.

    Krieg das nicht hin das der über DV normal in 4:3 aufnimmt.[...]


    Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, dann gibt es in AVI-Dateien (anders als z.B. in MPEG-Dateien) kein 16:9-Flag. Wenn dein Bild gestaucht erscheint, dann wird das vmtl. ein Problem mit den Player-Einstellungen sein. Wenn du die AVI-Datei in einem Videoschnittprogramm öffnest, dann richtet sich die Darstellung nach den Projekteinstellungen. Neuere Videoschnittprogramme unterstützen auch die Darstellung von anamorphem 16:9 (was aber nicht heißt, dass das jeweils zugehörige Capture-Programm das auch tut ;) ). Du sagst aber, dass das Video "16:9 mit schwarzen Balken" ist, also 4:3 letterboxed. Das sollte eigentlich unverzerrt dargestellt werden (bis auf DAR-/PAR-Abweichungen).

    Öffne die AVI-Datei doch einfach mal in VirtualDub. Dort solltest du das Video als 720x576 mit schwarzen Balken angezeigt bekommen. Siehst du aber keine schwarzen Balken und das Bild erscheint horizontal gestaucht, dann ist es 16:9 anamorph.

    bb

    DVD2AVI zeigt das Bild richtig an, d.h. im Original, und das ist ganz offensichtlich interlaced. Dass du die Kammartefakte (so heißt das korrekt - nicht "Balken") in TMPGEnc bzw. dem Player, mit dem du die SVCD oder MVCD anzeigst, nicht sehen kannst, hat folgende Ursachen:

    1. Bei einer Verkleinerung des Bildes können die Kammartefakte verschwinden. Weil nicht mehr alle 576 Zeilen angezeigt werden, verschmelzen die Zeilen - und damit die Kammartefakte - und sind nicht mehr sichtbar oder weniger offensichtlich. Je nach resize-Algorithmus können u.U. die Kammartefakte auch wesentlich deutlicher hervortreten, aber das ist bei dir wohl nicht der Fall.

    2. Möglicherweise sind die Kodiereinstellungen so, dass nur eines der beiden Halbbilder verwendet wird. Dann verschwinden die Kammartefakte völlig; man hat dann aber nur die halbe vertikale Auflösung bzw. eine geringere zeitliche Auflösung.

    3. Möglicherweise hast du beim Kodieren einen Deinterlacer aktiviert. Der lässt im Idealfall die Kammartefakte ganz verschwinden.

    4. Deine SVCD ist möglicherweise interlaced, aber du siehst das beim Abspielen nicht, weil der Player beim Abspielen einen Deinterlacer verwendet.

    Fazit: Auf DVD2AVI ist 100%ig Verlass, was die Darstellung des wirklichen Bildinhalts angeht. Beim Kodieren muss die Tatsache berücksichtigt werden, dass man es mit Interlaced-Material zu tun hat, d.h. man muss entweder deinterlacen (mit einem der vielen Verfahren) oder korrekt interlaced kodieren (field dominance beachten, korrekt resizen usw.).

    bb

    Prüfe mal, von welchem Eingang du aufnimmst - sollte AV1, AV2 oder so ähnlich sein. Was du beschreibst klingt so, als würdest du einen Kanal aufnehmen, auf dem nichts drauf ist...

    Was für einen DVD-Rekorder hast du denn? Marke? Typ?

    bb

    Wenn in Österreich wirklich nur drei Kanäle über DVB-T ausgestrahlt werden und dafür die gleiche Bandbreite zur Verfügung steht wie in Deutschland, dann reicht das bequem für DVD-Qualität auf allen Kanälen. Die schlechte Qualität bei uns rührt daher, dass die Sendeanstalten mehr als zwanzig Kanäle in die verfügbare Bandbreite quetschen - und da bleibt pro Kanal zu wenig Bitrate.

    scharfis_brain:
    bigotti5 hat doch geschrieben, dass er sich auf DVD-konformes Video bezieht.

    bb

    Bei den - zumindest in Deutschland - niedrigen DVB-T-Bitraten ist kein Sender gut beraten in 16:9 anamorph auszustrahlen. Die Qualität wäre schlechter als 4:3 letterboxed, weil mehr Pixel zu kodieren sind; anamorphes Video liefert hier wohl nur noch "Klötzchensalat".

    bb

    Eine andere Option wäre ein VHS-DVD-Rekorder-Combo (ohne Festplatte). Die gibt's recht preiswert, und ein solches Gerät minimiert die Arbeit beim Kopieren von VHS auf DVD.

    Die Qualität ist so oder so ein Kompromiss; für optimale Qualität muss man beim Master anfangen, d.h. hier beim Hi8-Band.

    bb