Deinterlacie-Filter verursachen verpixelte Ränder?

Bei dem Versuch eine in 720x576 vorliegende Anime-MPEG2-Datei (interlace) mit möglichst wenig Aufwand zu einer kleineren XviD-Datei umzuwandeln, bin ich auf größere Schwierigkeiten gestoßen, als ich dachte. Um so wenig wie möglich am Ausgangsbild verändern zu müssen (das ist eh schon nicht besonders toll und ich will dem nicht unbedingt mit einer riesigen Filterung den Rest geben), wollte ich eigentlich in erster Linie mit AVISynth deinterlacen, da XviD Interlace-Material ja nicht besonders mag. Der Rest (Auflösung, schmale schwarze Ränder) sollte unangetastet bleiben.

Jetzt hab ich allerdings das Problem, dass - egal auf welche Weise ich das Material von AVISynth deinterlacen lasse - die schwarzen Ränder hinterher immer völlig verpixelt sind (noch vor dem Encoding), obwohl sie zuvor absolut ruhig waren.

Ich lade also in AVISynth nur mit "MPEG2Source()" die Interlace-Datei und hetze dann einen Deinterlace-Filter drüber. Hier die Ergebnisse, fokussiert auf den schwarzen Balken am oberen Rand, bei dem mir das Problem am stärksten auffiel:

[Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/nintendouniverse/Deinterlacing.jpg]

Nur der Deinterlacer von VirtualDub schafft es (auf Kosten der Bildschärfe) diese Verpixelung der Ränder zu vermeiden. Die besseren AVISynth-Deinterlacer haben mir hingegen diese Verpixelung hergezaubert. Ist es normal, dass solche schwarzen Ränder beim Deinterlacen hinterher so aussehen oder lässt sich da mit Feineinstellungen etwas machen? Oder bleibt mir nichts anderes übrig als zu croppen und wieder schwarz aufzufüllen? Letzeres würde ich nämlich ungern machen, weil die Balken innerhalb des Files nicht einheitlich groß sind, sondern variieren.

Zitat von Selur

Du hast aber schonmal ein paar der Anime-Threads hier im Forum gelesen und festgestellt, dass 'einfaches' Deinterlacing, wie Du es hier versuchst, i.d.R. bei Animes immer schief geht, oder?

Dass das Thema durchaus äußerst komplex ist, ist mir klar, ja. Allerdings dachte ich mir, dass sich - wenn man mit entstehenden Geisterbildern vorlieb nimmt - das ganze auch mit einer recht "einfachen" Methode richten lässt. Da ich momentan nicht die Zeit habe, mich näher mit dem riesigen Gebiet (De)Interlacing zu beschäftigen, hatte ich gehofft, man könnte da zumindest ein akzeptables Ergebnis erzielen, ohne sich ganz tief in die Materie hineinzuknien. War wohl ein Trugschluss, sorry.

Zitat von Selur

Kannst ja mal yadif versuchen und gucken wie der sich verhält, ansonsten kann man auch noch einen bob filter verwenden,...

Danke für den Tipp mit yadif, den kannte ich noch nicht. Hat das Problem mit dem verpixelten Rand in der Tat behoben und macht auch sonst eine ganz gute Figur. Für meine Zwecke reicht der jedenfalls vollkommen, auch wenn's natürlich nicht perfekt ist. In diesem Sinne danke für die Hilfe!