DVD2SVCD inkl. RoBa-Methode

  • Vorwort:

    Die Anleitung dient zum Erstellen einer SVCD mit einer DVD als Quelldatei.

    Seit geraumer Zeit gibt es eine Preview-Version von DVD2SVCD. Das besondere daran ist die Roba-Methode. Leider gibt es damit noch auf vereinzelten Rechner noch Probleme. Wenn ihr damit also Probleme habt, dann schickt eine entsprechende Email an das Entwickler-Team.

    Was ist das besondere an der RoBa-Methode. Beim herkömmlichen Encoden, unabhängig ob mit konstanter Bitrate oder mit variabler Bitrate, musste vor dem eigentlichen Encoden schon die CD-Menge/Größe festgelegt werden, unabhängig davon wie der Film in seiner Beschaffenheit ist. Bei einem Film mit vielen Details und vielen schnellen Bewegungen gehen einem schnell die Bitraten aus und bei einem im gesamten ruhigen Film verbraucht man schnell unnötige Bitraten und vergeudet eine CD.

    Bei der RoBa-Methode wird im ersten Schritt der Film schon komplett mit One-Pass VBR encodet. Dafür wird die min. Bitrate, max. Bitrate und der Quantization Faktor (Q.factor) festgelegt.
    Der Q. ist ein alleiniges Konzept von Cinema Craft Encoder. Bei einem niedrigen Q.factor steht die Qualität im Vordergrund und bei einem hohen Q.factor steht die Bitrate im Vordergrund.

    0 - 40 Die Priorität für die Bildqualität steht über der Kompremierung
    40 – 80 Standart-Einstellungen
    80 – 120 Die Priorität für die Bitrate steht über der Qualität
    120 – Das Ergebnis verschlechtert sich.

    Im zweiten Schritt der RoBa-Methode wird sich jetzt an der durchschnittlichen Bitrate/Dateigröße des Filmes nach dem ersten Durchlauf und der Filmlänge/Anzahl der Frames orientiert. Anhand der durchschnittlichen Bitrate und der eingestellten CD-Größe berechnet jetzt DVD2SVCD die benötigte CD-Menge. Der Film wird erneut encodet mit Multi-Pass VBR.
    Wichtig ist hierbei der Bias-Wert für die weitere Optimierung. Es können Werte zwischen 0 und 100 eingesetzt werden, Standart ist 30. Bei einem niedrigen Wert, werden die Bitraten eher zu den komplexen Szenen verschoben. Bei 0 ist die Fluktuation am größten.
    Werden größere Werte genommen, umso mehr verschieben sich die Bitraten zu den einfachen Szenen hin. Bei 100 hast du einen Film mit konstanter Bitrate.

    Wird RoBa-Konzept richtig angewandt, so ist die eine Mindestqualität sicher gestellt und nach einmaligen Einrichten von DVD2SVCD brauchen für spätere Filme keine erneuten Einstellungen vorgenommen zu werden.

    Viel Spass beim testen und bitte über erste Erfahrungen berichten. Danke!

  • Installation

    Folgende Programme werden für die Anleitung benötigt:


    Achtung: Download nur für registrierte User möglich

    Bei der Preview-Version sind leider keine Unterprogramme enthalten die mitinstalliert werden. Um sich das umständliche Einrichten zu vereinfachen wird eine aktuelle Version DVD2SVCD benötigt.

    • Installiert eine aktuelle DVD2SVCD-Version.
    • Installiert den Cinema Craft Encoder. Am besten in das selbe Verzeichnis und startet den Encoder einmal vor dem ersten Programmaufruf durch DVD2SVCD.
    • Legt im Register „Encoder“ von DVD2SVCD den Pfad zum CCE-Encoder fest.
    • Benennt die DVD2SVCD.exe um in DVD2SVCD.old. Sollte die Preview-Version bei euch nicht funktionieren, so könnt ihr wenigsten die alte Version wieder herstellen.
    • Entpackt die Preview-Version in einem Ordner deiner Wahl, aber nicht in das Verzeichnis von DVD2SVCD. Kopiert die DVD2SVCD.exe und den Ordner UnFilter in das DVD2SVCD-Verzeichnis. Nicht die DVD2SVCD.ini, sonst müsste ihr alle Pfadangaben für die Unterprogramme manuell wieder erstellen
    • Ruft DVD2SVCD erneut auf und gebt im Register Frameserver den Pfad zu der unfilter.dll an (nicht zwingend notwendig).
  • Schritt 1

    Liegt die DVD schon auf der Festplatte vor, so kann dieser Schritt übergangen werden.

    Spiele den Film kurz an, um das DVD-Laufwerk freizuschalten.

    Kopiere den Film von der DVD auf die Festplatte. Benutzte dazu die interne Routine. Es hat sich in der Vergangenheit immer wieder bewahrheitet, das es mit anderen Rippern zu Probleme mit kam. Mit der internen Routine ist auch sichergestellt, das die Kapitel korrekt von der DVD übernommen werden.

    Im Register DVD Rip ein Haken bei Activate DVD ripping setzten und unter Rip to folder das Zielverzeichnis angeben.

    Achte darauf, das genügend Platz im auf der Festplatte/Partition ist. Schnell wird mal bis zu 10 GB überschritten. Bevorzuge als Dateisystem NTFS von WinNT/Win2000 und WinXP. Bei extrem großen Filmen kann unter Umständen beim erstellen der Videospur oder beim zusammenführen von Video und Audio die 4 GB-Grenze von Fat32 überschritten werden.

  • Schritt 2

    Gehe in das Register Conversion

    Benutzt du die interne Rip-Funktion, klicke auf das DVD-Symbol. Hast du den Film schon auf der Festplatte, klicke auf das Ordner-Symbol und gebe den Pfad zur ifo-Datei des Filmes an.
    Funktioniert alles einwandfrei müsste jetzt unter Movie length die Filmlänge angeben werden und unter Aspect Ration das richtige Seitenverhältnis für die spätere SVCD.

  • Schritt 3

    Gehe in das Register DVD2AVI

    Unter iDCT Algorithm stelle 32-bit SSE MMX ein. Andere Einstellungen sollen eventuell das Bild verbessern, kann aber auch durch Inkompatiblität zu Systemabstürzen führen.

    Unter Lum. gain (Contrast) kann als Wert 4 eingesetzt werden, da die DVD-Filme meist etwas dunkel sind.

    Bei Pal-Filmen kann die NTSC Field Operation auf Off gestellt werden.

  • Schritt 4

    Gehe in das Register Audio

    Lege unter Audio 1 Priority 1 deine bevorzugte Sprache fest. Dürfte bei den meisten Deutsch sein.
    Als Audio Bitrate wähle entweder den Wert 160 oder 192. Bei Werten unter 160 ist keine saubere Kanaltrennung mehr möglich, da es an genügend Bitrate fehlt. Bei Werten über 192 hat man nur noch marginale Verbesserungen und beraubt das Video von wirklich notwendiger Bitrate.
    Eventueller Haken bei Audio 1 downsample 48 -> 44.1 entfernen. Die meisten (alle) DVD-Player können eine mp2-Sounddatei mit einer Samplingrate von 48 kHz abspielen. Ein Downsample verschlechtert die Qualität und kostet unnötig Zeit.
    Bei Autodedect Azid Gain ein Haken setzten. Die Tonspur wird auf ihren Lautstärkepegel hin untersucht und angehoben ohne zu übersteuern.
    Unter Output Mode auf Stereo stellen. So bleiben für analog Dolby Surround auch Phasenverschiebungen für die Hintergrundkanäle erhalten. Bei Joint Stereo werden die Stereokanäle nicht mehr einzeln gespeichert, nur noch ein Kanal und für den zweiten die Differenz. Das spart zwar Platz, aber die Informationen für die Hintergrundboxen gehen verloren und eine saubere Kanaltrennung findet nicht mehr statt.

  • Schritt 5

    Gehe in das Register Frameserver

    Lege als Resize-Methode Bilinear fest. Alternativ kann auch Bicubic festgelegt werden. Dann ändere den Wert für c value von 0.75 auf 0.60 ab. Bicubic bringt gegenüber Bilinear nur leichte bis keine Verbesserung und Bilinear ist schneller. Wenn Bicubic verwendet wird, sollte für c value der Wert 0.60 betragen, da das Bild natürlicher wirkt und nicht so scharf gezeichnet wird.

    Willst du den Script für AviSynth manuell anpassen oder mittels FitCD, so wähle unter Edit the AviSynth Script Edit when DVD2AVI ist done. Es öffnet dann nach dem Abarbeiten von DVD2AVI ein Fenster für die manuellen Anpassungen.
    Hast du nicht vor den Script anzupassen, so wähle No edit.

    Bei Add resample Audio muss ein Haken gesetzt werden, sonst stürzt der CCE gnadenlos ab beim laden des AviSynth-Script für die Videobearbeitung. Hat aber keinen Einfluss auf die Audioqualität.
    Unter Resize to sollte SVCD (480x480/576) ausgewählt werden.

  • Schritt 6

    Gehe in das Register Encoder

    Benutzte unter Video Encoder Mode RoBa Multipass VBR und gebe unter Number of passes 2 ein. Der Film mit der im Vorwort angesprochen Methode umgewandelt. Es sind im gesamten 3 Durchläufe. Im ersten Durchlauf wird eine Videodatei mit One-Pass VBR erstellt und mit den 2 anderen Durchläufe wird ein Multipass-VBR Videodatei mit einem Optimierungsdurchlauf erstellt. Die Anzahl von Mutlipass kann auch erhöht werden, nur stehen die qualitativen Verbesserungen in keinem Zusammenhang mehr mit dem Aufwand, wenn überhaupt noch eine Verbesserung zu erzielen ist.

    Den Image Qual. Priority auf 25 einstellen. Damit wird festgelegt wie die Bitraten im einzelnen Bild verteilt wird. Je niediger der Wert, umso mehr Bitraten werden für Details verbraucht. Je höher der Wert, umso mehr werden die Bitraten für große Flächen verbraucht. Es sind Werte zwischen 0 und 100 möglich. Bei Zeichentrickfilme neige ich sogar dazu den Wert höher zu setzten. Hier sollte jeder seine Erfahrungen machen.

    Den Anti Noise Filter ist zu deaktivieren bei einer DVD als Quelle. Der Filter würde das Endergebnis eher verschlechtern und bei manchen Szenen würde der CCE zum Absturz neigen.

    Als Q.factor kann Wert 35 und für Bias 15 genommen werden. Damit ist jedenfalls ein gutes Endergebnis zu erzielen. Die Werte gelten nur als vorläufe Empfehlungen. Hier sind noch einige Stunden Film zu bearbeiten um entgültige Empfehlungen auszusprechen. Berichte hier bitte über deine Erfahrungen im Forum. Danke!

    Unter Advanced setting folgende Einstellungen vornehmen.
    Zigzag Scanning Order aktivieren
    Progressive Frames aktivieren
    Intra DC decision auf Auto oder 8

  • Schritt 7

    Gehe in das Register Bitrate

    Sämtliche Einstellungen können gelassen werden, bis auf min. Bitrate. Diese von 300 auf 1000 bzw. 1100 erhöhen. Damit wird eine Mindestqualität im Bezug auf die Bitrate sichergestellt und bei kritischen DVD-Playern ein Puffer-Unterflow vermieden.

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