• Hier nun ein Beitrag der "etwas anderen Art" um die doch etwas "trockenen" Beiträge über DVD-Rohlinge und Brenner etwas aufzulockern. Für solche Beiträge wäre vielleicht eine Rubrik Offtopic sehr viel besser geeignet.

    Ich bin ja ein sehr großer Filmfreund- nur gab es leider in den letzten Jahren für meinen Geschmack nicht sehr viel gute Filme, von der alles überragenden Herr der Ringe-Trilogie mal abgesehen. Seit letztem Wochenende kann ich dieser kurzen Liste einen weiteren Film hinzufügen, den ich ich auch für hervorragend gelungen halte:


    Die Dolmetscherin


    Inhalt:

    Die Übersetzerin Sylvia Broom arbeitet bei den Vereinten Nationen in New York. Durch Zufall belauscht sie ein Gespräch, in dem über die geplante Ermordung eines afrikanischen Staatsoberhauptes gesprochen wird. Dies soll bei der geplanten Rede des Politikers bei einer Hauptversammlung der Vereinten Nationen passieren, also vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Sylvia wendet sich an das FBI und gerät an den Agenten Tobin Keller, der ihr allerdings zuerst nicht so recht glauben will...

    Meine Beurteilung:

    Ein beeindruckend guter Film. Ein Film der einen schon von der ersten Minute an nicht mehr loslässt. Die Spannung wird den ganzen Film über gehalten und spitzt sich im letzten Drittel des Filmes immer mehr zu.
    Die beiden Hauptdarsteller-, Nicole Kidman und Sean Penn spielen ihre Rollen hervorragend und liefern weitaus mehr als nur eine solide Vorstellung. Allein Nicole Kidman ist das ansehen des Filmes wert, ohne die schauspielerische Leistung hier überhaupt zu berücksichtigen. :)
    Sydney Pollack setzt bei diesem Film auf die gute Story, die ausgezeichneten Hauptdarsteller und liefert, wie von ihm gewohnt, eine Meisterleistung ab.
    Angenehm: Auf übertrieben viele und vollkommen überzogene Special Effects wurde verzichtet.

    Meine Empfehlung: Unbedingt ansehen. Lange hat mich ein neu erschienener Film nicht mehr so sehr begeistert. Der Film ist und hat Klasse.

    Von 10 möglichen Punkten vergebe ich 10.

    Infos:

    Regie: Sydney Pollack
    Darsteller: Nicole Kidman, Sean Penn, Catherine Keener, Don Cheadle
    Kinostart in Österreich: 23.04.05

  • Hey mal was anderes :P:P

    Ich habe den Film in der Sneak gesehen und kann dir voll und ganz zustimmen. Der Film ist ist von der 1. bis zur letzten Minute durchgehend spanndend. Außerdem finde ich, dass der Film sehr gute gemacht wurde, keine auffälligen Plotholes oder sinnfreie Dialoge.
    Sehr gut fand ich auch die Leistung von Sean Penn.

    Meine Bewertung 9,0/10

    Vielleicht sollten wir direkt ein Filmforum machen. :D

  • Vielleicht nicht unbedingt ein Filmforum aber doch eine Rubrik für allgemeines, aktuelles usw. wo auch solche Sachen "unter bunt gemischt" reinpassen. Könnte ja einen interessanten Themenmix ergeben :)

  • Königreich der Himmel

    Infos:
    Regie: Ridley Scott
    Darsteller: Orlando Bloom, Liam Neeson, Jeremy Irons, Edward Norton

    Handlung:
    Der junge französische Schmied Balian (Orlando Bloom) staunt gegen Ende des 12. Jahrhunderts nicht schlecht, als man ihm kurz nach dem Tod von Frau und Kind eröffnet, er sei der uneheliche Sohn des berühmten Ritters und Kreuzzughelden Godfrey von Ibelin (Liam Neeson). Balian begräbt seinen Kummer und folgt dem Vater nach Jerusalem, wo der ohnehin brüchige Religionsfriede zwischen Moslems, Juden und Christen gerade neuen, nachhaltigen Proben ausgesetzt ist.

    Mein Fazit:
    Königreich der Himmel ist ein guter Historienactionfilm mit einigen Schwächen. Obwohl der Film gute Ansätze hat und opulente Bilder zeigt, kommt Ridley Scott nicht an die klasse eines Gladiator ran. Auch Haupdarsteller Orlando Bloom, der zwar um Welten besser ist als noch bei Troja, wirkt neben Liam Neeson und Jeremy Irons ein bisschen blass. Da hätte vielleicht ein Russell Crowe oder ein Eric Bana besser gepasst.
    Auch filmtechnisch gibt es einige Schwachpunkte, teilweise wirre und zu schnelle Schnitte. Insgesamt gibt es manche Stellen, die etwas zusammenhangslos sind.
    Die Schlachtszenen sind ganz gut. Vorallem der Sturm auf Jerusalem war gut inszeniert.

    Meine Wertung 7,5/10

  • Krieg der Welten

    Infos:
    Regie: Steven Spielberg
    Darsteller: Tom Cruise, Dakota Fanning, Justin Chatwin

    Handlung:
    Dockarbeiter Ray Ferrier (Tom Cruise) beendet fast pünktlich seine Schicht. Er soll das Wochende auf sein 2 Kinder (Dakota Fanning, Justin Chatwin) aufpassen, da seine Ex-Frau Mary Ann (Miranda Otto) mit ihrem neuen Partner Tim (David Alan Basche) ihre Eltern besuchen wollen. Plötzlich zieht ein gewaltiger Sturm auf und Blitze schlagen wiederholt an gleichen Stellen. Nach dem Sturm eilen viele Menschen zu diesen Stellen, aus denen riesige Maschinen aus der Erde kommen. Schnell wird Ray klar, dass er und seine Kinder in großer Gefahr sind. Als er erfährt, dass Außerirdische angreifen, flieht er mit seinen Kindern und der Überlebenskampf beginnt.

    Mein Fazit:
    Krieg der Welten ist ein Actiongeladener Katastrophenfilm, bei dem ganze Städte von den Aliens zerstört werden mit richtig gut gelungenen Special Effects. Was bis etwa zur Mitte des Film sehr beeindruckend ist. Jedoch flacht der Film dann immer mehr und mehr ab. Was zu einem sehr langweiligen Ende führt. Irgendwie hat man auch immer das Gefühl das ganze schonmal gesehen zu haben und zwar in "Independence Day" (z.b. Aliens habe alle ein Schutzschild, Raumschiffe können nur von innen heraus zerstört werden, Militär komplett machtlos gegen Angreifer).
    Insgesamt hätte man aus dieser Vorlage mehr machen können.

    Meine Wertung 6/10

  • Fantastic Four

    Infos:
    Regie: Tim Story
    Darsteller: Ioan Gruffudd, Michael Chiklis, Jessica Alba, Chris Evans, Julian McMahon

    Handlung:
    Eine Gruppe von vier Astronauten wird bei einer Reise in den Weltraum kosmischer Strahlung ausgesetzt, was sie für immer verändert und ihnen Superkräfte verleiht. Die Fantastic Four sind geboren. Die 4 versuchen ihre Superkräfte rückgängig zu machen. Der skrupellose Wissenschaftler Victor von Doom (Julian McMahon), der auch bei dem Unfall im All verändert wurde, hat jedoch andere Pläne.

    Mein Fazit:
    Fantasic Four ist eine gute Comicverfilmung geworden. Gut Storyhighlights sind nicht zu erwarten. Jedoch hat der Film gute Effekte (auch wenn nicht ultrarealistisch) und nimmt sich selbst nicht zu Ernst, was m.M.n zu einer guten Comicverfilmung dazugehört. Die Schauspielerischen Leistungen sind ok. Ingesamt hat der Film, der ja im Endeffekt nur eine Einleitung ist (2. Teil steht ja schon so gut wie fest), guten Unterhaltungswert.

    Meine Wertung 7,5/10

  • ich will mal anmerken das alle comic verfilmungen ausser spiderman bis jetzt sehr scheisse waren angefangen bei hulk bis zu elektra...ich weiss nicht wieso marvel seine schoenen comics so verunstalten lässt

  • Ich finde nicht, dass die Sche*** waren, da mag wohl auch mit daran liegen, dass ich ein großer Comic Fan bin. Man darf eben bei Comicverfilmungen keinen Realismus oder große Handlungsstränge erwarten. Was ich von einer Comicverfilmung erwarte ist Action, viel Humor und jede Menge Special Effects. Nicht mehr. Wenn ich einen anspruchsvollen Film sehen will geh ich in keine Comicverfilmung. Bei einer Comicverfilmung will ich unterhalten werden.
    Außerdem fand ich, dass Spiderman, Hellboy, X-Men und The Punsiher sehr gute Comicverfilmungen sind.

    edit: Außerdem freue ich mich schon sehr auf die kommenden Comicverfilmungen Sin City, Ghost Rider, Iron-Man, Hellboy 2, X3, Spiderman 3 und The Punisher 2.

  • Habe den Film unlängst auch gesehen und will mit dem Film nicht ganz so hart ins Gericht gehen. Schliesslich ist „Krieg der Welten“ ja ein Remake des Klassikers, der glaube ich, aus dem Jahre 1958 stammt. Spielberg hat sich sehr an die Handlung des Originals gehalten. Hier waren sehr viele logisch nicht nachvollziehbare Handlungsstränge,- und auch im Original kam das Ende sehr schnell und unerwartet. Ähnlichkeiten zu „Independance Day“ sind durchaus gegeben, doch die hatte auch schon das 1958er-Original. Insofern kann man nicht sagen, dass sich Spielberg etwas von Emmerichs Streifen abgeschaut hat. Die Ähnlichkeiten sind aber ein grosser Nachteil, weil es den Eindruck erweckt als hätte man alles schon einmal gesehen. Doch das gilt wohl für viele der Filme die in den letzten Jahren die Studios verlassen haben.

    Die Special-Effects sind gigantisch und sehr gut gemacht. In einem Film dieser Art empfinde ich sie auch als angemessen und nicht fehl am Platz. Glaube hier hat Spielberg für die nächste Zeit das Mass aller Dinge geschaffen. Der Ton ist dermassen imposant, wie ich es selten zuvor gehört habe. Das definiert den Begriff Raumklang neu. Man fühlt sich wirklich inmitten dieses Geschehens. Hoffe, dass der DVD auch ein unkomprimierter DTS-Track gegönnt wird. Dann kann man´s auch im Heimkino wiedermal so richtig „krachen“ lassen.

    Betrachtet man den Film als reines Actionfeuerwerk so gehört er durchaus zu den besseren Streifen. Gestört hat mich, dass der Film das Tempo und die Spannung der ersten Filmhälfte nicht halten konnte. Ab dem Mittelteil wurde es etwas zäh, vor allem die Minuten im Keller schienen mir irgendwie nicht recht hineinzupassen. Daneben fand ich auch die darstellerische Leistung sehr eindimensional. Tom Cruise schien für mich auch nicht so recht in diese Rolle zu passen und ein Steven Spielberg hat schon besseres geleistet. Eine gute Stunde Actionfeuerwerk und Endzeitstimmung im Kampf gegen Ausserirdische. Das kann man von diesem Film erwarten. Viel größere Ansprüche sollte man an „Krieg der Welten“ nicht stellen.

    Auf DVD wird der Film wohl eine neue Referenz in Sachen digitaler Heimkinoton werden.

  • Der Flug des Phönix


    Weiß auch nicht so recht woran es liegen kann, wahrscheinlich dürften Hollywood allmählich die Ideen ausgehen. Oder wie anders ist die große Zahl von einfallslosen und schlechten Remakes in den letzten Jahren zu erklären? Demnächst kommt sogar eine Neuverfilmung des Horrorklassikers „Das Omen“ und da wird wahrscheinlich auch nichts gutes dabei rauskommen.

    Hier nun wagte sich der Regisseur John Moore an die Neuverfilmung eines meiner absoluten Lieblingsfilme und eines der grossen Meisterwerke der Filmgeschichte: „Der Flug des Phönix“.

    Dies ist die erste Regiearbeit von John Moore und er hätte gut daran getan, sich an einfacherem Filmstoff zu messen.

    Inhalt

    Eine einsame Erdölbohrstelle in der Wüste wird, als kein Öl zu finden ist, aufgegeben. Captain Towns (Dennis Quaid) soll die gesamte Mannschaft mit seiner alten Maschine ausfliegen. Als das Flugzeug mitten über der Wüste in einen schweren Sandsturm gerät, stürzt es ab. Die Überlebenden haben nur sehr begrenzte Wasser- und Lebensmittelvorräte und hoffen verzweifelt auf Rettung. Es vergehen mehrere Tagen und Rettung wird immer unwahrscheinlicher. Nun beginnt einer der Passagiere, der sich als Flugzeugdesinger ausgibt, einen Plan zu entwickeln, wie aus den Trümmern der alten Maschine ein neues Flugzeug zu bauen ist...

    Meine Beurteilung

    Die wird jetzt etwas ausführlicher. Die gesamte Geschichte ist zum Original aus dem Jahre 1965 weitgehend unverändert geblieben. Damals führte Robert Aldrich Regie und viele der Schauspieler gehörten damals zu den grössten ihrer Zeit: James Stewart, Hardy Krüger, Sir Richard Attenborough, George Kennedy und Peter Finch. Im Remake sind neben Dennis Quaid und Giovanni Ribisi nur unbekannte und weitgehend auch unerfahrene Schauspieler zu finden, die zudem von einem Regieneuling geführt werden. Keine gute Kombination. Im Vergleich zum Original (welches immerhin schon 40 Jahre alt) kommt natürlich der Flugzeugabsturz mächtig imposant rüber. Das war´s dann aber auch schon. Als Schauspieler können einzig Dennis Quaid, der seine Sache insgesamt sehr gut macht und Giovanni Ribisi (zumindest teilweise) überzeugen. Über den Rest der Darsteller breite ich am besten den „Mantel des Schweigens“.

    Die packende Spannung des Originals wird zu keiner Zeit erreicht. Alleine die Auseinandersetzung zwischen James Stewart und Hardy Krüger, das ist zuviel für einen Dennis Quaid und Giovanni Ribisi. Die packende Dramatik des Duells zwischen Piloten und Flugzeugdesigner des Originals ist hier unerreicht. Unvorteilhaft ist zweifellos auch, dass sich der verschlossene, wortkarge Flugzeugdesigner des Originals im Remake zu einem sehr unsympathischen Charakter mit geradezu tyrannischen Zügen entwickelt hat. Allein ein Hardy Krüger, der für mich zu den besten deutschen Schauspielern aller Zeiten zählt, hätte alle Darsteller des Remakes zusammengenommen, an die Wand gespielt, wie es so schön heisst. Von einem James Stewart und Sir Richard Attenborough will ich gar nicht erst reden.

    Der neue Film kann lediglich in technischer Hinsicht mehr überzeugen als das Original. Das ist ja auch nicht verwunderlich, da dieses fast schon ein halbes Jahrhundert alt ist. Von den Darstellern macht seine Sache Dennis Quaid am besten. Das Remake wurde ein solider Abenteuerfilm und man wird ganz gut unterhalten. Den Filmfreunden, die aber das Orignal kennen wird mit der Neuverfilmung erst bewusst, um wie vieles besser dieses doch war. Schauspieler dieser Klasse gibt's heute nicht viele und dummerweise war keiner davon im Remake des Klassikers zu finden.

    Wenn man schon ein Meisterwerk der Filmgeschichte neuverfilmen will, dann sollte man seine Sache besser machen. Dieser Film ist solide Durchschnittskost, mehr nicht. Der Flug des Phönix hätte verdient, dass sich Hollywood sehr viel mehr Mühe gibt.

    Daten zum Film

    Herstellung: USA, 2005
    Dauer: 113 min.
    Regie: John Moore
    Darsteller: Dennis Quaid, Giovanni Ribisi, Rob Brown, Hugh Laurie, Miranda Otto

    Bei Amazon gibt´s übrigens eine restaurierte Version des Originals mit reichlich Zusatzmaterial. Wer den Film noch nicht kennt, sollte hier zuschlagen.

  • Zitat von QuiCo

    Ich finde nicht, dass die Sche*** waren, da mag wohl auch mit daran liegen, dass ich ein großer Comic Fan bin.

    Ich bin auch großer Comicfan, aber deswegen muß ich auch vieler dieser Filme kritisieren.

    Beispiel Hulk: Wenn er wütender wurde, wurde er stärker. Im Film wurde er dann groß wie ein Baum :(
    Er wurde nicht zum Hulk weil er in nem Labor von nen paar Strahlen getroffen wurde, sondern weil er auf einem Versuchsgelände einen weggelaufenen Teenager (Rick Jones) gerettet hat, er selbst aber nicht vor der Bombenexplosion in den schützenden Graben kam.
    Für mich völlig unverständlich, das Stan "The Man" Lee grünes Licht für diesen total vermurksten Film sein Einverständnis gab.

    Spiderman war deutlich mehr gelungen, er war recht nah dran an der Comic-Vorlage; auch wenn gegen Ende des 2. Teils Spiderman demaskiert von ner Unmenge Leuten gesehen wurde, was im Comic nie passiert wäre.

    Deshalb bin ich kritisch gegenüber diesen Verfilmungen. Gerade, da die typische amerikanische Art so aussieht, das fast alle Verfilmungen nur ein Vorwand sind, wieder eine Love-Story statt der eigentlichen Geschichte in den Vordergrund zu rücken.

  • Hulk war in der Tat ein bisschen vermurkst, obwohl er IMO filmtechnisch gesehen weniger Schwächen hatte als z.B Spiderman. Der 2 Teil soll sich ja, lt. Avi Arad, wieder mehr an den Comics orientieren.

    Das Spider-Man demaskiert von den Leuten gesehen wurde hat mich auch gestört. Ansonsten fand ich Spider-Man aber sehr gut gelungen.

  • Mein Fall waren diese neuen, modernen Comicverfilmungen alle nicht. Einige davon waren fand ich ausgesprochen schwach. Die für mich am besten gelungene Comicverfilmung ist der erste "Superman" von 1978.

    Mit "Sin City" könnte sich diese Einschätzung aber ändern. Was ich bisher von diesem Film an Beurteilungen und Kritiken gelesen habe, sollte der überragend werden. Mal abwarten.

  • Sin City

    Infos:
    Regie: Robert Rodriguez, Frank Miller, Quentin Tarantino (einige Szenen)
    Darsteller: Bruce Willis, Mickey Rourke, Jessica Alba, Clive Owen, Benicio del Toro, Elijah Wood, Rosario Dawson

    Handlung:
    Willkommen in Sin City! Der Stadt der Hartgesottenen, der Korrupten, der gebrochenen Herzen. Manche nennen diese Stadt düster.Dann gibt es andere, die sie ihr Zuhause nennen. Korrupte Cops. Sexy Huren. Verzweifelte Spitzel. Die einen suchen Rache. Die anderen dürsten nach Erlösung. Und dann gibt es noch solche,die ein bisschen von beidem haben wollen.
    Der Film basiert auf drei "Sin City"-Comics: That Yellow Bastard: der alternder Cop Hartigan (Bruce Willis) versucht die hübsche Nancy vor Junior (Nick Stahl) zu beschützen. The Hard Goodbye: Marv (Mickey Rourke) will den Mord an seiner Geliebten, der schönen Goldie, rächen will. Seine Suche führt ihn auf die Spur des psychopathischen Kannibalen Kevin (Elijah Wood). The Big Fat Kill:Dwight (Clive Owen) gerät in mit dem Exfreund (Benicio Del Toro) seiner Geliebten Shellie (Brittany Murphy) aneinander. Daraufhin eskaliert die Lage im Rotlichtviertel Sin Citys, es droht ein Krieg zwischen der korrupten Polizei, den Prostituierten, auf deren Seite Dwight kämpft und kriminelle Banden, die versuchen, die Machtteilung im Rotlichtviertel zu Ihren Gunsten zu ändern.

    Mein Fazit:
    Sin City geht als Comicverfilmung ganz neue Wege. Der Film wurde komplett in Schwarz-Weiß gehalten wo mit einelnen Farbkontrasten, wie goldenes Haar oder rotes Kleid, Akzente gesetzt werden. Die Story ist sehr kurzatmig und der Film hat extremes Tempo. Neben gewaltigen Bildern ist Sin City, obwohl geschnitten, sehr brutal, was bei einer Zusammenarbeit von Rodriguez und Tarantino nicht verwunderlich ist. In Sin City ist eben alles ein bisschen grotesk. Bemerkenswert ist, dass der Film trotz einer ziemlich verschachtelten Erzählweise nie eine Art Langeweile aufkommen lässt. Insgesamt eine gute gemachte Umsetzung der Comics mit beeindruckenden Bildern und einem hohen Maß an Brutalität. Ich freu mich schon auf Teil 2 und 3.

    Meine Wertung 8/10

  • Stealth - Unter dem Radar

    Gegen meinen Willen wurde ich in diesen Streifen "geschleppt". Der Inhalt und der Regisseur (Rob Cohen) dieses "Machwerkes" ließen schon schlimmes vermuten. Gehe selten mit Filmen so hart ins Gericht, aber dieser hat´s mehr als verdient. Meine allerschlimmsten Befürchtungen wurden nämlich locker übertroffen: Für meinen Filmgeschmack war das die größte "Gurke", die mir in den letzten Jahren untergekommen ist.

    Inhalt

    Es geht um drei Top-Piloten der U.S. Air Force, die mit neuesten High-Tech-Jets auf gefährliche Missionen gegen böse Waffenschieber, Terrroristen usw. geschickt werden. Um den ganzen noch eins draufzusetzen gibts jetzt noch ein besseren "Stealth-Jet". Einen der mit einer Art künstlicher Intelligenz ausgestattet ist und sogar eigene Entscheidungen trifft. Die drei Piloten bekommen nun den Auftrag diesen Überdrüber-Jet zu testen. Als während eines Testfluges der intelligente Computer des Jets von einem Blitz getroffen wird tut ihm das nicht besonders gut. Von nun hält er nichts mehr von seinen vorprogrammierten Befehlen und geht seinen eigenen Ideen nach....

    Meine Beurteilung

    Was für ein Haufen Schrott. Einige gutgemachten Flug- und Actionszenen, ein paar immense Explosionen und Ende. Die zusammengekleisterte Handlung ist zum davonlaufen. Eine einzige Zumutung für all jene, die einen höheren IQ als ein Schotterhaufen haben. Der Handlungsbogen reicht von total unlogisch bis komplett hirnrissig; die Dialoge sind den ganzen Film hindurch absolut unterirdisch. Blöde Sprüche gibts natürlich zuhauf. Das bescheuerte Ende setzt "Stealth" dann noch die Krone auf. Dieser Film ist wohl gezielt für die Musiksender - Klingelton - Teeniegeneration mit schon "durchweichtem" Gehirn zugeschnitten worden. Was haben sich die drei ansonsten recht passablen Hauptdarsteller wohl gedacht?

    Die Bösewichter entsprechen den üblichen Klischees und die Handlung ist transparent und vorhersehbar wie sonst was. Das durchgeknallte, vom Blitz getroffene Elektronengehirn "hört" übrigens "Heavy Metal Music" wenn es dann etwas zerbombt (!!!). Auch der typisch amerikanische Patriotismus und Pathos kommt nicht zu kurz. Da wird wiedermal so richtig dick aufgetragen. Gegen "Stealth" betrachte ich "Van Helsing" als einen Meilenstein der Filmgeschichte.

    Einziger (optischer) Lichtblick des Filmes ist Jessica Biel. Gibt da einige Szenen die so überhaupt nicht in den Film passen, aber zumindest nett anzuschauen sind.

    Deshalb gibts folgende Bewertung: 0/10. Ohne Jessica Biel würde es so aussehen: -3/10. Ein echt übles Machwerk. Soweit meine Meinung zu "Stealth". Kaum zu unterbieten. Nur weiter so, vielleicht ist dann "Plan 9 from outer Space" bald nicht mehr der schlechteste Streifen aller Zeiten.

    Der Film ist weder den Kinobesuch noch den Kauf der DVD wert. Wer ihn unbedingt sehen möchte, soll sich für 1-2 Euro die Leih-DVD mit nach Hause nehmen. Vor Filmgenuss würde ich auch noch ein paar Aspirin oder einen Kasten Bier empfehlen. Nicht beides zusammen, das ist keine gute Mischung. :)


    Daten zum Film

    Dauer: zu lange; das schon ab der ersten Minute
    Regie: Rob Cohen
    Darsteller: Jessica Biel, Josh Lucas, Jamie Foxx, Sam Shephard

  • Wächter der Nacht


    Der Film "Wächter der Nacht" beruht auf dem gleichnamigen Buch und gilt in Russland bereits als kommerziell erfolgreichster Film aller Zeiten.
    Seit gestern gibts den Film auch im deutschsprachigen Raum zu sehen. Das Buch hat mittlerweile den Status "Bestseller". Da ich fürs lesen zu faul geworden bin, liess ich mich von der Vorankündigung und dem aufwändig hergestellten Trailer dazu "verleiten", mir wenigstens den Film anzusehen.


    Inhalt

    Der Inhalt ist sehr komplex und gar nicht mal so einfach zu vermitteln.

    Seit mehr als tausend Jahren besteht ein Waffenstillstand zwischen den Mächten des Lichts und der Dunkelheit auf der Erde. Genau festgelegte Regeln stellen sicher, dass die Balance und damit auch der Waffenstillstand erhalten bleiben. Es gibt die "Others", das sind Wesen mit übernatürlichen Kräften auf der Seite des Guten, des Lichts und die Dark Ones, dass sind Anhänger der schwarzen Magie, Vampire und Hexen. Die Others achten darauf, dass die Dark Ones die Menschen unbehelligt lassen.

    Viele Jahrhunderte lang hat die ausgewogene Balance zwischen den beiden Seiten den Frieden erhalten. Bis heute. Anton, ein Kämpfer auf der Seite des Lichts erhält den Auftrag einen Teenager zu beschützen, der von Vampiren verfolgt wird. Der Auftrag läuft fast schief und Anton muss einen Vampir töten. Von diesem Zeitpunkt an ist alles anders. Bei weiteren Nachforschungen stellt Anton fest, dass die "Dark Ones" mithilfe einer alten Prophezeiung und eines übermächtigen Kämpfers das Gleichgewicht der Kräfte für alle Zeiten zu ihren Gunsten verändern wollen...


    Meine Beurteilung

    Was für ein Film. Es muss nicht immer Hollywood sein, vor allem, wenn es die Russen in dem Fall doch soviel besser können. Dieser Film ist sehr viel besser als das, was Hollywood in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Mehr noch: Dem Film ist anzumerken das er nicht aus Hollywood kommt und das ist gut so. Alles ist anders, irgendwie frischer und neuer, auch wenn man sich mitunter an Filme wie "Der Herr der Ringe" erinnert fühlt. Wächter der Nacht ist ein sehr phantasievoller und ganz hervorragender Film der einen in eine visuell fantastische Welt entführt. Die Handlung, die Geschichte ist atmosphärisch packend erzählt und die Darsteller machen ihren Job ausgezeichnet. Der Film hat keinerlei Längen und was und wie man die Special Effects integriert hat, ist atemberaubend. Auch Action und Humor kommen nicht zu kurz, aber auch dabei weicht Wächter der Nacht wohltuend vom Hollywood Schema-F ab.

    Schön langsam gehen mir die Superlative aus. Die Geschichte hält immer wieder unvorhersehbare Überraschungen parat und ist kaum vorhersehbar. Dieser Film ist ganz einfach anders. Er ist lockerer und trotz der phantastischen, fantasievollen Handlung sehr viel glaubhafter als die meisten Hollywood-Megareisser. Das hat auch den Vorteil dass uns das übliche amerikanische Heldenextrem samt entsprechendem Pathos gänzlich erspart bleibt. Auch die üblichen Gut/Böse-Klischees finden in diesem Film kaum Platz, denn die guten "verbiegen" die Regeln manchmal sehr weit, um ihre Ziele durchzusetzen. Der Regisseur und seine Darsteller hätten es kaum besser machen können. Einfach ein unglaublich guter Film und das trotz des Minibudgets.

    Diesen Film sollte man sich nicht entgehen lassen, denn er schafft es einen wirklich vollkommen zu beeindrucken und zu "fesseln", wenn man sich auf die Handlung einlässt. Ähnlich wie bei "Herr der Ringe". Wächter der Nacht zu übertreffen wird sehr, sehr schwer fallen. Noch besseres wird bestimmt so schnell nicht wieder geboten werden. Unbedingt ansehen! Für mich das Highlight des Jahres! Das es aus Russland kommt finde ich mehr als überraschend. Hätte ich nicht erwartet. Wenn man in der Zukunft von den besten Filmen aller Zeiten sprechen wird, wird "Wächter der Nacht" sicher einen Platz recht weit vorne finden.


    Daten zum Film

    Originaltitel: Nochnoi Dozor
    Herstellung: RUS, 2004
    Regie: Timur Bekmambetov
    Darsteller: Konstantin Khabensky, Vladimir Menshov, Maria Poroshina
    Dauer: ca. 105 min.

  • Doom

    Infos:
    Regie:Andrzej Bartkowiak
    Darsteller: Dwayne "The Rock" Johnson, Karl Urban, Rosamund Pike

    Handlung:
    Irgendwas ist schiefgelaufen auf einer Forschungsstation auf dem Mars. Es werden keine Forschungen mehr betrieben. Die Kommunikation ist abgebrochen. Auch die durchsickernden Nachrichten sind nicht sehr beruhigend: Über die Station wurde eine Quarantäne verhängt und die einzigen Leute mit Zutritt sind eine Gruppe von harten Space Marines, bis an die Zähne bewaffnet mit genug Feuerkraft, um den Feind auszuschalten... denken sie. Die Forschungen in der Station haben albtraumhaften Kreaturen aus Menschen gemacht, die jetzt über die ganze Station verteilt den Marines auflauern. Sarge (The Rock), Reaper (Karl Urban) und ihr Team müssen alle Waffen, die sie haben oder auf dem Weg finden, dazu benutzen, um ihren Auftrag zu auszuführen. Der lautet: Nichts kommt lebend aus der Station.

    Mein Fazit:
    Wieder mal eine eher mässige Videospiel Verfilmung. Was hätte man aus diesem Storyansatz alles machen können, ein Actionfeuerwerk oder einen richtig guten Horrorfilm. Leider schafften die Drehbuchautoren und der Regisseur beides nicht. Die Doom Story war im Spiel schon dünn und der Film steht da in nichts nach. Der Film schafft es nie richtige Spannung zu erzeugen. Die Actionszenen zwischendurch machen das nicht besser, dies haben zwar teilweise nette Ansätze aber alles ist viel zu vorhersehbar.
    Von den Schauspielerischen Leistungen will ich mal gar nicht sprechen.
    Das Einzige Highlight im ganzen Film war IMO die FPS- Sequenz am Ende, hier wurde ziemlich gute Action geboten, was auch ein bisschen entschädigt.
    Leider ist aus Doom nur ein teuerer B-Movie geworden. Insgesamt haben mich die direkten Konkurrenten Resident Evil und sogar Alone in the Darkbesser unterhalten.

    Meine Wertung 3/10

  • Schade. Damit ist wieder ein Film vergeigt, der an und für sich ganz gut hätte werden können. Die guten Filme aus Hollywood werden meinem Empfinden nach immer weniger. Vielleicht sollte man sich wieder des öfteren auf eine gute Geschichte, gute Darsteller und einen Regisseur verlassen, der auch was draus machen kann.

    Ein Beispiel dafür ist "Terminal" mit Tom Hanks. Gefällt mir außergewöhnlich gut dieser Film. Das vielleicht auch deshalb, weil er sich sehr von dem üblichen Hollywood-Einerlei abhebt.

    Diese Spieleverfilmungen scheinen meistens nicht besonders zu werden, wobei ich Resident Evil noch als am besten gelungen ansehe.
    "Alone in the Dark" fand ich unterirdisch. Da habe ich nach 40 Minuten aufgegeben und abgeschaltet. Uwe Boll hat ja noch ein viel schlimmeres Werk verbrochen "House of the Dead". Der ist nur noch grottig. So ein Müll. Das dürfte so schnell nicht unterboten werden.

  • Zitat von Vienna

    Schade. Damit ist wieder ein Film vergeigt, der an und für sich ganz gut hätte werden können. Die guten Filme aus Hollywood werden meinem Empfinden nach immer weniger.

    Demnächst stehen ja Harry Potter 4, Die Chroniken von Narnia und King Kong an. Da bin ich recht zuversichtlich dass das was wird.

  • Naja, mit den Harry Potter-Filmen kann ich nicht viel anfangen. Sind halt nicht mein Geschmack. Bei den anderen beiden Streifen bin ich noch etwas skeptisch, auch wenn ich Peter Jackson durchaus zutraue aus "King Kong" was brauchbar ordentliches zu machen. In meinem Hinterkopf schwirren halt immer noch seine trashigen Horrorstreifen früherer Jahre herum. Bin mir aber sicher, dass er nach der "Herr der Ringe-Trilogie" nicht mehr zu diesem "Stil" zurückkehren wird.

    Zu "Alone in the Dark" gibts übrigens hier eine meiner Meinung nach sehr zutreffende Kritik:

    Alone in the Dark Review

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!