[DVD-Player] Elta 8845 MP4 & Yakumo DVD Master DX4

  • Elta 8845 MP4

    Elta bietet mit dem Modell 8845 MP4 einen günstigen DVD-Player an, der mit sehr umfangreicher Ausstattung und der Wiedergabe zahlreicher verschiedener Formate punkten kann.

    Der unverbindlich empfohlene Preis des Herstellers liegt in Österreich bei € 92,00. Der Player wird von den meisten Händlern jedoch deutlich günstiger, nämlich zu einem Verkaufspreis von unter € 70,00 angeboten.

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    Design und Verarbeitung

    Der Elta sieht einfach gut aus. Die Optik ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Ein klassisches und auch gut verarbeitetes Gehäuse mit einem sehr gut ablesbaren 5stelligen-Display. An der Gerätefront befinden sich Tasten für die wichtigsten Laufwerksbefehle und natürlich der Ein- und Ausschalter. Auch die Fernbedienung ist qualitativ hochwertiger als man vom Gerätepreis her schließen würde. Tadellos verarbeitet, solide und liegt sehr gut in der Hand. Das Cursorkreuz ist genau mittig positioniert und kommt damit seinem Benutzer sehr entgegen. Die Tasten sind sinnvoll angeordnet und man freundet sich mit dieser Fernbedienung schnell an. Das ist durchaus nicht üblich bei einem Budgetplayer und unter den Mitbewerbern gibt es auch reichlich schlimme Beispiele, wie man eine Fernbedienung nicht gestalten sollte. Kleiner Nachteil: Damit der Player auf die Befehle des Fernbedienungsgebers reagiert sollte man schon sehr genau auf das Gerät „zielen“. Dieses Manko scheint der Elta leider von seinen Vorgängern übernommen zu haben. Davon abgesehen mach der Elta einen guten und sehr wertigen Eindruck. Auf den ersten Blick überzeugt der 8845 MP4.


    Ausstattung

    Viel wird man beim Elta wohl nicht vermissen. Die Ausstattungsliste ist sehr umfangreich.
    Der 8845 bringt mit:

    - Scartausgang mit RBG-Beschaltung
    - Digitalausgang Coaxial und auch optisch
    - integrierter Decoder (analog 5.1) für Dolby Digital z.B. für ältere Receiver oder auch PC-Lautsprechersysteme.
    - Cinch Video & Audio out
    - Komponentenausgang (YUV)

    Wiedergabeformate

    - VCD, SVCD (inklusive DVCD, S/XVCD, MVCD
    - DVD (inkl. DVCD, S/XVCD, MVCD
    - MPEG4: MPEG4, DivX™ ab 3.11 (4.02, 5.1.1) und höher, DivX-Pro, XviD
    - Audio: AudioCD und MP3
    - JPEG und Kodak Picture CD werden auch wiedergegeben (bitte nicht verwechseln mit Kodak Foto CD

    Gelesen werden folgende Medien:
    CD-R/RW, DVD-R/RW, DVD+R/RW und natürlich DVD

    Die Wiedergabeformate stammen von der österreichischen Elta-Seite. Persönlich getestet habe ich nur VCD, SVCD und DVD, sowie die beschreibbaren DVD-Format DVD+R/RW und DVD-R/RW. Zu den exotischen Sonderformaten wie MVCD, SXCD und so weiter kann ich nichts sagen, da ich mit solcherart Medien nichts „am Hut habe“. Die VCD´s und SVCD´s die ich mit diesem Gerät ausprobiert habe entsprachen zu 99% dem Standard, sofern man das bei SVCD überhaupt sagen kann.

    Jetzt zum wichtigsten:

    Die Bildqualität

    Zum ersten lässt sich der Elta nach dem Einlegen eines Mediums reichleich Zeit bis ein Bild auf dem TV erscheint. Bei Original-DVD´s etwas 5-6 Sekunden, bei den beschreibbaren DVD-Formaten ca. 10 Sekunden und bei den wiederbeschreibbaren Formaten auch noch mal ein paar Sekunden länger. Das können selbst Mitbewerber aus den günstigsten Playerklassen deutlich besser. Positiv: beim Einlesen und Wiedergeben von JPEG´s ist der 8845 flott. Weder umfangreiche Dateigrössen noch sehr hohe Auflösungen stellen ihn vor Probleme. Auch ist er hinsichtlich der Medien nicht wählerisch. Beschreibbare DVD´s mit sehr hohen Fehlerwerten die meine Panasonics kaum abspielen laufen im Elta fast ohne Störungen durch. Gute Leistung. VCD´s, SVCD´s nach Standard laufen ebenfalls problemlos und ohne Einschränkungen.


    Wie die meisten Budgetplayer setzt auch Elta auf einen Mediatek-Chipsatz. Im Falle des 8845 handelt es sich um dem MTK 1389EE in der neuesten Revision. Die Bildqualität ist für den Mediatek-Chipsatz recht ordentlich. Über S-VHS sogar etwas besser als RGB. Auch bei qualitativ hochwertigen DVD´s machte sich immer wieder leichtes Rauschen im Bild störend bemerkbar. Ansonsten war das Bild recht scharf, kontrast- und auch detailreich. Zufriedenstellende Leistung für Mediatek und den für heutige Verhältnisse recht bescheidenen 10bit/27Mhz Videowandler. An Bildqualität wäre vermutlich noch einiges mehr rauszuholen, die neuen Sigmatek-Player, ebenfalls mit identischem Mediatek-Chipsatz zeigen zur Zeit was möglich ist. Der Elta liegt da leider deutlich zurück. Dennoch kann man angesichts des günstigen Preises mit der Bildqualität nicht unzufrieden sein

    Die Tonqualität

    Die Wiedergabe von AudioCD´s ist für Billigplayer und dessen Besitzer meist ein Greuel. Viel erschreckendes, bis hin zum Kofferradioklang musste man sich da anhören. Die neueren Generationen der Billigplayer haben da deutlich zugelegt und sind hörbar besser geworden. Leider gilt das nicht für den Elta. Die Audioqualität die dieser Player liefert ist für meine Ohren ein mittleres Desaster. Generell fehlt es der Tonsektion massiv an Dynamik. Es gibt kaum wirklich wahrnehmbare Lautstärkeabstufungen, der Ton klingt dumpf und leblos. So in etwa wie wenn die Lautsprecher hinter einem Vorhang stünden. Sämtliche Einstellmöglichkeiten wurden von mir genutzt, der Ton blieb leider schlecht.

    Für diejenigen die den 8845 in ihrem Heimkino an einen Verstärker anschliessen wollen, rate ich eher von diesem Gerät ab. Die schlechte Ton ruiniert einem einiges am Heimkinovergnügen. Dolby Digital oder DTS machte keinen Unterschied. Heimkinoton unterdurchschnittlich. Wer sich mit dem Gedanken trägt den internen 5.1 Dekoder zu verwenden hat ebenfalls Pech- hier klingt der Ton nochmals dünner und zu allem zusätzlich noch verrauscht. AudioCD´s und MP3 klingen einfach nur schlecht. Erbärmlich.

    Bedienung

    Dank des Mediatek-Chipsatzes hat man die bekannten, sehr übersichtlichen und einfachen Menüs zur Verfügung. Einstellmöglichkeiten gibt es für so gut wie jeden Parameter, sowohl bei Bild als auch bei Ton. Helligkeit, Kontrast, Farbstärke, Schärfe usw. In dieser Hinsicht war Mediatek schon immer vorbildlich. Beim Abspielen von MP3´s hat man die bekannte zweigeteilte Ordnerstruktur mit Dateinamen bis 11 Zeichen. ID3-Tags werden nicht angezeigt.

    Fazit

    Licht und Schatten sehr eng beeinander. Bedienung und Verarbeitung des Eltas ist für die Preisklasse absolut vorbildlich. Eine ergonomische, gut gestaltete Fernbedienung und Gerätemenüs ohne Fehl und Tadel. Bildqualität ist nicht überragend, aber für die Preisklasse durchaus akzeptabel. Der schlimmste und für mich nicht tolerierbare Negativpunkt am 8845 ist die schlechte Tonqualität. Egal ob AudioCD, MP3, PCM, Dolby Digital, Dts- der Ton ist immer dumpf und es fehlt an Dynamik. Ein K.O-Kriterium für diejenigen die diesen Player im Heimkino verwenden wollen. Schade. Hätte mir vom Elta eine bessere Leistung erwartet.

    Ergänzung:

    Nachdem mich die schlechte Tonqualität des 8845 sehr verwundert, werde ich mir in den nächsten Tagen noch einen weiteren 8845 "vornehmen." Vielleicht handelt es sich bei diesem Gerät ja um ein sogenanntes „Montagsgerät“. Kann nicht ganz glauben, dass Elta ein Gerät mir derart miserablem Ton auf den Markt brachte. Da muss ja die Qualitätskontrolle geschlafen haben. Vorläufig empfehle ich den Elta jedoch nur Nutzern, die das Gerät direkt am TV anschliessen und Filme sehen wollen. Da fällt der schlechte Ton kaum ins Gewicht. Zum Musikhören ist der Elta 8845 nicht geeignet. Weder für AudioCD´s und noch viel weniger für MP3.

    Wenn Interesse eurerseits besteht werde ich in den nächsten Wochen noch einigen Playern etwas auf den Zahn fühlen und hier meine Eindrücke dieser Geräte weitergeben. Feedback also erwünscht. Verbesserungsvorschläge meiner Beiträge und Fragen zu diesen Geräten nehme ich gerne entgegen.
    Danke für´s Interesse.

  • Kleiner Nachtrag: Ein Nachteil des Elta 8845 ist leider, dass er sich die Stoppunkte von DVD´s nach dem Ausschalten nicht merkt. Das ist in der Praxis etwas lästig, vor allem wenn man dieses Detail gewohnt ist. Nicht so ideal wenn man z.B. längere Filme wie "Das Boot", "Pearl Harbor" usw. an zwei Abenden geniessen möchte.

    Ein weitere Eigenheit auf die ich im obrigen Bericht nicht eingegangen bin ist die Laufwerkslade. Sehr dünn und fährt leider nicht ganz heraus. Das Einlegen und Herausnehmen der DVD´s wird damit eine ziemlich mühsame Geschichte. Ist man zu unvorsichtig kann man sich seine Scheiben ganz hübsch verkratzen. Was sich die Hersteller bei sowas denken ist mir unverständlich.

    Audiomässig klang ein weiterer Elta 8845 genauso bescheiden wie das obige Modell. Damit wird´s wohl bei allen 8845 so sein.
    Ein ganz grosses Minus dieses Players.

  • Hätte nicht gedacht, dass der Elta 8845 für viele interessanter ist als der Sony NV32. Die Ansichten des entsprechenden Beitrages lässt zumindest diesen Schluss zu. Überrascht mich etwas.


    Folgende Geräte habe ich noch herumstehen:

    Budgetplayer:

    Cyberhome CH-DVD 465
    Xoro HSD 202
    Xoro HSD 400 plus
    Yakumo DVD Master DX4
    Commax DVD 1100
    Siemsen DVD 5000


    Einstiegsplayer:

    Philips DVP 520
    Philips DVP 3005
    Philips DVP 3010
    Panasonic DVD-S27
    Panasonic DVD-S29
    Panasonic DVD-S47
    Pioneer DV-370
    Pioneer DV-470
    Pioneer DV-380
    Toshiba SD 340
    Toshiba SD 151
    Toshiba SD 250
    Sony DVP-NS52


    Mittelklasse bis Oberklasse-Player:

    Sony DVP-NS930
    Yamaha DVD-550
    Harman Kardon DVD22
    Denon 1910
    Philips DVP 9000
    Panasonic S97
    Pioneer DV-668

    Bitte Bescheid geben bei welchen Geräten überhaupt Interesse vorhanden ist!

  • Zum Yakumo DX4:

    Über dieses Gerät fällt mein Urteil leider vernichtend schlecht aus. Miserabel verarbeitete "Stangenware" mit sehr bescheidenem Bild und schweren Fehlern in der Firmware. Eine detailierte Einschätzung dieses Gerätes meinerseits gibts dann spätestens zum Wochenende.

    Wahrscheinlich noch heute, spätestens aber morgen gibts Details zum Cyberhome CD-DVD 465, der recht eindrucksvoll beweist, dass es auch zum Preis von knapp € 50,00 komplett ausgestattete Player guter Qualität gibt.


    Zur Baugleichheit des Siemsen 5000 mit dem Tevion von Aldi:

    Ja, diese Geräte sind baugleich. Was ja auch kein Wunder ist, da diese Geräte in derselben Fabrik gefertigt werden. Gleiches gilt übrigens auch für den neuen Xoro 4000. Aber baugleich bedeutet nicht auch automatisch identische Qualität.
    Der Siemsen liegt bei einem Verkaufspreis von € 95,00, den Tevion-Ableger davon gibts um € 59,00. Das Gerätegehäuse, Fernbedienung, Laufwerk und auch Platinen sind jedoch identisch. Wie kommt es also, dass der Siemsen soviel teurer ist?

    Wäre ich auch ein "Grosser" in der Branche hätte ich auch die Möglichkeit direkt zum Hersteller zu "gehen" und gleich mal 5000 Player zu ordern. Da gibts dann den eigenen Markennamen auf dem Gerät, Karton und auch Bedienungsanleitung. Das zum einen. Zum anderen und weit wichtiger, werde ich dann bei der Bestellung auch gefragt welche Fertigungstoleranzen (auch Hinsichtlich der Bauteile A, B oder C) erlaubt sind und wie es um die Endkontrolle der Geräte bestellt sein soll. Das heisst je mehr "gute und stabile Qualität" ich an den Konsumenten liefern will, desto teurer wird für mich der Einkaufspreis der Geräte. Will ich das Gerät dagegen günstig anbieten, spare ich an der Endkontrolle und erlaube dem Hersteller größere Fertigungstoleranzen, was dann natürlich zu Lasten der Qualität geht.

    Das führt dann dazu, dass das Hofer/Aldi-Modell dieses Player recht grosse Schwankungen in der Qualität (bis hin zu Totalausfällen) aufweist. So ist z.B. der Komponentenausgang des Tevion-Modells deutlich schlechter sein als der des Siemsen. Beim Billigmodell von Aldi würde ich auch keinen Firmwaresupport erwarten. Die Siemsen-Software lässt sich auf den Tevion nicht ohne grundlegende Modifikationen aufspielen.

    Mit etwas Glück kann ich also um immerhin € 36,00 günstiger dasselbe Gerät mit gleicher Qualität erhalten. Ich kann aber auch Pech haben und trotz der Baugleichheit ein schlechteres Gerät erhalten. Die Wahrscheinlichkeit dass letzteres eintrifft ist aber höher.

  • Yakumo DVD Master DX4


    Der Yakumo spielt in der Klasse der günstigen „Allesfresser“ mit. Mit einem Verkaufspreis von nur € 49,00 gehört auch er zu den günstigsten DVD-Playern. Bekommt man aber mit dem Yakumo auch einen guten Player? Selbst um so kleine Preise gibt es den einen oder anderen Player der durchaus einen fairen Gegenwert für das „bißchen Geld“ bietet.
    Gehört nun der Yakumo zu diesen Playern? Für mich- definitiv nein. Die Vorstellung dieses Players ist äußerst bescheiden. Verabeitungsmängel, bescheidene, verwaschene Bildqualität und Firmwarefehler, die das Gerät für den Großteil der anspruchsvollen User fast unbrauchbar machen.

    Verarbeitung

    Nachdem der Cyberhome CH-DVD 465 in der Klasse der Budgetplayer bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat, beweist nun der Yakumo dass es andersrum auch geht. Im direkten Vergleich zum Cyberhome sticht die schlechte Gehäusequalität des Yakumo sofort ins Auge und kann die Billigproduktion nicht kaschieren.

    Beim Abnehmen des Gehäusedeckels fällt auch auf, dass dieser leicht verzogen ist und einfach mit Gewalt auf das Gehäuse gepresst und verschraubt wurde. Sowas sollte auch bei Billigplayern nicht der Fall sein. Ist der Gehäusedeckel einmal ab offenbaren sich weitere Verarbeitungsmängel: Sämtliche im Playerinneren verlaufenden Kabel sind viel zu lang und alles andere als ordentlich verlegt. Vielmehr wurden sie solange um sich selbst und andere Kabel gewickelt bis die Länge zum Stecker einigermassen gepasst hat. Sowas habe selbst ich noch nicht gesehen. Abgesehen von der üblen Optik, sind lange Signalwege im Playerinneren der Qualität nicht gerade zuträglich.

    Die Decoderplatine ist die übliche „Standardbauware“, ebenso mäßig gefertigt und beherbergt den Mediatek 1389DE Chipsatz. Der Yakumo macht auf mich den Eindruck eines Players der aus den jeweils verfügbaren, möglichst günstigsten Bauteilen zusammengestellt wurde. Das ganze wirkt wenig wertig und dauerhaft.

    Design

    Das Gerätedesign ist ähnlich dem der Xoro 315/415-Baureihe und somit recht ansprechend. Das Display ist ausreichend groß, stellt alle wichtigen Informationen gut dar und ist selbst aus größerer Entfernung noch tadellos ablesbar. Positiv ist auch das dem Player eine ordentliche Fernbedienung beigelegt ist, die diesen Namen auch verdient. Am Yakumo selbst befindet sich auch ein vollwertiger Ein- und Ausschalter der den Player komplett vom Netz trennt. Das ist ebenfalls vorteilhaft, da viele Billigplayer selbst im Standby einen enormen Stromverbrauch
    haben.

    Anschlüsse

    – Scartbuchse mit RGB-Beschaltung
    – Chinch Audio & Videoausgang
    – S-VHS-Buchse
    – Coaxial digital out

    Wiedergabeformate

    Die große Stärke des Yakumo und des Mediatek-Chipsatzes sind seine
    beeindruckende Medienkompatibilität, die auch weit über die Standards hinausgeht. Dies gilt ganz besonders für die Wiedergabe von DivX und Xvid. Hier sind die Mediatek-Player zur Zeit ungeschlagen.

    - DVD, DVD-R/RW, DVD+R/RW
    - CD-R/RW
    - VCD, SVCD, MVCD, XVCD, XSVCD
    - MP3 und JPEG-Wiedergabe; Kodak Picture CD (auch auf DVD gebrannt)
    - selbst die kritischen Mini DVD´s (DVD auf CD-R) wird abgespielt

    Ein Problem des verwendeten MTK 1389DE ist unter Umständen (sind nicht alle betroffen) ein Problem mit den „Urlaubsvideos“ die als VCD/SVCD-Image ohne bin-Datei vorliegen. Die werden zwar eingelesen und als VCD oder SVCD erkannt, danach aber wechselt der Player sofort in den Stoppmodus und nichts geht mehr. Abhilfe: Dateien aus dem Image extrahieren und neu brennen. Dann funktionierts. Das nur am Rande, denn so einen Müll, der zumeist in allerübelster Qualität vorliegt, sollte man sich ohnehin nicht antun.

    Der Player ist zwar Region 2-Gerät ausgewiesen, die an mich gelieferten Geräte waren jedoch ohne weiteres Zutun von Haus aus Codefree.

    Bildqualität

    Nun kommen wir zum traurigsten Kapitel den Yakumo betreffend: die Bildqualität. In diesem Zusammenhang offenbarte sich nämlich ein ganz erheblicher Fehler dieses Gerätes. Angeschlossen an einen 16:9 TV von Philips über Scart (RGB) und 16:9-Einstellung im Gerätemenü des Players wechselte der Yakumo ständig und in kurzen
    Abständen vom 16:9 auf das 4:3-Format und umgekehrt. Etwas verwundert die Einstellungen nochmals kontrolliert und erneut bestätigt. Gerät sogar aus- und wieder eingeschaltet. Selbes Spiel. Nach Ausschluss aller übrigen Fehlerquellen stand fest, es muß am Player liegen. Nachdem zwei weitere Player diesen Fehler aufwiesen, hatte ich mit den Yakumos nicht mehr viel Freude.

    So was fällt bei mir unter die Rubrik unglaubliche Pfuscharbeit. Es sagt nämlich aus, daß man sich beim Importeur das Gerät nicht mal richtig angesehen hat, bevor es eingekauft wurde. Hätte nämlich eine Kontrolle stattgefunden, wäre dieser erhebliche und offensichtliche Mangel auch entdeckt worden.

    Was bedeutet das jetzt in der Praxis? Es werden immer mehr 16:9 Geräte verkauft und auch fast alle verkauften 4:3-Geräte seit ca. 8 – 10 Jahren verfügen über eine 16:9-Umschaltung. (die kleinen Bildröhrengrößen bis 51cm vielleicht mal ausgenommen). An einem 16:9 und 4:3-Gerät mit dieser Umschaltung ist dies qualitativ der beste Weg um DVD´s (die ja fast alle in 16:9 vorliegen) zu schauen. Zum einen sieht man den
    kompletten Bildschirminhalt auf dem TV und viel wichtiger, aufgrund der anamorphen Darstellung, in voller Bildschärfe. Der Qualitätsunterschied ist beträchtlich. Leider haben viele 4:3 Geräte im 16:9-Modus die unangenehme Eigenschaft Skalierungsstreifen einzublenden. An der sehr viel besseren Bildqualität ändert dies jedoch nichts.

    Gerade der für den anspruchsvollen Filmfreund so wichtige 16:9 Modus funktioniert aber beim Yakumo über Scart nicht. Alle paar Sekunden wechselt der Player von 16:9 auf 4:3. Mach nicht unbedingt Spass und man gerät in Versuchung mit irgendetwas schwerem nach dem Player zu werfen.

    Beim kontaktieren des Yakumo-Supportes wird mir lapidar mitgeteilt, dass der Fehler doch schon geraume Zeit bekannt ist und demnächst eine neue Firmware erscheint, die diesen beseitigen soll. Wann dieses demnächst genau sein wird, konnte mir jedoch nicht mitgeteilt werden.

    Besitzer von 4:3 Geräten die den Yakumo über Scart angeschlossen haben, sollten in den Bildformateinstellungen des Players 4:3 Letterbox oder 4:3 Pan & Scan wählen. Dann tritt dieser Fehler nämlich nicht auf. Pan & Scan empfehle ich jedoch nicht, weil dann Bildschirminhalte fehlen, das Bild zusätzlich aufskaliert wird und noch mehr Schärfe
    verloren geht als bei 4:3 Letterbox.

    Die fortschrittlichen unter uns, die ein 16:9 Gerät besitzen, verlieren mit der fehlerhaften Formatumschaltung des Yakumo schlagartig alle Vorteile die das Format bietet. Hier bietet sich die Möglichkeit das Gerät mittels der S-VHS-Buchse und den Analog-Audioausgängen mittels eines Scartadapters am TV anszuschliessen. Dann gibt's auch keine Probleme. Gleiches gilt für den Cinch Videoausgang. Die Bastler unter uns können auch im Scartkabel den Pin der die TV-Formatumschaltung
    steuert durchtrennen. Das ist Pin8. Auch das ist ein Lösungsansatz.

    Auf Yakumo sollte man nicht sonderlich hoffen, denn mittlerweile sind fast 3 Monate vergangen ohne das eine in jedem Fall funkionierende Firmware nachgereicht wurde, die diesen Mangel abstellt. Letzter Stand: Es gibt eine enstsprechende Software die die TV-Formatumschaltung korrekt steuert, diese lässt sich jedoch nicht auf allen Yakumo-Playern installieren. Warum weiss die Firma auch nicht genau, man vermutet aber, dass unter Umständen auch falsch deklarierte Mediatek-Chipsätze verbaut wurden. Das erklärt dann auch, warum sich die Firmware nicht auf allen Playern aufspielen lässt.

    Halte mich meist mit Kritik sehr zurück aber in solchen Fällen scheint sie mir doch angebracht. Das ist für mich der letzte Restbeweis für totale Unfähigkeit. Zuerst ein Gerät in Mengen importieren, es vorher nichtmal auf Herz und Nieren prüfen und danach nicht mehr genau zu wissen was da eigentlich verbaut wurde. Das sagt für mich schon einiges aus.

    Die aktuellen Baureihen dieses Players haben diesen Fehler nicht mehr. Da funktioniert die Umschaltung über Scart korrekt. Denjenigen, die sich diesen Player zulegen wollen, empfehle ich vor dem Kauf zu überprüfen ob es sich auch um ein wirklich aktuelles Gerät handelt. Das heisst Player auf Bildschirmformat 16:9 stellen und an einen 16:9geeigneten
    TV anschliessen. TV auf 16:9 oder automatische Formaterkennung schalten. Springt nun beim Abspielen eines Filmes das Bild ständig zwischen 16:9 und 4:3 hin und her, handelt es sich um ein Gerät aus der alten Serie. Finger weg!

    Besitzer eines Players mit fehlerhafter Formatumschaltung sollten sich mal die aktuelle Firmware unter https://localhost/www.yakumo.de besorgen. Lässt sich diese aufspielen, ist der Fehler ebenfalls beseitigt. Lässt sie sich nicht aufspielen, das Gerät sofort zum Händler zurück, denn dann gibt's keine Lösung. Das stellt einen erheblichen Mangel dar. Dem Händler
    den Player bitte nicht an den Kopf werfen (auch wenn er es vielleicht verdient hätte, weil er so clever war, sich das Gerät vorher nicht genau anzusehen, bevor er es eingekauft hat).:D

    Das Gerät wird dann je nach Händler verschieden, entweder sofort ausgetauscht oder im schlimmsten Fall an die Servicevertretung von Yakumo gesandt, die das Gerät dann austauscht. Letzteres kann allerdings einige Wochen dauern.

    So, nun zurück zur eigentlichen Bildqualität des Players: Bescheiden, leicht verwaschen, es fehlt einfach an Schärfe und „Bildtiefe“. Ich bin von Playern die das Bild „weichzeichnen“ nicht sonderlich begeistert. Ein einfacher 10bit/27Mhz Videowandler verrichtet seinen Dienst. Das Mediateks auch sehr gute Bildqualität liefern können, beweisen mittlerweile einige andere Anbieter recht eindrucksvoll. Bei einem Player von der "Stange" war für Feintuning und optimale Abstimmung offenbar keine Zeit vorhanden, denn sonst würde das Ergebnis deutlich besser aussehen.

    Leider fehlt auch jede Form der persönlichen Bildanpassung. Das sollte man auch mittels eines Firmwareupdates nachliefern, denn das können die Mediateks von Haus aus.

    Tonqualität

    Auch mal ein Lichtblick beim Yakumo: Der Ton über den Digitalausgang ist gut und die Dynamik sehr ausgeprägt. Ton und Effekte kommen zwar bei den digitalen Surroundvarianten nicht so präzise rüber wie ich es mir wünschen würde, aber das ist angesichts des Gerätepreises akzeptabel. Der analoge Chinch-Ausgang taugt, wie üblich in dieser Playerklasse, nicht viel.

    Bedienung

    Dank des Chipsatzes hat man sehr schöne, sorgfältige gestaltete Gerätemenüs die einfach überblickbar sind und keine Rätsel aufgeben. Es gibt vielfältige Einstellmöglichkeiten den Ton betreffend, die fehlenden Parameter bezüglich der persönlichen Bildanpassung sollte Yakumo per Firmwareupdate baldigst nachliefern. Der Umgang mit JPEG´s ist gut gelungen, bei MP3 gibt's einige Verbesserungsmöglichkeiten.
    Einige Zeichen mehr und die Anzeige von ID3-Tags wäre nicht verkehrt.

    Mein Fazit

    In der Playerklasse um die 50 Euro gibt es vielleicht eine Handvoll Geheimtipps und großteils wenig überzeugende Geräte mit kleinen bis teils sogar erheblichen Einschränkungen. Sei es nun die Fertigungsqualität, Verarbeitung oder die Bild- und Tonqualität. An irgendeiner Ecke schlägt sich letztendlich nieder, dass am Player massiv gespart werden musste, um den günstigen Verkaufspreis hinzubekommen. Beim Yakumo ist es leider nicht nur an einer Ecke so.

    Das der Player optisch billig wirkt will ich ihm nicht zum Vorwurf machen, die schlechte bis miserable Verarbeitung des Gehäuses und der
    Bauteile jedoch schon. Auf den Firmwarefehler mit der fehlerhaften Formatumschaltung über Scart und die Leistungen der Supportabteilung bin ich weiter oben ja schon ausführlich eingegangen. Da braucht man keine Worte mehr verlieren.

    Die Bildqualität ist akzeptabel, in Ordnung geht sie aber für mich nicht. Dazu beweisen zuviele Player in dieser Preisklasse, dass es auch sehr viel besser geht. Positiv am Player bleibt der gute Ton, eine ordentliche Fernbedienung und die Auslieferung als Codefree-Modell. Viel mehr
    gutes fällt mir nicht ein.

    Interessant ist der Yakumo maximal für diejenigen die einen kompromisslosen „Allesfresser“ zum kleinen Preis suchen. Diesen Anspruch kann er Player erfüllen. Qualität sollte man vom Yakumo nicht erwarten. Da enttäuscht der selbstgekrönte DVD-Master.

  • Ja, klingt wirklich nicht sehr gut. Abgesehen davon war die Bildqualität am Yakumo das kleinste Übel. So etwas wie sich dieser Importeur mit der fehlerhaften TV-Formatumschaltung geleistet hat, habe ich noch bei keinem anderen Gerät gesehen. Die schlechte Verarbeitung des Gerätes komplettiert dann diesen Eindruck auch noch.

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