Probleme mit dem QuEnc 0.61

  • Naja, bei diesem Encoder kann man ja sehr viel selber einstellen, oder? Vielleicht ist das mit dem Weichzeichner auch nur ne Konfigurationssache und lässt sich irgendwie abstellen. Ich glaub ich werd den morgen auch mal testen.

  • Hier nun meine erste Einschätzung des HC 0.15:

    Das Teil ist einfach genial. Meine erster Eindruck, dass das Bild ebenso wie bei CCE etwas weichgezeichnet wird, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Die Bildqualität betrachte ich bei der verwendeten durchschnittlichen Bitrate von 4800kbps dem CCE als absolut ebenbürtig. Meinem Geschmack nach sogar etwas besser, da der Weichzeichnereffekt beim HC nicht so stark vorhanden ist. Die Bildqualität ist bestechend gut. Fehler, die durch den Encoder verursacht wurden, konnte ich auf den ersten Blick keine erkennen. Bei nicht allzu niedrigen Bitraten ist der HC damit eine meiner Meinung nach in der Qualität absolut gleichwertige, aber kostenfreie Variante.

    Aus einer Demo-DVD (Let Philips open your eyes) habe ich mir einige Szenen, mit denen es MPEG2-Encoder sehr schwer haben, herausgesucht und diese neu encodieren lassen.

    Karneval in Venedig, Maskenball und alles tanzt. Sehr viel Bewegung im Bild, die Tänzer tragen alle sehr aufwändige, fein detaillierte federgeschmückte Kostüme und Masken. Eine Herausforderung für jeden Encoder. Im Original liegt die Bitrate bei konstant 8800kbps. Mit 5500kbps habe ich neu encodieren lassen. Somit sollte ein ungefährer Rückschluss auf die Qualität möglich sein. Dazu habe ich verwendet den HC 0.15, CCE 2.50 und den Mainconcept 1.4. Besondere Anpassungen, bzw. irgendwelche Filter wurden nicht verwendet.

    Grosse Enttäuschung war der Mainconcept: Ein Venezianer im federgeschmückten Vogelkostüm war nur mehr eine einzige Ansammlung von digitalen Klötzchen. Die Kostüme mutierten zu konturlosen Brocken. Deutlich besser schlugen sich der CCE und der HC. Die Qualität war hier deutlich besser, Artefakte waren auch mit sehr kritischen Augen nicht auszumachen. Beim HC war das Bild etwas schärfer, der CCE entrauscht scheinbar grundsätzlich vor dem encodieren, deshalb auch dieser Weichzeichnereffekt. Beide Ergebnisse waren als sehr gut zu beurteilen. Aufgrund des Bildcharakters sagt mir aber der HC etwas mehr zu. Die Encoderzeit war am schnellsten mit dem Mainconcept (kein Wunder bei dem Ergebnis), dann der CCE und schliesslich der HC.

    Hätte ich gewusst, dass es dieses Teil gibt und vor allem, wie gut es ist, hätte ich mich nicht wochenlang mit dem QuEnc herumgeschlagen. Dessen Bild betrachte ich zwar nach wie vor etwas klarer und schärfer, aber diese gelegentlichen Verpixelungen machen diesen Vorteil wieder komplett zunichte.

    Der HC funktioniert in Verbindung mit dem Rebuilder 0.93 absolut problemlos und lässt sich recht einfach integrieren. Entsprechender Eintrag in der Rebuilder.ini vorrausgesetzt, wurde zumindest beim ersten Versuch auch die Zielgrösse mit 4,36GB perfekt getroffen.

    Beim HC gibt's drei verschiedene Qualitätseinstellungen bzw. Profile: Fast, Normal und Best. Bei meinem ersten Versuch war „Best“ voreingestellt, deshalb war der Encoder auch so extrem langsam. Mit „Normal“ arbeitet er um einiges flotter, ist aber trotzdem in der Standardeinstellung etwa ein Drittel langsamer als der CCE. Beim Einsatz von Avisynth-Filtern geht die Geschwindigkeit bei mir beim HC aber nicht soweit „in die Knie“ wie beim CCE. Positiv ist auch das es beim HC ein Preview-Fenster gibt. Vermurkst man etwas mit den Filtern, sieht man das sofort und merkt es nicht erst Stunden später am fertigen Ergebnis. Es gibt beim HC jede Menge an Einstellungen und Parametern, die man noch anpassen kann. Damit sollte für die Experimentierfreudigen auch noch einiges mehr an Qualiät herauszuholen sein.

    Der HC kann nur 2 passes. Mehr ist zumindest zur Zeit nicht möglich. Im Gegensatz zum CCE wo 2 passes ja genaugenommen sogar 3 sind, macht der HC wirklich nur 2. Das Ergebnis kann sich dafür absolut sehen lassen. Auch sehr kritische Augen werden kaum einen Unterschied zum CCE feststellen können. Bin echt begeistert von dem Teil. Werde ihn demnächst mal mit deutlich niedrigeren Bitrates ausprobieren, nehme aber an das in dem Bereich der CCE deutlich besser ist.

  • Habe noch ein wenig mit dem QuEnc herumexperimentiert. Im sehr guten doom9-Forum gibts eine eigene Rubrik die diesem Encoder gewidmet ist und was ich so mitbekommen habe, sogar vom Programmierer dieses Teils moderiert wird. Darin schildert ein User von ähnlichen Erfahrungen mit dem QuEnc. Warum diese Verblockungen passieren, konnte allerdings nicht wirklich geklärt werden. Es wird an der Ursachenforschung noch gearbeitet. :)

    In der Zwischenzeit ist mir aufgefallen, daß in der Version 0.59 Beta4 bei mir diese störenden Verblockungen nicht vorkommen. Hoffe also das mit einer der nächsten Versionen dieses Phänomen der Vergangenheit angehört. Der QuEnc hat leider wie ich auch feststellen musste, immer wieder erhebliche Probleme die Zielgrösse zu treffen. Meistens sogar unter 4GB. 100 - 150MB wären mir ja egal, mehr als 300MB zu "verschenken" gefällt mir nicht so gut.

    Alle diese Probleme gibt´s beim HC nicht. An der Qualität gibt´s nicht auszusetzen. Meiner Meinung nach sogar vergleichbar mit dem CCE. Der HC trifft auch bei jedem Versuch die Zielgrösse perfekt. Ein fast perfekter Encoder und sogar Freeware. Kann diesen Encoder wärmstens empfehlen.

    Der QuEnc, obwohl älter als der HC dürfte noch Zeit brauchen, um zu reifen. Werde mir den QuEnc in ein paar Monaten wieder ansehen, vielleicht gibt´s ja Fortschritte.

  • Update zum QuEnc:

    Mit der Version 0.62.4 (derzeit noch im "Pretty Alpha"-Stadium) kommt es bei mir in Verbindung mit einem einfachen Avisynth-Script nicht mehr zu den zuvor beschriebenen Verblockungen. An der guten Bildqualität hat sich nichts geändert- sehr plastisch, klar und mit satten Farben. Gefällt mir sogar deutlich besser als das Bild des CCE, sowohl am Monitor als auch am LCD-TV. Der verwendete Codec hat sehr großes Potential. Beeindruckende Leistung für einen Freeware-Encoder und damit auf jeden Fall eine ganz große Empfehlung wert.

    Geblieben sind leider die Probleme mit der Ausgabegröße. Trotz entsprechendem Eintrag in der Rebulider-ini schlägt er häufig bei der Ausgabegröße ziemlich daneben. Hatte bei einigen Versuchen Ausgabegrößen die zwischen 3,7 und 4,3GB liegen. Gut 600MB zu verschenken ist natürlich nicht Sinn der Sache. Hoffe dass das mit den zukünftigen Versionen auch noch besser klappt. Wäre auch ganz in Ordnung wenn der QuEnc zum encodieren nicht so immens lang brauchen würde. Dann wäre das Teil für meinen Anspruch wirklich perfekt.

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