Vegas 4 ist ein Standardprogramm für die professionelle Multimediaproduktion mit hochwertigen Übergängen, Filter, rollender Textabspann und andere Textanimationen.
Es liefert auch eine entscheidende Audiounterstützung neben unzähligen Standardfilter wird auch ein große Menge an professionellen Audiofilter wie Zeit compress/expand und viel mehr.
Vegas 4 ist von Sonic Foundry. Das Produkt ist unter http://www.sonicfoundry.com/products/default.asp zu beziehen und eine Trialversion steht für Testzwecke ebenfalls zu Verfügung.
Installation und erster Eindruck
Die Installation verlief problemlos. Man muss einmal Anfang den Pfad für das Programm angeben und wärend der Installation den Pfad für die Plugins. Mag im ersten Moment sehr ungewöhnlich sein doch finde ich diese Art der Installation einfach praktischer.
Die Oberfläche wirkt im direkten Vergleich zu Adobe Premiere 6.5 sehr aufgeräumt. Alles nur nicht unnötig überlagert.
Capture
Meine Sony Digital 8 Kamera wurde auf Anhieb gefunden. Die Kamerasteuerung verlief absolut reibungslos. Nach dem Aufruf vom Capture-Modus wird man sofort gefragt, ob nicht capturen, sofort vom Band oder erst zurückgespult werden soll. Wählt man erst mal nicht capturen steht einem der erweitere Capturemodus zu Verfügung
Der erweiterte Capture Mode bringt die selben Funktionen wie Adobe Premiere. Im Vorschaufenster lassen sich einzelnen Szenen selektieren und später im Batchmodus einzeln capturen. Wer vorher mit Premiere gearbeitet hat, wird sich sofort zurecht finden.
Folgende Punke sind mir negativ aufgefallen. Will ich das Band in einem Stück capturen, fehlt eine Szenenerkennung um das Rohmaterial in einzelne Filmszenen zu zerlegen.
Dann fehlt in meinen Augen noch der wichtige Punkt, das ich keine Möglichkeit habe den DV-Codec auszuwählen. Es muss, will man alternative Codec zu dem Microsoft DV-Avi nutzen, mit DVCSwitch er Codec vorher getauscht werden.
Alternativ mit ScenalyzerLive capturen. Dies bietet die Möglichkeit einen alternativen Codec zu nutzen und entweder eine optische Szenenerkenung oder eine Szenenerkennung über den Timestamp zu nutzen.
Neues Projekt erstellen
Es ist wichtig als erstes ein neues Projekt zu erstellen. Die Standardeinstellungen beziehen sich alle auf NTFS. Ansonsten erlebt man gleich zu Anfang sein blaues Wunder. Mein Wunder bestand darin, das der Ton absolut verkritzelt war, wie bei einem schnellen Bildsuchlauf.
Arbeiten mit Vegas 4
Die einzelen Szenen lassen sich schnell aus dem Datenexplorer in das Projekt ziehen und liegen dann im Mediapool. Durch einfachen Doppelklick werden markierte Szenen automatisch an die letzte Szene im Projekt gehängt. So hat man schnell seine Szenen in die richtige Abspielreihenfolge gebracht. Wenn ich jetzt an Adobe Premiere denke, wo ich jede einzelne Szene in die Timeline ziehen muss und positionieren. Klarer Vorteil für Vegas 4.
Bis ich mit den ganzen Video FX Filter was anfangen konnte, hat es ca. 2-3 Std. gedauert und musste dabei ständig in der Onlinehilfe nachschauen. Hat man erst mal den Bogen raus und einzelne Funktionen entdeckt und etwas verstehen gelernt, kann es erst richtig los gehen.
Klappt man die erste Videospur auf, werden alle Szenen abwechselnd in eine obere und eine untere Bildleiste dargestellt. Ziehe ich ein Szene über eine andere, um eine Überblende zu realisieren werden alle nachfolgenden Szenen mit gezogen, so das kein Abbruch irgendwo in der Timeline entsteht. Hierzu kann ich nur sagen, Adobe schaue und lerne.
In meinen Testfilm sind auch ein paar Szenen auf dem Nachttierhaus aus dem Frankfurter Zoo. Trotz Nightshot-Funktion von der Kamera waren manche Szenen einfach zu dunkel. Die Infrarot-Lampe von der Kamera war für die Sichtscheiben zu schwach und das Restlicht in manchen Käfigen einfach zu gering. Sehr schön fand ich, das ich mehrere Filter für solche einzelnen Szenen miteinander kombinieren konnte und in der rechten Hälfte vom Vorschaufenster das Ergebnis der Änderungen mitverfolgen konnte.
In Vegas 4 sind wie in Premiere eine ungeheure Anzahl Filter für die Videoblende vordefiniert. Wärend in mich bei Premiere nur auf ein paar Effekt beschränke. Kann ich mich bei Vegas 4 überhaupt nicht entscheiden. Ein Filter gefällt mir persönlich besser wie der andere. Die Kunst liegt aber im Beschränken von sonlchen Überblenden und das tut weh bei Vegas 4.
Bei der reinen Videobearbeitung muss ich Vegas 4 als klaren Sieger von Premiere 6.5 stellen. Vegas braucht sein Zeit bis zur Einarbeitung , aber dann geht absolut effektiver und schneller als mit Premiere.
Tonbearbeitung - Nachvertonung
Auch hier besteht die Möglichkeit einzelne Filter mit einander zu Ketten und diese entweder nur auf eine Szene anzuwenden oder auf die gesammte Tonspur. An Stellen wo zwei Szenen sich für eine Überblendung überschneiden, wird bei der Tonspur automatisch ein Crossfade eingefügt.
Das unterlegen mit Hintergrundmusik macht absolut Spass bei Vegas 4. Die Abspieldauer und das Aus- wie Einblenden geht absolut einfach und effektiv. Durch ziehen am Track kann die Abspieldauer verändert werden. Bei ziehen rastet das der Soundtrack immer am Ende oder Anfang eine Szene ein und lässt sich so einfach positionieren.
Wärend man einzelne Szenen oder das gesamte Video in der Vorschau betrachtet kann das Volumen der Soundspuren geändert werden und man hört sofort das Ergebnis. Das gilt für einzelen Szenen wie für die gesamte Tonspur.
Also wärend dem Vorschau die Soundspuren einpegeln und somit schnell ein optimales Ergebnis erreichen.
Im direkten Vergleich zu Premiere, was ist Premiere? Eine unsachliche Aussage aber absolut zutreffend. Ich habe mein neues Lieblingsprogramm gefunden und Premiere wird rückstandslos gelöscht.
Dateiausgabe
Vegas 4 soll in der Lage sein, alles wieder direkt auf das Band zurück zu spielen. Kann diese Funktion nicht überprüfen, da bei meiner Kamera der DV-In immer noch deaktiviert ist.
Bei der Ausgabe auf Festplatte als Avi ist nicht zu unterschätzen, das eine Eingangs-Soundspuren von 44.1 kHz Samplingrate mit 48kHz ausgegeben werden kann. Somit steht der Weiterverarbeitung in Richtung DVD nichts mehr im Weg.
Fazit:
Wie bei allen Programmen muss man sich auch erst hier erst einarbeiten. Ist der berühmte Knoten mal geplatz, dann geht das arbeiten viel effektiver als mit Premiere. Weiter Programme die genauso flexibel sind wie Premiere oder Vegas sind mir nicht bekannt.
Das einzige was mir missfällt ist die Capture-Funktion. Hier muss man wohl auf das kleine Tool ScenalyzerLive ausweichen.