• Zugegeben der Topic Thread kann verwirrend erscheinen aber nach langem hin und her wuseln in dem Forum hier kristallisiert sich doch heraus, das De-Interlace eigentlich nur Nachteile bringt... Ich habe hier n mkv die bereits vorbereitet ist für Avisynth. Das Material ist laut DGMPGDec Prewiew: 1920x1080, 25.000FPS, Interlaced und die Field Order ist Top. Kann ich das Material jetzt problemlos weiter verarbeiten zb. mit dem Resizer Lanczos4Resize und n Schärfefilter ? Welche Einstellungen sind im CCE wichtig, damit Interlaced behalten wird?

    PS: Es geht nur um die Erhaltung von Interlaced Material

  • De-Interlace bringt nur Nachteile? Das ist ja wohl völliger Blödsinn. Es muss wohl eher heißen: Interlaced Video bringt nur Nachteile :rolleyes:

    Wenn man "interlaced" Video auf einem modernen Bildschirm (egal ob LCD oder Plasma) oder auf einem Projektor anzeigen will, dann muss(!) man es zunächst deinterlacen. Wenn man "interlaced" Video filtern möchte, z.B. Resize oder dergleichen, dann muss(!) man es zunächst deinterlacen. Wenn man "interlaced" Video komprimieren will, dann muss(!) man es zunächst deinterlacen -- oder man muss es wiederum als "interlaced" komprimieren, was erhebliche Einbußen bei der Kompressionseffizienz mit sich bringt. Wie du siehst, wird man in der Praxis kaum darum herum kommen "interlaced" Video durch einen (möglichst hochwertigen) De-Interlacer zu jagen. Ob dies nun vor der Kompression oder erst zum Zeitpunkt der Wiedergabe geschieht. Besser wäre natürlich, man hätte direkt von Anfang an progressives Material zur Verfügung. Aber das ist nun mal in der Realität häufig einfach nich der Fall! Also muss man damit entsprechend umgehen.

    Ob in deinem Fall ein Deinterlacer notwendig ist, kann ich dir ohne weitere Infos nicht sagen. DGMPGDec zeigt natürlich nur an, wie der Video-Stream komprimiert wurde, aber nicht von welcher Natur der Inhalt tatsächlich ist! Auch progressives Material kann(!) als "interlaced" komprimiert werden. In der Praxis wird das sogar häufig gemacht! Dennoch wird progressives Material nicht plötzlich "interlaced", nur weil man es als "interlaced" komprimiert -- es bilden immer noch je zwei aufeinander folgende Halbbilder ein Vollbild. Deshalb muss in diesem Fall auch keinen Deinterlacer benutzt werden, es wäre sogar überaus schädlich! Einen Deinterlacer braucht man nur, wenn es sich um "echtes" Interlaced Video handelt, d.h. wenn tatsächlich jedes Halbbild einen anderen Zeitpunkt (oder "Schnappschuss") repräsentiert. Noch komplizierter wird es, wenn das vermeintliche "interlaced" Video das Ergebnis einer Formatwandlung ist. Dann braucht man evtl. einen IVTC (Inverse Telecine) Filter anstatt eines Deinterlacers.

    Wie schon so oft gesagt, muss man das vorliegende Material mit den eigenen Augen analysieren, um zu entscheiden, welche Verarbeitung notwendig ist. Dabei muss man unbedingt darauf achten, dass man das "original" Material zu Gesicht bekommt. Das Material darf bei der Analyse auf keinen Fall skaliert oder gar gedeinterlaced werden (manche Player/Decoder machen das standardmäßig!)

  • Kleine Anmerkungen:

    Zitat

    In der Praxis wird das sogar häufig gemacht!


    Was mich zum Steine werfen motivieren könnte,... :)

    Zitat

    ... wenn das vermeintliche "interlaced" Video das Ergebnis einer Formatwandlung ist.


    meist Normwandlung genannt

    Stimem sonst aber LM zu:
    In der heutigen Zeit ist Interlacing ist nicht der Königsweg, sondern eher ein Hindernis. :)

    Cu Selur

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