Mageia 2 - Kleine Ärgernisse und ein überforderter Anwender...

  • Hallo zusammen,

    nachdem mein Upgrade von Fedora 16 auf 17 mittels preupgrade ziemlich heftig fehlschlug (von immerhin 12-16 hat es viermal fast anstandslos geklappt), nutzte ich die Gelegenheit einen Blick auf das neue Mageia 2 zu werfen. Von dieser Distribution hatte ich schon viel gutes gehört, auch wenn ich mich in der Vergangenheit mit Mandriva nie so recht anfreunden konnte. Die Installation mittels des netinstall-Isos war soweit das übliche, wie auch bei anderen Distributionen, die elegante Optik weiß zu gefallen. XFCE direkt als gewünschte Desktopumgebung ohne große Umwege zu installieren ist jedoch nicht möglich. Es heißt ein Minimalsystem zu installieren und von dem aus dann alles benötigte nachladen.

    Mächtig Probleme bereitet hat dann schon die Installation des proprietären Nvidia-Treibers. Mit Spielen die nennenswerte Grafikleistung brauchen habe ich zwar nichts am Hut, aber vdpau zum Abspielen von HD-Videos auf meinem rechenschwachen PC ist schon eine nette Sache. MCC aufgerufen, Grafik konfigurieren, der Nvidia wird angeboten, installiert und die Angelegenheit mit einer Erfolgsmeldung abgeschlossen. Soweit alles wie es sein soll. Beim ersten Start bleibt das System nach dem Starten der Firewall einfach stehen und friert komplett ein. Beliebig wiederholbar und das bei meinem mittlerweile schon seit Jahren sehr linuxfreundlichen Rechner. Mit der Auswahl "sichere Einstellungen" startet das System dann zumindest erstmal einwandfrei. Alles funktioniert und auch der Nvidia-Treiber ist korrekt installiert und arbeitet in allen Belangen einwandfrei. Mit den Standardoptionen für den Kernel ist es mir jedoch kein einziges Mal gelungen Mageia 2 zu starten. Je nach verwendeten oder ausgesparten Bootparametern fror das System an anderer Stelle ein. Mal war es nach

    - starting single.service ok oder
    - started iptables firewall ok oder
    - started legacy usb proc file oder eben meist
    - started iptables firewall ok

    Zwei andere Stoppunkte waren auch noch. Irgendwas mit arbritrary services und dann noch was mit file system irgendwas. Nach wohl 30 mit viel Bastelei versehenen Versuchen habe ich dann genervt aufgegeben. So ein Zirkus ist mir zuletzt mit meiner Ati-Karte unter Linux untergekommen. Also mangels Alternativen mal wieder den Nouveau ausprobiert und den braucht man aktuell gar nicht mehr zu installieren. Kein Nvidia und es kommt automatisch der Nouveau zum Einsatz. Das war zuletzt vor gut zwei Jahren bei mir der Fall. In Erinnerung habe ich ruckelnde Videowiedergabe, einen ständig zitternden Mauszeiger und allgemein recht üble Performance. Sogar die Youtube-Videos (unvergrößert) waren eine Qual. Muss sagen mittlerweile kann man es mit dem Nouveau schon sehr gut "aushalten". Mageia 2 ist mit diesem endlich korrekt in die grafische Umgebung gestartet und einen Unterschied zum originalen Nvidia bemerke ich nicht. Alles läuft flüssig und ordentlich. Mit dem VLC und dem SMPlayer lassen sich sogar 720p und 1080i-Videos tadellos abspielen. Den Unterschied macht im Hintergrund jedoch die Prozessorlast: Mit Verwendung von vdpau 10-15%, mit nouveau bei 1080i zwischen 65-75%. Sei´s drum. Punkt geschlossen, keine Ahnung warum Mageia mit dem proprietären Nvidia da so rumzickt. Auch wenn der Start geglückt wäre, wäre ein anderes Problem geblieben: X wies nach dem Start mit dem Nvidia permanent eine extrem hohe Prozesslast auf.

    Leider war das nicht das einzige Manko! Noch offen und ohne Lösung sind leider noch zwei weitere, für mich nicht unerhebliche Probleme:


    1. USB-Medien
    werden von Thunar nicht automatisch eingebunden. Thunar-volman ist installiert und der Haken bei "Datenträgerverwaltung aktivieren" ist gesetzt. Auch wie mit den Wechselmedien verfahren werden soll ist aktiviert. Dennoch tut sich nichts. Gleich ob SD-Karte, USB-Stick oder auch ext. Festplatten- der Dateimanager zeigt keinerlei Reaktion bei angesteckten USB-Medien. Manuell kann ich sie ohne weiteres mounten, jedoch erscheinen sie auch dann nicht wie gewohnt in der linken Lesezeichenleiste von Thunar. Zumindest habe ich dann aber Zugriff. Aufgrund der großen Anzahl an USB-Datenträgern mit denen ich mich herumschlage ist das jedoch nicht sonderlich komfortabel und auch nicht Sinn der Sache. In der Vergangenheit hatte ich ja auch noch keinerlei Probleme mit Thunar und dem Umgang mit USB-Datenträgern.

    Was vielleicht damit in Zusammenhang stehen könnte ist folgendes: Systemctl listet einen Dienst namens "udisk2.service" als "failed" auf. Ein systemctl default wird mit alles ok bestätigt, beim nächsten Systemstart wird udisk2.service jedoch wieder als "failed" aufgeführt. Wenn jemand dazu eine Idee oder Tipp hat- ich nehme jeden Vorschlag dankbar entgegen.


    2. TsMuxerGUI
    verhät sich ebenfalls recht seltsam und da kann ich mir noch viel weniger einen Reim drauf machen. Das Tool ist für mich zur Bearbeitung meiner HD-Aufnahmen unter Linux beinahe essentiell. Gibt ja kaum was anderes bislang. Ausführbare Datei und fertig sollte man meinen. Nicht unter Mageia 2. Das Programm startet zwar korrekt, akzeptiert jedoch kein einziges Eingabeformat. Weder TS, noch MPEG, noch mkv oder was auch immer als unterstützte Formate angeführt wird. Kurioserweise kann ich jedoch die Windows-Version mit wine laufen lassen und dort werden die Dateien sofort akzeptiert und verarbeitet. Mit der Linux-Version kommt nur "can´t detect streamtype", was natürlich absolut nicht sein kann. Sind dieselben Dateien die ich immer verwende und der Windows-Ableger funktioniert ja problemlos. Keinerlei Plan wo das herkommt...

    Im Vergleich zu Mageia 2 war selbst Frugalware ein angenehmer Spaziergang. ;D

    Anbei noch zwei Screenshots!

    Herzlichen Dank für Eure Zeit!

  • Zu USB

    XFCE Volume Manger ist also gestartet?
    Du bist u.a. in der Gruppe udev eingetragen ? siehe /etc/group
    Regeln stehen normalerweise in /lib/udev/rules.d/

    zu tsMuxer
    mencoder ist installiert?
    Falls mplayer2 verwendet wird, ist kein mencoder dabei..

    Gruß
    Henrik

    Arch Linux

    Edited once, last by Henrik (July 11, 2012 at 1:00 PM).

  • Herzlichen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen! Leider bin ich zwischenzeitlich bzgl. der Fehler nicht wirklich weitergekommen, auch wenn ich kurz gedacht hatte zumindest eine Lösung für die USB-Problematik gefunden zu haben. Mageia zeigt sich unerwaret biestig. Doch der Reihe nach:

    Quote

    zu TsMuxerGui: yo, schade, dass tsMuxeR anscheinend nicht mehr weiterentwickelt wird und auch keine wirkliche Alternative gibt :/

    Ja, leider. Vielleicht wird mit Avidemux 2.6 ein großer Wurf gelingen. Stellenweise sieht das schon ganz vielversprechend aus. Aktuell ist es aber noch nicht wirklich zu gebrauchen, da es doch ziemlich häufig abstürzt. Bisher habe ich immer tsMuxerGUI verwendet um meine HD-Aufnahmen zu demuxen und in diesem Zuge gleich am Anfang und Ende grob zurechtzuschneiden. Für die HD-Ausstrahlungen der öffentlich rechtlichen und Sky ist das soweit absolut ausreichend. Danach mit MKVtoolnix in ein mkv-file gepackt und schon fertig. Die paar Sekunden "Überhang", weil das Schneiden von HD-Material doch eher unpräzise ist habe ich so gelassen. Für die Zukunft hoffe ich auf Avidemux 2.6 um die mkvs dann vielleicht etwas präziser und komfortabler schneiden zu können.


    Quote

    Henrik

    Zu USB

    XFCE Volume Manger ist also gestartet?
    Du bist u.a. in der Gruppe udev eingetragen ? siehe /etc/group
    Regeln stehen normalerweise in /lib/udev/rules.d/

    zu tsMuxer
    mencoder ist installiert?
    Falls mplayer2 verwendet wird, ist kein mencoder dabei..

    USB: Ja das schaut alles aus wie es sich gehört, habe da auch schon einen Quervergleich mit dem rückgespielten Image meiner Fedora 16-Installation gemacht. Heute habe ich die Testing-Updates bei Mageia aktiviert und dann wird auch das stabile XFCE 4.10 angeboten. Anscheinend ist bei Mageia 2 nicht das stabile 4.8 mit von der Partie, sondern die Zwischen-Betaversion 4.9. Nachdem die stabile 4.10 schon eine geraume Zeit freigegeben ist auch nicht so prickelnd. Nach dem Start von XFCE 4.10 selbes Spiel- der Dateimanager bindet die USB-Medien nicht automatisch ein. Manuell mounten ist wie gehabt problemlos möglich.

    Beim lxdm habe ich dann testweise mal mit den verschiedenen Sitzungen herumgespielt. Da werden angeboten

    - XFCE
    - Standard
    - Drak3D oder so ähnlich

    Also mal mit Standard eingeloggt und plötzlich wird der angesteckte USB-Stick in Thunar aufgelistet. Auch der Zugriff klappt nun und systemctl --failed listet auch keine Ungereimtheiten mehr auf. Die Befürchtung das es doch nicht so einfach sein sollte bestätigte sich dann beim nächsten Start. Wieder ging nichts mit USB-Medien und erneut:

    Code
    UNIT            LOAD   ACTIVE SUB    JOB DESCRIPTION
    udisks2.service loaded failed failed     Storage Daemon

    Das einmalige Erfolgserlebnis ließ sich leider nicht wiederholen. Irgendeinen Zusammenhang mit udisks2.service dürfte es wohl geben. Heute erschien im laufenden System auch noch eine Fehlermeldung das der D-Bus-Dienst nicht mehr korrekt initialisiert werden kann und ausgesetzt wird. Bei meiner Internetsuche bzgl. dieser Fehler bin ich auch nicht wirklich weitergekommen. Soweit bin ich also erstmal bedient... :D


    tsMuxerGUI: Das "fuchst" micht irgendwie am meisten weil ich da überhaupt nicht verstehe was das verursachen könnte. Glaube das Programm selbst braucht gar keine weiteren Bibliotheken, Encoder oder was auch immer. Selbst bei einem "nackten" Fedora ohne alle Codecs usw. lassen sich meine TS-Dateien damit problemlos demuxen. Genauso wie unter jeden anderen Distribution und das Tool hat auch noch nie irgendwelchen Ärger gemacht. Genau diesselbe TS-Datei kann ich mit der Windows-Version unter wine laufend im selben Ordner ohne weiteres verarbeiten. Da soll mal einer schlau draus werden... ;D

    Edited once, last by Vienna: Korrektur (July 11, 2012 at 8:00 PM).

  • Mplayer2 und kein mencoder?

    Wieso das?

    Mplayer2 ist ein Fork von Mplayer.
    Die vollmundige Begründung für den Fork war, dass die MPlayer Entwicklung stagnierte und mencoder veraltet wäre, da er "Nur" auf ffmpeg/libav zurück greifen würde.
    In MPlayer2 ist mencoder ersatzlos gestrichen.
    Viele Distributionen sind auf den Zug aufgesprungen und haben mplayer2 als Standard installiert.
    MPlayer selbst, plus mencoder sind aber auch in den Distributionsquellen.
    PS: Die Entwicklung von MPlayer2 scheint seit einiger Zeit zu stagnieren...:)

    Vienna
    Was ich über Mageia berichten kann, ist sehr different.
    Auf "älterer" Hardware kaum Probleme, auf aktueller sehr viele Probleme. Wäre (im Moment) kein System um damit täglich zu arbeiten.

  • Mplayer2 ist ein Fork von Mplayer.
    Die vollmundige Begründung für den Fork war, dass die MPlayer Entwicklung stagnierte und mencoder veraltet wäre, da er "Nur" auf ffmpeg/libav zurück greifen würde.
    In MPlayer2 ist mencoder ersatzlos gestrichen.
    Viele Distributionen sind auf den Zug aufgesprungen und haben mplayer2 als Standard installiert.
    MPlayer selbst, plus mencoder sind aber auch in den Distributionsquellen.
    PS: Die Entwicklung von MPlayer2 scheint seit einiger Zeit zu stagnieren...:)

    ahhh, danke für die Infos :)

  • Vienna
    Was ich über Mageia berichten kann, ist sehr different.
    Auf "älterer" Hardware kaum Probleme, auf aktueller sehr viele Probleme. Wäre (im Moment) kein System um damit täglich zu arbeiten.

    Das mit der älteren Hardware dürfte auf meinen Rechner doch klar zutreffen... ;D

    Ich habe jetzt nochmals an die drei Stunden investiert um den Fehlern auf die Spur zu kommen. Hat nicht gelohnt und irgendwie scheint da ganz grundlegend irgendwo der Wurm drinnen. In den logfiles ist auch nichts auszumachen was eine Erklärung liefert die Sinn macht. Die leidige Angelegenheit mit Thunar und USB-Medien funktioniert zumindest zeitweise so wie es sein soll:

    [Blocked Image: http://www.imgbox.de/users/public/thumbnails/XR0v8kJ6p1_t.gif]

    Nach einem Neustart dann wieder alles weg und der Dateimanager findet wieder keine USB-Datenträger. Kommt auch vor wenn man sie im laufenden System aushängen lässt. Beim erneuten Anstecken wieder keine Reaktion. Verändert wurde am System zwischen dem Zeitpunkt wo es funktioniert und dann nicht mehr exakt und genau nicht das geringste. Einige Male konnte ich jedoch zwischenzeitlich feststellen das manche Systemdienste während des laufenden Systems einfach ausfallen. Manchmal läuft es eben und meist jedoch nicht. Darunter z.B. der udisks2.service, d-bus und auch der haldaemon. Da scheint was zu kollidieren und das war schon von Anfang an so. Das dann einiges nicht ordentlich funktioniert ist nicht verwunderlich. Die Dienste lassen sich dann manuell starten und laufen auch, fallen jedoch mal früher, mal später erneut aus. Erneut --failed. Beim MPD das gleiche Spiel. Mittendrin verabschiedet sich dieser, erwacht aber nach einem manuellen Start des Dienstes wieder zum Leben und nimmt seine Funktion einwandfrei auf. Sowas ist mir auch neu und pflegeleicht ist doch was anderes. Dann war da noch die Sache mit dem tsMuxer und ein paar weitere Kleinigkeiten. Mehr Zeit werde ich in diese Baustelle nicht mehr investieren, zumal mich das Ergebnis zumindest momentan keinesfalls anspricht. Ich habe mir zumindest ein Image der Installation aufgehoben. Vielleicht werfe ich später nochmals einen Blick drauf. Damit sich Mageia auf meiner Festplatte zumindest ein paar Monate aufhalten hätte dürfen, hätte das Ergebnis schon sehr viel überzeugender ausfallen müssen...

    Die diversen Slackware-Ableger in den letzten beiden Jahren waren zwar zeitaufwändiger von der Installation und der Einrichtung her, aber wenn das getan war ist auch alles soweit gelaufen und hat ordentlich funktioniert. Gleiches galt bis auf ganz kleine Einschränkungen auch für Frugalware. Mit Mageia 2 komme ich zumindest auf keinen grünen Zweig wie es aussieht und daher werde ich mich am Wochenende wieder den altgewohnten Pfaden zuwenden und Fedora 17 mit dem alten home-Ordner installieren. Da hält sich der Zeitaufwand dann auch in überschaubaren Größen. Jedoch ausgehend nur von der Minimalinstallation und dann zur Abwechslung mit dem Mate-Desktop. Das gute alte Gnome 2 könnte sich in alter Frische doch durchaus ansprechend zeigen. Sehr stabil war die Geschichte ja und der Funktionsumfang und die Konfigurierbarkeit lassen ja auch kaum Wünsche offen. Die Cinnamon-Geschichte habe ich mir übrigens auch angesehen und abgelehnt. Auch hier kann vieles nicht oder nur kaum/unzureichend für meinen Bedarf angepasst werden.

    Zudem wäre es auch ein kleines Jubiliäum, Fedora bin ich als meiner persönlichen "Hauptdistribution" schon seit Fedora 7 treu. Jetzt sind wir schon bei 17 und das sind immerhin schon 10 "Fedoras". Wenn sich eine Distribution bei mir durchgehend fünf Jahre lang behaupten kann muss sie einfach gut sein (auch wenn das Artwork von Version zu Version nachlässt)... ;D

    Edited 2 times, last by Vienna (July 12, 2012 at 11:08 PM).

  • So, Mandriva bzw. Mageia dürfte mich aus irgendeinem Grunde tatsächlich nicht mögen... :D

    Fedora 17 ohne Altlasten neu installiert und das "alte" home soweit als möglich wieder migiert. Hat ganz gut funktioniert, dennoch hat es mir einige Stunden Aufwand beschert bis das System wieder einigermaßen komplett eingerichtet war. Zumindest so wie ich mir das vorstelle. Aber zumindest hat (fast) alles gleich auf Anhieb funktioniert. Lediglich der Zwischenablage-Manager Parcellite wollte nach dem Ausloggen oder Neustart nicht mehr im Benachrichtungsfeld des MATE-Desktops erscheinen, obwohl er im Hintergrund lief.

    MATE kann ich jedem ans Herz legen der sich mit Gnome 3, Unity und KDE nicht anfreunden kann, aber dem XFCE und LXDE doch ein wenig zu spartanisch sind. Der Ressourcenverbrauch liegt deutlich unter dem der aktuellen KDE-Versionen. Die Installation aus dem eingerichten MATE-Repo funktionierte für Fedora 17 tadellos, die Optik nach dem ersten Start wirkt aber genauso "abschreckend" wie unter dem alten Gnome 2. Ein anderes Theme (bevorzugt eines das GTK2 und GTK3-Anwendungen optisch möglichst unter einen Hut bringt), andere Icons und ein paar kleinere Anpassungen und das Ganze kommt dann schon sehr gediegen und elegant des Weges. Geboten wird die volle Funktionalität von Gnome2 und erfreulicherweise auch dessen Stabilität. Die stabile 1.2 macht richtig Spass, aktuell ist jedoch schon die 1.4 in Arbeit. Mal sehen wie sich das noch entwickelt. Auf jeden Fall scheinen die Programmierer sehr bemüht und die Zahl der Entwickler scheint auch beständig immer größer zu werden. Die hohe Anzahl der Downloads der Linux Mint-Variante mit dem MATE-Desktop spricht ja auch dafür das die Nutzer der Desktopumgebung immer noch einiges abgewinnen können.

    Keine Ahnung warum Mageia mir dermaßen das Leben schwer gemacht hat. Dachte auch schon an einen eventuellen Hardwarefehler als Verdachtsmoment, aber das scheint auch nicht zuzutreffen. Fedora 17 läuft auf dem Rechner ja geschmeidig wie eh und je. Übrigens inkl. des originalen Nvidia-Treibers. Der ist zwar nicht ganz so einfach zu installieren wie unter Mageia, aber dafür funktioniert die Geschichte dann zumindest. Hier noch ein kleines Beispiel welchen Unterschied die Nutzung von vdpau auf einem schwächeren Rechner (Athlon 3200+, 1GB-RAM, Nvidia G210 mit 1GB) machen kann:

    http://www.imgbox.de/show/img/qD9D7c5UxF.png

    Es handelt sich hierbei um eine Aufnahme von 3sat HD (720p). An der htop- und Conky-Auswertung kann man ablesen wie wenig die CPU damit beschäftigt wird. Leider funktioniert bei vdpau der Screenshot eines Videoplayers nicht, anstatt des Films wird nur eine schwarze Fläche verewigt.

    Der MATE-Desktop ist übrigens für alle größeren Distributionen verfügbar: http://mate-desktop.org/
    Installationsanleitung hier: http://mate-desktop.org/install/

    Der anwenderseitige Zuspruch für MATE und Cinnamon (letzteres momentan nur eher unzureichend konfigurier- und anpassbar) sollte den Gnome-Entwicklern vielleicht zu denken geben. Es wäre nicht nötig gewesen Bedienkonzepte die sich jahrelang bewährt haben nahezu gänzlich über den Haufen zu werfen nur weil die Entwickler vielleicht meinen ein ausgewachsener PC soll sich wie ein Smartphone bedienen lassen.

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