Probleme mit der Dateigröße bei GK 0.35.0

  • Hallo Community,

    ab und an (wie im Moment z.B. ;) ) habe ich bei GK Probleme, ihm die richtige (von mir eingestellte) Dateigröße abzuringen...

    Es geht momentan um eine Serie, die ich über eine d2v (direkt von der VOB gemacht) in GK lade.

    So sieht mein Reiter Bitrate aus:

    <a href="http://img504.imageshack.us/i/bitrate.jpg/" target="_blank"><img src="http://img504.imageshack.us/img504/1273/bitrate.th.jpg" border="0" alt="Free Image Hosting at http://www.ImageShack.us" /></a>

    Und so der Reiter Auflösung:

    <a href="http://img188.imageshack.us/i/auflsung.jpg/" target="_blank"><img src="http://img188.imageshack.us/img188/9946/auflsung.th.jpg" border="0" alt="Free Image Hosting at http://www.ImageShack.us" /></a>

    Das Problem ist nun, dass die daraus resultierende Datei gerade mal 146 MB groß ist...

    Ich weiß, dass der Kompressionstest das ja schon impliziert (mit einem Wert von stattlichen 843%), und das Ergebnis ist auch durchaus ansehnlich, aber ich muss doch GK sagen können, dass ich dennoch eine größere Datei haben will, die ja auch wieder Hand in Hand mit einer etwas besseren Qualität gehen müsste.

    Oder sehe ich das falsch?

    Die beiden AC3 TS werden übrigens nach der Konvertierung per Hand mit VDM gemuxt.

  • Oder sehe ich das falsch?


    Ja, siehst du falsch. 100% Comptest ist ja gerade eben als maximale Qualität definiert. Jetzt kannst du natürlich mit unsinnigen Encodereinstellungen Bitrate verschwenden und die Größe hochtreiben. Sinnvoll ist das nicht.

    Brother John
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    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • Ja, siehst du falsch. 100% Comptest ist ja gerade eben als maximale Qualität definiert. Jetzt kannst du natürlich mit unsinnigen Encodereinstellungen Bitrate verschwenden und die Größe hochtreiben. Sinnvoll ist das nicht.

    Habe ich mir ja fast schon gedacht... ;)

    Danke auf jeden Fall!

    Auch Dir ein Danke!

    Ich hatte mit Stichwörtern wie: "Gordian Knot", "falsche" und "Dateigröße" gesucht, aber diesen netten Thread nicht gefunden...

    Wenn er im englischen Forum sticky ist, sollte man sich vielleicht mal einen Kopf darum machen, das hier im deutschen Forum einfach genauso zu machen. Dann kommen auch Leute, die mit falschen Schlagwörtern suchen würden, in den Genuß dieses Wissens... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von skyhy (25. August 2009 um 08:33)

  • Unserer Erfahrung nach werden Stickies zuerst ignoriert. ;)

    Hm... die kommen bei mir noch vor jeder Suche zum Tragen...
    Bin ich denn wirklich so abnormal? :D

    Da das Thema ja zur Genüge beantwortet wurde, könnte hier abgeschlossen werden.

    Danke nochmal an alle Beteiligten!

    Gruß Mario

  • Zitat

    Ja, siehst du falsch. 100% Comptest ist ja gerade eben als maximale Qualität definiert. Jetzt kannst du natürlich mit unsinnigen Encodereinstellungen Bitrate verschwenden und die Größe hochtreiben. Sinnvoll ist das nicht.

    Sehe ich nicht so und halte ich für übertrieben ausgedrückt.

    Meine Erfahrung - und auch die Sticky sagen mir, dass es eine Reihe einstellungen gibt, (Matrizen etc..) welche NICHT unsinnig sind - und auch nicht künstlich was hochtreiben und damit Bitrate verschwenden, sondern mehr details des Films erhalten. Dies KANN hin und wieder sehr sinnvoll sein.

    Ein beispiel: Benutzt du VAQ und setzt MinQuant auf 2 hast du mit "gewöhnlichen" matrizen ne "sehr gute" Chance auf ne "undersized File". Wenn du, wie ich des öfteren, dann noch Bitrate übrig hast, lohnt es sich in jedem Fall, beispielsweise Sharktooths UHR oder EHR Matrix zu verwenden, dann sieht das ergebnis meist besser aus, und man hat das Problem der zu kleinen Files nicht mehr.

    Meiner ansicht nach nichts, was nicht sinnvoll, oder gar "Verschwendung" wäre.

    Oder wie siehst du das?

  • @Hagbard2305
    In dem Fall mit 843% Comptest kann man die Verschwendung glaub ich schon so stehen lassen. Encodereinstellungen sind da sicher erstmal das geringere Problem. Insgesamt hast du natürlich recht. Man kann die Größe oft hochtreiben, ohne gleich sinnlos zu verschwenden.

    • Auflösung erhöhen (aber nicht größer als original).
    • Audio nicht kleiner codieren.
    • Kein (AviSynth-)Filtering, nur um die Kompression zu erhöhen.
    • Und in Xvid:
      • Sanftere B-Frame-Quantisierung.
      • VHQ auf 1 oder 2 senken.
      • Detailreichere Matrix verwenden. Die UHR und EHR fallen imo schon zumindest zum Teil unter Verschwendung. Ich würde bei Kalibern wie der HR die Grenze ziehen.
      • QPel steigert die Größe oft auch leicht und sorgt zumindest für den Anschein von mehr Detail.


    Bleibt natürlich die Einschränkung, was der Hardwareplayer verdauen kann. Denn warum sollte man heutzutage noch AVI/Xvid/AC3 encodieren, wenn nicht für den Standalone? skyhy, vielleicht kannst du uns da noch etwas aufklären (auch wenn das Problem eigtl. gelöst ist).

    Brother John
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  • Ich verstehe deinen Ansatz und in diesem Spezialfall kann ich mit Ach und Krach zustimmen.

    Was ich anders sehe ist die Matrizen geschichte - meist reicht HR nicht aus um die Größe zu heben. Ich benutze ja schon HeinisMatrix (modded HR) - und selbst die sorgt teils (bei kurzen Filmen) nicht für höhere Größen - deshalb die bezugname auf die UHR (EHR verwende ich Ultraselten, haste ja recht - kompression=kaum vorhanden, die UHR jedoch ist bei mir häufig anzutreffen - in verbindung mit VAQ und minQuant von 2 -versteht sich- )

  • Nur mal so ne Frage:
    Blickt einer von euch noch durch was da wirklich passiert, wenn man VAQ und Custom Matrizen aktiviert?
    Persönlich bin ich mir da zu unsicher wie die Interaktion der beiden Optionen aggiert, so dass ich sie nicht in Kombination nutzen würde.
    Da Hagbard2305 aber anscheinend mehr weiß würde ich mich freuen wenn er etwas genauer über die Interaktion von VAQ und Custom Matrizen erzählen könnte.

    Cu Selur

  • Also ich sehe dass als leitergeschichte - also der Film durchläuft bei mir (im Gehirn *grins*) verschiedene Phasen, welche aufeinanderfolgen - also deren Reihenfolge beachtet werden sollte. Wie ein Rythmus...

    Ich gehe davon aus, dass die Matrix früher (wenn man es denn zeitlich ausdrückt) am Film ist und gewissermaßen den ersten schritt der Kompression darstellt. Danach greift dann irgendwann die XviD-Spezifische Quantisierung (das "komische" XviD Fenster mit den Diagrammen über die häufigkeit verschiedener Quantiser - halt das bunte XviD Ding, dass immer mit Virtual Dub Mod zusammen aktiv ist (kann man auch ausblenden).

    Quantisierungsmatrizen sind per se Codecunabhängig - wobei natürlich der Codec erstmal Custom matrizen unterstützen muss.

    Du KANNST also beispielsweise Sharktooths EHR für das MPEG-2 Coding verwenden (für DVD - hmm - klingt an sich nicht schlecht - werd ich direkt mal ausprobieren, das nächste mal).

    Das heisst also die Matrix hat mit XviD erstmal nicht viel zu tun - ist also "unspezifisch".

    Die "unspezifische" Kompression möchte ich persönlich so gering wie möglich halten - daher wähle ich meist eine hochqualitativere Matrix aus, als meine Kollegen.

    VAQ, VHQ, B-Frame-Handling, Motion Comp., Q-Pel und wie sie nicht alle heißen sind XviD-Spezifische Coding-Optionen - auf diese habe ich es abgesehen, da ich an XviD-Modded-MPEG4 glaube wie an ein geschenk gottes, auch und gerade wegen x264(MPEG-4-AVC), als perfekte Co-Existenz sozusagen.

    Genug des gewäschs - in meinem Kopf - zeitlich gesehen - kommt nach der Matrix, die Definition des MinQuantisers - bei uns (darüber herrscht Konsens) ist dieser auf 2 "festgelegt" (entgegen dem XviD-Standard [1] ). Danach kommen also VAQ und die anderen "spezial" Routinen - wie genau das funktioniert wüsste ich auch gern, dann würde ich hier bestimmt nicht abhängen, sondern an der nächsten generation arbeiten.

    Jedenfalls sind diese sehr leistungsfähig und schaffen meist fast die ganze Kompression allein. Sie alle sind "variabel" - reagieren also auf bestimmte gegebenheiten im Bild/Film - im Optimalfalle zugunsten der Detaildichte.


    Mein Plan ist also - ich wiederhole mich -: so wenig wie möglich (lass es mich so nennen) Matrix-Kompression verwenden und so viel wie möglich variable Kompression.

    Dies hat natürlich gewisse grenzen - sehr eng gesteckte sogar.

    Ein Beispiel:

    Würde ich bei Herr der XXnge "knallhart" wie oben beschrieben vorgehen, hätte ich den "Salat" - die Avi könnte ich wegschmeißen, weil :

    Hier ist der Film sehr sehr lang - muss aber trotzdem eine gewisse standardgröße erfüllen.
    Würde ich meine Matrix jetzt wie oben beschrieben "voll aufdrehen" (UHR, EHR) und mich auf XviD verlassen, wäre dieser damit gnadenlos überlastet - der Durchschnittsquantiser würde sich bei 5 und mehr bewegen. Das Video sähe subjektiv schlecht aus.

    Hier lief also was verkehrt.

    In diesem Fall sollte man die unspezifische Kompression (Matrix) höher ansetzen (also höhere Q-Werte in den Matrizen), und zusätzlich die Auflösung verringern, damit sich XviD so um und bei 2-3,5 als durchschnittsquantiser einpegelt.


    VAQ und Matrizen widersprechen sich also nicht - sind aber voneinander abhängig - und zwar in einer richtung mehr als in der anderen.

    Was dir eine Matrix zerstört, kann dir kein Codec der welt wiederbringen. Andersherum brauch der Codec aber auch eine gewisse Matrixkompression um "gut auszusehen".

    Man kann im weitesten Sinne sagen, dass die Matrix für eine grundsätzliche Detaildichte (oder -undichte) bzw. Schärfe (oder unschärfe) verantwortlich ist. Stell dir dazu Vordergrund/Mittelgrund/Hintergrund eines Bildes vor:

    Grob ausgedrückt bestimmt die Matrix in Verbindung mit der Auflösung erstmal grundsätzlich (ohne jeglichen Codec) wie gut ich ein kleines Gesicht im Hintergrund noch erkennen kann - und/oder wie stark mir etwaige defekte auffallen.

    Für eine technische erklärung der Matrizen bin ich nicht bewandert genug - die Profis mögen mir alles vergeben.

    Wenn wir von der Auflösung als zweitem Faktor reden, dann müssen wir ebenso die Resizing-Methode in betracht ziehen, welche ich (als weitere "unspezifische" Kompression) auch so "scharf" wie möglich ansetze (Lanczos4). Und so führt eines zum anderen und das andere ist wiederum abhängig vom einen und von noch ganz vielen anderen dingen.


    Im grunde lässt sich das alles sehr schwer erklären - wenn man es genau wissen will, dann sollte man viel viel viel MPEG4 coden und schauen, welchen einfluss bestimmte effekte haben.

    Ausserdem spielt es immer eine Rolle, welche Aufgabe das Endprodukt nun erfüllen soll:

    Soll es klein und handlich , oder dick und "gorgeous" sein (700MB/1400MB/2100MB/2800MB??) - entsprechend ändern sich obige bedingungen.

    bei 700 MB würde ich wiederum niemals Lanczos4 und UHR (matrix von Sharktooth - danke mann) verwenden, bin ja net plöööt. Da wäre Spline64 und HR angesagt, im zweifelsfall LR.

    Bla Bla Bla - man kann jedenfalls den Zusammenhang zwischen VAQ und Matrizen nicht direkt erklären - ich jedenfalls nicht, man kann es nur wissen oder auch nicht - durch erfahrung die man hat - oder eben nicht hat.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hagbard2305 (1. September 2009 um 21:04) aus folgendem Grund: zwischenzeitlich besuch...daher etwas verwirrt daherkommend - aber witzig...

  • Mir ist voll klar was Quantizer Matrizen machen und wie sie es machen nur wie sie in Interaktion mit VAQ genutzt werden ist mir nicht klar, da ich den Sourcecode nicht gelesen habe und noch keine ordentliche Erklärung gesehen habe. (Sorry, aber den für mich interessante Punkt klärst Du nicht.)

    Zitat

    Quantisierungsmatrizen sind per se Codecunabhängig - wobei natürlich der Codec erstmal Custom matrizen unterstützen muss.


    Das ist leider totaler Unsinn. Quantisierungsmatizen von MPEG2 sollte man auf keinen Fall bei MPEG-4 ASP oder MPEG-4 AVC Material verwenden, allein schon weil die Quantizerbereiche unterschiedliche sind und je nach Codec ist auch die Frequenzverteilung bzw. der Aufbau der Matrize anders!

  • Zitat

    Was ich anders sehe ist die Matrizen geschichte - meist reicht HR nicht aus um die Größe zu heben.


    Das ist doch nicht das Ziel. Es geht darum, die Details der Quelle so gut wie möglich zu erhalten. Das schafft die EQM V3 HR bzw. Heini MR bestens. Noch krassere Matrizen bringen nur noch extrem geringe Gewinne bei deutlich größeren Dateien: Verschwendung.

    Zitat

    also der Film durchläuft bei mir (im Gehirn *grins*) verschiedene Phasen, welche aufeinanderfolgen


    Gehe zurück auf Los! Ziehe nicht 4000 Mark ein! – Soll heißen, grundsätzlich stimmt das zwar mit den Phasen. Aber die Phasen in deinem Kopf haben mit der Realität nur bedingt etwas zu tun. Wenn du’s genau wissen willst, wie ein MPEG-Codec funktioniert:
    http://amazon.de/Digital-Video-…/dp/0071424873/
    http://amazon.de/H-264-MPEG-4-V…/dp/0470848375/
    http://amazon.de/Video-Codec-De…/dp/0471485535/
    Laienkompatibler steht das auch im Encodingwissen. Ganz kompakt gilt die Abfolge:

    (DCT-)Transformation --> Bewegungskompensierung --> Quantisierung --> Entropiecodierung

    Matrizen und der Quantizer sind zentraler Teil der Quantisierung. Die beiden wirken gleichzeitig in der selben mathematischen Formel. (V)AQ beeinflusst den Quantizer. Der ist in MPEG-4 ASP erstmal für ein ganzes Bild gleich. AQ erlaubt, ihn pro Makroblock anzupassen. Und VAQ ist ein möglicher Algorithmus für diese Anpassung. Matrizen und AQ versuchen das selbe: Wo nötig, viele Details erhalten, evlt. auf Kosten anderer Bildteile, wo es nicht so nötig ist. Genau deswegen ist das Zusammenspiel der beiden so schlecht abschätzbar.

    Zitat

    Die "unspezifische" Kompression möchte ich persönlich so gering wie möglich halten - daher wähle ich meist eine hochqualitativere Matrix aus, als meine Kollegen.


    Die Matrizen sind mit Xvid für Xvid entwickelt, sind also genau das Gegenteil von unspezifisch. Wie Selur schon gesagt hat: Matrizen sind eben gerade nicht codecunabhängig.

    Zitat

    VAQ, VHQ, B-Frame-Handling, Motion Comp., Q-Pel und wie sie nicht alle heißen sind XviD-Spezifische Coding-Optionen


    VAQ ist ein für x264 entwickelter und schnell und dreckig auf Xvid portierter Algorithmus, der außerdem an sich nicht encoderabhängig ist. Hinter VHQ steckt das sehr allgemeine Konzept Rate/Distortion-Optimierung. B-Frames und QPel kennen alle MPEG-artigen Formate. Motion Compensation ist eine der zentralen Grundideen, auf denen praktisch alle existierenden Encoder aufbauen.

    Soviel zur Unterscheidung in spezifisch und unspezifisch. Das ist sinnlos. Das meiste sind allgemeine Konzepte, die im Rahmen eines bestimmten Videoformats auf bestimmte Art und Weise angewandt werden.

    Zitat

    Man kann im weitesten Sinne sagen, dass die Matrix für eine grundsätzliche Detaildichte (oder -undichte) bzw. Schärfe (oder unschärfe) verantwortlich ist.


    Jein. Das hatte ich mit Xvid getestet. Die Matrizen wirken sich praktisch nur auf den Detailreichtum aus. Die Schärfe ist nur so weit betroffen, wie ein weniger detailliertes Bild oft auch weniger scharf wirkt. An der eigentlichen Schärfe – also der Klarheit der Kanten – ändert die Matrix nichts.

    Zitat

    man kann jedenfalls den Zusammenhang zwischen VAQ und Matrizen nicht direkt erklären - ich jedenfalls nicht, man kann es nur wissen oder auch nicht


    Doch, man könnte schon. Weil exakt definiert ist, wo und wie im Encodingprozess die beiden wirken. Was das ganz praktisch für die Bildqualität heißt, das testet man am besten empirisch. Wenn ich nicht vollständig auf x264 umgestiegen wäre, würde ich das wahrscheinlich auch irgendwann anpacken. Aber so fehlt mir die Motivation.

    Brother John
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  • Die Schärfe ist nur so weit betroffen, wie ein weniger detailliertes Bild oft auch weniger scharf wirkt. An der eigentlichen Schärfe – also der Klarheit der Kanten – ändert die Matrix nichts.

    Jein. ;)

    Es ließen sich durchaus akademische Beispiele für Quantisierungsmatrizen erzeugen, in denen senkrechte und waagerechte Kanten durch sehr grobe Quantisierung der Frequenzparameter (0,y) und (x,0) stark benachteiligt werden, wodurch die Schärfe senkrechter und waagerechter Kanten leidet.

    Aber "Schärfe" ist bei Kanten ohnehin subjektiv: Schon Fourier hat gezeigt, dass sprunghafte Stellen (unstetige Funktionen nach Weierstraß) auch durch eine sehr hohe Anzahl an Parametern zwar immer genauer, aber nicht beliebig genau abgebildet werden können. Und die Diskrete Cosinus-Transformation hat ja gerade nur wenige Parameter. Das Gibbs'sche Phänomen beschreibt die an diesen Stellen auftretenden Überschwingungen.

  • Entschuldigung an alle, die sich "zu nahe" an sie herangetreten "fühlen" - ich wurde gebeten meine Ansicht dazu zu schildern, das habe ich so gut es ging getan.

    Ich will nicht alles mit Zitaten wieder auseinandernehmen und meinerseits kommentieren. Nur soviel: Ich bin nicht doof - und weiss, dass die zeitliche darstellung von mir so nicht in der realität zutrifft - deswegen schrieb ich "in meinem Kopf".

    Ich habe dies auch immer wieder unterstrichen - dass ich keine allgemeinen Wahrheiten verkünde, sondern meine Erfahrung widergebe.

    Dem Threadstarter ging es übrigens sehr wohl um die Dateigröße "Herr John".

    Meiner Ansicht nach gibt es keine Matrix, ausser den Custom Matrizen, welche extra für XviD entwickelt wurden, möglicherweise täusche ich mich.

    Es gibt die MPEG Matrix (standard) und "die parametrische dingsbums" h.263 - beide sind meiner ansicht nach nicht für xvid entwickelt worden.

    Ebenso finde ich sharktooths Matrizen im Repertoire des HC-Encoders - wieso nur?

    Die Optionen, deren Ursprung du beschreibst: Okay - wenn man es denn auf die Goldwaage legt, okay - für mich ist VAQ im MPEG4ASP bereich trotzdem XviD spezifisch.
    Du hast aber recht, wenn du bemängelst, dass ich das etwas zu "naiv" dargestellt habe.

    Und dass dir die Motivation fürs testen fehlt: (ermh) Du betreibst DAS Nachschlagewerk für MPEG4ASP Coding - und dafür fehlt dir die Motivation? Okay - das ist dein gutes Recht - nur würde es mir an deiner Stelle nicht so gehen.

    Verstehe das bitte nicht als "dumm von der Seite anlabern". Ich wollte meinen Standpunkt - der ja nun einmal öffentlich ist - wenigstens versuchen zu verteidigen. Und bei dem, was ihr so von euch gebt (auf Los??? 4000 Mark? Alles klar bei dir soweit?), muss ich ja auch einiges einstecken, für meine (freie) Meinung.

    Einmal editiert, zuletzt von Hagbard2305 (2. September 2009 um 08:58)

  • Ist ja fast schon beängstigend, was eine kleine, unschuldig gestellte Frage für eine Informationsflut auslösen kann... ;)

    ...skyhy, vielleicht kannst du uns da noch etwas aufklären...


    Richtig erkannt! Die Ergebnisse sollen auf unserem SA abspielbar sein. Darum verzichte ich auch auf QPel und GMC. Mag sein, dass er damit umgehen könnte, aber ich weiß ja nicht, ob unser nächster (irgendwann geht schließlich alles mal kaputt) damit umgehen kann... Also lasse ich es lieber gleich bleiben.

    Mittlerweile nutze ich die V3hr oder die Heini Matrix und habe mich auch nochmal durch Dein Encodingwissen (danke nochmal für diese "Bibel"!) gebissen und dank einigen modifizierten Einstellungen (Deine Vorgaben sind fast 1:1 übernommen worden) habe ich jetzt auch kein Problem mehr mit der Größe der Zieldatei (zumindest aktuell).

  • H.263 - eine parametrische ... Quantisierung (ohne Matrix), genau.

    Die Tatsache, dass man verschiedene Matrizen in verschiedenen Encodern verwenden kann, und dass sie sogar mitgeliefert werden, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie alle auch für diesen Encoder bzw. dieses Videoformat geeignet sind.

    Und so manche "Matrix" für #VCDs, die immer noch irgendwo herumgeistern - wie die von Andreas oder Kika - kann man nach heutigem Wissensstand fast als "gemeingefährlich" bezeichnen, von wegen Faktoren im Bereich von 99 oder noch größer! (Ansonsten ist Kika aber ein sehr geschätzter Kollege hier; und für den sehr speziellen Fall mag diese Matrix auch mal relativ geeignet gewesen sein.)

    XviD hatte als Standardbelegung für die "Custom matrix" tatsächlich eine ganz eigene gehabt, die irgendwo zwischen MPEG und HVS lag, glaube ich... Jedenfalls hatte ich sie mir deshalb für die Sammlung zu meinem CQME extra herauskopiert.

  • okay - spezialfall - mir persönlich ist diese XviD Matrix gar nicht aufgefallen - da man ja nicht umsonst "Custom Matrix" auswählt - und die Matrix dann automatisch mit der eben geladenen überschreibt.

    ermh - und ich hatte die bei XviD standardmäßig angebotene MPEG Matrix auch so aus SVCD zeiten in erinnerung - täusche ich mich da? jedenfalls ist der Ursprung nicht bei XviD selbst zu suchen, dachte ich mir bis jetzt immer.

    Möglicherweise täusche ich mich erneut.

    Und: Nur weil jemand "sagt" dass das eine MPEG2 Matrix ist, heisst das noch lange nicht, dass diese nicht mit Mpeg4 funktionieren KANN. (den schluss von LigH mal umgekehrt betrachtet - ausserdem trifft diese beschreibung AUCH für die von XviD mitgelieferten Matrizen zu - mitgeliefert |= passend)

    daher bleibe ich bei meiner Ansicht, dass Matrizen "kompatibel" sind. Und mit "unspezifisch" meinte ich, dass XviD selbst auf die Matrizen keinen Einfluss nimmt, keine Kontrolle hat - wohingegen er VAQ VHQ usw. "aktiv" kontrolliert - es bestandteil des Codecs ist, dass er dies tut. Die Matrix gewissermaßen also eine "feste" Größe darstellt (bis zum Lumimasking).

    Ganz falsch - und das glaube ich fest - lag ich nicht - es ist halt nur ne frage, ob man sich so ausdrücken kann, wie man es sich gerade vorstellt, und ob man die Zeit dafür hat Romane zu schreiben, die dann eh von "gestandenen" Forummitgliedern auf unterstem Level zerfleddert werden. Und es ist eine Frage ob man "Fangfragen" stellt um leute aufs Glatteis zu führen, oder ob man die Bitte um eine Meinung ernst meinte (Hallo selur!).

    Und es ist eine Frage, ob man sich in einem Text die Korinthen raussucht, diese angreift (keine Kunst, ehrlich) und sich dadurch besser fühlt, oder ob man aktiv auf der suche nach einer objektiven sicht ist. Mal eben so in den Raum gestellt, "Herr John".

    4 Mal editiert, zuletzt von Hagbard2305 (2. September 2009 um 13:43)

  • @Hagbard2305
    Persönlich angreifen wollte ich dich nicht. Entschuldige, wenn das falsch rüberkam.

    Nach deinem letzten Beitrag verstehe ich etwas besser, was du mit (un-)spezifisch meinst. Die Matrix ist eine Ansammlung von festen Zahlenwerten; VAQ usw. sind Algorithmen, die sich dynamisch ans Material anpassen. Ja, VAQ usw. sind »schlauer«. Daraus kannst du aber nicht automatisch ableiten, dass man für Xvid die nicht-schlaue Kompression möglichst minimieren sollte. Der Encoder braucht das Zusammenspiel von beiden, um effizient zu funktionieren.

    Dem Threadstarter ging es um die Dateigröße, klar. Da hast du ganz richtig mein pauschales »Verschwendung« kritisiert. Es gibt eben schon Xvid-Optionen, die die Größe steigern und dafür einen sinnvollen Gegenwert (höhere Qualität) liefern. UHR & Co. fallen imo hier nicht rein, weil sie im Vergleich zu HR/HeiniMR deutlich zu wenig mehr Qualität fürs zusätzliche Byte liefern.

    Die existierenden ASP-Custom-Matrizen sind tatsächlich alle (fast alle?) mit Xvid entwickelt, ganz einfach weil Xvid lange Zeit der einzige frei verfügbare ASP-Encoder mit CM-Unterstützung war. Die MPEG-Standardmatrizen sind Vorschläge der MPEG bzw. des JVT, wie eine Matrix für die jeweilige MPEG-Version aussehen könnte. Womit die entwickelt wurden, gute Frage. Möglicherweise mit dem Referenzencoder aus dem Standard selbst.

    skyhy
    Keine Sorge, das ist normal. Hier springen so einige Videoexperten rum, und die wissen, was sich hinter einer vordergründig unschuldigen Frage für ein Rattenschwanz an Neben-Themen/Problemen herschlängelt. Wenn du dich mit Video intensiver auseinandersetzt, geht’s dir in ein paar Jahren genauso. ;)

    LigH
    Können wir uns darauf einigen, dass das mit den Details/Schärfe bei sinnvollen Produktionsmatrizen schon hinkommt? Ich könnte mal schauen, ob ich den Test noch rumfliegen habe. Da war recht deutlich zu sehen, dass sich die Matrix hauptsächlich auf die Details und der Resizer hauptsächlich auf die Kantenschärfe auswirkt.

    Brother John
    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
    DVD nach MPEG-4 klappt nicht? Verzweifelt? Auf zum Encodingwissen!

  • Danke, meister John - für die Zeit, welche du für deine Erklärung geopfert hast.

    Ich glaube wir haben uns nun an einem Punkt getroffen - auch wenn wir in Details vielleicht anderer Ansicht sind - nun - dies ist der sinn dieses Forums - möglichst viele ->möglichst sinnvolle<- betrachtungsweisen zu sammeln.

    Auch ich wollte dich nicht angreifen - nur mein Haus und Hof verteidigen (grins)

    und ja: ich drücke mich "komisch" aus - dies geht schon aus meinem Namen hervor. Sorry dafür - ich will das "nachdenken" beim "lesen" anregen - und nicht "einfach konsumierbare" erklärungen liefern - vielleicht erklärt dies meine "komische" Art.

    Qualität/bytes: Wenn die Bytes eh "kostenlos" sind - also übrig sind (bei beispielsweise 900MB, du aber auf 1.1 GiG hinauswillst (+Audio=1400MB) ) dann ist es doch wurscht, ob die Effizienzkurve nicht mehr ganz so akkurat aussieht, wie bei "kleineren" Matrizen. Dies und allein dies war mein Hintergedanke bei dem "Aufblasen" von AVI's. Und vor diesem Hintergrund betrachte ich das auch nicht als "Verschwendung" sondern als "extra Leckerli" für den man sich halt die Zeit nimmt - oder auch nicht.

    Vom "Code" her hast du natürlich recht - er ist, lass es mich so ausdrücken (ich bin Musiker), einfach sauberer und rhythmischer, wenn man deinen Betrachtungen folgt. Wie auch immer - schwer auszudrücken für mich.

    Einigen wir uns darauf, dass die CQM "notgedrungen" MIT XviD entwickelt wurden - keinesfalls aber vom XviD Team selbst. Wobei ich jetzt einfach mal "Trial and Error" als Hauptmethode der Erstellung in den Raum stelle. Ein "Trial and Error" was nicht XviD sondern allgemein das Arbeiten mit CustomMatrices anbelangt. Niemand hatte davor eine Ahnung davon - die ersten Versuche waren im vergleich zu Sharktooths oder am Ende Heinis absoluter schrott (wie immer bei neuen dingen, die man noch nicht vollständig begreift). Und die von MPEG empfohlene (die später "evaluierte" isn bissel besser) zeugt ebenso von nicht vorhandener "Erfahrung" mit der Materie - denn die B-Frame matrix betrachte ich einfach mal als "Veräppelung" (16 soweit das Auge reicht), jeder Videofreund darf sich angesprochen fühlen.

    Danke trotzdem für deine (nicht selbstverständliche) Erklärung.

    - i really appreciate this -

    Ein weiterer "Gedankenansatz":

    DVD A (DVD9) wird noch im Mastering Studio mit MPEG StandardMatrix codiert, Atze Müller kauft sich die DVD und macht für das HomeBackup eine DVD5 - wieder mit der Standard MPEG Matrix (sind schon zwei Kratzer auf dem Brett), und nun kommt Opa Hansen und macht aus der DVD5 ne XviD1.4GiG - diesmal mit der empfohlenen HeiniMatrix.

    -> Nochmal durch den Kopf gehen lassen

    -> Irre ich mich, oder wird das bild insgesamt 3x durch eine Matrix gequetscht, die eigentlich für "roh" Material(volle Details) entwickelt wurde??

    -> Wie wirkt man dem wohl am besten entgegen?? Antwort bitte jeder selbst geben.

    Es herrscht Konsens darüber, dass HeinisMR(ggf. auch HR oder LR) TOP ist, wenn das Material "nahezu" unangetastet ist - weil es gibt da eine Menge an Details zu verarbeiten (ermh - zu "verschlucken" - damit's für XviD noch verträglich ist) . Also: DVD9's und HD Material.

    Es herrscht jedoch KEIN Konsens darüber, wie mit doppelt/dreifach/schlechtgemastertem Material Matrix-mäßig umzugehen ist. Eine Matrix "weiss" nämlich nicht, was sie für material bekommt - sie pusht einfach die Details nach unten, im Verhältnis, welches in Ihr definiert ist und dies bei jedem erneuten Codieren.(ich sag mal sallopp: "Die "Frequenz" (oder Welle, Kurve, was weiss ich) die im Scan Vorgang der Matrix erzeugt wird impliziert an sich eine gewisse unschärfe, hier aber fast schon mehr analog als digital. Ich vergleich' das (naiv blöd und einfach gesprochen) öfter mal mit dem TV-Empfang - ich hoffe es klingelt und niemand nimmt mir das übel) Es gibt noch weitere Faktoren, die mich zu meiner Betrachtung haben kommen lassen - die genannten sind jedoch die wichtigsten.

    Dies nur mal so als Denkansatz - möglicherweise tut sich jetzt für den ein oder anderen mein Gedankengang auf.

    MoD & ADMIN: Ich weiss ich verlange euch mit meinen Posts ne Menge ab - sorry - ich denke ihr versteht meine Situation - ich versuche es nicht zu übertreiben.

    7 Mal editiert, zuletzt von Hagbard2305 (2. September 2009 um 20:35)

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