Die GOP-Einstellung unter Tmpgenc

  • Hi,

    um die Qualität zu steigern, ist bekanntlich jedes Mittel recht. Es sollte halt nur gewährleistet sein, daß die nötigen Modifikationen (oder Änderungen) noch einhergehen mit dem allgemein üblichen DVD-Standard.

    Ich bin aber gestern auf folgenden Beitrag im dvd-svcd-Forum gestoßen:

    Ich habe es direkt mal ausprobiert und wie zu erwarten gab es eine enorme Qualitätssteigerung. Leider läßt sich, meiner Meinung nach, dieses (Verfahren) nur bis Filmlängen bis 100 min (eventuell) noch 110 min. anwenden. Darüberhinaus wird es kritisch, da der Platzbedarf durch die außen vorgelassenen b-frames enorm ist.

    Außerdem wird, wie in dem Artikel erwähnt, die Encoding-Zeit merkbar reduziert.

    Aber meine abschließende Frage: Ist die Änderung der GOP-Struktur mit dem DVD-Standard zu vereinbaren?

  • Der mb1 hat das ja für Videos mit hohen Bitraten gemacht und nur da funktioniert das auch wirklich. Wer Bitrate sparen will/muss, kann auf die B-Frames nicht verzichten.

    Ansonsten ist das durchaus zulässig, der DVD-Standard beschränkt nur die Größe einer GOP, nicht aber ihre Zusammensetzung. Rein theoretisch sind sogar ausschließlich I-Frames möglich - in der Praxis scheitert das aber am Bitratenbedarf.

    Nachtrag:
    Speziell bei TMPGEnc gibt es ja auch noch die Möglichkeit, die B- und P-Frame Spoilage einzustellen. Beides auf 0 zu setzen, wirkt teilweise auch schon wahre Wunder. Und kommt man mit einer IPPPP-GOP nicht aus, kann man's auch mit einer einer IBPBPBP versuchen. Dann aber die B_Spoilage auf -5 bis -10 setzen.

  • Welcher Standard?

    Nach dem MPEG-Standard gibt es ein Maximum von 31 Frames pro GOP. Zumindest konnte ich das nachlesen.

    Für DVD sollten es nicht mehr als 15 sein (auch wenn viele Player durchaus mehr schaffen). Hier fehlt mir fundierte Literatur jedoch.

  • Zitat von Kika


    Speziell bei TMPGEnc gibt es ja auch noch die Möglichkeit, die B- und P-Frame Spoilage einzustellen. Beides auf 0 zu setzen, wirkt teilweise auch schon wahre Wunder. Und kommt man mit einer IPPPP-GOP nicht aus, kann man's auch mit einer einer IBPBPBP versuchen. Dann aber die B_Spoilage auf -5 bis -10 setzen.

    Wenn ich aber beides (P und B) auf 0 setze, zeigt er mir nur noch ein I-frame an und wie kann ich unter Tmpgenc negative Werte angeben? Sobald ich die eingebe, setzt er sie wieder automatisch auf 0 zurück.

    Ich verwende die neueste Demo der Plus-Version.

  • Ach was, ich kenn' bei dem Ding ein paar Tricks, das ist aber auch schon alles.
    Tutorials gibt's mehrere, unter anderem auch hier in den Guides. Das Wichtigste wurde hier auch schon gesagt.
    Ich selbst benutze niemals 2pass, sondern immer nur CQ bei den Spoilage-Einstellungen, die ich hier genannt habe. Ansonsten ist es eher ein Kunstücktchen, mit der Min- und Max-Bitrate sowie mit dem Q-Wert zu "spielen". Da das aber drei Parameter sind, die alle drei völlig variabel sind, gibt es fast unendliche Möglichkeiten, einen Film zu encoden. Man kann mit völlig unterschiedlichen Einstellungen arbeiten und jedesmal am Ende ein ungefähr gleich großes File zu erhalten. Aber trotz gleicher Filegröße und somit der AVG-Bitrate kann dabei die Qualität extrem schwanken.
    Von daher gibt es keine Möglichkeit, ein Tutorial zu schreiben, das alle Eventualität abdecken würde.

  • bezieht sich auf den CQ-Modus

    Kann man denn prinzipiell einen(wenigstens Ansatzweise) Richtwert für max nennen, der in der Regel nicht unterschritten werden sollte. Was hälst Du von 6000? Durch die Senkung von 7000 auf 6000 sieht das Bild (Achtung! subjektiv) auch in actionreichen Passagen immer noch sehr gut aus und ich konnte den CQ-Wert um 2 erhöhen.

  • Nun, sagen wir's mal so: Deine Experimente zeigen, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Genau das ist nämlich die Kunst beim TMPGEnc, das richtige Verhältnis zwischen den drei Werten zu finden. Ich mache das aber bei jedem Video anders. Ich suche mir kritische Stellen im Film. Das sind solche mit besonders viel Action und solche mit wenig Bewegung und/oder extrem schwachen Kontrasten. Dann suche ich nach dem besten Kompromis.

    Ob nun 6000 oder 7000 - ich habe auch schon 9800 benutzt - kann man so nicht sagen, hängt vom Film ab. Bei 4:3-Filmen kann 6000 durchaus zu wenig sein, bei 2.35:1 letterboxed ist das aber schon fast zu viel.

  • Dann werde ich wohl noch ein bißchen testen. Aber generell kann man doch sagen, daß man bei anamorphem Encoding wesentlich mehr Bitrate verbrät, als wenn Du 4:3 letterboxed encodest? Ich werde mal gucken, was ich noch anstellen kann. Vielleicht hilft mir Fr_An's CQ-Kurve noch ein wenig bei meinen Tests?

    Aber nochmals danke für Deine "nächtlichen" Bemühungen.

  • Anamorph 16:9 und normales 4:3 haben ja die gleiche Pixelmenge, da macht's keinen Unterschied.
    Bei letterboxed oder anamorph 1.85:1 oder 2.35:1 sieht's schon anders aus.

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