Aus doppelt gewandeltem Material progressive Frames wiederherstellen?

  • Hallo miteinander,

    ich mache gerade ein DVD-Backup von einem amerikanischen Kinofilm (PAL). Als Extras gibt es einige herausgeschnittene Szenen, die im Gegensatz zum Hauptfilm interlaced sind. Prinzipiell kein Problem und normalerweise deinterlace ich auch nicht. Da es jedoch ein absolut regelmäßiges Muster bei den Intervallen zwischen progressiv und interlaced gibt, frage ich mich, ob man nicht doch die progressiven Frames wiederherstellen könnte.

    Das Muster ist wie folgt:

    P-I-I-I-P-I-I-I-P-I-I-I-P-I-I-I-P-I-I-I-I-I-I-I-I

    Es liegt wohl nahe anzunehmen, daß das Material letztendlich zweimal konvertiert wurde:

    Film>NTSC>PAL

    Leider bin ich nicht so vertraut mit den letzen Erkenntnissen der hohen Kunst des Deinterlacing und habe bei den einschlägigen Anleitungen auch nichts gefunden, was mir mit obigem Muster weiterhelfen könnte. Daher meine Frage an die Experten:

    Lassen sich die ursprünglichen progressiven Frames voraussichtlich wieder vollständig herstellen? Wenn nein, werde ich das Material interlaced lassen. Wenn ja, wäre ich dankbar für jeden Hinweis, welche Filter und Einstellungen mich zum Erfolg führen könnten.

    Viele Grüße und vielen Dank im voraus,
    Christian

  • Hi Wuschel,
    könntest du bitte einen Blick auf die einzelnen Fields werfen (nutze separatefields und schaue dir das Output an).
    Wenn die Felder alle mindestens doppelt (und öfters auch dreimal) auftauchen, nutze am besten telecide in Verbindung mit Decimate.
    Wenn einige Felder Blends sind, dann schaue am besten mal nach restore24 und Crestore.
    Am besten wäre natürlich, wenn du ein kleines Sample hochladen könntest, damit man einen Blick drauf werfen kann.

  • Waaa. was ist das denn für ne krude Normwandlung?

    Das Pattern sieht so aus:

    Notation:
    x - sauberes Halbbild
    d - Duplikat eines Sauberen halbbilds
    b - Blend zweier benachbarter Halbbilder
    jeweils paarig angeordnete buchstaben gehören zu einem Frame

    xb¦xx¦bx¦dd¦xb¦xb¦xx¦dd¦bx¦xb¦xb¦xd¦bx¦bx¦xb¦xd¦dx¦bx¦bx¦xd¦db¦xx¦bx¦bx¦db

    Die sind die ersten 25 Frames des Originalvideos.
    Wenn man nun die x-halbbilder zählt, kommt man auf 24.
    entspricht 24 originalen Filmbildern.

    Aber das Pattern ist TOTAL krumm.

    Ich weiss auch warum: Das Originalvideo war nicht 3:2-Telecine auf 59.94 Hz
    sondern ein 1:1:1:2 - pattern auf 29.97 fps progressive.

    Tja, restore24 scheint sich dort ein wenig die zähne dran auszubeissen.
    Ist auch logisch. denn es erwartet ein ganz anderes Pattern.


    Bei mir half dieses (manuelle) deblendscript:


    Code
    mpeg2source("sample.d2v")
    crop(0,80,0,-80)
    bob() #für bessere Qualität TDeint nehmen
    changefps(29.97*5.0,linear=false)
    selectevery(5,?) #das ? durch zahlen zw. 0 .. 4 variieren. Dies ist der Offset.
    decimate()
  • Wirklich eine krumme Normwandlung. Scharfis Skript ist ok, musst halt sehen wie oft der Offset sich verändert. Variiert eben dieser zu stark um es manual zu machen (das Bonus Material sollte eigentlich nicht zu lang sein), empfehle ich die Wahl von Tdeint(mode=1, tryweave=true). Das Bobbed Material denn einmal durch den Deblender schicken (meine Cdeblendfunktion hat eine recht gute Blenderkennung :) ) und anschließend auf 24fps dezimieren (mit smartdecimate oder tdecimate).

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