[DVD-Player] Einstiegsplayer/Markengeräte

  • Sony DVP-NS32

    [Blockierte Grafik: http://www.hardwarezone.com/img/data/articles/2005/1479/sony_dvp-ns32s.jpg]


    Eines gleich mal vorweg: der kleine Sony hat mich nachhaltig beeindruckt und das gleich in mehreren Bereichen. Der unverbindliche empfohlene Richtpreis des Herstellers liegt bei genau 100,00 Euro in Österreich. Fast ausnahmslos wird er von den Händlern auch um diesen Preis angeboten und verkauft. Denjenigen, die jetzt der Meinung sind, dass es ums selbe Geld zwei Billigplayer mit deutlich mehr Ausstattung gibt, sage ich: Stimmt, aber diese „Nonames“ machen nicht mal halb soviel Spass wie der Sony.

    Design und Verarbeitung

    Design ist Sonylike und für meinen Geschmack sehr ansprechend. Das Gerätegehäuse ist von der Höhe her sehr flach gehalten und an der Gerätefront befinden sich wie üblich die wichtigsten Laufwerksbefehle. Das Display ist aus grösserer Entfernung jedoch schwer abzulesen. Die
    Verarbeitung an sich ist hervorragend und der NS32 macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Der kleine hat eine gute „Anfassqualität“.
    Die Fernbedienung könnte man kaum besser gestalten.

    Hat man sich nach kurzer Eingewöhnungszeit an die sinnvolle und gut gestaltete Tastenanordnung gewöhnt, kann man das Gerät fast völlig intuitiv steuern und befehligen. Der Fernbedienungsgeber steuert nicht nur Sony TV-Geräte, sondern auch die meisten gängigen Fremdmarken. Ein Feature, dass man durchaus zu schätzen weiss.

    Aufgeschraubt sieht man, dass der technische Aufbau des Sony sehr ordentlich ist. 4 einzelne Platinen, alle räumlich schön voneinander getrennt. Sehr saubere, perfekte Lötstellen. Sämtliche Kabel im Geräteinneren ordentlich verlegt. Für die Verarbeitung gibt’s hiermit ein 1+. In der Einsteigerklasse bringen nur wenige Player derart hohe Qualität mit. Der ganze Aufbau des Gerätes ist vertrauenerweckend und lässt die Vermutung zu, dass der Sony viele Jahre problemlos seinen Dienst verrichten wird.

    Ausstattung/Anschlüsse

    - Precision Drive Laufwerk der dritten Generation
    - Scartbuchse mit RGB-Beschaltung
    – Cinch Audio & Video out
    – Digitalausgang coaxial
    - Fernbedienung mit Batterien
    – Cinchkabel für Audio und Video 1,5m

    Das war´s. Also recht spartanisch. Gerade das notwendigste sozusagen.

    Wiedergabeformate

    – DVD-R/RW, DVD+R/RW
    – noch nicht finalisierte Disks vom DVD-Rekorder im VR- bzw.Videomodus
    – DVD+R DL, DVD-R DL auch ohne Booktype DVD-Rom
    – JPEG-Wiedergabe und Kodak Picture CD
    – MP3-Wiedergabe
    – CD-R/RW, VCD, SVCD und auch mit DivX kann Sony neuerdings was anfangen

    Xvid läuft nicht. Um diese Scheiben auf dem NS32 trotzdem zum Laufen zu bekommen gibt’s aber einen kleinen Trick. DivX läuft in allen Varianten die auf der DivX-Seite zertifiziert und angegeben sind. DivX wird sowohl von CD, als auch DVD Medien gelesen. MP3´s von DVD+R aber verweigert er. Will man die diversen exotischen Formate wie XVCD, MVCD, XSVCD usw. abspielen wird man mit dem Sony ebenfalls keine Freude haben. Die mag er nämlich auch nicht.

    Wichtiger Nachtrag: Erstmals bietet Sony ein Firmwareupdate für einen seiner Player.

    Mit Firmware 2.14 (siehe Beitrag weiter unten) hat Sony die Formatkompatibilität des DVP-NS32 gewaltig verbessert. Mit dieser Firmware werden unterem anderem Xvid und DivX 6.0 akzeptiert. Auch MP3´s von DVD laufen damit erstmals auf einem Sony Player. Aufspielen lohnt also.


    Genausowenig funktioniert MPEG1 oder MPEG2 direkt auf CD/DVD gebrannt. Als „Allesfresser“ kann man den Sony damit nicht bezeichnen. Gewisse Dinge wie die fehlende Xvid-Wiedergabe, sowie die fehlende Wiedergabe von MP3 auf DVD´s sind mir unverständlich. Das Gerät wäre dazu sehr wohl in der Lage, die Firmware jedoch macht es unmöglich.

    Mit Firmwareupdates sieht es bei Sony für die Player meist sehr schlecht aus. Einfach eine neue Firmware aus dem Internet laden, auf CD-Brennen und auf das Gerät aufspielen wie das bei vielen Geräten heute üblich ist, funktioniert bei Sony (noch?) nicht. Bei Firmwareupdates, sofern es welche gibt, ist man bei Sony auf einen Vertragshändler angewiesen. Während der Garantiezeit wird die Aktualisierung (sofern sie nötig ist) kostenfrei durchgeführt, danach ist eine Pauschale, die je nach Händler unterschiedlich sein kann, für diesen Service fällig. Anmerkung: Bei dieser Aktualisierung wird das Gerät dann von den meisten Händlern auch gleich Codefree geschalten. Das sieht Sony aber nicht so gerne. ;)

    Gerade bei DivX tauglichen Playern sind fehlende bzw. nicht selbst durchführbare Firmwareaktualisierungen ein grosser Nachteil. Darauf sei mit Nachdruck hingewiesen. Wer dieses Gerät also vorwiegend für die Wiedergabe von DivX verwenden möchte, ist mit einem anderen Player wahrscheinlich deutlich besser bedient.

    Soweit zu Nachteilen dieses Players. Ein Lichtblick ist zweifellos die garantierte Wiedergabe von DVD-R DL und DVD+R DL. Nichtmal Bitsetting ist bei den neuen Sonys bei diesen Formaten notwendig. Vorbildlich. Hoffe das andere Hersteller da zügig nachziehen.

    Worin ist der Sony DVP-NS32 aber gut? Dazu kommen wir jetzt...

    Die Bildqualität

    ...ist unglaublich gut. Da stellt der kleine Sony selbst Player aus der 500,00 Euro Klasse in den Schatten. So ein brillantes, scharfes Bild habe ich bei kaum einem anderen Player gesehen. Was Sony mit diesem Player für dieses Geld anbietet ist beeindruckend. Im Gegensatz zu andern Herstellern wie z.B. Philips die vorkonfektionierte Chipsätze von ESS und Mediatek zukaufen, setzt Sony hier auf Eigenentwicklungen. Das zahlt sich wirklich aus. Im Sony arbeitet der hauseigene CXP9879r und der versteht seine Aufgabe. Der Videowandler bietet 12bit/108 Mhz
    und damit sind alle Vorraussetzungen für hervorragende Bildqualität geschaffen.

    An den „recht gemeinen“ Testbildern der Burosch-Referenz-DVD die dazu dienen, Playerschwächen gnadenlos aufzudecken, musste sich der Sony beweisen. Wiedergabe erfolgte auf einem 32-Zoll-LCD von Panasonic, dem TX-32LX50E. Resultat: Er übertrifft die meisten Player dieser Klasse recht deutlich. Selbst ein Onkyo DV-SP500 (ein Player um 500,00 Euro) kann dem Sony nicht das Wasser reichen. Ein Toshiba SD340, Pioneer DV470, ein Philips DVP720 und selbst ein Harman Kardon HK22 sind noch deutlich weiter vom Sony weg. Beeindruckende Leistung. Der kleine Sony spielt von der Bildqualität her fast in der Oberliga mit.

    Nun zum Test mit Bewegtbildern, sprich Filmen:
    Gladiator und Fluch der Karibik. Beides DVD´s sehr guter Qualität und der Sony zaubert. Erstklassiges, messerscharfes Bild. Sehr plastisch, fast schon dreidimensional wirkend. Satte Farben und hervorragender Kontrast. Toller Schwarzwert. Dabei eine absolute „Bildruhe“ wie man sie nur von sehr viel teureren Geräten kennt. Selbst sehr kritische Farbübergänge sind bei dem Player tadellos dargestellt. Hier habe ich nur mehr den Gegentest mit dem Harmon Kardon gemacht. Wiederum
    deutlicher Sieg des Sony. Beindruckend. Bei solch einer Bildqualität macht es doppelt soviel Spass sich Filme anzusehen. Damit habe ich etwas die Freude an meinen Panasonics verloren, obwohl auch die ein sehr gutes Bild abliefern. Jedoch kein Vergleich zu diesem "Einsteigerplayer" von Sony. Unglaublich.

    Nun auch noch ein Test mit einem Film in deutlich schlechterer Qualität, um zu sehen wie sich der Sony hier schlägt. Meine Auswahl: Die DVD-Erstauflage von Robin Hood mit Kevin Costner. Dieser Film ist leider sehr verrauscht und stellt damit die meisten DVD-Player vor Probleme. Player die generell sehr auf ein scharfes Bild voreingestellt und optimiert sind, wie z.B. die Pioneers verstärken hier sogar noch die schlechte Qualität. Das Bild wirkt dann noch weitaus mehr verrauscht als es ohnehin schon ist. Ähnliches vermutete ich beim Sony. Doch diese Vermutung
    bestätigte sich zum Glück nicht. Das Bild war ähnlich dem meiner Panasonic-Player, wirkte also fast ein wenig weichgezeichnet.

    Sony hat es geschafft einen Player mit hervorragender Bildqualität zu bauen, der sowohl bei technisch brillanten DVD´s als auch bei technisch unzureichenden DVD´s absolut überzeugen kann. Zusätzlich bietet der Sony mit BNR (Block Noise Reduction) eine Einstellung mit der sich bei sehr schlechten DVD´s Rauschen als auch Artefakte deutlich
    vermindern lassen. Diese Einstellung geht logischerweise etwas zu Lasten der Schärfe.

    Darüber hinaus lassen sich bei Sony alle einzelnen Bildparameter dem persönlichen Geschmack anpassen. Kontrast, Helligkeit, Farbton, Sättigung, Schärfe,- alles wichtige ist vorhanden. Das Laufwerk ist beim Einlesen zwar nicht das flotteste aber daür für die Preisklasse ansprechend leise. Dies gilt jedoch nicht für die JPEG-Wiedergabe. Wenn man hier in den Ordnern viel „herumstöbert“ macht das Laufwerk deutlich hörbar auf sich aufmerksam. Auch beim Navigierien in den DVD-Menüs der Filme bekommt man vom Laufwerk einiges mit. Beim Einlesen von CD-R/RW Medien ist er ebenfalls nicht der leiseste. Das gefällt mir nicht so gut, aber um den Preis kann man halt nicht alles erwarten.

    DVD-R/RW, DVD+R/RW und auch DVD+R DL spielt er ganz brav ab. Er scheint allerdings keine Billigrohlinge wie Princo usw. zu mögen. Trotz akzeptabel niedriger Fehlerwerte dieser Scheiben hat er erhebliche Probleme beim Abspielen, die von kurzen Rucklern bis hin zum Bildstillstand gehen. Besitzer dieses Players sollten sich somit an gute Markenrohlinge halten.

    VCD´s und SVCD´s gemäss Standard werden fehlerfrei abgespielt.

    Tonqualität

    Auch der Audiobereich des Sony steht nicht hinter der Bildqualität zurück. Man setzt auf einen 192khz/24bit Audio D/A -Wandler von Cirrus. Hier zeigt der NV-32 ebenfalls sehr deutlich wo der Hammer hängt. AudioCD´s von Suzanne Vega und Joni Mitchell klingen über den Sony (über
    Digitalausgang) besser als auf meinem in die Jahre gekommenen CD-Player von Yamaha. Das will was heissen, denn das hat bisher noch kein DVD-Player geschafft. Selbst der Panasonic S47 muss hier passen.

    Sehr angenehmer, schön aufgelöster transparenter Klang. Selbst als reiner AudioCD-Player ist der Sony damit eine Empfehlung. Die „ewig klugen“ die meinen bei Digitalton via DVD-Player sind keine Unterschiede zu hören sollen mal einen Test mit mehreren Playern machen. Dann werden sie sich wundern, denn digital ist eben nicht gleich digital.

    Im Heimkino leistet sich der Sony ebenfalls keine Schwächen, ganz im Gegenteil. Digital-Surround und auch Analog-Ton setzt er besser als seine Konkurrenten. Was der Sony hier bietet ist schon Spitzenklasse. Referenzverdächtig. Habe von selbst vom Philips 1010, das ist immerhin ein 1000,00 Euro-Player nicht solch perfekten Klang gehört. Bei „Das Boot“ waren Details genau zu hören, die vom Panasonic regelrecht verschluckt wurden. Dolby Digital und DTS habe ich kaum in solcher Qualität gehört. Hätte nicht gedacht das sowas möglich ist. Der Klang war viel räumlicher und somit üben die Filme natürlich viel mehr Wirkung aus.

    Bei Bild und Ton nicht nur ohne Schwächen, sondern auch noch Klassenbester und die Latte für die Konkurrenz wieder mächtig höher gehängt. Gratulation. I´m very, very impressed.

    Bedienung

    Die Bedienung ist simpel gesagt einfach und nach kurzer Eingewöhnungszeit kommt man mit dem Player sehr gut zurecht. Fernbedienung und Gerätemenüs sind übersichtlich und logisch. Damit
    dürfte wohl jeder spielend zurechtkommen. Zu erwähnen ist noch der neue Disc-Browser der den Umgang mit JPEG´s und MP3 deutlich vereinfacht. Des weiteren zeigt der NV32 auch ID3 Tags und CD-Text an. CD-Text können die wenigsten Player dieser Preisklasse. Den TV-Virtual Sound sollte man ausschalten. Sowas hat nur Nachteile, selbst bei der Tonwiedergabe über den TV.

    Mein Fazit

    Erstmals wieder seit einigen Jahren hat mich Sony deutlich beeindruckt. Die letzten DVD-Player-Serien der Japaner waren zwar ganz gut, aber nichts herausragendes mehr. Mit dem DVP-NS32 zeigt Sony wieder, dass sie in der Lage sind Unterhaltungselektronik zu produzieren, die in den
    Spitzenlisten der verschiedenen Testmagazine ganz oben steht. Der NV32 ist bei Bild und Ton in dieser Geräteklasse das beste das es zu kaufen gibt. Selbst die Playerklasse um 500 Euro kann dem kleinen Sony nichts vormachen. Vielleicht eine hochwertigere Fernbedienung und die optisch
    schöne Alufront. Das war´s dann aber auch schon. Bild und Tonqualität sind bei diesem Gerät in der Spitzenklasse anzusiedeln.

    Damit auch meine Empfehlung: Wer Wert auf ausgezeichnete Bilder und hervorragenden Ton legt und kein grosses Budget zum Kauf eines DVD-Players hat, sollte zum NV32 greifen. Nur 100 Euro und man bekommt einen Player eigentlich in einer weitaus höheren Klasse mitspielen kann. Diejenigen die sich mit einem Noname-Player um 50 Euro oder weniger zufriedengeben wissen nicht was ihnen entgeht. :)

    Abgesehen vom Einschränkungen die Wiedergabeformate und das Laufwerk betreffend leistet sich der NV32 keinerlei Schwächen. Ich habe mich aufgrund der überragenden Qualitäten der Sony Player von meinem Panasonic S47 getrennt. Seit einigen Tagen bin ich stolzer Besitzer
    des NV52, des grösseren Bruders.

  • Philips DVP 3010

    „Ihr perfekter Player mit fehlerfreier, wirklichkeitsgetreuer Bildqualität und der Fähigkeit, nahezu alle Disc-Formate wiederzugeben! Der Philips DVD-Player liefert Film- und Musikunterhaltung auf höchstem Niveau.“

    Diese Aussage stammt vom technischen Datenblatt des DVP3010. Bei diesem Gerät handelt es sich um einen sogenannten „Einstiegsplayer“. Der unverbindlich empfohlene Richtpreis liegt immerhin bei € 129,--. Selbst ohne ausgiebige Suche bei verschiedenen Händlern ist es ein leichtes diesen Player für unter € 80,-- zu bekommen. Diesen Preis berücksichtige ich deshalb auch bei der Beurteilung dieses Gerätes.

    Die Mittelklasse- und Oberklasse-Player von Philips waren schon immer eine Klasse für sich. Die Player der Einsteigerklasse waren in den vergangenen zwei Jahren aber alles andere als überzeugend. Immer bescheidenere Bildqualität und billiges Material sprachen nicht gerade für Philips. Der Unterschied zu den Budgetplayern war minimal geworden. Kein Ruhmesblatt für einen Hersteller dieses Kalibers. Die günstigen Player von Philips empfohlen sich immer mehr als „Abspielmaschinen“ für allerlei diverse exotische Formate die man irgendwo im „Internet gefunden“ hatte, nicht jedoch als Player für Kunden mit hohem Qualitätsanspruch. Das zeigten leider auch die verschiedenen Testergebnisse in Fachzeitschriften wie z.B. Video, Homecinema und Audiovision (nein, die Audio Video Foto Bild ist keine Fachzeitschrift) Bescheidene Testergebnisse zuhauf. Das ist doch eines Herstellers der massgeblich an der Entwicklung der CD und auch DVD beteiligt war, nicht würdig.

    Mit den neuen Playern versprachen sich die Holländer wieder etwas mehr Mühe zu geben. Hier nun anhand des DVP3010 meine Einschätzung, ob dieser Versuch gelungen ist. Dazu wird sich der Philips am Sony DVP-NS32 messen, wohl dem Überflieger in dieser Preisklasse.

    Design und Verarbeitung

    Design ist im wesentlichen natürlich eine Sache des persönlichen Geschmackes. Viele finden die Optik des Philips-Gerätes sehr schick und gelungen, einige sind der Auffassung sie wirke einfach billig. Ich gehöre zu ersten Gruppe. Mir gefällt das Design ausgesprochen gut. Am Bild (siehe Anhang) kann jeder für sich entscheiden, welcher Gruppe er (sie) sich zuordnet. Im Vergleich dazu sieht der Sony-Player fast ein wenig zu schlicht aus.

    Entschieden besser ist auf jeden Fall die „Anfassqualität“ des Japaners, der Sony sieht nicht nur so aus, er fühlt sich auch wertiger an. Philips verbaut billiges Plastik, wenn auch in sehr schöner Optik. An der Verarbeitungsqualität des Holländers gibt's aber selbst mit kritischen Augen betrachtet nichts zu beanstanden. Das hier gebotene hebt sich entschieden von den „günstigst-Noname-Geräten“ ab.

    Die Fernbedienung des Philips ist schon seit einigen Jahren im Dienst und könnte mal eine kleine Überarbeitung vertragen. Eine etwas bessere Tastengruppierung und das Teil wäre perfekt. Hervorragend ist auf jeden Fall der Wirkungsgrad der Fernbedienung. Nichts mit genauem Anvisieren des Players und so weiter. Gefällt mir und so würde ich mir das von jedem Gerät wünschen.

    Das Geräteinnere ist sehr sauber und ordentlich aufgebaut. Gut verarbeitet, die im Player verlaufenden Kabel sind ordentlich verlegt. Ein hochwertiger Eindruck auch hier. So sieht ein Markengerät aus. Die Decoderplatine „befehligt“ ein Mediatek-Chipsatz allerneuester Revision. (MTK 1389EE) Die Zeiten in denen Philips hier auf Eigenentwicklungen setzte sind schon lange vorbei. Der Aufbau des Philips macht einen sehr guten Eindruck, man hat nicht das Gefühl das der Player nach Ablauf der Garantiezeit auseinanderfällt.

    Ausstattung/Anschlüsse

    - Scart mit RGB-Beschaltung
    - Komponentenausgang
    - Cinch Audio & Video Out
    - Digital Coax out

    Recht bescheiden, erwähnenswert ist aber der Komponentenausgang.

    Wiedergabeformate

    Wie alle Mediatek-Player zeichnet sich der Philips durch seine Gutmütigkeit zu allerlei verschiedenen Formaten aus. Dabei sollte man die Nähe der jeweiligen Standards nicht zu weit verlassen. Nicht der verwendete Chipsatz, sondern die Gerätefirmware machen einem hier schon mal einen Strich durch die Rechnung. Besonders bei VCD und SVCD ist es ratsam die Definitionen des Standards nur geringfügig zu verlassen. Mediatek hin und her, der Philips ist da sehr eigen. Bei DivX und Xvid kann man an den „Holländer aus China“ so ziemlich alles verfüttern, hier ist sein Entgegenkommen sehr viel grösser.

    - MPEG1, MPEG2 und MPEG4 laufen direkt von CD/DVD (ohne entsprechende Formatstruktur)
    - DivX 3.11, DivX 4, DivX 5 und auch Xvid
    - Jpeg- und MP3 Wiedergabe
    - WMA Wiedergabe

    - CD, CD-R, CD-R/RW, VCD, SVCD, DVD+R/RW, DVD-R/RW, DVD-RW im Videomodus

    Hier bietet Philips deutlich mehr als Sony. Der Philips kann mit Xvid grundsätzlich umgehen, der Sony nicht. Nett ist, dass er JPEG und MP3 gleichzeitig abspielen kann. Damit hat man die Möglichkeit sich zum Beispiel die Bilder des Urlaubs auf CD zu brennen und packt noch gleich ein paar passende MP3-Titel dazu, um das Urlaubsfeeling wieder besser nachvollziehen zu können. Der 3010 erkennt nun automatisch, dass es sich um einen BilderCD mit MP3 handelt. Er beginnt mit der Diashow und spielt gleichzeitig die MP3´s ab. Ist zwar heutzutage wahrlich nichts aussergewöhnliches mehr, aber auf jeden Fall ein ganz nettes Zusatzfeature. Das DVD-RW im Videomodus unterstützt werden ist auch erwähnenswert. Das beherrschen nur wenige Player.

    Ganz besonders hervorheben möchte ich die ausgezeichnete Fehlerkorrektur und die sehr schnelle Einlesegeschwindigkeit des Laufwerkes. Selbst bei sehr stark zerkratzten DVD´s lässt sich der Philips nicht aus der Ruhe bringen. DVD´s mit extrem hohen Fehlerwerten, die in kaum einem anderen Player noch liefen, funktionieren im Philips tadellos. Keinerlei sichtbare Beeinträchtigung. Vorbildlich. Der Layerbreak ist kaum zu bemerken. DVD+R DL sollten mit Booktype DVD-Rom gebrannt werden. Dann sollten sie im Philips laufen. Offiziell unterstützt der Player keine DVD+R DL/DVD-R DL-Medien.

    Bildqualität

    Hier schlug sich der Sony spitzenmässig. Kann der 3010 hier mithalten? Einer der massgeblichsten Einflüsse auf die Bildqualität ist der verwendete Chipsatz und die Qualität des Videowandlers. Philips kauft hier bei Mediatek zu. In der Vergangenheit war der Mediatek eher in den Billigplayern verbaut und die Bildqualität liess häufig sehr zu wünschen übrig.

    Seit knapp zwei Jahren verbauen auch immer mehr Markenhersteller wie Philips und Pioneer diese Chipsätze. Bei diesen Herstellern ist der Qualitätsanspruch aber deutlich höher als bei den Budgetherstellern, wo erstmal billig wichtig ist. Danach kommt lange Zeit nichts. Um aus einem Mediatek z.B. eine gleichwertige Bildqualität wie aus einem Zoran Vaddis herauszuholen ist sehr viel Abstimmungsarbeit und Optimierung der einzelnen Komponenten notwendig, was durch die Grundstruktur und den Aufbau der Chipsätze bestimmt ist.

    Hat Philips das hinbekommen? Ja. Die Bildqualität überzeugt und liegt auf einem sehr guten Niveau. Hier macht sich der sehr hochwertige 12bit/108Mhz Videowandler bemerkbar, den man in einem Gerät dieser Preisklasse nicht unbedingt vermuten würde. Zuerst mal ist das Versprechen von Philips mit der fehlerfreien, wirklichkeitsgetreuen Bildqualität nicht übertrieben. Das Bild des DVP3010 ist brillant. Ausgezeichnete Schärfe und angenehme Farbdarstellung. Selbst feine Details werden noch sehr gut dargestellt. Ingesamt eine sehr beachtliche Leistung.

    Das Bildqualität verdient ein glattes sehr gut, so hervorragend wie die des Sony ist sie jedoch nicht. Die Bildruhe und diese sehr plastische Bilddarstellung mit enormer Bildtiefe bekommt der Philips nicht so gut hin. Im direkten Vergleich der beiden Player fällt das deutlich auf. Kontrast und Schwarzwertdarstellung sind auf demselben Niveau, hier kann keiner der beiden einen Vorteil für sich verbuchen. Beide Player verfügen überdies über umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten die Bildqualität betreffend. Damit kann jeder diese Geräte auch optimal nach dem eigenen Geschmack einstellen. Philips-typisch ist die Smart-Picture-Einstellung.

    Tonqualität

    Auch hier gibt´s eine sehr gute Vorstellung. Was die digitalen Raumklangvarianten Dolby Digital und DTS betrifft, beeindruckt der Philips. Enorme Dynamik und umwerfende Qualität. Hier fehlt´s an absolut nichts. So macht Heimkino Spass. In diesem Punkt ist der Holländer dem Sony absolut ebenbürtig. Kein Vergleich zu all den Billigplayern, die hier deutlich zurückstecken müssen.

    Enttäuschender ist die Leistung des Philips bei der Audio-CD-Wiedergabe. Musik CD´s klingen schlechter als beim Sony. Der Klang wirkt hier ein wenig „hart und metallisch“. Zur Klangqualität des Sony fehlt hier einiges. Schade, das hätte man sicher besser hinbekommen können. Im Zusammenhang mit der Wiedergabe von AudioCD´s tritt auch ein negativer Punkt des Laufwerkes hervor: Wie die vorherigen beiden Gerätegenerationen mach der Philips bei der Wiedergabe von AudioCDs und jeder Art von CD-R/RW durch ein leises Klackern auf sich aufmerksam. So was wäre für einen Markenhersteller wirklich nicht nötig.

    Bedienung

    Mediatek-typisch einfach und übersichtlich sind die Gerätemenüs. Auch hat Philips ihnen eine komplette optische Generalüberholung spendiert, die sehr gelungen ist. Hat man sich an die meiner Meinung nach nicht so gelungene Fernbedienung gewöhnt, kommt man mit dem Gerät sehr gut zurecht. Bei der Bedienungsanleitung hat man sich Mühe gegeben, damit auch Einsteiger keine Schwierigkeiten haben.

    Ziemlich knausrig finde ich, dass Philips dem Player nichtmal mehr ein simples Chinchkabel beipackt. Früher mal waren die vorbildlich und legten als einer der wenigen Hersteller Chinch- und auch Scartkabel bei. Wenigstens sind für die Fernbedienung noch die Batterien beigepackt.

    Fazit

    Ein empfehlenswerter Player mit kleinen Einschränkungen. Stört einen das billige Plastik, welches bei der Gerätefront verwendet wurde nicht, kann man sich an der schicken Optik des Players durchaus erfreuen. Die Bildqualität ist auf sehr hohen Niveau angesiedelt. Hier gibt's keinerlei wirkliche Schwächen. Lediglich bei der Wiedergabe von AudioCD´s ist die Vorstellung des Players bescheiden. Hier wäre einiges zu verbessen. Das leise Klackern bei den CD-R/RW-Medien ist störend, aber kein Weltuntergang.

    Fürs Heimkino ist der Philips damit sehr empfehlenswert: Man bekommt zum günstigen Preis einen Player der durch sehr gute Bild- und Tonqualität (zumindest was Dolby Digital und DTS betrifft) überzeugt. Für nicht allzu hohe Ansprüche ist auch ein Komponentenausgang an Board.

    Im direkten Vergleich zum Sony machen sich einige Schwächen des Players bemerkbar: Der Philips wirkt aufgrund des verwendeten Materials (nicht der Vearbeitung) weniger hochwertig als der Sony. In der Bildqualität kann er ganz gut mithalten, ohne jedoch das sehr hohe Level des Japaners zu erreichen. Digitalen Heimkinoton betreffend, schenken sich beide Player nichts. Als CD-Player-Ersatz verwendet man besser den Sony, der Philips ist höheren Ansprüchen hier nicht gewachsen.

    Grosse Vorteile hingegen hat der Philips bei der Medienkompatibilität. Auf seine ausgezeichnete Fehlerkorrektur sei ebenfalls nochmals hingewiesen. Selbst Medien die von PC-Laufwerken nicht mal eingelesen werden, werden vom Philips weitestgehend sogar noch fehlerfrei abgespielt. Der Philips empfielt sich damit als „multimedial begabter Allesfresser“. Da kann der Sony bei weitem nicht mithalten.

    Somit hat jeder dieser Player seine Vorteile. Wirklich erhebliche Einschränkungen leistet sich weder Philips noch Sony. Falsch machen kann man mit keinem der beiden Player etwas. Wem allerdings die DivX- und Xvid-Wiedergabe wichtig sind, der sollte zum Holländer greifen. Der Philips hat dem Sony hier einiges voraus.


    Hier noch der Link zum technischen Datenblatt des DVP3010:

    http://www.p4c.philips.com/files/d/dvp301…_00_pss_deu.pdf

  • Ja sicher, war ja auch nicht so ernst gemeint. Bild und Ton sind schon das wichtigste für mich. :mrgreen:

    Hab jetzt aber irgendwo gelesen, dass der Sony Discs die MPG,MP3 und DivX gemischt drauf haben nicht so gerne mag und ich hab schon einige solcher discs. Nach deinem obrigen Beitrag kommt der Philips damit schon zurecht.

  • Zitat von QuiCo


    Hab jetzt aber irgendwo gelesen, dass der Sony Discs die MPG,MP3 und DivX gemischt drauf haben nicht so gerne mag und ich hab schon einige solcher discs. Nach deinem obrigen Beitrag kommt der Philips damit schon zurecht.

    Die mag der Sony in der Tat nicht besonders, bzw. in den meisten Fällen sogar überhaupt nicht. Für den Japaner ist das ein ziemlich schwer verdauliche Mischung. Der Philips hat mit solcherart Scheiben deutlich weniger bis überhaupt keine Probleme. Wenn sie im Philips nicht funktionieren, kann man davon ausgehen das sie auch in (fast) keinem anderen Player laufen werden.

  • Grundig Livance GDP 2400


    Nach langer Zeit halte ich wieder aktuelle DVD-Player von Grundig in Händen. Nach der Insolvenz vor einigen Jahren wurde Grundig vom türkischen Hersteller Beko aufgekauft. Heute ist nicht mehr viel von dem übrig, was einmal Grundig war. Die Produktionswerke sind weitgehend
    stillgelegt, bzw. verkauft und der grösste Teil der verwendeten Technik stammt von Beko oder wird anderswo zugekauft.

    Was leider vielen entgangen ist, ist dass Grundig trotz der grossen
    Abhängigkeit von Beko, in den letzten Jahren wieder ein starkes, eigenes Profil entwickelt hat. Die Geräte wurde wieder mehr und mehr Grundig. Das heisst ansprechendes Design und eine Bedienungsqualität, die ihresgleichen sucht. Das auch die Technik teilweise wieder Anschluss an
    die „alte Klasse“ fand, zeigen viele eindrucksvolle Testergebnisse in den letzten beiden Jahren. Leider verliert diese Marke, trotz passabler Verkaufsergebnisse, im Bereich der Unterhaltungselektronik an Bedeutung. Wurde früher von den Fachhändlern Grundig als eine der ersten Marken empfohlen, so wird sie heute, wenn überhaupt, weit nach Sony, Panasonic und Philips genannt.

    Grundig ist nach wie vor eine deutsche Marke und auch ein deutsches Unternehmen. Beim Kauf eines Grundig-Gerätes bleiben sehr viel mehr Euros im eigenen Lande, als z.B. beim Kauf eines Produktes irgendeines asiatischen Herstellers. Das sollte uns auch etwas
    wert sein. Speziell bei DVD-Playern haben es die Markenhersteller gegen die Billiganbieter sehr schwer. Hauptursache ist die bekannte „Geiz ist geil“ und „Hauptsache billig“-Mentalität. Im Falle Grundig war es aber neben jahrelanger Fehlwirtschaft, genau diese Käufermentalität, die die
    Grundig-Insolvenz verschuldet hat. Das ist sicher mal des Nachdenkens wert. Also beim Einkauf auch mal an die heimische Wirtschaft denken. Das würde uns sicher nichts schaden.

    Soviel dazu, nun zum Livance GDP2400.

    Der unverbindlich empfohlene Verkaufspreis des Herstellers wird mit € 129,90 angegeben. Im Handel wird dieser Player in den meisten Fällen jedoch für unter € 80,00 den Besitzer wechseln.

    Design

    Das dieser Player von Grundig ist, erkennt man sofort an der Optik. Der Livance 2400 gefällt mir ausgesprochen gut und ist fast schon als eleganter Einrichtungsgegenstand zu sehen. In diesem Punkt hebt sich dieser Player von den meisten anderen Playern, die in dem üblichen 08/15-Einheitslook gehalten sind, wohltuend ab.

    Ausstattung/Anschlüsse

    Hier kann der Livance GDP2400 punkten:
    – Digitalausgang optisch und auch coaxial
    – Cinch Audio und Video out
    – S-VHS out
    – Scart mit RGB Beschaltung
    – Komponentenausgang

    Der Grundig bringt hier wesentlich mehr an Anschlüssen mit als seine Mitbewerber. Zur restlichen Ausstattung: Fernbedienung, Batterien dazu und die Bedienungsanleitung. Weder Cinch- noch Scartkabel sind dem Player beigelegt. Bescheiden, aber bei diesen Gerätepreisen muss wohl irgendwo gespart werden.

    Wiedergabe:

    Medien:
    - DVD, DVD-R/RW, DVD+R/RW
    - Audio CD, CD-R, CD-RW

    Formate:
    - VCD, SVCD
    - WMA, MP3- und JPEG-Wiedergabe, Kodak Picture CD
    - DivX

    Soweit die offiziell abspielbaren Formate. In der Praxis geht der Livance 2400 weit über diese Formate hinaus. DVD+R DL spielt er problemlos, selbst meine Riteks die aufgrund der extrem hohen Fehlerwerte vom Panasonic S47 verweigert werden. MPEG1/MPEG2 direkt auf CD/DVD und auch Xvid wird abgespielt. MP3 oder JPEG auf DVD ist auch kein
    Problem. Selbst exotische Formate, bunt gemischt zusammen auf eine DVD gebrannt, stellen den Grundig nicht vor Probleme. Alles wird eingelesen und abgespielt, dabei ist das Laufwerk flüsterleise.

    Zusatz von QuiCo:
    zusätzliche abspielbare Formate mit Firmware 1.07:
    - DVD+R DL, DVD-R DL
    - XviD, WMV, MVCD, RSVCD, WMA, DivX 6


    Bedienung

    Auch hier ist klar ersichtlich, dass man es mit einem Grundig-Player zu tun hat. Die Bedienungsanleitung ist wohl die beste, die ich in den letzten Jahren in Händen hielt. Sehr ausführlich, aber selbst für den Laien leicht verständlich und einfach nachzuvollziehen. Hier war offensichtlich erkennbar kein Übersetzungscomputer oder ähnliches am Werk.
    Alle Funktionen des Gerätes werden sehr gut erklärt. Zusätzlich hält die
    Bedienungsanleitung viele Tipps für den Käufer parat, etwa mit welcher Anschlussart die beste Qualität erreicht wird, was DivX und Mp3 ist usw. Zusätzliche Informationen zu Regionalcodes, Kopierschutz und vieles mehr gibt´s auch. Noch besser kann man eine Bedienungsanleitung kaum verfassen.

    Dieser Eindruck setzt sich auch bei den Gerätemenüs fort. Bessere und übersichtlichere Menüs habe ich noch bei keinem Player gesehen. Hut ab. Hier kann nichtmal Panasonic mithalten. Alles sehr einfach und logisch aufgebaut. Das Gerätedisplay ist im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern besser ausgeführt. Alle wichtigen Informationen werden angezeigt
    (nicht nur Laufzeit) und selbst aus größerer Entfernung ist das Display noch gut ablesbar.

    Der Grundig lässt sich auch direkt am Geräte bedienen, selbst das Menü lässt sich hier aufrufen und darin navigieren. Das ist bei den aktuellen Geräten auch nur sehr selten der Fall.

    Leider gibt´s hinsichtlich der Bedienungsqualität des Grundig auch Schatten und damit ist die Fernbedienung gemeint. Sie liegt nach kurzer Eingewöhnungszeit gut in der Hand und man kommt mit ihr auch fast spielend zurecht. Leider klappt die Verständigung zwischen Fernbedienung und Player nicht so recht. Der Livance 2400 verhält sich recht störrisch
    und spricht oft erst nach wiederholtem betätigen der Fernbedienung an. Die Reaktionszeit des Players ist zudem sehr träge. Sowas ist ärgerlich und kann einen beim täglichen Umgang ziemlich nerven. Werde mir mal andere GDP 2400 ansehen, um festzustellen, ob das bei mehreren Geräten so ist. Wäre schade. Von diesem Punkt abgesehen ist der Gesamteindruck des Players soweit sehr gut.

    Bildqualität

    Zum verwendeten Chipsatz lässt sich nicht viel sagen, da nur Grundig aufgedruckt ist. Vom Aufbau her erinnert die Decoderplatine an keinen der üblichen Hersteller. Grundig scheint zudem umfangreiche Modifikationen an der Platine vorgenommen zu haben. Verbaut ist ein für heutige Ansrüche recht simpler 10bit/54Mhz Videowandler. Da bieten andere Einstiegsplayer schon besseres.

    Die Bildqualität lässt für meine Ansprüche ein wenig Schärfe vermissen. Dafür verwöhnt der Grundig mit einem sehr harmonischen, farb- und kontraststarken Bild. Allerfeinste Details zeigt er nicht so präzise wie andere Player, dennoch ist der Bildeindruck gerade noch sehr gut. Die Bildruhe ist vorbildlich und die Farben wirken sehr natürlich. Ein solide Leistung ohne große Schwächen. Negativ ist lediglich das keinerlei Möglichkeit einer persönlichen Bildanpassung besteht. Man muss im Falle des Grundig also mit der Voreinstellung leben.

    Tonqualität

    Hier beeindruckt der Grundig. Die Tonqualität, vor allem Dolby Digital und DTS betreffend, ist hervorragend. Der Grundig spielt hier in der selben Liga wie der Sony DVP-NS32. Das was der Grundig hier bietet ist schon sehr gutes Mittelklasse- bis Oberklasseniveau. Auch Audio CD´s kann man sich mit dem Livance durchaus anhören. Die Tonqualität überzeugt. Eine sehr gute Leistung, die sich angenehm von all den Budgetplayern mit teils
    Kofferradioqualität abhebt. Bei MP3-Wiedergabe zeigt der Grundig 32 Zeichen an und das vorbildlich gut gestaltete und übersichtliche MP3-Menü lässt die meisten seiner Konkurrenten ziemlich alt aussehen. Die Standard-Mediatek-Player mit ihren bescheidenen 8 Zeichen könnten sich hier mal ein gutes Beispiel nehmen.

    Fazit

    Der Livance GDP 2400 ist mehr als nur ein guter DVD-Player. Der Grundig ist bedingungslos auf allerbeste Bedienbarkeit ausgelegt. Kein anderer DVD-Player bringt eine dermassen hohe und einfache Bedienqualität mit. Das beginnt bei der hervorragenden Anleitung und endet bei Gerätemenüs, die in Einfachheit und logischem Aufbau ihresgleichen suchen.

    Die Medienkompatibilität des Grundig ist sehr gut, es wird kaum eine Scheibe geben, die er nicht abspielt. Der Bildqualität würde ich die Note gut bis sehr gut geben. Die Tonqualität verdient sogar ein sehr gut bis hervorragend. Einziger wirklicher Kritikpunkt bleibt die sehr träge Reaktionszeit des Players auf die Fernbedienungsbefehle.

    Angesichts der gebotenen Leistung kann man bei dem Verkaufspreis von unter € 80 von einem sehr guten Angebot sprechen. Ein Max Grundig, dessen Konzept es immer war, technisch hochwertiges zu fairen Preisen zu verkaufen, hätte wahrscheinlich Freude mit diesem Player, denn er trägt zurecht diesen Firmennamen.

    Amazon bietet diesen Player zur Zeit für nur € 73 an. Bessere technische Qualität mit dieser Ausstattung wird um diesen Preis kaum zu bekommen sein. Bessere Bedienungsqualität auf keinen Fall. Hier ist dieser Player unerreicht. Sehr solide Kaufargumente für den Grundig Livance GDP2400.

    Da lohnt es sich doch nicht mehr einen asiatischen Billigimport-Kaufhausplayer mit mangelhafter Qualität und Technik zu
    kaufen, wenn man nur um ein paar Euro mehr einen Grundig zu Hause stehen haben kann.


    Just my 2 cents, wie man heute gelegentlich sagt.

  • Hi,

    kann der Philips DVP 3010 auch m / t vcds?
    Ich schwanke zwischen Grundig und Philips,
    schau fast ausschliesslich nur DVD wo M/Tvcds direkt
    als Dateien drauf sind, oder brenne die M/Tvcds auf Rohlinge.
    Können beide das händeln?
    Welcher meint ihr ist der bessere für mich.


    dankend und mfg spy

  • Mit diesen exotischen Sonderformate die sich nach keinem Standard richten ist es äusserst schwierig. Ist nur dumm, daß diese "Urlaubsvideos" häufig in solchen Formaten vorliegen. :)

    Grundsätzlich muss diese kein Player abspielen weil kaum ein Hersteller eine Garantie für das Abspielen von MVCD, XVCD, XSVCD usw. gibt.

    Den Sony kannst du bei solchen Medien komplett vergessen. Der Philips ist in erster Linie sehr großzügig beim Abspielen von DivX, Xvid und auch MPEG´s. Bei VCD und SVCD-Formaten hält er sich jedoch sehr an die Standards, da diese ja auch von Philips definiert wurden. Selbst SVCD´s mit hohen Datenraten stellen den 3010 schon vor erhebliche Probleme. Mit MVCD und solchem Zeugs wirds da mit ziemlicher Sicherheit Probleme geben. Der Holländer ist hier firmwareseitig sehr eingeschränkt.

    Willst du hinsichtlich dieser Formate weitestgehende Abspielsicherheit würde ich dir den Grundig empfehlen. Ein sehr ordentlicher Player guter Qualität, der fast alles abspielt. Allerdings solltest du zuvor unbedingt die aktuelle Firmware (1.07) aufspielen, denn auf den Geräten die sich zur Zeit im Handel befinden sind noch ziemlich alte Versionen (1.00-1.03). Mit der 1.07 wurde auch die Bildwiedergabe deutlich verbessert. Das Bild ist deutlich schärfer und die Farbwiedergabe ist sehr harmonisch und natürlich.

    Da die Links auf der Grundig-Seite momentan nicht funktionieren, kann ich dir diese gerne per Email zuschicken, falls du dich für den Grundig entscheidest.

    Mein Tipp: Besuch einfach mal einen Fachhändler mit einer Handvoll dieser Scheiben die du abspielen willst und probier sie in den Playern aus. Dann weißt du sofort was Sache ist.

  • Ja diese blöden Urlaubvideos, aber man will sie wieder mal anschauen.

    Habe mir eben mal den Grundig bei Amazon bestellt, mal sehen was er so leistet

    Er ersetzt einen Scott 842, der macht neuerdings nur probleme was dvd rohlinge angeht. brauche einen gleichwertigen ersatz.

    dankeschön für die Antwort.

    Habe die Firmware dankend erhalten, wer ebenfalls interesse hat per PM an mich.

  • Wichtiger und erfreulicher Nachtrag zum Sony DVP-NS32:

    In der Geschichte der Sony DVD-Player erstmals eine kleine Premiere: Es steht ein Firmwareupdate für den DVP-NS32 zur Verfügung.
    Sony hat sich die Kundenwünsche zu Herzen genommen und den DVP-NS32 bezüglich Formatkompatibilität gewaltig aufgebohrt.

    So werden mit der Firmware 2.14 unter anderem:

    - MP3 von DVD abgespielt
    - Xvid abgespielt
    - DivX 6.0 wird nun akzeptiert

    Das waren die nur die Hauptpunkte und der DVP-NS32 überwindet damit seine Schwächen bei der Formatkompatibiliätät. So wird aus einem sehr, sehr guten ein geradezu perfekter Player mit erstmals umfangreicher Formatkompatibilität, solidem Aufbau und hervorragender Bild- und Tonqualität.

    Die Firmware dürfte in den nächsten Tagen offiziell werden und sollte dann unter https://localhost/www.sony.at (Support) downloadbar sein. Wer nicht solange warten möchte kann mir auch gerne eine PN schicken. Werde die Firmware dann gerne zuschicken. Die Firmware hat ungefähr 2 MB.

    Bitte die Anweisungen zum Firmwareupdate unbedingt genauestens beachten. Wer seinen Player beim Firmwareupdate schrottet, hat keinen Garantieanspruch! Also aufpassen,- wäre doch schade um den edlen Player.

  • Zitat von QuiCo

    Schön zu hören dass Sony sich jetzt auch mehr um die Bedürfnisse der Kunden kümmert :)

    Bei den Playern liegt das Hauptaugenmerk eben auf bestmöglicher DVD-Wiedergabe, alles andere ist mehr oder weniger Bonusnutzen und geniesst deshalb eine weitaus niedrigere Priorität. Sony-Kunden haben an die Geräte eben andere Anforderungen als der User der von seinem Billigstplayer nur erwartet das der Film, der meist aus dubiosen Quellen
    bezogen wurde, abgespielt wird.

    Das man jetzt Firmwareseitig ein wenig nachgebessert hat ist im Falle Sony wirklich aussergewöhnlich. Das hat´s bis jetzt noch nicht gegeben. :)

    Hoffe, diese Verbesserungen kommen demnächst auch dem DVP-NS52 zugute, dann kann ich auch MP3 von DVD hören, denn die Panasonics können das auch nicht. :)


    benmuetsch

    Hol dir den Sony; ist zur Zeit für etwa € 90,00 zu bekommen. Solltest du die neue Firmware brauchen und diese ist dann offiziell noch immer nicht erhältlich, gib Bescheid!

    Ist ein Topgerät. Sehr solide und qualitativ hochwertig aufgebaut. Eigener Chipsatz, sehr gute Fernbedienung und eine Bildqualität wie ich sie bei noch keinem anderen Player dieser Preisklasse gesehen habe. Hat einen richtiggehenden Wow-Effekt. Knackscharf, starke Farbwiedergabe, sehr plastisch mit ungeheurer Bildtiefe. Selbst bei sehr schlechten DVD´s gibt´s keine Decodierfehler. Wenn du auf perfekte Bildqualität Wert legst, ist der Sony erste Wahl. Der Sony macht in dieser Hinsicht wirklich Spass.

  • uiiii...und ich wollte gerade den Grundig bestellen ? :) ich bin ratlos...Sony oder Grundig,das ist hier die Frage an Vienna...

    Edit : hmm,achso...keine mpeg2 dateien direkt von DVD Medien...ok,dann doch der Grundig 2400er.

    Nostalgia.

    Wenn Adam und Eva Asiaten gewesen wären, hätten sie die Schlange gegessen und nicht den Apfel.

  • Hier gibts die nun offizielle gewordene Firmware für den Sony DVP-NS32 und auch für den DVP-NS52. Anweisungen zum Update bitte beachten!

    Sony Firmwareupdate


    @ Nostalgia

    Warum nicht gleich ein aktuelles Grundig-Modell? Der Livance GDP2400 hat mittlerweile schon ein Nachfolgemodell und das kann sogar Nero-Digital.

    Grundig GDP 2550

  • Vienna : 2550 weder bei geizhals.at fuer Oesterreich noch bei Amazon versandkostenfrei gelistet (zweitanbieter).

    Nostalgia.

    Wenn Adam und Eva Asiaten gewesen wären, hätten sie die Schlange gegessen und nicht den Apfel.

  • Besuch doch mal den netten Fachhändler um die Ecke. :)

    Der GDP2550 ist im gutsortierten Fachhandel für ca. 75 - 85 Euros zu haben. Im schlimmsten Fall kannst du dir das Gerät auch bestellen lassen. Dauert etwa zwei Tage. Sollte der Händler einen GDP2500 lagert haben spielt er dir sicher auch das Firmwareupdate für Nero-Digital auf. Ansonsten sind 2500 und 2550 baugleich. Den GDP2500 solltest du für etwa € 70,00 bekommen.

    Wenn du bereit bist ein wenig zu riskieren kannst du es bei Amazon auch mit dem Cyberhome 635S versuchen. Der kostet € 95,00, bietet umfassende Formatkompatibilität und eine hervorragende Bildqualität.
    Leider scheint dieser Player nicht ganz unproblematisch und hat wohl noch leichte Macken. Eine bessere Firmware sollte hier demnächst Abhilfe schaffen.

    Gefällt dir der Cyberhome 635S nicht hast du bei Amazon den Vorteil ihn innerhalb von 14 Tagen problemlos zurückschicken zu können.

  • Also ich schwanke, inspiriert durch Dich und deine ausgezeichneten Reviews zwischen dem Sony und dem leider fast nichtmehr erhältlichen Grundig 2400 bzw dem Nachfolger 2550.

    Zuersteinmal der Grund für einen doch recht "günstigen" Player: ich habe einen Fernseher mit 71cm sichbarer Bilddiagonale und habe nicht vor, einen noch grösseren Fernseher herzutun. Ich denke, bei einem so "kleinen" Fernseher sieht man die von dir genannten Bildunterschiede eh nicht soo deutlich in dieser Playerklasse. Klar möchte ich mir keinen 20€ Player hertun, denn das seh ich dann doch noch den Unterschied ;)

    Im Moment spricht für mich folgendes für den Grundig:

    - Kompatiblität / Fähigkeit MPEG direkt von DVD zu Spielen, wobei es mir nicht auf bunte Formate ankommt
    - Bedienbarkeit
    - Unterstützung einer heimischen Firma (haben und hatten schon viele Grundig Geräte, immer zufriedenstellend)
    - DESIGN (find ich sehr gelungen)
    - Eine generelle Abneigung gegen SONY im HiFi Bereich (99% schrott)
    - Preis

    Für den Sony:

    - Bildqualität
    - Tonqualität (wobei da mein harman/kardon auch top ist)
    - mp3 von dvd usw was der grundig halt auch alles kann


    Scheint jetzt auf den ersten Blick vernichtend für den Sony aber trotzdem schwanke ich stark ;) aber ich denke wenn ich jetzt nächste woche bei gelegenheit in die stadt gehe und nen grundig irgendwo sehe nehm ich den mit ;) was meint ihr? irgendwie ist mir mpeg direkt von dvd wichtig wegen digicam videos weil das is ungemein geschickt wenn ich die nicht immer umwandeln müsste andererseits ist das auch nicht so der stress und die scheiben sind dann halt eher nichtmehr so allseits kompatibel.

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