Astra plant Aufbau einer Pay-TV-Plattform für Free-TV

  • Nicht ganz so. Im Privathaushalt (Antragsteller und Ehepartner) zahlt man normalerweise einmalig 17,03 EUR pro Monat für Fernsehen und Radio. Weitere Geräte sind sozusagen umsonst. Aufpassen muss man, wenn weitere Personen mit im Haushalt wohnen (z.B. Lebenspartner, Kinder oder Eltern). Wenn die ein eigenes Einkommen haben, dass eine gewisse Höhe hat, und sie ein Empfangsgerät haben, dann müsste zusätzlich gezahlt werden.

    Legende: im Haupteinsatz / eher inaktiv

    ROM: CD Plextor 20TSi / DVD Toshiba 1712 / HD DVD Toshiba H802A
    CD-RW: LiteOn 12102B / LiteOn 52246S
    DVD±RW: BenQ 1640 / Philips 1648@BenQ 1640 / Philips 1660@BenQ 1650 / BenQ 1655 / LG H42@44N / LG GH22NS40 / ...
    ... Sony G120A@LiteOn 165P6S / LiteOn 18A1@20A1P / Nu Tech 061@082 / NEC Optiarc 7170@73A / Philips 8881 / Plextor 755A

  • Zitat von QuiCo

    Langsam ist es an der Zeit, dass der Gesetzgeber mal einschreitet was zur Zeit abgeht ist ja nicht mehr normal.


    In allem bis auf das hier stimme ich mit Euch überein. Sollten sie es wirklich wagen dieses System einzuführen, so werden sie es sehr schwer haben. Andererseits, wenn wirklich alle wichtigen Sender mitziehen -RTL und Pro7/Sat1 decken ja schon sehr viel ab - dann könnten sie es wirklich schaffen, uns diese Gebühren aufzuzwingen. Der Durchschnittsbürger wird ohne die Privatsender nicht auskommen, vermute ich mal.

    Was aber der Gesetzgeber da zu suchen hat, will mir nicht einfallen.

  • Zitat von bierchen

    Was aber der Gesetzgeber da zu suchen hat, will mir nicht einfallen.

    Ich glaube da war meine Wortwahl nicht ganz passend. Ich meinte nicht dass der Gesetzgeber dirket einschreiten soll. Es ist jedoch so, dass bei den Sendern der politische Einfluss recht groß ist, was man auch sehr deutlich an der Berichterstattung der Sender gut sehen kann. Ich denke auf dieser Ebene könnte die Politik so einiges bewegen.

  • Laut letzten Infos will Astra in Nagravision verschlüsseln. Will man also das zweifelhafte Vergnügen haben diese Sender sehen zu können, so muss man sich damit zwangsläufig auch für einen "Premiere-Receiver" entscheiden, da es für Nagravision (noch?) keine Modullösungen gibt.


    Auch Areadvd hat sich des Themas angenommen.


    Hier der Artikel:

    ASTRA: Fragen und Antworten zur geplanten Sat-Verschlüsselung


    Der Satellitenbetreiber ASTRA hat eine Liste von Fragen und Antworten zur derzeit heftig umstrittenen geplanten Verschlüsselung der deutschen Privatsender via Satellit herausgegeben. Nach Angaben von Astra ist mit einer Verschlüsselung ab 2007 zu rechnen, es soll aber noch eine Übergangszeit geben, in der die Programme unverschlüsselt übertragen werden.

    Astra spricht von einer einmaligen Freischaltgebühr in Höhe von 10 EUR und einer monatlichen Pauschale von rund 3 EUR. Der Empfang soll auch mit Premiere-Receivern möglich sein, sofern Premiere die Programme freischaltet. In der letzten Woche hatte Astra angekündigt, das bereits von Premiere genutzte Nagravision-System für die Astra-Plattform einsetzen zu wollen.

    Speziell für dieses System sollen von verschiedenen Herstellern neue Receiver auf den Markt kommen, deren Spezifikationen noch geklärt werden sollen. Darüber hinaus soll auch ein Empfang mit Receivern möglich sein, die über eine CI-Schnittstelle verfügen. Wie dies möglich sein soll, lässt Astra allerdings derzeit noch offen. Denn für das Nagravision-System gibt es bislang noch keine CA-Module, die in Receiver mit CI-Schnittstelle integriert werden können.

    Schaut man sich die Fragen-Liste an, so ist an keiner einzigen Stelle zu erkennen, was die geplante Verschlüsselung dem TV-Zuschauer außer Kosten für neue Receiver und Smartcards an Nutzen bringen könnte.

    Die Ankündigung von Astra, dass die Verschlüsselung zu einem Ausbau des Programmangebots führen wird, erscheint fragwürdig, denn dafür ist keine Verschlüsselung nötig und auch bereits jetzt können Sender über die Premiere-Plattform oder easy.TV Pay-TV anbieten. Ebenfalls geplant sind neue interaktive Dienste und Video-on-Demand, für die der Zuschauer allerdings noch einmal extra zahlen dürfte.

    ASTRA: Fragen und Antworten zur Verschlüsselung

    * Ab wann werden TV-Programme verschlüsselt?

    Zur Zeit ist mit einer Verschlüsselung für das Jahr 2007, möglicherweise 2008 zu rechnen. Für eine Übergangszeit wird es eine parallele Ausstrahlung vonverschlüsselten und unverschlüsselten Programmsignalen geben.

    * Wie lange kann ich noch analog und unverschlüsselt empfangen?

    Dies ist eine Entscheidung, die ausschließlich die Sender zu fällen haben.
    Allgemein wird erwartet, dass es 2010 ist. Nach unseren Erkenntnissen ist mit einem Ende der analogen Ausstrahlung bei einzelnen Sendern auch bereits in 2008 und später bis zum Jahr 2012 zu rechnen.

    * Welche Kosten und wofür genau kommen auf mich zu?

    - Geplant ist eine einmalige Freischaltgebühr – die unter der Höhe von 10,- Euro gehalten werden soll – sowie eine monatliche Digitalpauschale, die der Abdeckung der technischen Kosten dient. Es ist zu erwarten, dass die monatliche Pauschale bei rund 3,- Euro liegen wird.

    * Ich habe vier Fernsehgeräte und Decoder, muss ich künftig pro Gerät bezahlen?

    Im Prinzip schon. Wir werden jedoch die Einführung von Familienpaketen überlegen.

    * Wird es weitere Gebühren geben und fallen Kosten für Programminhalte an?

    ASTRA als technischer Dienstleister plant keine weiteren Gebühren.
    ASTRA erhebt nur eine technische Pauschale, diese wird nicht für Programme erhoben. Deshalb bleibt Free-TV auch Free-TV. Free-TV ist dann über diese Pauschale zugänglich. Wenn ein Sender gerne Pay-TV machen möchte, so ist das natürlich technisch möglich. Doch entscheidet dies allein der Programmveranstalter, der dann auch die Zusatzkosten für das Pay-TV-Angebot erhebt.


    * Habe ich durch die Einführung der Verschlüsselung Vorteile?

    - Das bereits heute vielfältige Angebot bei dem digitalen Satellitenempfang, wie z.B. Hunderte von Free-TV-Programmen, digitales Radio, Pay-TV-Pakete und – Programme, der elektronische Programmführer (EPG), wird noch weiter ausgebaut. Zu erwarten sind zusätzlich interaktive Dienste, Video-on-Demand und vieles mehr. Auch ein besserer Kinder- und Jugendschutz wird möglich.

    * Können alle digitalen Receiver die verschlüsselten Signale empfangen und welche Receiver / Decoder können in der Zukunft eingesetzt werden?

    Eine Reihe von Herstellern bauen neue und passende Set-Top-Boxen, die nach unseren Erwartungen für weniger als 100 Euro im Handel sein werden. Von den Boxen, die bereits heute in den Haushalten vorhanden sind, werden ebenfalls eine ganze Reihe für die verschlüsselten Signale geeignet sein. Im Wesentlichen sind das die Premiere-zertifizierten Boxen und diejenigen Receiver, die über eine offene Schnittstelle, die auch Common Interface genannt wird, verfügen. Dort kann die Smart Card, also die passende Zugangskarte, eingesetzt werden, die den Empfang ermöglicht. Die so genannten Zappingboxen sind für die verschlüsselten Signale nicht geeignet.

    * Kann ich meinen digitalen Free-to-Air-Receiver nachrüsten?

    Receiver ohne Schnittstelle (Common Interface) lassen sich nicht nachrüsten.

    - Was kosten geeignete Receiver / Decoder?

    Jeder Set-Top-Boxen Hersteller kann für die Verschlüsselung geeignete Geräte bauen und nach seinem Ermessen ausstatten. Entsprechende Receiver werden schon für unter 100,- Euro erhältlich sein.

    * Welche Programme kann ich nur noch mit Smart Card empfangen?


    Bisher haben sowohl die beiden großen privaten Sendergruppen ProSiebenSat1 und RTL als auch zahlreiche kleinere Sender Interesse an der Codierung bzw. Verschlüsselung ihrer Programme geäußert.
    ASTRA hat jedoch mit keinem der Kunden einen Vertrag zur Verschlüsselung unterschrieben. Bei der Umstellung soll es keinen harten Schnitt, sondern einen sanften Übergang geben, d.h. eine parallele– sowohl eine verschlüsselte als auch eine frei empfangbare – Verbreitung der Programme.

    * Werden alle privaten und öffentlich-rechtlichen Sender verschlüsselt?

    Nein, dies ist die freie Entscheidung jedes Senders. Wenn Sender sich nicht für die Verschlüsselung über die Technik entscheiden, bleiben sie trotzdem voll und ganz empfangbar. Dies gilt selbstverständlich auch für ARD und ZDF, die sich in ersten Stellungnahmen gegen die Verschlüsselung ausgesprochen haben.


    Hier der Link zum gesamten Artikel:

    http://www.areadvd.de/news/2006/2006…002_ASTRA.shtml

    https://localhost/www.areadvd.de


    Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass Astra nicht nur bei den Programmanbietern kassieren will, sondern nun auch noch bei den Endkunden. Im Grunde genommen eine Frechheit. Für mehrere Smartcards wird man wie schon erwartet mehrfach zur Kasse gebeten. € 3,00 im Monat für diese Trash-TV-Programme? Nein, danke. Die anderen Zuschauer sehen es hoffentlich ähnlich. Astra hat den entsprechenden Marktanteil und will nun seine "Macht" ausspielen.

    P.S.: Abgesehen von Astra gibt es auch Hotbird. Dort gibt es aber leider keinen ORF und kein Premiere. Wenn Astra aber so weitermacht kommt das vielleicht noch. :D

  • Nach dem bißchen Gerangel bis alles technische geklärt ist, werden die sich über die neuen Perspektiven freuen. Wird ja wahrscheinlich genug geben die auf ihre Dokosoaps, Gerichttshows, Talkshows, Big Brother, Cali-In und all den Mist nicht verzichten wollen.

    Die unter € 100,00 für einen Nagravision-embedded-Receiver sind locker realisierbar. Das wird kein Problem werden. Die jetzigen stark vertretenen FTA-Receiver werden dann halt nur noch die öffentlich-rechtlichen und die Sender die sich gegen eine Verschlüsselung aussprechen hell machen. Nagravison könnte übrigens keine gute Entscheidung sein, denn dieses Verschlüsselungssystem ist z.b. bei C+ und Premiere jetzt schon gehackt.

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