Bildformat ändern (4:3 -> 16:9 anamorph) oder nicht?

  • Hallo,

    ich möchte eine m2v-Datei zur Reduzierung der Dateigröße standardkonform neu encodieren und dabei den Verlust an Bildqualität möglichst gering halten.

    Nun liegt das Quellvideo im Bildformat 2,35:1 (letterboxed 4:3) vor.

    Ist in diesem Fall ein Croppen des Bildes auf 720x405 (16:9) zur Erzeugung eines anamorph encodierten Videos sinnvoll, weil dadurch die schwarzen Balken nicht (d.h. nur partiell) encodiert werden müssen und mehr Bitrate für das eigentliche Bild zur Verfügung steht?

    Oder ist hierdurch kein positiver Effekt zu erwarten, da ein anamorphes Bild mit 720x576 Pixeln ja eigentlich ~1047 Bildzeilen darstellt, das Quellvideo jedoch nur 720 aufweist? (-Entstünden dann beim Encodieren links und rechts schwarze Balken, oder würde das Bild quasi interpoliert?)

    Wäre nett, wenn mir jemand bei dieser Frage weiterhelfen würde. :)

    Gruß
    canny

  • Ich würde das Video nicht vergrößern es macht keinen sinn, kostet nur Bitrate und bringt keine bessere Qualität.
    Falls es sich um Eine TV-Aufzeichnung handelt würde ich diese auch nicht erneut encodieren.
    2,35:1 Hört sich allerdings nach 16:9 an, wo ist denn der wert her :)

  • Vielen Dank für Eure Antworten! :)

    Anamorphes encoden macht, meiner Ansicht nach, Sinn, wobei 405 ein Problem mit dem Yv12 Farbraum bringen wird,...
    Ob es sich wirklich lohnt ist eine andere Frage,...

    Zwar konvertiere ich in den YUY2-Farbraum, doch dürfte der ganzzahlige Quotient bei Division durch 2 (oder 4?) meines Wissens auch hier obligatorisch sein. Allerdings hatte ich mich ohnehin verrechnet: Da ich ja kein exaktes 16:9 für D1 Broadcast erzeugen will, ist das Bild auf 720x396 zu croppen... Mit dieser Zeilenanzahl dürfte es doch keine Probleme geben?

    Ich weiß auch nicht, ob sich in Anbetracht der nicht gerade überwältigenden Qualität des Quellvideos überhaupt ein nennenswerter qualitativer Unterschied zwischen anamorpher und nicht anamorpher (Re-)Encodierung ergeben könnte, hoffte jedoch, die Frage Bitratenersparnis durch Croppen versus negativem qualitativem Effekt durch die Bildvergrößerung wäre leicht allgemein zu beantworten...

    man kann ja im Resizer croppen...

    Mit Croppen und Resizen habe ich bislang kaum Erfahrungen und in den raren Fällen einfach folgendes AviSynth-Script verwendet, das ich nun entsprechend angepaßt ebenfalls nutzen wollte:

    LoadPlugin("E:\Programme\DGAVCDec\DGAVCDecode.dll")
    avcsource("F:\Neuer Ordner\Video.dga")
    Trim(359, 154031)
    Crop(0, 12, 1920, 1056)
    Lanczos4Resize(720, 576)
    ConvertToYV12()

    Wäre für o.g. Verwendungszweck eine andere Methode des Resizens empfehlenswerter?

    Ich würde das Video nicht vergrößern es macht keinen sinn, kostet nur Bitrate und bringt keine bessere Qualität.
    Falls es sich um Eine TV-Aufzeichnung handelt würde ich diese auch nicht erneut encodieren.
    2,35:1 Hört sich allerdings nach 16:9 an, wo ist denn der wert her :)

    Das Bild liegt leider wirklich nicht im Format 16:9 vor, sondern wurde durch dicke schwarze Balken nicht anamorph auf das Format 4:3 gebracht. Das wird sowohl beim Betrachten des Videos als auch auf Screenshots erkennbar und zudem durch GSpot bestätigt. ;)

    Eine erneute Encodierung des Videos ist auf jeden Fall erforderlich, da die aktuelle Dateigröße die Speicherkapazität einer DVD-5 übersteigt und der Film darauf gebrannt werden soll. Die Frage ist nur, ob der Verlust an Bildqualität bei anamorher Encodierung oder Beibehaltung des aktuellen Bildformats geringer wäre...

    Da diese Frage aber offensichtlich nicht so leicht eindeutig beantwortet werden kann, werde ich nun wohl beide Varianten testen und die Resultate vergleichen...

  • Zitat

    Eine erneute Encodierung des Videos ist auf jeden Fall erforderlich, da die aktuelle Dateigröße die Speicherkapazität einer DVD-5 übersteigt und der Film darauf gebrannt werden soll

    Wenn die Quellgröße DVD-5 nur knapp übersteigt, wäre evt DVD-Shrink oder/und nur Neucodierung der Audiospur eine Möglichkeit

  • Ohne genauere angaben um was für ein Video es sich handelt kann man kaum helfen.
    Sieht so aus als würde hier MPEG-2 und 4 verwechselt. Die Spezifikationen sind andere.

    Mit nicht erneut encodieren meinte ich übrigens Shrinken, spart Zeit oder Mpeg 4 benutzen :)

  • canny: Bin jetzt etwas verwirrt, Eingangs sprichst du von einer .m2v Datei (= MPEG-2 Video) im AvisynthSkript benutzt Du allerdings AVCSource (->MPEG-4 AVC Video).
    => Von was für einer Quelle wird denn nun gesprochen?

    Ohne genauere angaben um was für ein Video es sich handelt kann man kaum helfen.
    Sieht so aus als würde hier MPEG-2 und 4 verwechselt. Die Spezifikationen sind andere.

    Ich hatte doch die Datei eindeutig als m2v-Datei mit einer Auflösung von 720x576 im Bildformat 2,35:1 (letterboxed 4:3) bezeichnet und ferner darauf hingewiesen, das zitierte avs-Script stamme von früheren Verwendungszwecken und müsse für diesen speziellen noch entsprechend angepaßt werden. :)

    - Stellt die im folgenden - nun angepaßten - Script verwendete Methode denn einen guten Weg des Resizens im Sinne einer Vergrößerung dar, oder wäre ein anderer Resizer dazu vielleicht besser geeignet?

    LoadPlugin("E:\Programme\Video\DGMPGDec\DGDecode.dll")
    mpeg2source("F:\Neuer Ordner\VideoFile.d2v")
    Crop(0, 90, 720, 396)
    Lanczos4Resize(720, 576)
    ConvertToYUY2(interlaced=true)

    Mit nicht erneut encodieren meinte ich übrigens Shrinken, spart Zeit oder Mpeg 4 benutzen :)

    Wenn die Quellgröße DVD-5 nur knapp übersteigt, wäre evt DVD-Shrink oder/und nur Neucodierung der Audiospur eine Möglichkeit

    Bei geringer Kompression können auch mittels Transcodierung noch qualitativ ansprechende Resultate erzielt werden. Dennoch tendiere ich auch in diesem Fall eher dazu, nur den Abspann oder nur 2 Passes zu encodieren, je nach erforderlicher Reduktion der Dateigröße. Den Zeitfaktor betrachte ich dabei als eher sekundär. ;)
    MPEG-4 kommt als Zielformat leider nicht in Frage, und die Audiospuren wären bei diesem Reduktionslevel vollständig zu entfernen... :D

  • Ich war nur etwas irritiert, 2,35:1 hört sich für mich nach 16:9 Widescreen an. 16:9 mit Schwatzen Balken :)
    Du schreibst auch Croppen auf 720x405 bei 4:3 währe es er 720:3xx.

    Und obwohl ich AviSynth auch nur sehr selten benutze sieht dein Script nicht unbedingt vertrauenserweckend aus.
    Ich würde es anders machen. Bei falschen Einstellungen ist dein Video nachher etwas verzerrt.

    Um den Qualitätsunterschied zwischen 16:9 und 4:3 zu Testen kannst du mein Programm benutzen.
    Du brauchst dir dann auch kein AviSynth script erstellen.
    http://mitglied.lycos.de/megadeath/

    Croppen funktioniert auch wen man die Parameter manuell ändert. z.B.
    720:576,crop=720:434,expand=720:576 > 16:9
    720:432,crop=720:332,expand=720:576 > 4:3

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