VC-1 und ts

VC-1 ist nun mal kein AVC. Da hilft ein AVC-Decoder nicht beim Decodieren von VC-1-Video.

Leider ist Microsoft nicht besonders freigiebig mit Spezifikationen. Also fällt es nicht gerade leicht, Decoder dafür nachzuprogrammieren. Meines Wissens nach gibt es ein DGVC1Decode-Plugin, jedoch nur lauffähig auf topaktuellen Nvidia-Grafikkarten. Hier bleibt als einzige Notlösung wohl tatsächlich nur DirectShowSource übrig.

Hier sollte man die TS-Datei auch besser ohne Demultiplexen laden, denn VC-1 innerhalb von TS läßt sich wohl leichter identifizieren (Transport-Streams sollte der Haali Media Splitter verarbeiten, wenn er entsprechend installiert wurde), VC-1-Rohdaten dagegen bräuchten eventuell zusätzlich einen VC-1-Quellfilter für DirectShow installiert, um erkannt zu werden.

TS ist nicht "demultiplextes MPEG", sondern "anders multiplext" - im Vergleich zu Program-Streams (wie in "MPG"- oder VOB-Dateien üblich). Immer wenn mehrere Spuren (Video, Audio, sonstiges) parallel und synchron in einer Datei enthalten sind, braucht es einen Kontainer, der ihre Zusammengehörigkeit sichert.

Zitat von Willensstark

So, habe mir mal das plugin besorgt. Und du hatest recht, zum ausführen wird die nvcuda.dll, ein nvidia treiber benötigt...schade ( keine möglichkeit das für neue ATI`s zu bekommen/verändern)????

Ne, vielleicht macht er mal eins, da er aber bisher immer nur was für Nvidia Grakas gemacht hat, bezweifel ich das...

Zitat von Willensstark

Mit Directshowsource habe ich leider noch keine erfahrung gemacht, kannst du mir ein paar tips geben bzw. links zu infos...?

Zitat

DirectShowSource
DirectShowSource(string filename, int "fps", bool "seek", bool "audio", bool "video")

DirectShowSource öffnet Dateien mittels DirectShow. Das ist das gleiche Multimedia-Wiedergabe-System, das auch der Windows Media Player verwendet. Daher können die meisten Formate gelesen werden, welche vom Media Player abgespielt werden, also WAV, AC3, DTS, MP3, MPEG, QuickTime, AVIs, welche von AVISource nicht unterstützt werden (Codecs, für die es nur DirectShow-Filter gibt), und GRF GraphEdit Filtergraphen.
Man sollte immer zuerst versuchen, die Datei mit AVISource zu öffnen.
Parameter:
filename Gibt den Dateinamen in Anführungsstrichen an.
fps DirectShow Videodekoder müssen nicht die Framerate zurückgeben. Bei diesen Dekoder muss man mit fps die korrekte Framerate angeben.
seek Mit diesem optionalen Parameter kann man bestimmten, ob man spulen kann (true) oder nicht (false. Standard ist true.
audio Mit diesem optionalen Parameter kann man bestimmten, ob der Ton geladen werden soll (true) oder nicht (false. Standard ist true.
video Mit diesem optionalen Parameter kann man bestimmten, ob das Video geladen werden soll (true) oder nicht (false. Standard ist true.

Alles anzeigen

Das steht im Deutschen Avisynth Wiki, wenn du Avisynth installiert hast und Deutsche Beschreibung mit ausgewähl hast, dann hast du das selbe auch in deinem Avisynth Ordner + viele andere Beschreibungen von Standart Filtern.
Nachteil: Ist leider voll veraltet und noch aus Avisynth 2.53, bei Directshowsource sind auch noch andere Funktionen dazu gekommen, die man aber nicht unbedingt erklären müsste. Ausser du hast weitere probleme...

Zitat von Willensstark

BTW demuxe3d ergibt vc-1=vc-1 und ts=mpeg

Ja.
VC-1 - Directshowsource
mpeg - DGIndex http://neuron2.net/dgmpgdec/dgmpgdec.html
Vergessen: Du musst nix demuxen, wie LigH schon schreibt lieber VC1 datei im TS lassen und öffnen bzw. geht das bei der mpeg auch, DGindex öffnet die auch so.

AviSynth hat zwar einen Frame-Cache. Dennoch kann es bei DirectShowSource wichtig sein, den Arbeitsspeicher, der für AviSynth reserviert wird, zu vergrößern, und die Datei so zu laden, dass das Zurückspulen (v.a. zwischen dem ersten und zweiten Durchlauf) ermöglicht wird. Und ganz wichtig: Die Qualität der Decodierung hängt (wenn vorhanden) unter Umständen von Einstellungen des DirectShow-Decoders ab! Wer also z.B. seinen MPEG2-Decoder auf Blend-Deinterlacing gestellt hat, darf sich wegen Matschbildern nicht beschweren. Ob sich der WMV- (VC-1-) Decoderfilter konfigurieren läßt, weiß ich nicht...

SetMemoryMax(64)
DirectShowSource("MeinFilm.ts", fps=25.0, audio=false, seekzero=true) # Dateiname und FPS deinem Film anpassen!
# Resize usw.

Ach falsch gelesen, dacht die VC-1 wäre auch in einem Transport Stream gewesen, naja ändert eh nix...

den rest wie resize etc. ganz normal wie bei AVC ja?<

Jap.

DirectShowSource("MeinFilm.ts", fps=25.0, audio=false, seekzero=true)<
was ins script rein muss??<

Als beispiel, musst den Dateinamen/Dateipfad bzw. die Framerate schon selbst anpassen.

Und öhm denke Ligh meint vor dem Script:

Zitat

SetMemoryMax(int) (v2): Setzt die maximale Speichergrösse, die AviSynth verwendet (in MB). In manchen Versionen ist die Standardgröße 5MB, was recht wenig ist. Wenn Probleme auftreten (besonders langsame Geschwindigkeit), sollte dieser Wert auf mindestens 32MB gesetzt werden.

Naja rest wurde schon alles gesagt.

Richtig... ich füge das SetMemoryMax ^ da ^ oben ^ mal noch mit ein...

Ziel FPS <- weiß zwar nicht genau was du meinst, aber denke nicht das gleiche wie ich.

Zitat

Auch fps oder frames per second. Die Anzahl an Bildern, die pro Sekunde dargestellt werden. Um eine ruckelfreie Animation zu bekommen, benötigt man ca. 20 fps. Zum Vergleich:
NTSC-System: 30 Frames pro Sekunde,
PAL-System: 25 Frames pro Sekunde und
Film: 24 Frames pro Sekunde.

Du solltest halt schaun was für eine Framerate dein VC1 Video hat. Dafür gibts z.B. Analyseprogramme wie Mediainfo. Musst es aber nicht angeben, würd ich aber trotzdem immer tun.

Zitat

Wieviel kann man max. memory geben und bringt das was?? ( hab 16 gig Arbeitsspeicher)

16Gigabyte Arbeitsspeicher? Hm, sicher? Wirklich sicher?
Naja große erhöhung bringt denke ich keine großen geschwindigkeitsvorteile, aber dafür hab ich in dem punkt zu wenig erfahrung, nie probiert.

Versuch erst mal, den "fps=..."-Parameter rauszulassen, im TS-Kontainer sollte eine feste Framerate erkannt werden. Ansonsten sollte doch die Framerate angegeben werden, die das Quellvideo hat; Geschwindigkeitsänderungen sind nicht so simpel wie mal eben eine Zahl hinschreiben.

Extrem viel RAM zu belegen bringt nicht wirklich viel; Videobearbeitung braucht gar nicht so viel RAM, wie manche glauben (außer man hat stark verschachtelte Funktionen mit vielen Clips parallel). Wer nur wenige Clip-Variablen (oder keine erkennbaren) verwendet, der wird mit 64 MB selbst bei HD-Video wohl mehr als genug Speicher verfügbar haben. Auch bei Extremfällen unserer Script-Profis haben wohl 256 oder 512 MB bisher ausgereicht.

Zitat

Das macht mich wahnsinnig, im ernst scheinbar kriegt kein prog. etc. das auf die kette mit dem format zu arbeiten!

quick&dirty geht bei mir für progressives Material auch ein einfaches

ffmpeg -y -i "Pfad zum Input" -s 720x576 -sameq -f dvd "Pfad zum Output"

auch mit Transportstreams und WMV Material. (eine aktuelle ffmpeg Version vorrasgesetzt)

Beispiel:

ffmpeg -y -i test.mkv -s 720x576 -sameq -f dvd test.mpg

(den Audiostream ignoriere ich hier mal)
bei m2ts Input:

ffmpeg -y -i 00156.m2ts -s 720x576 -qscale 0.01 -copyts -f dvd test.mpg

VC-1 Material taucht i.d.R. aber nicht einfach so als RAW-Stream auf -> lass es in einem Container und wandel es dann um.

Cu Selur

Zitat

Ich frage mich was hier bei rauskommt: ... mpg????

Du postet hier doch im MPEG-2 Encoding Bereich, die Dateiendung des Outputs ist .mpg, als Ausgabeformat ist dvd angegeben. -> Ja, mpeg.
Ob man jetzt .mpeg erzeugt oder irgendetwas anderes bleibt einem selber überlassen, ffmpeg bietet da einige Möglichkeiten.

Zitat

Das wäre aber nicht so dolle oder?

Nicht, dachte MPEG-2 wäre das Ziel.

Zitat

Btw den code so ins AVS script packen???

Komischer Satz, aber falls die Frage lauten soll ob man 'den code so ins AVS script packen' kann, dann ist die Antwort: Nein.

Zitat

Und was ist mit resize und den bordern?

Kann man auch alles mit ffmpeg machen, wenn man sich denn die Mühe macht und die ffmpeg Dokumentation (http://ffmpeg.mplayerhq.hu/ffmpeg-doc.html) liest. Alternativ gibt es auch einige posts im Forum in denen ffmpeg genutzt werden, welche durchaus Rückschlüße auf die Nutzung von ffmpeg ziehen lassen.

Cu Selur

Der wesentliche Unterschied ist, dass mein Satz ein Satz der deutschen Sprache ist, bei Dir fehlen mindestens zwei Wörter um einen wenigstens wirklich verständlichen Satz draus zu machen.

Entschuldigung es ist nichts direkt gegen Dich als Person, aber es regt mich in letzter Zeit immer mehr auf, da es immer mehr Leute hier gibt die:
Keine verständlichen Sätze schreiben, aber möglichst einfache Lösungen fordern und sich beschweren, wenn man ihnen nicht detaillierte und genaue Punkt für Punkt Anleitungen liefert.
Dein 'verunglückter' Satz hat mich dann wohl etwas genervt,...

An sich sollten so ziemlich alle Frontends die neuere Mencoder/ffmpeg Versionen im backend benutzen mit VC-1 Material umgehen können, so lange es nicht als Rohmaterial sondern in einem Container vorliegt.

Cu Selur