LimitedSharpenFaster - Hilfe mit Parametern

  • Hallo Gemeinde,

    vorerst hoffe ich, dass ich in diesem Unterforum hier richtig bin. :)

    Worums mir geht: Transkodieren von 1080p -> 720p Videos und diese "Nachschärfen".

    Hintergrund:
    Ich möchte 1080p Videos die ich von meinen HD DVDs erstellt habe verkleinern auf 720p und nochmals neu kodieren. Bei mir im Schlafzimmer steht nun ein kleiner HDready Fernseher während im WZ ein großer FullHD werkelt. Ich hab vor einiger Zeit meine komplette HD DVD Sammlung nach Matroskafiles mit x.264 kodiert. Nun möchte ich diese für meinen 2. Player auf 720p bringen. 1) aus Platzgründen und 2) weil ich aus FullHD nicht wirklich an dieser Stelle nutzen ziehen kann.

    Beim Transkodieren der ersten beiden Filme fällt mir beim Abspielen auf, dass diese ein wenig an Schärfe eingebüßt haben. Jetzt bitte nicht lachen, mir ist bewußt, dass 1080p mehr Detail hat. Was ich aber nicht gedacht hätte, dass das auf 720p neukodierte Video auf dem HDready TV spürbar unschärfer aussieht als das 1080p Video, was vom Player quasi "on the fly" auf 720p runtergerechnet und an den TV ausgegeben wird.

    Daher hab ich mir gedacht einen Schärfefilter zu verwenden und bin auf LSF gestoßen. Nur leider fühle ich mich mit den Parametern ein wenig überfordert, insbesondere weil ich im englischen doom9 Forum über teilweise sehr unterschiedliche Werte gestolpert bin. Viele Dinge verstehe ich auch einfach nicht, weil mein englisch sehr schlecht ist.

    Ich würde mich daher sehr über ein paar Parametervorschläge für eine subtile Nachschärfung freuen. :)

    Insbesondere würde ich gerne Verstehen wie die Parameter ss_x und ss_y sich auf die Gesamtschärfe auswirken und was der Parameter "soft" am Bild glättet.

    Einmal editiert, zuletzt von Zahnrad (20. August 2009 um 01:24)

  • Was ss_x und ss_y machen siehst Du sehr gut, wenn Du edgemode=-1 angibst. Je höher die Werte für das "Supersampling" gewählt werden umso langsamer wird der Filter.
    Soft sollte nur bei verrauschten Quellen aktiviert werden.

    Ich persönlich variere eigentlich nur die Werte für ss_x, ss_y (zwischen 1.5 und 2.5) und strength (50-250).

    Der Rest ist dann halt ausprobieren.

    Ausserdem tendiere ich dazu, LSF als letzten Filter zu verwenden.

    Achte auch darauf, ob sich was an Helligkeit, Kontrast und/oder Sättigung verändert, sowas habe ich auch schon mal erlebt, vor Allem, wenn der Filter am Anfang der Filterkette steht.

    mawi2006

    Intel Q9550@2500 MHz / Motherboard Name Asus P5N-VM WS / Grafikkarte NVIDIA Quattro FX470 / 4x2 GB 800 MHz / DVD-RAM DVR-216DBK / LiteOn IHas 322 / HDD: 500 GB HD502HJ / SSD: Solidata K5 64GB

  • Vielen Dank euch beiden. Ich werde mich mal durch den Thread wühlen.

    Momentan bin ich mit der Texturschärfung schon sehr zufrieden, aber scharfe Kanten wie z.B. Gesichtsränder über dunklem Hintergrund sind mir ein wenig zu stark.

    Momentan sieht mein Skript ungefähr so aus:

    Ich verwende den Schärfefilter als letztes, bearbeite also das 720p Bild. Lass ich den Filter auf die 1080p Quellgröße los, dann geht mir die Kodiergeschwindigkeit doch ein wenig zu sehr in den Keller.

  • Didée: Entschuldige bitte, wenn ich das für mich falsch übersetzt habe. Zitat aus der mir vorliegenden readme.txt:

    soft
    A misleading name. If TRUE, then the clip will undergo a blur(1) command only for finding the min and max limits (in order to not acidentially use too high or too low limits, caused by noise, small artefacts, or edge-halos.) This does not blur the processed clip itself.
    But attention!! This is mostly useful for soft sources with noise. On sharp sources with little noise, you'll loose some detail nevertheless.
    Default is soft=FALSE.

    Zahnrad: Ich lasse LSF auch meistens nach dem Resize arbeiten.

    mawi2006

    Intel Q9550@2500 MHz / Motherboard Name Asus P5N-VM WS / Grafikkarte NVIDIA Quattro FX470 / 4x2 GB 800 MHz / DVD-RAM DVR-216DBK / LiteOn IHas 322 / HDD: 500 GB HD502HJ / SSD: Solidata K5 64GB

    Einmal editiert, zuletzt von mawi2006 (21. August 2009 um 05:08)

  • Hallo zusammen!

    Also in dem verlinkten Beitrag werde ich auch nicht wirklich schlauer. Der Diskussionsthread beinhaltet nichts relevantes zu LSF und die Links in der Filterzusammenstellung zum Thema LSF führen entweder ins englische Forum oder zu einem Beitrag hier.

    Ist auch egal. Ich muss jetzt nur noch rausfinden ob man an irgendeinem Parameter drehen kann, damit die Ecken weniger stark gezeichnet werden, dann bin ich ja schon zufrieden.

  • @ mawi
    Au weia. Das ist die Beschreibung vom allerersten "soft"-Modus, der in LS eingebaut wurde - etwa vor vierhundert Jahren. Der ist dann, vor etwa dreihundertfünfzig Jahren, von einem neuen "soft"-Modus abgelöst worden - weil der ursprüngliche nämlich Murks war.

    Und, man schaue und staune, das steht sogar direkt im Header des Scripts drin:

    Zitat von Quelltext von LimitedSharpenFaster
    Code
    # - "soft" acts different now: no more boolean true/false, but instead integer 0 - 100 (or -1 -> automatic)# instead of blurring before finding minima/maxima, it now softens the "effect-of-sharpening"


    @ Zahnrad
    Wenn Du erst 1920 > 1280 'runterskalierst und dann LSF 'drauflässt, dann wird viel Sand zum Strand getragen: LSF wird intern als allererstes das Supersampling durchführen, d.h. auf 1280 * 1.5 = 1920 hochskalieren ...
    Was also insgesamt passiert, ist:

    1920 > 1280 > 1920 > schärfen > 1280.


    Probier's mal so - ist schneller, und ohne unnötigen Transport von Sand:

    Code
    AVCSource("D:\WORK\01\film_1080p.dga")
    
    
    LimitedSharpenFaster(ss_x=1.0, ss_y=1.0, Smode=4, strength=100, overshoot=1,soft=24)
    
    
    Lanczos4Resize(1280,544, 10,2,-10,-2) # Lanczos4 (Sharp), mit cropping
  • Vielen Dank Didée! Ich werde das nachher gleich mal ausprobieren. :)

    Kannst du mir bitte kurz erklären, was dieser smode=4 bedeutet? Die Erklärung im englischen Doom9 Forum zu den Unterschieden der smodes verstehe ich nicht so wirklich. :redface:

  • Hier steht u.a. zu lesen:

    ...
    Ausserdem arbeitet SeeSaw mit einem nicht-linearen ("verbogenen") Schärfungsfilter, mit dem Zweck um *dort* stärker zu schärfen, wo man es eigentlich haben will, und weniger an den Stellen, wo ausser Überschärfung eh' nicht viel 'rauskommen würde. (Dieser nicht-lineare Schärfungsmodus ist ansatzweise auch in LS enthalten, und zwar in Smode=4 ... allerdings nicht konfigurierbar & mit sehr starker Dämpfung, um auf der narrensicheren Seite zu sein.)
    ...


  • Probier's mal so - ist schneller, und ohne unnötigen Transport von Sand:

    Code
    AVCSource("D:\WORK\01\film_1080p.dga")
    
    
    LimitedSharpenFaster(ss_x=1.0, ss_y=1.0, Smode=4, strength=100, overshoot=1,soft=24)
    
    
    Lanczos4Resize(1280,544, 10,2,-10,-2) # Lanczos4 (Sharp), mit cropping

    Boah nee. Also der Modus ist nichts für mich. :nein:
    Jetzt wirken die Gesichter wie die von Wachsfiguren. Das ganze Bild hat irgendwie einen Hauch an Unnatürlichkeit bekommen. In den Gesichtern sind kaum Poren/Falten zu erkennen im Gegensatz zu vorher. Harte Übergänge wirken zwar nun weicher aber dafür ist der Verlust an Texturschärfe wirklich extrem.

    Hier mal zwei Screenshots zum Vergleich:

    Meine alten Einstellungen:
    [Blockierte Grafik: http://img5.imagebanana.com/img/th1u24f/thumb/smode3.png]

    Die neuen:
    [Blockierte Grafik: http://img5.imagebanana.com/img/bc8ssahr/thumb/smode4.png]

    3 Mal editiert, zuletzt von Zahnrad (23. August 2009 um 01:23)

  • Hach, ja ... jaja ..... :seufz:

    Ich verweise mal auf das hier.

    Und nochmal: es gibt nicht "die" Methode, sondern eine große Vielfalt verschiedener Methoden, mit einer großen Vielfalt an Varianten. Was nun wann und wo am "besten" arbeitet, ist zum einen abhängig vom persönlichen Geschmack, und - vor allem - sehr stark abhängig von den Charakteristiken des Quellmaterials. PUNKT.

    Bei dem gezeigten Screenshot sieht's ganz danach aus, als wäre bereits das Quellmaterial eher soft, mit einer eher schwachen Ausprägung an Detail (wie z.B. Hauttexturen). Damit ist die Voraussetzung natürlich gleich eine andere: es geht nicht nur darum, beim Skalieren von 1920 auf 1280 möglichst wenig Schärfe zu verlieren; vielmehr geht es auch darum, das Quellmatarial insgesamt etwas aufzupeppen.

    Bei dem ursprünglichen Script (mit "unnötigem" zusätzlichem Up-/Downsizing) wirkt der Resizer gleichzeitig auch als eine Art generischer Schärfungsfilter, mit allen Vor- und Nachteilen. In diesem gezeigten Fall kann das durchaus ein wohlgefälligeres Ergebnis produzieren. Aber, als nächstes nimmst Du einen "sauberen" HD-Film (d.h. einen mit guter Grundschärfe) in die Mangel ... und dann sieht alles gleich wieder ganz anders aus - Filter die vorher gut aussahen, tuen's dann auf einmal nicht mehr, und vorher recht mies aussehende Filter sehen dann auf einmal viel besser aus.


    .... Wie wär's mit einem ganz einfachen

    Sharpen(1).MergeChroma(last)
    Spline36resize(1280,720)

    Das könnte dem Herrn mit der Augenklappe auch recht gut zu Gesicht stehen. Vor allem ist's ja sowas von schnell!

    _____

    Merke: Bei stark weichgezeichnetem Quellmaterial ist das "L" von LSF meistens eher kontraproduktiv ...

  • Hach, ja ... jaja ..... :seufz:

    Ich verweise mal auf das hier.

    Hallo Didée,
    ich möchte mich entschuldigen falls das irgendwie als Angriff gegen deine Hilfestellung rübergekommen ist. Ich war nur sehr überrascht wie gravierend die Unterschiede zwischen den beiden Modi sein können. Davon ab rechne ich es dir hoch an, dass du mir als nichtversierten Anwender hier bei meinem Problem Hilfestellung leistest. :)


    Und nochmal: es gibt nicht "die" Methode, sondern eine große Vielfalt verschiedener Methoden, mit einer großen Vielfalt an Varianten. Was nun wann und wo am "besten" arbeitet, ist zum einen abhängig vom persönlichen Geschmack, und - vor allem - sehr stark abhängig von den Charakteristiken des Quellmaterials. PUNKT.

    Bei dem ursprünglichen Script (mit "unnötigem" zusätzlichem Up-/Downsizing) wirkt der Resizer gleichzeitig auch als eine Art generischer Schärfungsfilter, mit allen Vor- und Nachteilen. In diesem gezeigten Fall kann das durchaus ein wohlgefälligeres Ergebnis produzieren. Aber, als nächstes nimmst Du einen "sauberen" HD-Film (d.h. einen mit guter Grundschärfe) in die Mangel ... und dann sieht alles gleich wieder ganz anders aus - Filter die vorher gut aussahen, tuen's dann auf einmal nicht mehr, und vorher recht mies aussehende Filter sehen dann auf einmal viel besser aus.

    Da hast du völlig recht. Bei einem anderen Film der erst wenige Jahre alt ist, macht der Modus-4 ein deutlich homogeneres Bild wie ich vorhin bemerken durfte.


    .... Wie wär's mit einem ganz einfachen

    Sharpen(1).MergeChroma(last)
    Spline36resize(1280,720)

    Das könnte dem Herrn mit der Augenklappe auch recht gut zu Gesicht stehen. Vor allem ist's ja sowas von schnell!

    Nein. Ich denke mal ich fahr mit dem Filter prima. Durch die Änderungen von dir ist der Kodiervorgang auch merklich schneller geworden. War ja auch wirklich ein bissel dumm von mir erst zu verkleinern, dann wieder zu vergrößern, schärfen und zum Schluss wieder zu verkleinern. :redface:

    Ich denke ich werde künftig den Modus3 für recht weiches Quellmaterial nehmen und für die Filme, die in Sachen Detail auch wirklich HD-würdig sind den Modus4.

    Nochmals Danke für deine Zeit und Hilfe. :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!