Encoding in H.264 - zeitgemäßer?

  • Hallo Leute,

    ich wollte mich jetzt endlich mal wieder an meine alten VHS-Tapes ranmachen.
    Guides habe ich soweit alle gelesen. Da sich aber in den letzten Jahren viel getan hat, wollte ich folgendes fragen:

    Ist es inzwischen zeitgemäßer, einen h264-Codec zum Encoding für mein Material zu nehmen? Falls ja, progressive oder interlaced? Früher hat man ja immer gesagt, für VHS wäre MPEG2 in interlaced am besten, da so am wenigsten Informationen flöten gehen würden. Andere Codecs wären aufgrund der Interlaced-Schwäche nicht so gut.

    Würde mich sehr über Eure Meinungen freuen.

    Viele Grüße
    Sebastian


    edit: In den Titel sollte noch ein Fragezeichen. ;)
    { Titel geändert :) - zisoft }

    Einmal editiert, zuletzt von zisoft (19. November 2009 um 19:55)

  • Theoretischer Standard "H.264": Großgeschrieben und mit Punkt. (Gilt für alle ITU-T-Standards!)
    Praktische Implementierung "x264": Kleingeschrieben und ohne Punkt.

    __

    Das Videoformat MPEG4-AVC (welches die H.264-Komprimierung verwendet) ist mit Sicherheit ganz allgemein zeitgemäßer als MPEG2 - sowohl objektiv bessere Qualität (immer verglichen mit einem nicht oder gering komprimierten Original!) als auch geringere Verluste im Verhältnis zur Größe bei verlustreicher Komprimierung lassen sich damit erreichen.

    Außerdem ist technisch eine bessere Handhabung von Interlaced-Material möglich, weil gute Encoder adaptiv entscheiden können, welche Bereiche eines Filmes progressiv oder interlaced encodiert werden sollten.

    Das Videoformat für sich allein ist also sicher empfehlenswert. Entscheidend für eine problemlose Wiedergabe ist aber letztlich, wie Player und Fernseher damit umgehen. LCD- und Plasma-Bildschirme arbeiten ja mittlerweile auch nicht mehr interlaced. Dagegen lassen moderne Formate und Player eventuell sogar 50-fps-Video progressiv zu, und diese Interpolation würde man mit AviSynth wahrscheinlich subjektiv besser hinkriegen als mancher Fernseher, und das Ergebnis dennoch in vernünftiger Größe speichern können.

    scharfis_brain hatte doch mal versucht, VCD-Auflösung mit Bewegungskompensation auf DVD-Auflösung hochzurechnen. Und die 100fps-Community hatte sicher auch schon interessante Ansätze in dieser Richtung. Also Möglichkeiten gibt es viele. Ob die theoretisch interessanten Ansätze aber auch in der Praxis funktionieren, muss jemand testen, der solche Player und Fernseher auch selber besitzt...

  • Hey LigH, vielen Dank für Deine Einschätzung. Dann habe ich ja Glück, dass ich mit dem Encoding gewartet habe - mein Quellmaterial liegt noch im DV-Format vor.

    Das Material benutze ich nur am PC, es muss also nicht konform auf irgendwelche Player eingestellt sein. Als ungefähre Bitrate hatte ich 4 Mbit (natürlich VBR multi-pass) ins Auge gefasst. Ich benutze TMPGEnc 4 XPress da ich es als recht einfach empfinde. Sollte ich da dann einfach 50 fps progressiv einstellen?

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