Größe des Untertitels ändern

Ey, man - is Silvester! Wer hängt denn da vor'm Rechner?

Hier is'n Forum, kein Chat - wenn die Antwort nächste Woche kommt, kommt sie immer noch "zeitnah"!
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Soweit mir bekannt ist, enthalten SRT-Untertitel nur Zeiten und Texte, aber keine Formatierungsoptionen.

Wenn im VLC nichts zu ändern ist, hängt sich vielleicht doch noch irgend ein anderer DirectShow-Filter beim Untertitel-Einblenden mit rein (obwohl der VLC ja eigentlich keine DirectShow-Filter zum Decodieren nutzt?)...

Nun ja, eigentlich haben wir ja schon hunderte Beiträge in unserem Board, in denen immer wieder versucht wird zu erklären, was DirectShow-Filter sind - und das der VLC so etwas gar nicht benutzt.

Es gibt jede Menge unterschiedliche DirectShow-Filter (die als kleine Programmroutinen im Windows-System zu installieren sind, und sich niemals in einer Mediendatei befinden sollten).

Zunächst gibt es Quellfilter, die eine Medien-Datei überhaupt erst mal erkennen; wenn du keinen Quellfilter für die Art von Datei hast, die du eigentlich abspielen lassen willst, kann ein DirectShow-Media-Player sie nicht abspielen.

Dann gibt es für Medien-Dateien, die Kontainer sind und eventuell mehrere Video-, Audio- und Untertitel-Streams haben können, die Splitter-Filter. Die sorgen dafür, dass die verschiedenen Inhalte einzeln an ihre jeweiligen Decoder weitergeleitet werden; wenn du keinen Splitterfilter für die Art von Kontainer-Datei hast, die du eigentlich abspielen lassen willst, kann ein DirectShow-Media-Player sie nicht abspielen.

Für einzelne (elementare) Dateien - z.B. MP3 als Audio-Datei - braucht man keine Splitter, weil sie sich nicht in einem zusätzlichen Kontainer befinden. AVI ist ein typischer Kontainer, der tausende mögliche Kombinationen von Video- und Audio-Formaten enthalten könnte.

Dann gibt es Decoder-Filter für unterschiedliche Formate. Beispielsweise für Video-Inhalte gibt es Decoderfilter für MPEG1 und MPEG2, für MPEG4-ASP (z.B. DivX oder XviD), für MPEG4-AVC (H.264), für WMV und VC-1, ... -- für Audio-Inhalte gibt es ebenso eigene Decoder, z.B. für MPEG-Audio (MP1, MP2, MP3, AAC), Dolby Digital (AC3), dts, ...; wenn du keinen Decoderfilter für die Art von Inhalt hast, den du eigentlich abspielen lassen willst, kann ein DirectShow-Media-Player ihn nicht abspielen.

Und schließlich gibt es noch die Renderer. Die sind dafür verantwortlich, die zu einem direkt darstellbaren, unkomprimierten Format decodierten Inhalte auch auszugeben - Video und Untertitel auf dem Bildschirm, Audio über die Soundkarte. Nicht jeder Renderer funktioniert mit jeder Hardware gleich gut. Gerade Video kann auf mehrere Arten dargestellt werden: Im Hardware-Overlay, auf einer 2D-/3D-Beschleuniger-Textur per DirectShow/Direct3D oder OpenGL, oder gaaanz laaangsaaam als Bitmap-Grafiken. Dabei können unterschiedliche Renderer jeweils unterschiedliche Formate an unkomprimierten Daten verarbeiten; wenn der Decoderfilter keines der unterstützten Formate beherrscht, und auch kein weiterer Konverter-Filter zu finden ist, klappt die Ausgabe ebenfals nicht.

DirectShow-Mediaplayer (z.B. der Microsoft Windows Media Player) müssen sich also darauf verlassen, dass eine ganze Menge DirectShow-Filter der unterschiedlichsten Art im System installiert sind und sich untereinander verstehen, um Mediendateien abspielen zu können. Das macht sie recht flexibel, denn man kann relativ leicht Filter nachinstallieren, die man noch braucht, wenn eine bestimmte Datei noch nicht abspielbar ist. Das klappt so aber nur unter Windows (ab 95c), und man muss wissen, welche Art von Filter fehlt, und wo man ihn her bekommt.

Unter anderen Betriebssystemen - wie Linux - wäre es nicht so einfach, alle möglichen Mediendateien genau so abzuspielen, weil dort kein DirectShow-System implementiert ist. Das stammt schließlich von Microsoft. Man kann also dort nicht mal eben genau so einfach Decoder oder Splitter nachinstallieren, die bisher fehlen, wenn der Hersteller keine Lösung für dieses andere Betriebssystem anbietet. So waren vor allem WMV-Dateien, aber auch verschlüsselte Video-DVDs, erst mal nur unter Windows abspielbar ... bis sich Leute gefunden haben, die es geschafft haben, viele Funktionen der meisten verbreiteten DirectShow-Filter auf eigne Weise nachzuprogrammieren.

Die Decoder wurden hierbei in der "libavcodec"-Bibliothek aus dem "ffmpeg"-Projekt zusammengefasst und in verschiedenen Programmen wie Mplayer/Mencoder, ffmpeg, VLC u.a. verwendet, die jeweils auch ihre eigenen Quell- und Splitter-Routinen implementieren (sie erkennen und zerlegen also die Mediendateien im Hauptprogramm). Und kaum gab es vom Betriebssystem unabhängige Decoder, gab es umgekehrt auch Windows-Varianten dieser Tools, denn es gibt immer wieder mal Situationen, in denen das Installieren von DirectShow-Filtern nicht möglich oder nicht erlaubt ist, man sich aber trotzdem mal verschiedene Medien anschauen will.

Schließlich gab es - wie paradox - sogar einen DirectShow-Multi-Decoderfilter, der durch die Verwendung der "libavcodec"-Bibliothek gleich für die Decodierung vieler Video-, Audio- und Untertitel-Formate zuständig sein konnte: ffdshow. Nun brauchte man nicht mehr für viele Formate viele Filter installieren, es reichte ein Filter, der von vorn herein sehr viele Formate unterstützt. Das einzige, was ffdshow nicht enthält, sind Quell- und Splitter-Filter. Die lassen sich aber für viele gängige Formate mit dem "Haali Media Splitter" ergänzen.

Tja.

Das alles erklärt immer noch nicht, warum du Untertitel siehst, deren Größe du nicht beeinflussen kannst. Denn wie gerade erklärt, benutzt der VLC eigentlich keine DirectShow-Filter, sondern nur interne Splitter und Decoder. Aber er könnte DirectShow als Technik zur Video-Ausgabe verwenden - und hier, im letzten Schritt, könnte es passieren, dass sich vielleicht doch noch ein Filter einklinkt, der Untertitel decodiert und einblendet?!

Ist allerdings eine eher weit hergeholte Theorie. Denn dann müsste der Filter ja wissen, welche Untertiteldatei er darzustellen hat, und an welcher Stelle das Video gerade abgespielt wird. Wahrscheinlich liege ich damit also falsch.

Aber welche Ursachen gäbe es noch dafür? Ein Fehler im VLC-Programmcode vielleicht. Oder dass die angezeigten Untertitel gar nicht aus der SRT-Datei stammen - vielleicht sind sie schon fest im Video enthalten; oder sie sind VobSub-Dateien, also Grafiken, die sich nicht einfach so in Schriftart und Größe ändern lassen.

Der 2. Jänner ist lange her; ich weiß nicht, ob du noch im Forum mitliest, gib_jaffe, aber ich versuche es mal.

Deine Ausgangsfrage war:

Zitat von gib_jaffe

Kann mir mal jemand sagen wie man bei einer srt. datei die größe des untertitels verändert...?
[...]
gibt es eine möglichkeit direkt in der srt.-datei die schriftgröße zu verändern..?

Ich habe mich dunkel erinnert, in meiner Anleitung zur Untertitelerstellung etwas dazu geschrieben zu haben und wurde tatsächlich fündig:

Sieh dir bitte in der Anleitung konkret dieses Posting an (gleich am Beginn den "Exkurs: Änderung des Aussehens der Untertitel"):
http://forum.gleitz.info/showpost.php?p=376889&postcount=3

Demnach kann man mit dem Tool "Subresync" das Aussehen der srt-Untertitel verändern (unter anderem auch deren Größe). Wie das konkret funktioniert, habe ich in dem verlinkten Posting im Detail beschrieben.

Vielleicht hilft dir das weiter.

Freut mich, dass es geklappt hat.