Gibt es einen Headerpatcher für H.264 ?

  • Hi,

    Gibt es ein Tool um z.B. H.264 Dateien von 23,98fps auf 24fps zu patchen ?
    Für SD-Dateien habe ich den DVD-Patcher gefunden. Hat wunderbar funktioniert. Aber für H.264 scheint es sowas nicht zu geben.


    Gerd

  • An und für sich enthält auch ein roher H.264-Bitstream Bildraten-Informationen und läßt sich z.B. mit diesem ffmpeg patchen. Wird aber, wie LigH schon sagte, üblicherweise nicht gemacht, sondern stattdessen einfach nur im Multiplexer geändert. Ist in der Regel ein überflüssiger Arbeitsschritt und das Patchen hat auch seine Tücken.

  • Ok ich habe verstanden. Einfach einen Multiplexer (z.b. tsMuxeR) verwenden um von 23,98fps auf 24fps zu kommen. Aber wie konvertiert man 1920x1080p50 nach 24fps oder 23,98fps ? Ist das mit Avisynth (sauber?) zu machen ? AC3-Audio muss ja auch berücksichtig werden.


    Gerd

  • Viel Spaß bei der Suche nach Beiträgen zum Kapitel "Normwandlungen". Bitte nicht verzweifeln.

    Wozu überhaupt? Gibt es irgend einen Grund, nicht bei 50 bzw. 25 fps zu bleiben? Oder warum 24,0 statt 23,976 - wenn 23,976 (exakter: 24000/1001) fps doch Absicht ist?

    1920x1080p50 halte ich auch eher für ein Gerücht. Bei Blu-ray und HDTV sind eher 1920x1080i50 üblich, und wenn p50, dann nur 1280x720p50. (Aber vielleicht missverstehe ich auch nur die moderne und irritierende Namensgebung...)

  • Meine Bekannten wissen nun alle das ich meinen Computer aufgerüstet habe, und ich mich mit der Videobarbeitung beschäftige. Aus allen Ecken kommen die mit ihrem Videomaterial an, mit der Bitte es lauffähig auf DVD oder Blu-ray zu brennen. Da ist alles dabei, von Silvesterparty und Geburtstagsfeier bis zur Hochzeit. Von DV bis HD, von Band bis SD-Karte. Jeder hat einen anderen Camcorder und so ergeben sich verschiedene Formate. Bei dem Einen läuft die selbsterstellte DVD nicht, oder wenn doch ruckelt es. Bei dem Nächsten gilt das Gleiche für die Blu-ray Scheibe. Auch die von einem Fotofachgeschäft erstellte DVD ruckelt. Keine Ahnung ob ich deren Probleme lösen kann, aber es interessiert mich.

    Das Format 1920x1080p50 gibt es, und die MTS-Datei stammt von einem Panasonic Camcorder. Da aber dieses Format kaum ein Blu-ray player abspielen kann, muss ich konvertieren. Und ich wurde gebeten in diesem Fall eine Blu-ray zu erstellen die 24 oder 23,976fps hat. Weil mit seinem Player diese Scheiben einwandfrei laufen. Also mach ich das. Deswegen meine Frage wie p50 nach p24 konvertiert werden kann.

    Gerd

  • In Deutschland übliche HD-Fernseher und Blu-ray-Player kommen mit 24 fps genau so gut klar wie mit 25 fps. Vermutlich sogar besser mit 25 fps, denn unser Wechselstrom hat immer noch 50 Hz, und SD-Video in PAL hat ebenso 25 fps.

    1920x1080p50 (progressiv mit 50 Vollbildern pro Sekunde) ist wohl nicht Blu-ray-kompatibel. Aber es lässt sich ganz leicht in 50 Halbbilder pro Sekunde interlacen, 1920x1080i50 gehört zu Blu-ray-kompatiblen Videoformaten. Oder du verkleinerst es einfach auf 1280x720 Pixel und lässt es bei 50 Vollbildern, auch das ist Blu-ray-kompatibel.

    Eine Konvertierung zwischen 50 und 24 fps handelt dir aber nur Ärger ein, deine Verwandten werden dich für mehr oder weniger deutliches Ruckeln oder Geisterbilder sicherlich mit Verachtung strafen ...

    Siehe: Wikipedia – Blu-ray; 4. Videoauflösung

  • Ist das denn sinvoll die Auflösung soweit nach unten zu skalieren ? 1920x1080 ->1280x720. Entstehen dabei nicht Treppeneffekte bei diagonalen Linien ?
    50p nach 50i ? Dann müsste man mit Avisynth die Vollbilder in Halbbilder aufteilen und von jedem Vollbild ein Halbbild wegschmeissen, oder ?
    Ist das wirklich besser als 50p ->24p zu wandeln. Da schmeiss ich doch dann jedes 2Bild weg und erhalte 25p. Dann muxe ich das einfach mit 24fps. Geht das nicht ?

  • Gehen tut das schon. Mußt dazu dann noch den Ton entsprechend bearbeiten.
    Bin aber auch hier mit LigH einer Meinung, daß ein Umwandeln auf 720p50 viel besser geeignet ist. Irgendwelche Artefakte hast Du bei der Arbeit mit progressivem Material nicht wirklich zu befürchten.

    Hier die nötigen Einstellungen, damit auch kein Player streikt:
    http://www.x264bluray.com/home/720p-encoding (Für DVD-Rohlinge die vbv-Werte noch etwas absenken, siehe nächster Link:)
    http://forum.doom9.org/showthread.php?t=154533

    Denk dran, als rohe h.264 zu encoden, dann mit tsMuxer entsprechend als AVCHD/Blu-Ray muxen.

  • Ja ich weiss.

    Authoring a professional Blu-ray Disc with x264 ->Das ist ja interessant.

    Die vbv-Werte absenken, wie ist das gemeint ? Wenn ich vorhabe mit MeGui / X264 zu encoden sollte ich schon vorher überlegen ob auf DVD oder BD gebrannt wird, dann entsprechend den "Max Buffer Size" konfigurieren ?
    Das wäre also dieser Wert: --vbv-bufsize 30000. --vbv-maxrate 40000 bleibt aber immer gleich ?

    Wieso wird bei den x264 Beispielen bei progessiven Material immer "interlaced flagged" ?

  • Wenn du von 25 fps auf 24 fps verlangsamen willst, dann ändert sich die Spieldauer, und dann musst du die Tonspuren strecken. Dadurch verlierst du deren Qualität, weil das Strecken nur durch Decodieren und Neucodieren möglich wäre, und im Freeware-Bereich gibt es bisher keine nachweislich hochwertigen Encoder für AC3 (Aften hat noch kein ausgefeiltes Psychoakustik-Modell) oder dts (es gibt einen ganz neuen Encoder, mit dem aber noch kaum jemand Erfahrung hat).

    "--vbv-maxrate" ist die maximale lokale Bitrate (pro GOP, nehme ich an); "--vbv-bufsize" ist die Puffergröße. Du musst vor der Encodierung wissen, ob das Ergebnis auf DVD-R oder BD-R soll: Bei BD-R als Ziel gelten die blauen Zahlen, bei DVD-R als Ziel die roten als Maximalwert, weil DVDs nicht mit der gleichen hohen Datenrate ausgelesen werden können wie Blu-ray-Disks. Gut, du kannst natürlich pessimistisch immer die DVD-Werte verwenden, aber das würde die Qualität unnötig einschränken, wenn es am Ende doch auf BD-R soll.

    Eine Auflösung von 1920x1080 mit 29,97 oder 25,0 fps wird auf Blu-ray ausschließlich "interlaced encodiert" unterstützt, egal ob der Videoinhalt auch wirklich combed ist. "Aber das macht nüschtztz" – x264 unterstützt das sehr effizient mit dem Fake-Interlaced-Modus, denn im MBAFF-Interlacing-Verfahren darf im Encoder für jeden Makroblock einzeln festgelegt werden, dass er progressiv encodiert wird.

  • Genau.
    Für 720p50 brauchst Du aber kein (fake) interlaced. Wenn Du auf eine DVD brennst, kannst Du das Level auf 4.0 absenken und dafür Slices auf 1 lassen. Den keyint kann man dann auch auf 100 (also zwei Sekunden) setzen. Steht aber wirklich alles in den zwei Seiten, die ich verlinkt habe. Schau Dir das einfach in Ruhe durch.

    Einmal editiert, zuletzt von sneaker2 (12. Januar 2012 um 11:59)

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