Babylon 5 DVDs - Schrecken ohne Ende?

  • Hallo Leute,

    hoffe ihr habt den Sommer gut überstanden.

    Ich bekam jedenfalls einen Anflug von Nostalgie und dachte mir: "Hey, wär doch ma wieder coll ein bisschen Babylon 5 anzugucken"

    Gesagt, getan. DVD rein in den Computer und los gings. Und dann die Ernüchterung: Bildqualität irgendwie sonderbar. Ich hatte die DVDs vor Jahren das erste mal auf meinem alten Röhrenfernseher geschaut und da wars ganz brauchbar gut. Aber jetzt am Computer-TFT ist es irgendwie merkwürdig Treppenstufenartig.

    Also dacht ich mir, muss wohl irgendwie interlaced sein und mein MPC-HC und Konsorten kriegen das irgendwie nicht gescheit hin. Als Lösung viel mir die Umcodierung mit x264 ein, dann hätte ich alle Filme und die Serie auch schön zentral auf ner Platte.

    Beim Sichten des Materials aber bin ich auf Merkwürdige Phänomene gestoßen. Undzwar scheint der live-action Teil irgendwie nicht interlaced, sondern phasenverschoben zu sein, die CGI-Szenen aber echt interlaced und ganz selten zwischendrin dann dochmal live-szenen die auch interlaced sind.

    Ich bitte euch um Rat wie ich das Material reparieren kann, dass es auch auf einem TFT schön ausschaut.

  • Babylon5 ? Man hat mich gerufen? :D

    Bei der Serie ist fast alles dabei. Die Filmsequenzen sind überwiegend rein progressiv. Desöfteren mal sind Szenen Progressiv Phase-Shifted (insbesondere immer der Serien-Vor-/Zwischenspann, andere Szenen ab und zu mal.) Wesentlich seltener, aber auch immer wieder mal sind Szenen die Phase-Shifted sind nur in halber Auflösung vorhanden, d.h. nach Fieldmatching sieht man dass man eigentlich nur ein Field-Doubling hat, also halbe vertikale Auflösung.

    Ach ja, und die CGI-Sequenzen. Die sind mit Fieldblending normkonvertiert, im Original waren die vermutlich 30i/p. Macht Freude. :):)

    Universalprügel: "TFM(pp=0).blur(0,1)"

    Wer's ordentlich machen will, muss viel Zeit investieren. Ich meine, SEHR viel Zeit.

    (Ich hatte auch mal den Plan, Babylon5 aufzumöbeln. Inzwischen sind zehn Jahre ins Land gegangen, und die Durchführung des Plans liegt aktuell bei Null Prozent.) :)

  • Ohje, das klingt nach wirklich bösem Material. :)

    Das TFM scheint ganz gut zu funktionieren. Hab es auch mal mit QTGMC probiert und optisch sieht das für meine Augen sehr sehr ähnlich aus, vielleicht einen Tick weniger Überblendungen. Aber so wie ich die Materialbeschreibungen lese wäre QTGMC eigentlich eher falsch dafür?

  • Nö, gibbed nich'. Kein Budget. Straczynski war sich während der vorletzten (5.) Staffel nicht mal sicher ober er die letzte (6.) Staffel überhaupt noch drehen können würde. Deswegen wurde die Folge "In Hundert Jahren, in Tausend Jahren" - die Straczynski als 'Ende' der Serie UN-BE-DINGT veröffentlicht haben wollte - vorsichtshalber schon am Ende von Staffel 5 angehängt. Dadurch dass die 6. Staffel doch noch zustande kam, steht "in 100, in 1000" jetzt leider ein wenig deplaziert im Raum. Von der erzwungenen Abkürzung und Umstruktierung der Handlungsstränge ganz zu schweigen. (Bei B5 war der Plot eigentlich von vornherein von der aller-ersten bis zur aller-letzten Folge bei Serienstart bereits komplett vorgearbeitet. Im Gegensatz zu heute, wo man einfach mal mit 'ner halben Staffel anfängt, und dann "mal sehen wie weit wir kommen, bevor wir abgesetzt werden. Wenn's laufen sollte, dann denken wir uns halt irgendwas aus...")

  • Gerade mal die Samples angeschaut ... Huch! Ist das Die Pilotfolge "Die Zusammenkunft"? De'Lenn sieht so herb aus, und G'Kar auch irgendwie anders. Die Masken waren ja im Pilot etwas anders als später in der Hauptserie. (Den Pilot habe ich nämlich nicht auf DVD.)

    Vor allem wunder' ich mich aber gerade über das 4:3 Seitenverhältnis. Ich weiß noch dass die ursprüngliche Fernsehausstrahlung der Serie in 4:3 erfolgte. Die DVD-Boxen die ich habe - jeweils kurz nach Erstveröffentlichung - sind aber in 16:9 gemastert, nicht in 4:3. (Obwohl sie das auch vermurkst haben - das 720x576 Material ist zwar als 16:9 geflaggt, mein Augenmaß sagt aber dass das falsch ist, und eigentlich 1.6 bzw 1.666 sein sollte. Nicht 1.777.)

  • Au weia, das Material ist ja noch schlimmer. Fast durchgängig ist jedes 2. Feld mit dem Vorgänger überblendet. Aber keine Normkonvertierung, sondern "einfach nur so". Außer bei Sample#3 - die erste Hälfte mit Überblendung, die zweite Hälfte ist clean. Und das innerhalb einer einzigen Szene, ohne Schnitt. :eek:

    Check' mal ob nur der Pilot so aussieht. Wenn's bei der Hauptserie genauso ist, dann machen sich die DVD-Boxen hübsch im Regal, zur Präsentation. Aber zum Abspielen auf'm TV taugt's nicht wirklich ...

  • Serie sollten eigentlich die bekannten Staffelboxen sein. Hab ich vor 4 Jahren oder so gekauft. Denke nicht, dass es da verschiedenes Material für Region 2 gib, oder?

    Die Filme sind jedoch aus ner anderen Box. In The Beginning is dann auch wie die Serie 16:9 und überflutet einen mit noise und grain und sah grad beim kurzen drübergucken so aus wie die Serie.

    b5_sample4.demuxed.m2v
    b5_sample5.demuxed.m2v


    Sample 3 hab ich extra so ausgesucht. Die Szene kommt gleich nach einer CGI-Sequenz und ich dachte mir beim gucken: "was zur Hölle?" :D

  • Hmm.. was macht QTGMC anders als TFM mit den Frames? Die CGI-Szenen sind merkbar flüssiger mit QTGMC.

    Hat vielleicht jemand noch n Tipp wie ich das degraining bisschen schneller bekommen könnte? Mein Script schaut bisher so aus:

    Edit: Script geändert. Blockgrößen von 32 haben ganz eigentümliche Effekte in den CGI-Szenen zur Folge gehabt. War allerdings auch doppel so schnell.

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix323 (17. September 2012 um 22:36)

  • Die Blockgröße 32 wurde fehlerhaft implementiert, und (soweit ich weiß) niemals korrigiert, zumindest nicht in der offiziellen Version. Aber, für SD-Auflösung wäre 32 eh zu groß, da ist 16 groß genug.

    Das Degraining schneller machen heißt auch, das Ergebnis schlechter zu machen. Qualität und Geschwindigkeit sind Antagonisten. War schon immer so.

    Für die CGI-Sequenzen ist Fieldmatching (TFM) natürlich schlicht+einfach die falsche Operation. QTGMC im Prinzip eigentlich auch, aber durch die temporalfilterung erreicht er vrmtl. eine Verblendwurstelung von Gut+Böse, was im Endeffekt nicht die schlechteste Variante sein muss.

    Es hilft aber alles nichts - es git keine verlässliche Möglichkeit, ein Script automatisch alle Fälle richtig zu erkennen und behandeln zu lassen. Fieldmatching taugt nicht für die CGI-Sequenzen, und QTGMC taugt nicht für die Film-Sequenzen. Automatisierte Unterscheidung zwischen Interlaced(progressive Phase-Shift) und Interlaced(Fieldblended) ist schwierig. Man müsste hergehen, und jede Folge von Hand sezieren, um die CGI-Sequenzen separat zu behandeln. Viel Arbeit. Oder man akzeptiert einfach, dass die CGI-Teile noch mehr verhunzt werden als sie's eh schon sind.

    Es hat schon seinen Grund, dass 'mein' Projekt nach all den Jahren noch immer bei Null Prozent steht. :hm:

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