HD TS datei in MKV umgewandelt läuft nur teilweise

  • hallo allerseits.

    habe die tage mal getestet, HD "1080i" Aufnahmen (mit progressivem Inhalt) in MKV umzupacken. habe mittlerweile mehrere Methoden, wie ich das hinbekomme. Die Dateien sind synchron, haben laut Mediainfo 25 fps (interlaced) und lassen sich am PC problemlos abspielen (stotterfrei im Vergleich zum TS Format). Mein Problem liegt nun darin, daß ich diese Dateien nicht an meinem Samsung BluRay Player via Netzwerk abspielen kann, weil er die Dateien mit dem Fehler "Framerate 50 wird nicht unterstützt" abweist. Denke mal, daß es daran liegt, daß er die Datei als interlaced erkennt und mit 50 fps deinterlacen will. Gibt's da irgendeinen Trick, wie man die interlaced info aus dem Stream rausbekommt ohne mit x264 oder was auch immer neu zu encoden? Wollte sie nämlich eigentlich so lassen, weil die Bitrate i.d.R. zwischen 6000 und 8000 kbps liegt. Da macht das encodieren in meinen Augen wenig Sinn.

    Gruss matmiller

  • Das verstehe ich nicht. Der MKV-Kontainer sollte die 25 fps melden, und auch der Videostream, wenn er mit x264 encodiert wurde, dürfte keine Probleme bringen (x264 unterstützt MBAFF-Interlacing und sogar den Blu-ray-kompatiblen Fake-Interlace-Modus für eigentlich progressive Inhalte). Nur aus anderen Quellen könnte PAFF-Interlacing mit 50 Fields/Sekunde vorhanden sein...

    Wann immer eine Frage zur Kompatibilität auftaucht: mediainfo -f

  • Das verstehe ich nicht. Der MKV-Kontainer sollte die 25 fps melden, und auch der Videostream, wenn er mit x264 encodiert wurde...

    Das ist es ja! Ich habe nicht encodiert, sondern den original h264 stream aus der TS Datei mit den originalen AC3 Spuren in einen Matroska Container gesteckt! Wenn ich vorher mit x264 encodiere, hat mein Samsung null Probleme! Dann steht ja auch in der Mediainfo 25 fps progressive. Den Transport Stream spielt mein Samsung übrigens ab, auch wenn zwischendrin ziemliche Stotterer drin sind. Deshalb hatte ich ja die Idee das ganze in einen Matroska Container zu stecken, in der Hoffnung, daß er sich damit leichter tut. Aber wie gesagt, erhalte ich bei diesen Matroska Dateien den Fehler, daß 50 fps nicht unterstützt wird. Encodiere ich das ganze vorher mit x264 kein Problem. Aber das möchte ich ja eben vermeiden.

    Es geht auch nur um den Samsung BluRay Player. Am PC hab ich keine Probleme.

    Hab hier ein ähnliches Problem gefunden. Scheint wohl ein Problem mit der Abspielsoftware im Samsung zu sein. Gibt es keine Möglichkeit irgendwie eine progessive Quelle (die es ja eigentlich auch ist, steht nur was falsches drauf) vorzugaukeln?

    2 Mal editiert, zuletzt von matmiller (5. September 2014 um 19:22)

  • Das ist es ja! Ich habe nicht encodiert, sondern den original h264 stream aus der TS Datei mit den originalen AC3 Spuren in einen Matroska Container gesteckt!

    Wie? Mit mkvmerge? In welcher Version? ... Und nochmal: mediainfo -f

    "Progressiv vorgaukeln" nützt wahrscheinlich so nichts, da Blu-ray-kompatible HD-Videoplayer oft wie auf der Blu-ray zwingend ein interlaced-encodiertes Video erwarten, wenn es 1080 Zeilen hoch ist. Aber es gibt ja bei AVC (H.264) zwei Methoden: Im PAFF-Modus, wie es viele Kameras direkt aufzeichnen, kann man da nicht viel tricksen. Im MBAFF-Modus dagegen kann z.B. x264 im Fake-Modus den Videostream insgesamt so kennzeichnen: "jeder Makroblock könnte vielleicht interlaced encodiert sein", und jeder Makroblock bzw. Slice meldet dann: "also ich ganz speziell bin progressiv encodiert".

  • Also ich demuxe mit DGIndexNV (inkl. Videostream) und muxe dann alles mit mkvmergegui v7.1.0 ('Good Love') oder benutze Hybrid und lasse alle Streams auf "passthrogh". Klappt bisher beides problemlos.

    Das mit dem x264 Fake-Modus müsstest du mir nochmal genauer erklären oder ich schau einfach mal selbst nach.

    edit: also nach dem Artikel hab ich noch mehr Fragezeichen über dem Kopf.

    Das mit dem mediainfo -f hab ich auch nich nicht ganz kapiert. wenn ich das in der eingabeaufforderung eingebe, dann startet er mir mediainfo ganz normal.

    Es liegt übrigens definitiv am Samsung BluRay Player. Hab es mal auf eine externe Festplatte kopiert und spaßeshalber am Toshiba LCD TV im Schalfzimmer via USB abgespielt und da läuft es. Ich kann nur nicht ganz nachvollziehen, welches Problem der Samsung hat, da der BluRay Player neuer und fast genauso teuer war, wie der LCD im Schlafzimmer, also müsste man ja davon ausgehen, daß die Software mindestens genauso gut ist.

    5 Mal editiert, zuletzt von matmiller (6. September 2014 um 11:08)

  • Das mit dem mediainfo -f hab ich auch nich nicht ganz kapiert. wenn ich das in der eingabeaufforderung eingebe, dann startet er mir mediainfo ganz normal.

    Es gibt zwei Varianten von MediaInfo:

    a) Die CLI-Version (Kommandozeile): Hier bedeutet der Parameter -f = --full, dass ein ausführlicher Report generiert werden soll, mit sämtlichen Details. Der funktioniert aber auch nur mit der CLI-Version von MediaInfo.

    Code
    mediainfo.exe -f [i]meinfilm.mkv[/i] > [i]meinfilm.txt[/i]

    b) Die GUI-Version (Fenster mit Mausbedienung): Die hast du wohl. Wie man hier den ausführlichen Text-Report einschaltet, wurde hier schon dutzende Male dokumentiert (Debug » Erweiterter Modus).

    Würdest du uns nun bitte endlich mal einen ausführlichen Report deiner MKV-Datei zeigen, von der dein Fernseher behauptet, sie hätte 50 fps? Der Filmname ist das einzig uninteressante; sämtliche anderen technischen Details wären aber hilfreich, dass wir nicht auf Spekulationen angewiesen sind. :rolleyes:

    Aktuelle Versionen von mkvmerge sollten mittlerweile auch (m2)ts-Dateien direkt in MKV konvertieren können, ohne dass man das Material vorher demultiplexen müsste. Das hätte den Vorteil, dass mkvmerge dann auch aus dem TransportStream-Kontainer noch Eigenschaften über den Videostream herauslesen kann, die aus dem rohen AVC-Videostrem nicht abzulesen sind.

  • Die Frage ist, worauf sich der Player oder die Streaming-Software verläßt.
    Man könnte etvl. eine andere Streaming-Software testen. Falls sich die Software auf die Matroska-Header verläßt, könnte man die auch editieren. Dazu im mkvmerge GUI Header Editor in den Videotrack gehen und die "Standarddauer" verdoppeln. Könnte allerdings zu unerwünschten Nebeneffekten führen.

  • Würdest du uns nun bitte endlich mal einen ausführlichen Report deiner MKV-Datei zeigen, von der dein Fernseher behauptet, sie hätte 50 fps? Der Filmname ist das einzig uninteressante; sämtliche anderen technischen Details wären aber hilfreich, dass wir nicht auf Spekulationen angewiesen sind. :rolleyes:

    Ist das hier ausreichend?:

    Aktuelle Versionen von mkvmerge sollten mittlerweile auch (m2)ts-Dateien direkt in MKV konvertieren können, ohne dass man das Material vorher demultiplexen müsste. Das hätte den Vorteil, dass mkvmerge dann auch aus dem TransportStream-Kontainer noch Eigenschaften über den Videostream herauslesen kann, die aus dem rohen AVC-Videostrem nicht abzulesen sind.

    Ich hatte bis vor ein paar Tagen noch eine ältere Version von mkvmerge GUI und da hatte ich bei den meisten dateien Stotterer drin, wenn ich den original TS reingezogen und neu gemuxt habe. Wenn ich die einzelnen Streams reingezogen habe, hatte ich dieses Problem nicht. Hab mit der neuen Version noch keinen Test in dieser Richtung gemacht, aber werde ich auch mal machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von matmiller (6. September 2014 um 14:22)

  • Danke, genau richtig.

    Ich glaube mich zu erinnern, wenn MediaInfo "Interlacement : TFF" bei einem AVC-Stream meldet, ist das ein Hinweis auf PAFF-Interlacing; bei "Makroblock-adaptivem Field/Frame" (MBAFF) müsste das stattdessen so zu lesen sein.

    Für mich sieht das MKV soweit korrekt aus, die 25 Frames pro Sekunde sollten klar zu erkennen sein. Wenn der Fernseher dennoch die 50 Fields pro Sekunde als Frames pro Sekunde missversteht, dann verarbeitet er wohl PAFF-AVC in MKV irgendwie falsch?! Dann könnte eine Lösung sein, das Video tatsächlich mit x264 neu zu encodieren. Mit hinreichend kleinem CRF-Wert (um 15-18) wirst du kaum Qualität verlieren, aber vielleicht dennoch ein wenig Platz sparen (DVB-Videostreams aus einem Hardware-Encoder haben wohl eher etwas constantere Bitrate, was in ruhigen Szenen eher zu Verschwendung führt). Dann sollten mindestens die folgenden Parameter in der x264-Kommandozeile bei 1080i mit eigentlich progressivem Inhalt enthalten sein:

    Code
    --crf ## --bluray-compat --fake-interlaced


    (vermutlich noch ein paar weitere zu echter Blu-ray-Kompatibilität, v.a. mit passenden VBV-Grenzen). Aufwändiger als mit Preset slow muss das nicht passieren, der Standard = Preset medium ist bei so niedrigen CRF schon exakt genug. Vermute ich. Mangels hochwertiger 1080i-Quellen aus DVB-S2 kann ich das allerdings selber kaum überprüfen. Langsamere Presets erhöhen nicht nur den Zeitbedarf, sondern verringern auch noch die Blu-ray-Kompatibilität, weil sie auch sehr viele B- und Referenz-Frames zulassen.

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