Problem mit Avisynth behebbar???

  • Ich sitze nun schon seit über einem Monat an einem Film, den ich mit einer guten Qualität einfach nicht hinbekomme. Bei dem Film treten an bestimmten, vor allem dunklen Stellen, eine Art dünne "Linien" hervor, siehe Bild.

    Da diese Linien schon in DVD2AVI und später auch am PC und TV sichtbar sind, habe ich die Hoffnung, diese "Linien" mit Avisynth wegzukriegen.

    Mein Skript sieht folgendermaßen aus:
    LoadPlugin("C:\Programme\DVD2AVIg\decomb.dll")
    mpeg2source("F:\test.d2v")
    ConvertToYUY2(Interlaced=True)

    Interlaced=True habe ich gesetzt, da es ohne zu Farbverschiebungen in diesem Film gekommen ist. Das Material war ursprünglich progressiv, wurde aber interlaced encodet (vom Filmstudio), und von mir mit dem CCE wieder progressiv encodet.

    Schonmal danke für eure Hilfe.

    Gruß magic_panther

  • Ähm, also ich habe mal dein Bild mit Photoshop via Gradationskurven soweit soweit angezogen, dass es weh tut ;) (Ist angehangen)

    Ok, nun kann man erahnen, was da bei dir im "verborgenen" ist.

    Das scheint mir nicht nach falschen fieldprocessing auszusehen.

    Probiere mal das hier:


    Code
    LoadPlugin("D:\Pfad zuAvisynthfilter\mpeg2dec3.dll")
    mpeg2source("F:\test.d2v", ipp=true, cpu=4)
    ConvertToYUY2(Interlaced=True) # wenns denn dann noch nötig ist

    Und sage mir wie es dann aussieht.

    Interessant währe es zu wissen, mit welchem programm da "interlaced" encodiert worden ist, und ob die wirklich ein "Alternate" Scanning angewendet haben. Denn wenn du z.B. in TmpgEnc einen progressive Stream "interlaced" TFF enkodierst, passiert nix (bei mir zumindest noch nie vorgekommen), die meisten DVDs haben ja sogar ein Interlaced flag und sind in wirklichkeit progressiv, also 25 "Vollbilder" per sekunde und nicht 50 zusammengefügte Felder hin zu 25fps.

  • Werd ich gleich testen.

    Bei den Angaben zu meinem Skript ist mir übrigens ein Fehler unterlaufen.
    Anstatt der Zeile LoadPlugin("C:\Programme\DVD2AVIg\decomb.dll") steht da natürlich LoadPlugin("C:\mpeg2dec3.dll")

  • Welche Zeile, was bewirkt?

    mpeg2source("F:\test.d2v", ipp=true, cpu=4) <= diese?

    In der Dokumentation zur MPEG2Dec3.dll Version 1.10 sind die Parameter recht ausführlich (wenn auch englisch) erklärt:

    "iPP" = "interlaced Post-Processing" - die Blockfilterung arbeitet auf den einzelnen Fields des Interlaced-Videos, anstatt auf dem Gesamt-Frame. Das ist aber nur dann richtig, wenn das MPEG-2-Video auch wirklich interlaced ist!

    "CPU=4" - Deblocking-Filter horizontal und vertikal für Luminanz und Chrominanzen. Vergleichbar mit den Postprocessing-Optionen der DivX-, XviD- oder ffdshow-Decoderfilter.

  • Da ich noch absoluter Neuling bei dem Einsatz von Avisynth und Filtern bin, sagen mir die Begriffe in der Erlärung nicht viel. Hab auch schon über die Forum-Suche und bei Google nach weiteren Erklärungen gesucht, aber leider keine gefunden. Was genau versteht man unter Post-Processing, Blockfilterung und Deblocking-Filter?

    In der Erklärung heißt es, dass „ipp“ nur dann richtig ist, wenn der Film wirklich interlaced ist. Mein Film war aber ursprünglich progressiv und wurde vom Studio nur interlaced encodet. Soll ich diese Angaben für meinen Film dann doch nicht verwenden, obwohl die Linien dadurch verschwinden?

    Ist es eigentlich ratsam, die Angaben "ipp=true/false, cpu=4“ immer zu setzen, egal ob „Bildstörungen“ zu sehen sind? Oder macht man die Angaben nur, wenn sie zu sehen sind? Kann sich das Bild durch diese Angaben auch verschlechtern?

    Ich weiß, sind viele viele Fragen auf einmal. Wäre schön wenn trotzdem jemand Zeit findet, sie zu beantworten. Schonmal danke im vorraus.

    Gruß magic_panther

  • Wenn du mit DVD2AVI oder dem Bitrate-Viewer oder wie auch immer festgestellt hast, dass das MPEG2-Video das Interlaced-Flag gesetzt hat, dann ist wohl bereits Interlaced-Postprocessing richtig, wenn ich noch mal drüber nachdenke; es gibt allerdings durchaus DVDs, die tatsächlich progressiv encodiertes MPEG2-Video haben (z.B. ANIMATRIX), man kann also nicht sagen "immer iPP=true".

    Das Postprocessing-Level (CPU=#) würde ich wohl nur abhängig von der Qualität des DVD-Videos einstellen, also abhängig vom "augenscheinlichen" Resultat. Billig-DVDs (die nur eine DVD-5 füllen) hatten für das Video wenig Bitrate übrig, da ist eher zu erwarten, dass man auch im DVD-Video schon ein paar Artefakte sehen muss. Auf DVD-9 war die Bitrate jedoch sicher ausreichend, da würde ich möglichst unverändertes Originalvideo bevorzugen.

  • Sehe ich das eigentlich richtig, dass der Wert iPP=true/false alleine nichts bewirkt (z.B. mpeg2source("F:\test.d2v", ipp=true))? Ich habe es so verstanden, dass man zusätzlich noch mindestens eine andere Angabe z.B. CPU=# machen muss um etwas zu bewirken. Ist das richtig?

    Ist es sinnvoll bei Einsatz von CPU=# erstmal mit dem Wert 1 zu testen, und wenn die "Bildstörungen" nicht weggehen den Wert zu erhöhen? Oder kriegt man mit der Zeit ein Gefühl dafür, welche "Bildstörungen" durch welchen Wert behoben werden?

  • Wenn CPU=0 (und das dürfte Standard sein), dann bewirkt iPP nichts (wenn kein Postprocessing durchgeführt wird, dann ist es auch egal, wie es nicht durchgeführt wird).

    Sobald aber CPU>0, spielt es eine recht erhebliche Rolle. Wie du ja an den "Streifen" bemerkt hast.
    __

    Mit "CPU2=######" (# kann 'x' oder was anderes sein, 'x' ist 'aktiv') kann man übrigens noch exakter steuern als mit "CPU={0..6}", welche Art von Postprocessing man aktivieren möchte. Aber ohne Verständnis der Funktionalitäten und ohne ausführliches Lesen der Dokumentation sollte man da nichts unüberlegtes tun.

  • In der Dokumentation von MPEG2Dec3 Version 1.10 (ist noch in der News-Forumrubrik zu finden) ist es zwar beschrieben, allerdings ziemlich knapp und technisch (also fast nur, welcher Filter bei welchem Level verwendet wird). Ehrlich gesagt, wüßte ich jetzt auch nicht aus dem Hut, ob irgendwo ein Deblocking-Filter oder gar ein Deringing-Filter mal sehr ausführlich und leicht verständlich beschrieben worden wäre...

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