Komprimierbarkeit bei höheren Auflösungen...

  • Hallo,

    bin nicht ganz sicher, ob ich das richtige Unterforum erwischt hab, aber so richtig hat es in keins gepasst. Ich habe mal eine Frage an die Experten hier. Im Zuge der Verbreitung von HDTV wird sich ja die geläufige Auflösung von Videos erhöhen. Aber da der Bildinhalt im Grunde der gleiche bleibt, sollte ein Video mit höherer Auflösung doch "besser komprimierbar" sein. Ein kleines Beispiel: Mal angenommen wir hätten in eine Szene, in denen mehrere großflächigen, einfarbige Objekte drauf sind (eine weiße Wand z.B.), dann dürfte das (bitratenmäßig) doch keinen großen Unterschied machen, ob diese weiße Wand, die durch ein paar Hundert Pixel dargstellt wird oder durch die 4fache Menge an Pixeln, da diese dann ja sehr viel besser komprimierbar sind? Also müsste doch der Bitratenverbrauch mit zunehmender Auflösung im Verhältnis zum Auflösungszuwachs abfallen? Nun meine eigentliche Frage, ist dem so? Falls ja, gibt es irgendwelche Erfahrungswerte dafür?

  • "Aber da der Bildinhalt im Grunde der gleiche bleibt"
    sorry, das stimmt nicht, nur bei deinem Beispiel mit einer großen gleichfarbigen Fläche würde dies stimmen.

    "Nun meine eigentliche Frage, ist dem so?"
    Nein. Da bei HDTV wirklich mehr 'echte' Informationen gespeichert werden und nicht einfach nur Pixel verdoppelt werden oder vergleichbares. :)

    "Falls ja, gibt es irgendwelche Erfahrungswerte dafür?"
    i.d.R. braucht man bei echtem HDTV im Verhältnis (fast) die gleichen (etwas weniger) Datenraten als bei normalen Auflösungen.
    d.h. 5fache Auflösung erfordert auch 4-5fache Datenrate wenn der Qualitätsverlust etwa gleich bleiben soll. (Mal davon ausgegangen man spielt die Files nicht in einer niedrigeren Auflösung ab als sie codiert sind.)

    Cu Selur

  • Der Ansicht würde ich - in Grenzen - zustimmen: Es wird für den Encoder eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit geben, Ähnlichkeiten zwischen Frames durch Motion-Vektoren auszunutzen -- die 4-fache Bildfläche wird nicht unbedingt auch 4-fache Bitrate erfordern. Nur bedenke: Bei mehr Bildfläche sind bei passendem Original-Material auch mehr Details drin, wesentlich besser wird das Verhältnis andersherum auch nicht werden (mindestens 3-fache Bitrate bei 4-facher Bildfläche würde ich als üblich vermuten)...

    Aber Testmaterial besitze ich bisher leider noch nicht.

  • Hmm, das ging ja schnell.

    "Aber da der Bildinhalt im Grunde der gleiche bleibt"
    sorry, das stimmt nicht, nur bei deinem Beispiel mit einer großen gleichfarbigen Fläche würde dies stimmen.

    Damit meinte ich eigentlich, wenn ich vorher ein Haus sehe, sehe ich mit HDTV immernoch ein Haus und nicht ein detailüberladenes undefinierbares etwas :D

    Natürlich wird es mit höherer Auflösung mehr Details geben. Aber andererseits gibt es doch auch mehr oder weniger viele Objekte, bei denen es einfach nicht mehr Details gibt, bzw. man selbst bei so hohen Auflösung keinen/kaum einen Unterschied zwischen der hohen und der niedrigen Auflösung sieht. Das führt mich zu einer zusätzlichen Frage. Man könnte solche detailarmen Teile eines Videos mit einer niedrigeren Auflösung speichern und diese dann beim Abspielen hochrechnen. Ich stell mir das ähnlich wie bei der variablen Bitrate vor. Das sollte sich doch umso mehr lohnen, je höher man die Auflösung treibt? Oder ist der Verwaltungsaufwand dafür einfach zu groß?

  • Zitat von Limit

    Damit meinte ich eigentlich, wenn ich vorher ein Haus sehe, sehe ich mit HDTV immernoch ein Haus ;)


    Aber wo du auf der DVD noch nur eine flache Wand hattest, siehst du bei HDTV bereits die Kiesel im Mörtel.
    __

    Die Idee mit der flächen-adaptiven Quantisierung wird tatsächlich eingesetzt - jedoch nur in Grenzen, denn die MPEG-Standards sehen da nicht viel Spielraum vor, den Qualtisierungsfaktor innerhalb eines Frames ändern zu dürfen.

  • Zitat

    die MPEG-Standards sehen da nicht viel Spielraum vor, den Qualtisierungsfaktor innerhalb eines Frames ändern zu dürfen.



    Kann man so nicht sagen. Er sieht es weder gesondert vor, noch verbietet er es.
    Die grundlegende Technik dafür ist die der Slices, die aber tatsächlich ziemlich eingeschränkt in den Möglichkeiten ist, da sie nur nebeneinander liegende Macroblocks zusammen fassen kann.
    Es gibt aber keine Regel, die verbieten würde, einzelne oder ganze Gruppen von Macroblocks zusätzlich oder höher zu quabtisieren als andere. Alle CDTs tun das z. B.

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