Deinterlaced Windows Movie Maker automatisch

  • Hallo,

    ich habe mir eine Pinnacle MovieBox DV geholt, um meine VHS-Bänder zu digitalisieren. Wenn ich mit dem mitgelieferten Studio Version 9 aufnehme, gibt es störende Streifen, ich denke das kommt daher, dass das Video natürlich interlaced ist.

    Wenn ich aber mit dem Windows Movie Maker den DV-Strom aufnehme, sind diese Streifen nicht da. Daher frage ich mich, ob diese Software automatisch deinterlaced, und ob das zu empfehlen ist?

  • Sollte eigentlich das gleiche sein - in Moviemaker siehst du die Interlaced-Kämme nur nicht weil Moviemaker zum Abspielen den Windows Media Player verwendet und dieser DV nur in 1/4 Auflösung anzeigt (360x288)

    Um dies zu ändern musst du ein DV File mit dem mplayer2 (Media Player 6.4)öffnen
    Datei - Eigenschaften - Erweitert - DV Video Decoder doppelklicken
    dort kannst du die Wiedergabeauflösung einstellen

  • Nein, ich benutze sowieso nur alternative Software um mir die Dateien anzuschauen.

    Aber sind Interlaced-Streifen nicht horizontal, fällt mir gerade ein? Die Streifen die beim Aufzeichnen mit dem Movie Maker wegfallen, sind vertikal, also die von oben nach unten.

    scharfis_brain: Warum nicht, die Bänder werden als DivX codiert?

  • aaaaa. MPEG4 fuer VHS archivierung? aua :(
    Beim Deinterlacen geht dir mindestens die Haelfte der Information verloren:
    - die Bewegungen sind nur noch halb so fluessig
    - die Vertikale aufloesung reduziert sich auf die Haelfte
    - das Rauschen wird staerker auffaellig

    wenns denn wirklich DivX werden soll, dann reicht auch ne Aufloesung von 384x288 Pixel. Mehr macht da dann kaum sinn, wenns eh deinterlaced wird.

    Fuer VHS archivierung kommt nur eines in Frage: DVD, allenfalls noch SVCD.
    Letztere dann aber mit Bitratenwerten ausserhalb der Spezifikation (XSVCD) und dem Canopus Procoder als Encoder, damits auch gut wird.

    Und vertikale Streifen? Huch? mach mal nen Bild davon!

  • Das mit dem Verlust von Informationen ist natürlich ein gutes Argument. :D

    Problem ist, ich habe hier an die 50 VHS-Bänder, bei allen sind die 240 Minuten voll und ich würde das ganze gerne auf Festplatte haben. Das wäre natürlich extrem viel für MPEG2. Gibt's einen MPEG4-Codec, der gut mit Interlaced auskommt?

    Ok, hier mal 2 Screenshots. Clipboard01 ist mit Pinnacle Studio 9 gemacht, Clipboard2 mit dem Windows Movie Maker. Bei beidem wurde nur der DV-Strom im Original aufgenommen.

  • Naja, wenn ich über den Windows Movie Maker keinen Qualitätsverlust habe, dann nehme ich den einfach weiter, funktioniert ja drüber perfekt. Einen Treiber habe ich garnicht, ist einfach ein DV-Standardtreiber von Microsoft?!

    Hmm, jetzt bin ich mir aber immer noch nicht sicher, in welchen Codec ich dann später umwandeln soll. :-/ Möchte schon die volle Auflösung behalten und Interlaced kann's ja auch bleiben. Aber es ist eine Frage des Speicherplatzes....

  • Zitat

    Einen Treiber habe ich garnicht, ist einfach ein DV-Standardtreiber von Microsoft?!

    Tuellich haste nen Treiber fuer die TV-Karte.
    guckstu hier: http://forum.gleitz.info/showpost.php?p=182539&postcount=4
    Da siehst Du den Capture-Treiber (Videoquelle)

    Zitat

    Aber es ist eine Frage des Speicherplatzes....

    Wieso muss es denn unbedingt auf HDD liegen? Da ist es sowieso nur bis zum naechsten Headcrash sicher...
    mit weniger als 2Mbps Average wirst Du keine so guten resultate erzielen.
    bei 2 bis 3 mbps solltest Du dann bei MPEG2 auf eine Aufloesung von 352x576(half D1, DVD kompatibel) oder 480x576 (2/3 D!, SVCD kompatibel) gehen. beide Aufloesungen sind ausreichend fuer VHS. Allerdings solltest Du immer in einer hoeheren Aufloesung capturen.

    bei 2.5 mbps und 50*4h=200 Stunden video kommst Du auf einen platzbedarf von ca 230 GB.
    bei dieserr Bitrate haette man auch geradeso das Verhaeltnis 1 VHS : 1 DVD.

  • Danke für deine Denkanstöße. Ich werde dann wohl in MPEG2 bei 2.5 Mbps encoden.

    Auf HDD bleibe ich aber trotzdem, alles noch auf externen Festplatten gesichert und ich möchte immer alles verfügbar haben, anstatt durch DVDs zu wühlen. ;)

  • Aehm, das solltest Du nicht blind ueberrnehmen, was ich hier schreibe!
    Du musst das schon selbst testen, welche Bitrate noch akzeptabel aussieht.
    Denn ich hatte auch schon Material, dass nur mit "volle Pulle" an Bitrate (9.8mbps; DVD maximum) zu beherrrschan war.

    Und beiden Musiksendern (sinddaswirklich 200 Stunden VIVA?!?) ist nicht gerade mit actionarmen inhalten zu rechnen, also docheher klotz-o-rama bei niedrigst bitraten.

    Ausserdem empfiehlt es sich bei VHS fast immer, zu filtern. (rauschen, farbe, schaerfe) denn damit kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
    - Bitrate sparen (weniger Kloetzchen)
    - Besseres Bild,durch enrauschen und andere Filtereien
    Allerdings steigt dadurch die zeit fuer den Umwandlungsprozess um ein vielfaches an.

  • Vielleicht ist das mit deinterlacen, niedrigerer Auflösung und MPEG-4 gar keine so schlechte Idee. Es kommt immer darauf an, für welchen Zweck es sein soll. Ich kann mir vorstellen, dass es bei VIVA-Aufnahmen weniger auf die Videoqualität als auf die Audioqualität ankommt. Und bei der Menge an Material ist die Geschwindigkeit mit Sicherheit ein Thema, also wird mit Filtern nicht viel drin sein - da wird die Bildqualität schon durch eine niedrigere Auflösung besser.

    Mein Vorschlag: XviD @ 1600 kbps, 384x288 / MP3 @ 128 kbps

    Noch ein besserer Vorschlag: Versuch's mal mit meinem ersten Vorschlag und mit scharfis_brain's Vorschlag (eher die 352x576 Variante) und entscheide selbst, was Deinen Wünschen besser entspricht. Dazu reicht ein kurzer Test mit vielleicht fünf Minuten Quellmaterial.

    bb

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