In welcher Auflösung capturen für svcd?

  • Hiho!

    Habe da mal ein paar fragen :).

    Vorgeschichte:
    Bis jetzt habe ich immer mit Virtual Dub in einer Auflösung von 720 * 576 gecaptured und dann mit Tmpgenc ne SVCD von gemacht.
    Jetzt wollte ich auf CCE umsteigen wegen der besseren Qualität. Nur das Proggy ist ja recht bescheiden in sachen Extras wie Bildgröße ändern. Macht es da jetzt mehr sinn gleich in SVCD Auflösung zu capturen und mir so das gefummel mit den Frameserver (wegen resize) zu sparen oder nicht? Ich meine wie erreiche ich eine bessere Qualität?
    Und wenn das mit den Resize besser sein sollte was sollte ich da auswählen für ein verfahren? Da gibts ja nearst neighbour,bilinear und viele mehr.

    Gruß Tom

  • Bei der Aufnahme würde ich dir raten, die größtmögliche Auflösung - abhängig von deiner restlichen Hardware - zu wählen. Je mehr Details bei der späteren Bearbeitung vorhanden sind, desto besser.

    Was den Resizefilter angeht, da empfehle ich dir Lanczos3.

    pfirsichbluete

  • Prinzipiell alles richtig! :)

    Ich wuerde das Ganze so sehen: ist immer am besten wenn man die Zeit und die Ressourcen hat fuer Full D1 Capturing, also in der genannten Aufloesung von 720x576. Wenn Du dann mit CCE SVCD-taugliches Material daraus machen willst, so koenntest Du das z.B. mittels eines Frameservers machen. Ueber den Frameserver laesst Du das Resizing und wahrscheinlich auch Cropping machen.

    Das Umrechnen ueber den Frameserver dauert meist halt nur laenger, je nach Menge der eingesetzten Filter halt. Ich denke fuer Aufnahmen die immer noch "mehr" sind als Standard-VHS Qualitaet vom Magnetband, da kann man eventuell auf ein anderes Capturingformat zurueckgreifen. Half D1 + vertikale Halbierung oder direkt in SVCD PAL liefern meines Erachtens nach brauchbare Ergebnisse.

    Zu den Resizing-Filtern wuerde ich sagen, Lanczos ist prinzipiell gut und recht fortgeschritten, aber alle Resizing-Methoden haben ihre Staerken und Schwaechen. Bilinear und Lancozs schaerfen, Bikubisch zeichnet weich, und das je nach Praezision unterschiedlich stark. Soweit ich weiss mag CCE weiches Bild ganz gern, aber wenn das Capture-Material schon ein weiches Bild hatte (altes Tape oder so) macht der bikubische Filter vielleicht weniger Sinn. Man sollte das am besten mit einem kurzen Schnipsel des Files ausprobieren.
    Ach ja, dass die Resizing-Methoden unterschiedlich schnell sind duerfte auch aufgefallen sein... ist fuer manche Leute ein Aspekt, denke ich.

  • Hallo,

    meine Empfehlung ist die Aufnahme in 768x576 oder 704x576 durch zuführen.

    720x576 würde ich nur nehmen, wenn ich direkt in MPEG2 aufnehme.

    768x576 (Square) -> 704x576 (noSquare) -> boxed 720x576 -> Resize 480x576
    704x576 (Square) -> 648x576 (noSquare) -> boxed 720x576 -> Resize 480x576

    Gruß
    Lucike

  • Danke für eure Antworten :-).

    Also bei den Quellmaterial handelt es sich ausschließlich um Original Musik VHS Tapes und einige Bootlegs (also hier ist die Qualität eh schon unter aller sau *G*).

    Und das mit den Frameserver war mir ja klar, darum fragte ich ja ob es sinn macht den zu benutzen oder gleich in SVCD Auflösung zu rippen wenn dadurch das Bild nicht schlechter wird :). Hat VHS nicht eh ne geringere Auflösung als der SVCD Standart? Dann würde es ja sowieso keinen Sinn mehr machen nicht gleich in SVCD Auflösung zu rippen...

    Lucike FZ:
    Was willst du mir damit sagen? :) Square? No Square?? Boxed??? Muuuuh? :) Ich glaube meine Karte kann garnicht in ner Auflösung von mehr als 720 rippen.

    Gruß Tom

  • Wie jetzt? Muuuuh? ;)

    - AVI hat quadratische Pixel (Verhältnis 1:1)
    - MPEG hat rechteckige Pixel (Verhältnis 1:1,092), also mehr breit als hoch

    deswegen spricht man von noSquare bzw. Square-Pixel.

    Ich würde nicht direkt in 480x576 aufnehmen, denn je mehr zum Bearbeiten da ist, desto besser wird das Ergebnis.

    Gruß
    Lucike

  • >Ich würde nicht direkt in 480x576 aufnehmen, denn je mehr zum Bearbeiten da ist, desto besser wird das Ergebnis.


    Ja schon aber wie ist dann den nun bei alten VHS Tapes? Wenn die eh ne Auflösung von <= 576 * 480 haben würde das direkte aufnehmen in SVCD Format doch super passen. Außerdem spare ich mir so doch bestimmt Qualitätsverlußt beim resizen.

    Was müßte ich denn beim Resize Filter für Werte einstellen wenn ich in 720 * 576 capture und das Original Bildformat unverfälscht auf SVCD bringen will????


    Gruß Thomas

  • Da man bei VHS eh noch sehr viel Filtern muss, bevor man die ganze sache nach MPEG (1/2/4) encoded, sollte man in der groesztmoeglichen aufloesung aufnehmen.
    Das kleinresizen hat sogar einen Vorteil: Du wirst durch das Verkleinern des Videos einiges an Rauschen los.

    Eins sollte man aber nicht tun. Vertikal resizen, denn das zerstoert die Zeilenstruktur.

    um 720x576 SVCD-konform zu machen reicht es aus, das Video auf 480x576 zu verkleinern.
    In AVISynth wurde ich dafuer
    Lanzcosresize(480,576)
    nehmen.

  • Also ich möchte das Thema nocheinmal aufnehmen... (nicht der schon wieder... ;) )

    Verwendet man beim Capturen einen (nahezu) verlustfreien Codec, stimme ich ja den obigen Ausführungen vollständig zu.

    Muss man aber bei der Aufnahme bereits mehr oder weniger stark komprimieren und hat nicht die super-schnelle Hardware, sehe ich (für mich) noch Klärungsbedarf. Bsp.:

    Da ich viel aufnehme und für die Zwischenspeicherung "nur" eine 80er HDD (5400) habe, muss ich während der Aufnahme mit DivX (nur Keyframes) komprimieren. Bei einer Auflösung von 768x576 "schafft" mein Rechner eine Bitrate von ca. 5000 kbps. Drüver jibbet et drops.

    Nehme ich mit 480x576 auf, schafft mein Rechner lustigerweise gleich lockere 10000 kbps und auch mehr bei weniger CPU-Last. (Leider beginnt ab 12000 kbps meine HDD oder der Bus für drops zu sorgen...)

    Bedenkt man dann auch noch, dass die Bitrate ja auch noch für weniger Pixel zur Verfügung steht, ergibt sich ein besseres Bild.

    Frage an die Gelehrten: Sollte man dennoch lieber mit nur 5000 kbps und 768 aufnehmen? Oder lieber mit 10000 kbps und 480? Wie "schlecht" ist denn der Sampling-Algorithmus?

    Ok, er wird sicher kein bikubisches Resampling machen, aber das Eingangssignal ist ja analog, also müsste doch der Algorithmus zu Abgreifen der Information keine so wesentlich schlechtere Qualität als bikubisches Resampling bringen.

    Bis später, Gerhard.

  • Ok, da ich keine Lust hatte zu arbeiten, habe ich mal selber zwei Stündchen getestet. Fazit:

    Im oben beschriebenen Szenario ist vorher skalieren besser.

    Eingangssignal: VivaPlus mit Laufschrift (gut geeignet für Vergleiche, da die Laufschrift für Codecs Bandbreite verbraucht, rechts stabile Elemente für den direkten Vergleich sind und links oftmals actionreiche Videosequenzen.) aus dem Kabelnetz Bremen (subjektiv guter Rauschabstand). YUY2 kodiert. (Yv12 teste ich später evtl. auch noch mal. - Ja, meine Karte/Treiber kann das.)

    Verwendeter V-Codec: DivX 5.05 ohne GMC und Qpels (erst mal darauf verzichtet, da SAPs damit nicht klar kommen). Das Audiosignal blieb unkomprimiert PCM 44.1 kHz, stereo.

    In einem ersten Schritt habe ich die maximale Bandbreite des Codecs bestimmt, bei der mein Rechner 768x576 ohne drops aufnehmen kann -- während ich arbeite (Text in FrameMaker schreiben). Bei mir waren das 7157 kbps für das Video. Die CPU-Auslastung blieb dabei recht konstant bei 100%...

    In einem zweiten Schritt habe ich die maximale Bandbreite bei 480x576 bestimmt: 12603 kbps gingen problemlos, höher wollte ich nicht gehen, da mir dann die HDD-Kapazität zu gering wird. Die CPU-Auslastung hatte dann noch immer Luft, in kurzen Test stellte sich aber heraus, dass ich bei ca. 16000 kbps zwar noch immer Spielraum bei der CPU-Auslastung hatte, aber dennoch drops bekam -- wohl weil mein Bus/HDD am Limit war.

    Interessant: Rein rechnerisch hätte ich vermutet, dass die CPU-Last bei der 480er Aufnahme bei ca. 12000 kbps bei ca. 100% liegt. Tat sie bei weitem nicht. -- Dafür suche ich noch nach Erklärungen.

    Die 768er Aufnahme wurde mit verschiedenen Methoden (bikubisch, präzise bikubisch und bilinear) auf 480x576 runterskaliert und visuell mit der 480er Aufnahme verglichen.

    Qualitätsvergleich: Selbst ein fast Blinder sieht sofort, dass die Qualität der vorher skalierten Aufnahme um Klassen besser ist.


    Nächster Versuch: Wie tief kann ich mit der Bandbreite für das 480er Videsignal runtergehen, bis die Qualität zwischen postskalierter und präskalierter Aufnahme subjektiv (ver)gleich(bar) ist?

    Antwort: Bis ca. 6400 kbps. -> D.h. ein Eingangssignal mit 480er Abtastung besitzt bei 6400 kbps DivX 5 Komprimiertung etwa dieselbe Qualität (eher besser) wie ein Eingangssignal mit 768er Abtastung bei 7157 kbps DivX Komprimierung. Dass man nicht bis 4500 kbps heruntergehen kann liegt dann wohl an der Skalierung.

    Nun nehme ich mit 8000 kbps und einer Abtastung von 480x576 im YUY2 auf, vor der Komprimierung croppe ich das Signal sogar noch auf 448x544 (an allen 4 Seiten jeweils einen Macroblock von 16x16 abgeschnitten), der nachträglich durch eine Letterbox aufgefüllt wird). Die Qualität ist merklich besser als vorher.


    Fazit: Wie vermutet -- wer bereits bei der Aufnahme komprimieren muss, sollte besser beim Abgreifen des Signals bereits skalieren.

    Wobei ich auch vermute, dass die Qualität einer verringerten Abgreifrate sehr unterschiedlich zwischen den TV-Karten sein dürfte! (Ich habe eine KNC1 RDS)


    Gerhard.
    PS: In 60 Minuten kommt die 2. Folge der 8. Staffel von Al Bundy: "Strassenkämpfe". ;)

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