Tonspur bearbeiten / filtern

  • Hallo,
    ich nehme häufiger mal Filme von ProSieben auf (dvb-S). Dort entferne ich das Logo mit Hilfe von DeLogo. Zum endgültigen Glück fehlt mir jetzt aber noch eine Sache:
    Gibt es eine Möglichkeit den "Pling" direkt nach der Werbung aus der Tonspur herauszufiltern, zumindest soweit, dass er nicht mehr ganz so penetrant ist?

    Unter der Annahme, dass man das Geräusch als separate Tonspur hat, müsste es sich theoretisch ja herausrechnen lassen. Nur mit welchem Programm kann ich das machen?

    Im Anhang ist ein wenige Sekunden langes Beispiel welches veranschaulichen soll was ich meine.


    mfG,
    M)i(R

  • So etwas geht teilweise mit verschiedenen Audiotools, die in der Lage sind, bestimmte Frequenzen nach einem Klangspektrum zu unterdrücken (2-Pass-Rauschfilter). Dazu markiert man den Bereich, der möglichst nur die störenden Frequenzen am klarsten enthält, nimmt davon ein Muster, und läßt dieses dann auf den gesamten Bereich wirken, über den diese Frequenzen unterdrückt werden sollen.

    Wenn man es übertreibt, bleiben leider gewisse Artefakte zurück. Völlig auslöschen dürfte aussichtslos sein, aber abschwächen sollte möglich sein.

    Folgende Programme bieten unter anderem einen solchen "Denoiser" mit "Noise Print"-Verfahren an:

    - Audacity (kostenlos)
    - Nero Wave Editor
    - Syntrillium CoolEdit => heute Adobe Audition

    Da es sich um ein Klangspektrum handelt, also nicht einen einzelnen Ton, wird ein "Notch Filter" (ein scharf begrenzter Filter, der einen engen Frequenzbereich unterdrückt) nur eine mäßig wirksame Alternative sein, aber man sollte auch die versuchen, wenn mein erster Vorschlag nicht wirklich hilft.

    Allgemein ist es sicher auch nützlich, wenn man die Wirkung dosieren kann, also die Stärke des Effektes über einen Zeitraum ein- und ausblendbar ist. Bei Cool Edit / Audition geht das.
    __

    Noch eine letzte Idee: Den jeweiligen Ausschnitt mit seinem eigenen Negativ mischen. Diesen Negativ-Ausschnitt kann man vor der Mischung auf jeden Fall noch filtern und blenden. Dazu wäre evtl. ein Mehrspur-Sampleeditor notwendig. Oder letztlich ganz simpel: Die Lautstärke in diesem Bereich per Spline-Kurve analog zur Lautstärke drücken (ohne Rücksicht auf Frequenzen).

  • also die markantesten töne kann man per hand mit einem audioeditor wie adobe audition ausschneiden,
    aber je komplizierter bzw. vermischter der ton ist desto interressanter währe es natürlich sowas mit einer vorlage herrauszurechnen zu können

    [edit] ahhh! LigH war schneller trotz ausführlicherem Beitrag

  • Nun gut, ich werde mal auf die Jagd nach einer Filmstelle gehen, bei dem ich das Geräusch nahezu allein vorliegen habe. Um das Muster zu ermitteln sollte es theoretisch auch möglich sein, mehrere Stellen übereinander zu legen und gleiche Frequenzen als Teil des Signales anzusehen.

    Das mit dem Negativsignal war mein allererster Gedanke, ich wusste nur nicht, dass es Programme gibt, die so eine Funktion implementieren.

    So weit so gut, ich werde mich melden, wenn ich Fortschritte gemacht habe.

    mfG,
    M)i(R

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