Aufnahme in der Breite gestaucht....

  • Hallo,

    habe einen Sony DCR-DVD 405 HandyCam. Die eigentlichen Aufnahmen im 16:9 Format werden in Wirklichkeit in einem in der Breite gestauchten Format aufgenommen. Daß die Aufnahmen im 16:9 Format angezeigt werden, ist nur einer Einstellung in der Ifo-Datei zu verdanken.

    Da ich die Videodateien schneiden und brennen will, habe ich sie mit 'TMPEGENC' in das tatsächliche 16:9 Format umgewandelt. Die Qualität wäre gut, wenn da nicht eine Art Kammeffekt in beweglichen Szenen auftreten würde.
    Weiß jemand, wie man die gestauchten Videos ins tatsächliche 16:9 Format bringt, ohne daß diese Kammeffekte entstehen?

  • Was du als "tatsächlich" bezeichnest, kennen wir "bloß" als Letterbox-Format, wenn man es für 4:3-Fernseher anpassen würde. Tatsächlich aber tut deine Kamera genau das richtige: Sie staucht das Bild "anamorph", damit normale DVD-Player es passend für einen Breitbildfernseher ausgeben, und der es dann wieder richtig anzeigt. Würdest du das Video wiederum in der Höhe stauchen, damit das Seitenverhältnis in der Vorschau passt, verlierst du Informationen, und kriegst auch noch Speicherplatz verschwendende "Letterbox"-Balken in die encodierte MPEG-Datei.

    Wenn du darauf bestehst, ist das natürlich möglich. Zum Thema "interlaced resizen" haben wir im AviSynth-Bereich schon ein paar Hinweise gesammelt. Prinzipiell würde man (um das Video trotzdem interlaced zu lassen, so wie Röhren-Fernseher das mögen) das Video in Halbbilder trennen (SeparateFields), diese einzeln stauchen, und danach wieder zusammenfügen (Weave). Mit diesen Stichworten sollte die Forensuche ein paar Beiträge liefern:

    :seher: [ interlaced resizen AviSynth SeparateFields ]

    Ich empfehle es trotzdem nicht. Manchmal muss das Material beim Schneiden falsch aussehen, damit es beim Anschauen richtig erscheint.

  • Was du als "tatsächlich" bezeichnest, kennen wir "bloß" als Letterbox-Format, wenn man es für 4:3-Fernseher anpassen würde. Tatsächlich aber tut deine Kamera genau das richtige: Sie staucht das Bild "anamorph", damit normale DVD-Player es passend für einen Breitbildfernseher ausgeben, und der es dann wieder richtig anzeigt.


    Ligh, ich wills mal so sagen:

    Ich kopiere die anamorphe 'VR_Movie.VRO', so heißt die Videodatei, auf die Festplatte, bringe sie mit TMPEGENC ins 16:9 Formar, bearbeite sie mit Magix und brenne sie dann als 'IFO, BUP, VOB' DVD Format.

    Wenn ich die Datei anamorph belasse, brennt Magix, oder Nero das Video auch anamorph, so daß ich am Fernseher ein anamorphes Video sehe, das will ich nicht.

    Natürlich könnte man das Video anamorph belassen, schneiden und dann mit veränderter IFO Datei brennen, aber:

    Beim Schneiden des Videos mit Magix werden auch Bilder eingefügt, diese werden beim Verändern der IFO Datei dann leider in die Länge gezogen dargestellt.

  • Wenn ich die Datei anamorph belasse, brennt Magix, oder Nero das Video auch anamorph, so daß ich am Fernseher ein anamorphes Video sehe, das will ich nicht.

    Das wäre aber doch der Sinn der Sache: Wenn man im MPEG2-Encoder (also z.B. TMPGEnc) korrekt einstellt, dass das MPEG2-Video mit anamorpher "16:9"-Seitenverhältnis-Markierung erzeugt werden soll, bleibt das Video anamorph, und der DVD-Player wird es hinterher nach wunsch

    - auf Breitbildfernsehern als Breitbild ausgeben
    - auf Schmalbildfernsehern z.B. als Letterbox ausgeben

    Es muss nur der MPEG2-Encoder das erzeugte Video korrekt als anamorph kennzeichnen.


    Beim Schneiden des Videos mit Magix werden auch Bilder eingefügt, diese werden beim Verändern der IFO Datei dann leider in die Länge gezogen dargestellt.

    Dann ist dein Vorgehen beim Schneiden irgendwie unsinnig. Kannst du nicht erst mal das Video schneiden, solange es noch DV ist, und dann erst am Ende das fertig geschnittene Material zu DVD-konformem MPEG2 konvertieren?

    Der AviSynth-Frameserver beispielsweise hilft beim "virtuellen Schneiden". Da brauchst du keine Angst zu haben, dass zwischendurch noch mal Gigabytes auf der Festplatte belegt werden: Das passiert alles im RAM, und erst in dem Moment, in dem das Skript in den TMPGEnc zur Encodierung kommt.

  • Das wäre aber doch der Sinn der Sache: Wenn man im MPEG2-Encoder (also z.B. TMPGEnc) korrekt einstellt, dass das MPEG2-Video mit anamorpher "16:9"-Seitenverhältnis-Markierung erzeugt werden soll, bleibt das Video anamorph, und der DVD-Player wird es hinterher nach wunsch

    - auf Breitbildfernsehern als Breitbild ausgeben
    - auf Schmalbildfernsehern z.B. als Letterbox ausgeben

    Es muss nur der MPEG2-Encoder das erzeugte Video korrekt als anamorph kennzeichnen.

    Hab ich vielleicht was falsch verstanden. Also nochmal:
    Ich filme mit meiner Cam im 16:9 Format. Gespeichert auf der 8cm DVD im 'IFO,BUP,VOB'. Lege ich diese DVD in den DVDPlayer, wird der Film 16:9 angezeigt, mit Streifen unten und oben.
    Am Computer geht das auch, aber nur, wenn ich den Film über die IFO Datei starte.
    Klicke ich nämlich die VOB Datei an, ist das Video zusammengestaucht. Aber genau diese Vob ist ja das Video, das ich schneide, wo ich Bilder und Sounds einfüge. Deshalb muß die Vob selber im richtigen 16:9 Format, mit Streifen oben und unten sein.
    Die Umrechnung mit TMPEGENC:
    TMPEGENC starten-> Project Wizard starten-> PAL 16:9 auswählen->weiter->Videodatei auswählen(bei Dateityp Mpeg wählen)->weiter->weiter->8000kbit/s(hohe Qualität)->ok drücken.
    Jetzt habe ich die VOB, die ich vorher in MPEG2 umgewandelt habe, im richtigen Format, allerdings mit den streifenartigen Effekten bei Bewegung im Bild. Ich glaube, es liegt an der TMPEGENC Option 'Verschachtelung'.


    Dann ist dein Vorgehen beim Schneiden irgendwie unsinnig. Kannst du nicht erst mal das Video schneiden, solange es noch DV ist, und dann erst am Ende das fertig geschnittene Material zu DVD-konformem MPEG2 konvertieren?

    Das Video ist kein DV. Es wird schon als 'IFO,BUP,VOB,' oder als 'IFO,BUP,VRO' auf die kleine 8cm DVD im Camcorder aufgenommen. VOB und VRO entspricht in etwa MPEG2.

  • Zitat

    VOB und VRO entspricht in etwa MPEG2.


    Ja
    Wobei ich hier eigentlich noch nie Aerger damit hatte,arbeite zwar auch nicht mit TMPGenc.
    Auf den hier angelieferten DVD`s habe ich keine "Ifo`s"

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Warum hast du dann diesen Beitrag in "DV-Video" gestellt, wenn's gar nicht DV ist? ==>> DVD-Encoding.

    Schneiden von MPEG2 ist natürlich nicht gerade vorteilhaft. Das geht selten völlig verlustfrei, ab besten wohl noch mit "Smart Rendering" in Cuttermaran oder MPEG2Schnitt.

    Dann wohl schon lieber komplett schneiden, filtern, und am Ende insgesamt neu encodieren. Wer die Vorteile von AviSynth kennt, wird es dafür sicher bevorzugen.

  • Warum hast du dann diesen Beitrag in "DV-Video" gestellt, wenn's gar nicht DV ist? ==>> DVD-Encoding.


    Werd ich mal dahin wechseln, sorry.


    Schneiden von MPEG2 ist natürlich nicht gerade vorteilhaft. Das geht selten völlig verlustfrei, ab besten wohl noch mit "Smart Rendering" in Cuttermaran oder MPEG2Schnitt.


    Ich kenne MPEg2Schnitt und benutze es manchmal. Aber ich kann die MPEG auch so wie sie ist ins Magix Video deluxe laden, schneiden, bearbeiten und brennen. Das Problem ist, daß die MPEG vorher im richtigen Format sein muß.
    Denn ich kann ja nicht die IFO Datei ins Magix laden, wo die Parameter für Letterbox, 16:9 usw. stehen. Und ohne IFO ist das Video gestaucht. Die Menschen im Video sehen dann aus, als wären sie spindeldünn und riesengroß.


    Dann wohl schon lieber komplett schneiden, filtern, und am Ende insgesamt neu encodieren. Wer die Vorteile von AviSynth kennt, wird es dafür sicher bevorzugen.

    Wie gesagt, benutze ich dazu Magix. Nichts für ungut, aber ich komme hier nicht weiter.

  • Ja
    Wobei ich hier eigentlich noch nie Aerger damit hatte,arbeite zwar auch nicht mit TMPGenc.
    Auf den hier angelieferten DVD`s habe ich keine "Ifo`s"

    Super Infos. Welches Programm benutzt Du für die Ausgabe der Infos?
    Wenn Du Deine VRO's bearbeitest, wie kriegst Du's hin, daß die im Rechner im richtigen Format angezeigt werden?
    Schließt Du Deine Cam am USB an und nimmst das Video auf?
    Das kann ich nicht, weil der Treiber, der der Cam beiliegt zu erheblichen Problemen mit meinem WindowsXP SP2 führt.

    Deshalb kopiere ich erstmal die VRo's von der DVD auf den Rechner.

  • Zitat

    Welches Programm benutzt Du für die Ausgabe der Infos?

    Unter Anderem mit MediaInfo
    http://mediainfo.sourceforge.net/de

    Zitat

    Schließt Du Deine Cam am USB an und nimmst das Video auf?


    nein
    bekomme hier nur DVD`s angeliefert.

    Zitat

    Deshalb kopiere ich erstmal die VRo's von der DVD auf den Rechner.


    ditto

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Werd ich mal dahin wechseln, sorry.

    Nicht du - ich habe den Beitrag bereits verschoben.


    Und ohne IFO ist das Video gestaucht. Die Menschen im Video sehen dann aus, als wären sie spindeldünn und riesengroß.

    Vielleicht zeigt dir Magix das Material auch bloß so an, wie es tatsächlich gespeichert ist, ohne es zu entzerren. Kann aber auch sein, dass die Kamera die MPEG-Videos nicht korrekt kennzeichnet. Eigentlich sollte sowohl in der IFO als auch im MPEG-Video jeweils das Seitenverhältnis eingetragen sein, glaube ich. Wenn das Video nicht korrekt gekennzeichnet ist, kann man das mit geeigneten Tools korrigieren: Elementarstreams mit ReStream, VOBs mit DVD Patcher.

  • Nicht du - ich habe den Beitrag bereits verschoben.


    ... Wenn das Video nicht korrekt gekennzeichnet ist, kann man das mit geeigneten Tools korrigieren: Elementarstreams mit ReStream, VOBs mit DVD Patcher.

    DVDPatcher habe ich schon genutzt. Das Resultat von DVD Patcher ist, daß ich seitlich schwarze Streifen habe und das Video in der Mitte liegt. Wenn ich das Video jetzt auf jeder Seite anfassen würde und wie ein Gummi über die Streifen ziehen würde, würde das Video richtig angezeigt werden.

    Nein, stell Dir's so vor:

    Die Cam wird auf 16:9 eingestellt, scheint das Video aber im 4:3 aufzunehmen.
    Das bedeutet also, daß das Video seitlich zusammengestaucht ist. Das ist aber kein Defekt, sondern so gewollt.

    Übrigens scheint das eigentliche Problem der Streifen nicht erst beim Bearbeiten mit TMPEGENC aufzutreten, sondern schon beim Umbenenen der Datei von 'xxx.vro' zu 'xxx.mpg'.

    Was das Aufnahmeformat der Cam betrifft, werde ich mal versuchen, eine kompetente Hotline oder ähnliches zu finden, das intressiert mich schon.

    Im Handbuch wird sogar behauptet, daß die Aufnahmen nur über USB auf den Rechner gespielt werden können und ansonsten aufm Rechner nicht lauffähig sind. Das ist absolut nicht wahr.

  • Zitat

    'xxx.vro' zu 'xxx.mpg'.


    sowas mache ich nicht.

    Nimm mal einen kurzen Film auf die DVD auf und sende den ganzen "Inhalt" dieser DVD in einem Ordner verpackt per YouSendIt im Netz hoch.
    Egal obs jetzt 100 MB oder auch 500 MB`s sind,ich schau`s mir an.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • sowas mache ich nicht.

    Nimm mal einen kurzen Film auf die DVD auf und sende den ganzen "Inhalt" dieser DVD in einem Ordner verpackt per YouSendIt im Netz hoch.
    Egal obs jetzt 100 MB oder auch 500 MB`s sind,ich schau`s mir an.


    Ich habe hier ein kurzes Stück davon mal hochgeladen.

    Das kurze Videostück ist ohne Ton. Ich habe mit PVAStrumento Ton und Video getrennt um es mit MPEG2Schnitt zu kürzen. Sonst dauert das Hochladen zu lange.

    Hier der Link:

    http://rapidshare.com/files/117986646/Gestaucht.mpg.html

  • Hallo
    Um zu testen sollte ich eigentlich schon das "VRO" haben.
    Einfach umbenennen nach mpeg kann zwar in ein paar wenigen Fällen klappen.

    2 Tools habe ich hier kurz ausprobiert.
    Eine ältere Edius Version,da dieser PC grad frei war und mpeg Video Wizard.

    Meine Empfehlung,egal ob jetzt der AC3 Ton schon mit dem Video gemuxt ist,2.0 oder sogar in 5.1....lautet eindeutig das obgenannte 2.Tool.
    Willst Du was rausschneiden so wird anschl.nur an der Schnittstelle neu gerendert,der Rest wird nicht verändert.

    Nachträglich geändert......hatte vermutlich Tomaten auf den Augäpfeln:hm:

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Hallo
    Um zu testen sollte ich eigentlich schon das "VRO" haben.
    Einfach umbenennen nach mpeg kann zwar in ein paar wenigen Fällen klappen.

    2 Tools habe ich hier kurz ausprobiert.
    Eine ältere Edius Version,da dieser PC grad frei war und mpeg Video Wizard.

    Meine Empfehlung,egal ob jetzt der AC3 Ton schon mit dem Video gemuxt ist,2.0 oder sogar in 5.1....lautet eindeutig das obgenannte 2.Tool.
    Willst Du was rausschneiden so wird anschl.nur an der Schnittstelle neu gerendert,der Rest wird nicht verändert.

    Titel diese Screens 1 "nicht gestaucht"

    Bestätigung dass es auch so ist,Screen 2

    Hm, wenn Du das Video so angeschaut hast, wie ich es hochgeladen habe, ohne IFO Datei, dann mußt Du doch sehen, daß es in der Größe 4:3 ist und man es wie ein Gummi erst seitlich ziehen müßte, um es im richtigen Format zu haben. Also, wenn die Screens nun zeigen, daß das Format nicht gestaucht ist, dann muß irgendein Flag nicht richtig sitzen.
    Mit DVDPatcher aber läßt sich da nix machen. Ist das das große Geheimnis von Sony?

    'Mpeg Video Wizard' oder 'Mpeg VCR' scheint mir dasselbe zu tun, wie TMPEGENC auch, nur viel schneller, schau mal hier:

    File gstaucht.wmv (7012 KB): http://rapidshare.com/files/118572487/gstaucht.wmv.html


    Bemerkenswert ist, daß durch die Umrechnung mit TMPEGENC vom gestauchten/nichtgestauchten Video ins 16:9 Format die Videodatei keineswegs größer wird, sondern sogar etwas kleiner.

  • @ Klirrfaktor:

    Anscheinend missverstehst du grundsätzlich, was wir (vor allem im Zusammenhang mit DVDs) unter "16:9" verstehen. Nämlich das Bildformat nach dem Entzerren, insgesamt, mit eventuell im Bild enthaltenem Rahmen. Die Tatsache, dass das Bild in der Breite gestaucht wurde, nennen wir "anamorph".

    Das Seitenverhältnis des gestauchten Bildes oder des interessanten Bildanteils (innerhalb des schwarzen Rahmens, wenn vorhanden) interessiert nicht wirklich -- denn im MPEG2-Videostandard, wie er im Buche steht, gilt "Generic Aspect Ratio".
    __

    Was nun dein Video (*.mpg auf RapidShare) angeht:

    Das ist laut MediaInfo wie auch DGIndex falsch markiert. Offenbar schreibt die Sony-Kamera dort die Werte für "Display Aspect Ratio = 4:3" hinein. Dein Video-Material ist stattdessen aber anamorphes 16:9-Video. Gestaucht auf 720x576, wie für DVD üblich. Nur falsch markiert.

    Du hast der Datei die Endung *.mpg gegeben, für "elementares" MPEG2-Video wäre die Endung *.m2v eventuell etwas exakter; aber letztlich nicht wirklich wichtig.

    Aber für Elementar-Video hatte ich zum Patchen auf DAR 16:9 auch "ReStream" empfohlen.

    Und: Die meisten DVD-Authoring-Tools mögen lieber Elementar-Streams als Quellmaterial.

  • Zitat

    Aber für Elementar-Video hatte ich zum Patchen auf DAR 16:9 auch "ReStream" empfohlen.

    genau
    Hab vorhin ein neues Projekt in 4zu3 geöffnet und dann das m2v File reingelegt,statt schon eines in 16zu9 zu erstellen.:hm:
    Stelle wie im Screen gezeigt auf 16zu9.

    Datenrettungen Normwandlungen Restaurierungen Digitalisierungen

  • Erstmal Danke, LigH und Goldwingfahrer, daß ihr die Geduld aufbringt, mir da was begreiflich zu machen

    @ Klirrfaktor:

    Anscheinend missverstehst du grundsätzlich, was wir (vor allem im Zusammenhang mit DVDs) unter "16:9" verstehen. Nämlich das Bildformat nach dem Entzerren, insgesamt, mit eventuell im Bild enthaltenem Rahmen. Die Tatsache, dass das Bild in der Breite gestaucht wurde, nennen wir "anamorph".


    Ja, so meinte ich das auch. Hätte also DVDPatcher hier was genutzt, wäre das Video in 16:0 angezeigt worden und nicht als 4:3 in der Mitte eines 16:9.


    Das Seitenverhältnis des gestauchten Bildes oder des interessanten Bildanteils (innerhalb des schwarzen Rahmens, wenn vorhanden) interessiert nicht wirklich -- denn im MPEG2-Videostandard, wie er im Buche steht, gilt "Generic Aspect Ratio".

    Was bedeutet das genau?


    Was nun dein Video (*.mpg auf RapidShare) angeht:

    Das ist laut MediaInfo wie auch DGIndex falsch markiert. Offenbar schreibt die Sony-Kamera dort die Werte für "Display Aspect Ratio = 4:3" hinein. Dein Video-Material ist stattdessen aber anamorphes 16:9-Video. Gestaucht auf 720x576, wie für DVD üblich. Nur falsch markiert.


    Du hast recht. Gibt es dafür einen Grund?


    Du hast der Datei die Endung *.mpg gegeben, für "elementares" MPEG2-Video wäre die Endung *.m2v eventuell etwas exakter; aber letztlich nicht wirklich wichtig.

    Elementar, heißt das, daß das Video vom Audiostream getrennt ist?

    Aber für Elementar-Video hatte ich zum Patchen auf DAR 16:9 auch "ReStream" empfohlen.

    Und: Die meisten DVD-Authoring-Tools mögen lieber Elementar-Streams als Quellmaterial.

    Danke euch beiden, ich muß da wohl noch viel lernen. Das hochgeladene Videostück ist eigentlich 'mpv'. die Endung kommt von PVAStrumento, mit dem ich Videostream von Audiostream getrennt habe um es mit MPEG2Schnitt zu kürzen.

  • Generic AR:

    Was bedeutet das genau?

    Gerade rund um die in verschiedenen Standards gebräuchlichen D1-Auflösungen (704×576 = 4× CIF; 352×288 = CIF / 720×576 erweitert für DVDs) gibt es (mindestens) zwei unterschiedliche Standards, die erklären, was 704 Pixel Breite bedeuten und warum sie wie viel gestaucht sind:

    Der Standard "ITU-R BT.601" beschreibt Korrekturfaktoren für das Seitenverhältnis auf der Basis des Signaltimings beim Analog-Fernsehen, nach den Mikrosekunden, die der Elektronenstrahl für eine Bildschirmzeile braucht. Eigentlich würde die Zeit nur für die Breite von 702 Zeilenhöhen reichen, aber 702 läßt sich nicht durch 16 teilen (Makroblöcke in MJPEG, MPEG und DV sind 16×16 Pixel groß).

    Der Standard "Generic AR" (wie in den Spezifikationen für MPEG2 = ISO/IEC 13818 enthalten) beschreibt die Entzerrung unabhängig von physikalischen Bedingungen. Egal ob das Bild encodiert 352, 480, 704 oder 720 Pixel Breite hat -- wenn es als "16:9" markiert ist, hat der Player dafür zu sorgen, dass das entzerrte Seitenverhältnis 16:9 wird.

    Bei MPEG2-Video ist das Verhältnis beim Abspielen sowohl nach ITU wie auch Generic-AR so gut wie identisch, wenn 704 Pixel verwendet wurden. Bei 720 Pixeln muss man sich entscheiden: Nach ITU-R müsste das Bild breiter werden, weil sich das Seitenverhältnis auf 702 von 720 Pixeln bezieht, bei Generic-AR wird es beim Anzeigen immer so breit, wie die Markierung angibt (auf DVD entweder im Verhältnis 4:3 oder 16:9). Da deine Kamera in der Breite "bis zum Rand" aufnimmt, solltest du von Generic-AR ausgehen, nach ITU-R wären links und rechts von den 720 Pixeln je 9 Pixel schwarz.
    __

    Falsch markiert:

    Du hast recht. Gibt es dafür einen Grund?

    Tja ... Firmware-Fehler in der Sony-Kamera?
    __

    Elementar, heißt das, daß das Video vom Audiostream getrennt ist?

    Genau das: Es sind nur Videodaten vorhanden -- kein Audio, keine Untertitel, kein "Verpackungsmaterial".
    __

    Das hochgeladene Videostück ist eigentlich 'mpv'. die Endung kommt von PVAStrumento, mit dem ich Videostream von Audiostream getrennt habe um es mit MPEG2Schnitt zu kürzen.

    Dann hat PVAStrumento zumindest auch die Richtung "Elementares Video" vorgegeben: "mp" von MPEG (egal ob 1 oder 2), und "v" von Video.

    Aber was sind schon Dateiendungen...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!